Im September 2012 fand in Leipzig im Rahmen des 8. Kongresses des Frankoromanistenverbands eine Sektion zum Thema “Revoluton der Medien, Evolution der Literaturwissenschaft?” statt, die von Christof Schöch (Lehrstuhl für Computerphilologie, Univ. Würzburg) und Lars Schneider (Institut für Romanistik, LMU München) geleitet wurde.
Die Beiträge dieser Sektion sind nun als Beiheft 7 zu Philologie im Netz (PhiN) unter dem Titel Literaturwissenschaft im digitalen Medienwandel erschienen. Der Sammelband fragt nach konkreten Impulsen, die der gegenwärtige Medienwandel den Literaturwissenschaften verleiht. Sein Vorgehen ist vor allem pragmatischer Natur: Die Beiträge widmen sich der Erschließung von Forschungsgegenständen bei der digitalen Textedition, ihrer Analyse mit Hilfe quantitativer Verfahren der Textanalyse, bei der sowohl technische als auch menschliche Syntheseleistungen entscheidend sind, sowie der Dissemination von Forschungsergebnissen und neuen Formen des Zusammenarbeitens.
Die Beiträge erscheinen im Open Access (CC-BY) und sind teils auf Deutsch, teils auf Französisch verfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Lars Schneider & Christof Schöch: Literaturwissenschaft im digitalen Medienwandel: Einleitung
- Klaus-Dieter Ertler: Die Gattung der frankophonen “Spectators” im Spiegel der zeitgenössischen Medienrevolution
- Martina Semlak: Digitale Edition als Instrument für literaturwissenschaftliche Forschung
- Anne Baillot: Les corpus français sont-ils allemands? Éditer des textes de la Prusse frédéricienne en Allemagne
- Delphine Dufour: L’enjeu numérique dans l’édition de la correspondance de Marceline Desbordes-Valmore
- Isabel Rio Novo & Célia Vieira: e-Poeticae – Textes de théorisation littéraire en ligne
- Glenn Roe: L’étude littéraire à l’ère du numérique : du texte à l’intertexte dans les “digital humanities”
- Anne-Sophie Bories: Taratantara : la mémoire et l’oubli du décasyllabe dans la poésie de Raymond Queneau
- Christof Schöch: Corneille, Molière et les autres. Stilometrische Analysen zu Autorschaft und Gattungszugehörigkeit im französischen Theater der Klassik
- Lilian Landes: Flexibel, fluide, filternd. Weshalb die Geisteswissenschaften stärker von der Netzkultur profitieren sollten
- Annette Keilhauer: Perspectives des études genre à l’ère de la numérisation
- Thomas Stöber: Der “digitale Schreibtisch”: Innovationsmanagement und Vernetzung für das wissenschaftliche Arbeiten
- Jörg Dünne: Das Jules Verne-Projekt – Alternative Heuristiken literaturwissenschaftlicher Forschung
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3196