Die resiliente Gesellschaft

ÜBERLEGUNGEN ZU EINER KULTURAUFGABE IM ZEITALTER DES MENSCHEN

Ob Klimawandel, Flüchtlingskrise, Ressourcenmangel, Urbanisierung oder Stress am Arbeitsplatz – Resilienz wird als ein Konzept gehandelt, das erfolgversprechende Antworten für unterschiedliche Herausforderungen und Krisen in sich birgt. Mit einem Buchprojekt will ForChange an den Potenzialen dieses Ansatzes anknüpfen und gegenwärtige Konzeptualisierungen und Anwendungen von Resilienz aufzeigen. Das folgende Abstract, das hier zur Diskussion gestellt wird, kündigt einen Aufsatz an, der dazu beitragen will.

Jochen Ostheimer (LMU München)

Im sozioökologischen Diskurs ist mit „Resilienz“ ein neues Schlagwort aufgetaucht, das schnell eine große Faszination entfaltet hat. Das Konzept der Resilienz als der Fähigkeit, auf äußere Störungen kompetent zu reagieren, hat verschiedene Ursprünge und Anwendungsbereiche; im Folgenden wird es allein mit Blick auf „sozioökologische Systeme“ diskutiert. Dabei wird die These vertreten, dass Resilienz umfassend als Kulturaufgabe zu verstehen ist. Damit ist gemeint, dass Resilienz als Zielgröße der gesellschaftlichen Transformationen, die dazu dienen sollen, die Gesellschaft auf die bereits angebrochenen gewaltigen Umweltveränderungen vorzubereiten, nur zu erreichen ist, wenn bei den vorzunehmenden Weichenstellungen die tief sitzenden kulturellen Praktiken, Gewohnheiten, Denkweisen, Wahrnehmungsmuster und Machtkonstellationen umfassend berücksichtigt werden.

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Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/1078

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Kritische Resilienzforschung als Beobachtung eines gegenwärtigen Rechtsformenwandels?


ASPEKTE EINER ERFORDERLICHEN SYSTEMATISIERUNG

Ob Klimawandel, Flüchtlingskrise, Ressourcenmangel, Urbanisierung oder Stress am Arbeitsplatz – Resilienz wird als ein Konzept gehandelt, das erfolgversprechende Antworten für unterschiedliche Herausforderungen und Krisen in sich birgt. Mit einem Buchprojekt will ForChange an den Potenzialen dieses Ansatzes anknüpfen und gegenwärtige Konzeptualisierungen und Anwendungen von Resilienz aufzeigen. Das folgende Abstract, das hier zur Diskussion gestellt wird, kündigt einen Aufsatz an, der dazu beitragen will.

Stefan Böschen (KIT), Stefan May (LMU München), Roman Thurn (LMU München)

In den Sozialwissenschaften gewinnt der Begriff der Resilienz für die Erforschung sozialer Institutionen und ihrem Umgang mit Nichtwissen zusehends an Relevanz. Dieser Bedeutungszuwachs lässt sich als eine Reaktion auf neuartige Formen der Kontingenz begreifen, welchen mit bislang geltenden Logiken nur noch ungenügend begegnet werden kann. Die Resilienz beschreibt in einem soziologischen Kontext die Widerständigkeit sozialer Tatbestände gegenüber disruptiven Ereignissen, ja im Kontext von Innovationen zwar emphatisch begrüßt, aber zugleich als nichtintendierte Nebenfolgen ihre Schattenseite aufweisen, in jedem Fall aber sozialen ‚Stress’ bedingen. Gegenüber derartigen Unwägbarkeiten übte das Recht als Medium klassischerweise eine Kontrollfunktion aus, wobei es nur inadäquat auf neuartige Risiken zu reagieren vermochte. Wir können jedoch einen Formwandel des Rechts konstatieren: Als Institution eröffnet es nicht trotz, sondern durch die Möglichkeit der Selbstbindung von Akteuren neue Handlungsoptionen und limitiert dadurch Risiken.

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Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/973

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Die Dissemination von fachspezifischen Konzepten in andere Disziplinen


DAS BEISPIEL DER RULE OF LAW

Ob Klimawandel, Flüchtlingskrise, Ressourcenmangel, Urbanisierung oder Stress am Arbeitsplatz – Resilienz wird als ein Konzept gehandelt, das erfolgversprechende Antworten für unterschiedliche Herausforderungen und Krisen in sich birgt. Mit einem Buchprojekt will ForChange an den Potenzialen dieses Ansatzes anknüpfen und gegenwärtige Konzeptualisierungen und Anwendungen von Resilienz aufzeigen. Das folgende Abstract, das hier zur Diskussion gestellt wird, kündigt einen Aufsatz an, der dazu beitragen will.

Miriam Frey (Universität Regensburg), Rebecca Gutwald (LMU München), Stela Ivanova (Universität Regensburg)

Im Zuge der aktuell in fast allen Bereichen stattfindenden Debatten um den Resilienzbegriff, wird dieser nicht ausschließlich in seinem ursprünglichen Kontext untersucht, sondern das Konzept der Resilienz wird auch auf andere Bereiche übertragen. So wird nicht mehr länger nur nach der Resilienz von Ökosystemen und Individuen gefragt, sondern zum Beispiel auch danach, ob Märkte und Teams resilient sind. Während zudem bereits mehrere Arbeiten analysieren, wie der Resilienzbegriff in verschiedene Fachbereiche integriert wurde oder werden könnte, ist die Frage, wie offen unterschiedliche Disziplinen gegenüber Erkenntnissen aus anderen Bereichen sind, weit weniger erforscht. Der vorliegende Beitrag möchte diese Lücke schließen, indem er die Resilienz von Fächern untersucht, wobei wir das Konzept der Resilienz hier in einem breit gefassten Sinne als die Reaktion auf Veränderungen (sei es in der eigenen oder in anderen Disziplinen) verstehen. So könnten beispielsweise Erkenntnisse/Einflüsse aus anderen Disziplinen dann als Störung empfunden werden, wenn Widersprüche auftreten oder die fächerübergreifende Bedeutung eines Themas dessen Integration in die eigene Disziplin notwendig macht, obwohl dies auf den ersten Blick schwierig erscheint.

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Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/976

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