2. Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte
Via Georg Schelbert:
Am 8. Mai 2013 finden die zweiten ‘Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte’ des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der Humboldt-Universität zu Berlin statt.
Unter der Überschrift “Alles in Ordnung? Vokabulare und Klassifikationen” werden sich Vertreter aus Bibliotheken, von Bildarchiven und aus der Sammlungs- und Museumsforschung treffen und über den Einsatz von Klassifikationen, Fachsystematiken, Vokabularen austauschen. Ziel ist es, die Rolle von Fach- und Universalklassifikationen in einer sich immer stärker vernetzenden Informationswelt aus verschiedener Perspektive zu beleuchten und gemeinsame Handlungsoptionen zu entwickeln.
- Zur Veranstaltung ( http://www.kunstgeschichte.hu-berlin.de/bgdk-klassifikationen
- Zum Programm (pdf) (http://www.kunstgeschichte.hu-berlin.de/wp-content/uploads/2013/04/Flyer_GBDK_Klassifikation_klein.pdf)
Diesmal ist das Platzangebot großzügig; zur Erleichterung der Organisation wird dennoch um eine kurze Anmeldung bei Georg Schelbert gebeten.
Termin: 8.5.2013, 10:00-16:30 Uhr
Ort: Humboldt Graduate School der Humboldt-Universität zu Berlin, Saal
Luisenstr. 56
D-10117 Berlin
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1534
[Guest post] – Book announcement – Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie
„Méi Sozialismus!“
Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie.
von Renée Wagener
Vor genau einem Vierteljahrhundert ist die Sozialistin Lydie Schmit verstorben. Für die „Fondation Lydie Schmit“ die Gelegenheit, mit einer Biografie an die LSAP-Politikerin zu erinnern.
Feministisch, friedensbewegt, internationalistisch: Vielen ist Lydie Schmit als linke Ikone der Siebzigerjahre in Erinnerung geblieben. Das nun erschienene Buch wirft mit Analysen, Originaldokumenten und Zeitzeugnissen einen neuen Blick auf die Luxemburger Sozialistin – und auf die „Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei“ (LSAP).
Lydie Schmits Engagement überschneidet sich mit der Entwicklung der LSAP in den Siebziger- und Achtzigerjahren. In den Sechzigerjahren noch reformistisch und pragmatisch geprägt, wechselte die LSAP nach ihrer Spaltung Anfang der Siebzigerjahre zu einem radikalen Sozialismus, der von den Maximen der Studentenrevolution – Überwindung des Kapitalismus, Modernisierung der Gesellschaft, Chancengleichheit und Demokratisierung – stark beeinflusst war. Ab 1974 versuchte die LSAP unter ihrer Parteipräsidentin Lydie Schmit, den Worten Taten folgen zu lassen: Die Regierungskoalition 1974-1979, einzige sozialliberale Koalition der Nachkriegszeit, war eine Zeit gesellschaftlicher Innovation: Abschaffung der Todesstrafe, Schulreform, Abtreibungsreform, Debatte um Energie- und Friedenspolitik sind dabei nur einige der Stichworte. Aber die LSAP musste sich auch der linken Kritik stellen, dass unter dem Druck des Koalitionspartners, der Krise und der harschen konservativen Opposition manche der eigenen Ansprüche unter die Räder kamen.
Lydie Schmit befand sich als Parteivorsitzende inmitten des politischen Geschehens. Das Buch wirft die Frage auf, inwieweit sie die politischen Entscheidungen der LSAP mitbestimmte bzw. mittrug. Denn mit ihren pazifistischen und frauenpolitischen Positionen befand sie sich längst nicht immer auf der Linie der Parteimehrheit. Bei manchen Punkten, wie bei der Diskussion um den Plan einer Atomzentrale in Remerschen, offenbart das Buch jedoch, dass Lydie Schmit sich zunächst nicht gegen die Atomkraft aussprach – anders als später bei der Diskussion um Cattenom.
Die Sozialistin war als Frau auf dem Posten der LSAP-Präsidentin eine Pionierin. Daneben war sie auch auf vielen anderen Feldern aktiv: als Gemeindepolitikerin in Schifflange, beim Wiederaufbau der „Femmes socialistes“ nach der Spaltung, als nationale und als Europaabgeordnete, als Vertreterin der LSAP in der Sozialistischen Internationale unter Präsident Willy Brandt. Vor allem in ihrer Zeit als Präsidentin der „Socialist International Women“, der internationalen Dachorganisation der sozialistischen und sozialdemokratischen Frauenorganisationen, vertrat sie zunehmend auch radikalere feministische und friedenspolitische Positionen. Gegen Ende ihres Lebens setzte sie sich zunehmend für die Solidarität mit der Dritten Welt ein.
„Méi Sozialismus“ ist keine Hagiografie, sondern ein Versuch, das Leben und das Engagement der LSAP-Politikerin kritisch und vielstimmig darzustellen: Neben der Analyse der schriftlichen Quellen stützt es sich deshalb auch auf zahlreiche Interviews mit politischen Zeitgenossinnen und -genossen Lydie Schmits von innerhalb und außerhalb der LSAP.
Die Fondation Lydie Schmit
Die Stiftung, die den Namen der sozialistischen Politikerin Lydie Schmit trägt, wurde 1994 gegründet. Die „Fondation Lydie Schmit“ pflegt das Andenken Lydie Schmits durch Veröffentlichungen und Veranstaltungen, Stipendien und Beihilfen zu wissenschaftlichen Arbeiten.
Zur Autorin
Renée Wagener, Jahrgang 1962, ist Sozialwissenschaftlerin. Sie ist u.a. als Journalistin tätig sowie im „Laboratoire d‘Histoire“ der Universität Luxemburg. Ihre Veröffentlichungen behandeln häufig Aspekte der Sozial-, Gender- und Politikgeschichte Luxemburgs.
Wagener, Renée: „Méi Sozialismus!“ Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie. Herausgegeben von der „Fondation Lydie Schmit“.
288 Seiten, zahlreiche Illustrationen, Bibliografie und Personen-Index. ISBN-978-2-919908-07-3.
Inhalt
Kapitel 1 Ein Leben für die gerechte Sache
Dokument – Sechzig Tage
Interview – Lydie Err
Kapitel 2 Ein rasanter politischer Aufstieg
Kapitel 3 Wiederaufbau der „Femmes socialistes“
Dokument – Situationsanalyse
Interview – Tilly Jung
Kapitel 4 Das lokalpolitische Engagement
Kapitel 5 Lydie Schmit auf dem nationalen Parkett
Dokument – An die Einwohner des Ostbezirks
Interview – Robert Goebbels
Dokument – Zur Koalition LSAP-DP
Interview – Guy Linster
Interview – Jean Huss
Interview – Jacques F. Poos
Kapitel 6 Lydie Schmit als Abgeordnete: ein gescheitertes Experiment
Interview – Colette Flesch
Kapitel 7 Die internationale Politikerin
Dokument – Rede im Basler Münster zur Jubiläumsfeier 1912-1982
Kapitel 8 Lydie Schmit in der Fraueninternationale
Dokument – Gegen das Heimchen am Herd
Interview – Irmtraut Karlsson
Kapitel 9 Das europäische Engagement
Dokument – Notizen zur Konferenz in Moskau
Dokument – Europa: Chance für die Linke!
Kapitel 10 „Méi Sozialismus“ – Versuch einer Synthese
Deutschsprachige Prognostiken in der Frühen Neuzeit
Ein Beitrag des Bloggers Jonathan Green regte mich dazu an, eine ältere Recherche hier online zu stellen, die ich zur Vorbereitung meiner Doktorarbeit zum Ende des Jahres 2011 durchgeführt habe. Damals suchte ich nach astrologischen Prognostiken in deutscher Sprache, in … Weiterlesen
Pommersche Gravamina, Teil I
„Pommerland ist abgebrannt“ – so lautet ein Vers aus einem bekannten Volkslied, das oft mit den Verheerungen im Dreißigjährigen Krieg in Verbindung gebracht wird. Der Bezug zu Pommern ist jedoch erst später hergestellt worden, wie die Geschichte dieses Liedes zeigt. Gleichwohl beschreibt dieser Satz einen Zustand, der für das Herzogtum Pommern schon Ende der 1620er Jahre Wirklichkeit geworden war. Seit Ende 1627 waren kaiserliche Truppen (d.h. Einheiten der Armee unter Wallenstein) in Pommern stationiert; auch nachdem die Kämpfe gegen Christian IV. von Dänemark abgeschlossen und die Belagerung Stralsunds zuende gegangen war, hatten sie das Land nicht verlassen. Die Belastungen für das Herzogtum wurden nicht weniger, und auch die kaiserlichen Regimenter wurden nicht verringert, im Gegenteil; an die 40.000 Söldner, so lautete eine Zahl, lagen dort in Garnison.
Schon öfters hatte sich der Herzog von Pommern darüber beim Kaiser beschwert. Als im Juli 1630 der Kurfürstentag in Regensburg begann, erschien dies als neue Chance, gewissermaßen vor der Öffentlichkeit der Kurfürsten und vieler anderer Reichsstände die Pommerschen Anliegen erneut vorzustellen. Da auch längst ruchbar war, daß die Position des kaiserlichen Feldherrn nicht unantastbar sein würde, waren die Aussichten auf eine Verringerung der Kriegslasten oder sogar ein vollständiger Abzug der Soldatesca vielleicht gar nicht so schlecht – daß just in diesen Wochen der schwedische König gelandet war und sich dadurch die militärische und politische Situation gerade auch in Pommern radikal zu ändern begann, änderte nichts an der Bereitschaft, auf dem Kurfürstentag für die Belange des Landes einzutreten. Jedenfalls machte sich auch eine Gesandtschaft aus dem Herzogtum Pommern auf den Weg nach Regensburg.
Es sollte zwar einige Wochen dauern, doch Anfang August verschafften sich die Gesandten Gehör und wurden vom Kurkolleg empfangen. Besonders auf Druck Kursachsens und Kurbrandenburgs wurde festgelegt, daß die Pommerschen Deputierten persönlich vorgelassen wurden und „in pleno“ ihre Anliegen vortragen konnten (vgl. dazu die vorzügliche Edition zum Kurfürstentag in den Briefen und Akten, Bd. 2,5, S. 482 sowie S. 670-673). Was die Gesandten bei dieser Audienz vorgebracht hatten, wurde später auch in einer Druckschrift zusammengestellt: „Pommerische Kriegs-Gravamina, Oder Warhaffte Beschreibung der hochbeschwerlichen/ unerhörten Trangsalen/ Insolentien und … Excessen und Pressuren/ mit welchen das … Fürstenthumb Pommern/ von der Keyserl. Soldatesca … bey dreyen Jahren hero beschweret und belästiget worden“, Franckfurt 1632 (Johann Friedrich Weiss). (Wobei mir übrigens der Hintergrund unbekannt ist, warum diese Schrift erst zwei Jahre nach dem Kurfürstentag herausgebracht wurde; die Gravamina finden sich dann u.a. auch im Theatrum Europaeum, Bd. 2, S. 184 ff.)
Auf 16 Druckseiten legte diese Flugschrift dar, was es in den drei Jahren Jahren bis 1630 bedeutet hatte, Quartiergeber für die kaiserlichen Regimenter zu sein. Was hier ausgeführt ist, bezieht sich naturgemäß zunächst auf die Verhältnisse im Herzogtum Pommern. Gleichwohl steht diese Beschreibung exemplarisch für die Gravamina der vielen anderen Reichsstände und -städte, die ebenfalls damals über ihre Situation klagten. Und überhaupt läßt sich anhand dieser Ausführungen beispielhaft zeigen, was Krieg in diesen Zeiten für das Land bedeutete. Wohlgemerkt, es gab in Pommern keine nennenswerten Kämpfe: Die geschilderten Probleme resultierten allein aus dem Umstand, daß Truppen ins Land gezogen waren und dort Quartiere genommen hatten.
Mir erscheint diese Flugschrift in der Beschreibung der Probleme, die sich aus der Einquartierung der Truppen ergaben, derart eindrücklich und inhaltsreich, daß es sich lohnt, eingehender auf einzelne Aspekte einzugehen. In den kommenden Wochen möchte ich daher auf verschiedene hier angesprochene Themen gesondert eingehen.
Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/149
Vorstellung “DH Forschungsverbund” / Working Papers
Der „Digital Humanities Forschungsverbund“ (DHFV) ist ein Forschungsprojekt, das für zunächst drei Jahre vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Rahmen des Programms „Niedersächsisches Vorab der VolkswagenStiftung“ gefördert wird (Förderzeitraum 01.01.2012–31.12.2014). Zudem ist der DHFV das erste Projekt, das vom noch jungen Göttingen Centre for Digital Humanities (GCDH) koordiniert wird. Inhaltlich begleitet wird das Verbundprojekt vom international hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Beirat des GCDH.
Als Verbundprojekt führt der DHFV verschiedene international angesehene Infrastruktur-, Forschungs- und Lehreinrichtungen in Niedersachsen zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: innerhalb von drei Jahren das neue und sich rasch entwickelnde Forschungsgebiet der „Digital Humanities“ exemplarisch so weit zu entwickeln, dass der Mehrwert einer solchen Digital-Humanities-Forschung für die Geistes- und Sozialwissenschaften sichtbar wird.
Dabei profitiert der DH Forschungsverbund von einer bundesweit einmaligen Ausgangslage am Wissenschaftsstandort Göttingen, nämlich der sowohl räumlich als fachlich engen Vernetzung der Institutionen innerhalb und außerhalb der Universität am sog. Göttingen Research Campus. So gehören als Partner zum DH Forschungsverbund nicht nur universitäre Einrichtungen (wie das Archäologische Institut, das Institut für Politikwissenschaft, das Institut für Soziologie, das Zentrum für angewandte Informatik, die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek und das Göttingen Centre for Digital Humanities), sondern auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (wie die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, das Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften und die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen).
Ziel des Forschungsverbunds ist die Implementierung der Digital Humanities in Forschung und Lehre der einzelnen Teildisziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften am Wissenschaftsstandort Göttingen. Den Anstoß dazu sollen die Pilotprojekte im Forschungsverbund geben. Zu diesem Zweck werden digitale Infrastrukturen mit ausgewählten Fächern und ihren Fragestellungen in der Absicht zusammengeführt, aufzuzeigen, was in den Geistes- und Sozialwissenschaften möglich ist, wenn computerbasierte Forschungsmethoden und Infrastrukturen ein selbstverständlicher Teil auch dieser Fächergruppen werden würde. Angestrebt wird eine um computergestützte Methoden erweiterte Forschung, die international sichtbar sein soll.
Die Erweiterung der Geistes- und Sozialwissenschaften um digitale, computerbasierte Verfahren und Methoden hat dann ihrerseits in logischer Konsequenz auch Auswirkungen auf die Lehre. Daher wird, die Bestrebungen der Fächer zusammenführend, innerhalb des Förderzeitraums der neue Studiengang „Digital Humanities“ (M. A.) eingerichtet, der voraussichtlich zum WS 2015/16 beginnen wird. Im weiteren Verlauf ist auch eine Doktorandenausbildung in Planung.
Schließlich liegt die Zielsetzung in der Annäherung der „zwei Kulturen“ (vgl. Charles Percy Snow, The Two Cultures and A Second Look, 1963) sowie der letztlichen Überwindung der Kluft zwischen beiden, nämlich der Geisteswissenschaft und Literatur auf der einen und der Naturwissenschaft und Technik auf der anderen Seite.
Ab sofort finden Sie die ersten beiden Working Papers, die aus Forschungsaktivitäten des DH Forschungsverbundes entstanden sind, online unter http://www.gcdh.de/en/publications/
Es handelt sich um die Arbeiten von Dr. Marco Schmitt (Soziologie/SOFI): „Wissenschaftliche Diversität Online. Zur Verknüpfung von Wissenschafts- und Netzwerkforschung im Themenfeld der E-Sciences“ und Dr. Yana Breindl (Politikwissenschaft): “Internet content regulation in liberal democracies. A literature review.” Beide Autoren planen eine anschließende Veröffentlichung ihrer Artikel in einschlägigen Fachzeitschriften.
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1528
Die USA um 1900, Teil 3/3
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Theodore Roosevelt 1904 |
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Roosevelts offizielles Porträt |
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Mikhail Bakunin |
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Präsident Wilson erklärt im Kongress 1917 Deutschland den Krieg |
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2013/04/die-usa-um-1900-teil-33.html
Lesung von Klaus Ratschiller, Buchhandlung Tiempo Nuevo, 23.4.2013
Zeit: Dienstag, 23. April 2013, 19 uhr
Ort: Buchhandlung Tiempo Nuevo, Taborstrasse 17A, 1020 Wien
der 50-jährige jakob kläger hat sein leben lang geschrieben, aber deswegen gleich schriftsteller sein zu wollen oder werden zu müssen, ist nie seine sache gewesen. seine junge nachbarin agnes sternfeld lockt ihn aus seinem gehäuse, das vor allem aus seiner zusammengestohlenen privatbibliothek besteht. als sie mit ihrem freund den sommer verbringt, spricht jakob für sie einen bericht auf band: er erzählt von menschen, die, obwohl oder gerade weil ihnen die mittel dafür fehlten, mit großer beharrlichkeit nach einem ausdruck für das suchten, worum es ihnen im leben ging. wie daran freundschaften und lieben zerbrachen, auch seine eigenen. wie und warum er und einige seiner freunde jahrelang ihre unabhängigkeit bewahren wollten, indem sie diplomarbeiten für andere verfassten. aber er erzählt auch mit großer zuneigung vom leben derer, die ihr studium nicht ohne hilfe von ghostwritern abschließen konnten. er erzählt das alles unter dem eindruck großer historischer wie privater ereignisse und katastrophen, denen die menschen, die er liebte, nicht gewachsen waren nachdem agnes den bericht angehört hat, der ihr nahe geht, obgleich er ihr wie eine nachricht aus einer untergehenden welt erscheint, wendet sie sich wieder ihrem leben zu. jakob dagegen kann nicht länger so weitermachen
“Wir haben doch alles berichtet”
Die Berichterstattung über die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung war eine der Hauptaufgaben des Ministeriums für Staatssicherheit. Seit dem Juni-Aufstand von 1953 bis zum Dezember 1989 wurden kontinuierlich Informationen an das Politbüro gesandt – darunter Berichte und Abhörprotokolle der Stasi-Zentrale, der Kreisstellen und der IM’s aber auch Zeitungsartikel der sogenannten “Westpresse”. Die Weitergabe der Berichte durch die Stasi-Mitarbeiter erfolgte kommentiert und zum Teil auch kritisch in Richtung Partei- und Staatsführung.
Im vierten Montagsradio “Vor Ort” auf der 6. Geschichtsmesse in Suhl sprechen Miriam Menzel und Kaja Wesner mit Projektleiterin Prof. Dr. Daniela Münkel über den Quellenbestand des Projekts “Die DDR im Blick der Stasi. Die geheimen Berichte an die SED-Führung”, nachweisbare Reaktionen seitens des Politbüros und die Bedeutung der Berichte für neue Erkenntnisse über das Selbstverständnis der Stasi und die Herrschafts- und Gesellschaftsgeschichte der DDR.
Der umfangreiche Quellenbestand wird derzeit im Auftrag des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik in Form einer Datenbank und Printpublikationen aufbereitet und öffentlich zugänglich gemacht.
Und hier noch die Timeline zu dem Gespräch:
00:30 Bedeutung des Quellenbestands für Herrschafts- und Gesellschaftsgeschichte der DDR
04:30 Einordnung der Quellen in zeithistorischen Kontext
06:30 Auslassungen und Anonymisierungen
08:30 1961: Details über Transportpolizei
09:30 Erforschung des Berichtswesens der Stasi
11:00 Quellenbestand
13:00 Professionalisierung des Berichtswesens ab Mitte der 60er Jahre
15:30 Umbruchjahre 1988/89
18:00 “Standardwerk zur DDR-Geschichte”
20:00 Jubiläumsjahre und Jahrestage
22:00 MONTAGSRADIO-Fragebogen
Quelle: http://www.montagsradio.de/2013/04/08/wir-haben-doch-alles-berichtet/
Rezensions-Digest März 2013
Heinrich Wittram: Rezension zu: Matthias Asche / Werner Buchholz / Anton Schindling (Hrsg.): Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. 2: Livland, Estland, Ösel, Ingermanland, Kurland und Lettgallen. Stadt, Land und Konfession 1500–1721. Münster 2010, in: Nordost-Archiv. Zeitschrift für Regionalgeschichte, XX (2011), S. 331-334, in: recensio.net, 22.03.2013
http://recensio.net/r/29a0d866dd144203a6906b06d6bacd6a
Annett Volmer: Rezension zu: Hans Bots / Eugénie Bots-Estourgie (eds.): Lettres de Madame de Maintenon. Volume III. 1698-1706. Paris 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/03/20199.html
Margrit Schulte Beerbühl: Rezension zu: Robert O.Bucholz / Joseph P.Ward: London. A Social and Cultural History, 1550–1750. Camridge 2012, in: H-Soz-u-Kult, 12.03.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-164
Wolfgang Wippermann: Rezension zu: Hans-Jürgen Bömelburg: Friedrich II. zwischen Deutschland und Polen. Ereignis- und Erinnerungsgeschichte. Stuttgart: 2011, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung (ZfO), 61 (2012), 4, S. 616-617
http://recensio.net/r/ded449225691498f9031364574c4146c
Teresa Pinheiro: Rezension zu: Alexandra Curvelo / Madalena Simões (Hrsg.): Portugal und das Heilige Römische Reich (16.–18. Jahrhundert). Portugal e o Sacro Império (séculos XVI-XVIII). Münster 2011, in: H-Soz-u-Kult, 03.04.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-007
Justus Nipperdey: Rezension von: Romain Descendre: L’État du monde. Giovanni Botero entre raison d’État et géopolitique. Genève 2009, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/03/20286.html
Michael Kaiser: Rezension zu: Karin Friedrich: Brandenburg – Prussia, 1466-1806. The Rise of a Composite State. Basingstoke 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/03/22225.html
Eveline G. Bouwers: Rezension zu: Erdmut Jost / Holger Zaunstöck (Hrsg.): Goldenes Zeitalter und Jahrhundert der Aufklärung. Kulturtransfer zwischen den Niederlanden und dem mitteldeutschen Raum im 17. und 18. Jahrhundert. Halle 2012, in: H-Soz-u-Kult, 06.03.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-149
Markus A. Denzel: Rezension zu: Daniel Jütte (Hrsg.): Meshullam da Volterra: Von der Toskana in den Orient. Ein Renaissance-Kaufmann auf Reisen. Göttingen 2012, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 2012, 4, S. 468-469, in: recensio.net, 21.03.2013
http://recensio.net/r/be457b69602143a595fc90fe22db38ad
Lisa Damminger: Rezension zu: Katrin Keller: Erzherzogin Maria von Innerösterreich (1551–1608). Zwischen Habsburg und Wittelsbach. Wien 2012, in: H-Soz-u-Kult, 12.03.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-162
Thomas Lau: Rezension von: Cornelia Klettke / Ralf Pröve (Hrsg.): Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa. Identitäten und Alteritäten eines Kontinents. Göttingen 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/03/20356.html
Martin Scheutz: Rezension zu: Howard Louthan / Gary B. Cohen / Franz A. J. Szabo (Hrsg.): Diversity and Dissent. Negotiating Religious Difference in Central Europe, 1500–1800. New York 2011, in: H-Soz-u-Kult, 15.03.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-178
Janine Maegraith: Rezension zu: Brigitte Mazohl / Ellinor Forster (Hrsg.): Frauenklöster im Alpenraum. Innsbruck 2012, in: H-Soz-u-Kult, 14.03.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-172
Peter Collin: Rezension zu: Helmut Neuhaus (Hrsg.): Selbstverwaltung in der Geschichte Europas in Mittelalter und Neuzeit. Berlin 2010, in: Rechtsgeschichte – Legal History, 20 (2012), S. 409-413, in: recensio.net, 21.03.2013
http://recensio.net/r/79315136dc90437bbd9ca63cd01f2a79
Erich Schneider: Rezension zu: Franz Niehoff (Hrsg.): Skulpturenstadt Landshut. Die Stadt als Bühne der Bilder(Schriften aus den Museen der Stadt Landshut 31). Landshut 2012, in: ZBLG, 07.03.2013
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2363.html
Sebastian Becker: Rezension zu: Volker Reinhardt: Die Borgia. Geschichte einer unheimlichen Familie, 2. Auflage. München 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/03/22548.html
Birgit Tremml: Rezension zu: Berthold Riese: Mexiko und das pazifische Asien in der frühen Kolonialzeit. Frankfurt am Main 2012, in: H-Soz-u-Kult, 08.03.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-156
Christoph Strohm: Rezension zu: Heinz Schilling: Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs. Eine Biographie. München 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/03/21895.html
Bettina Braun: Rezension zu: Eva Schlotheuber / Birgit Emich / Wolfgang Brandis u.a. (Bearb.): Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg (1510-1558). Herrschaft – Konfession – Kultur. Hannover 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/03/20196.html
Nathanael Riemer: Rezension zu: Matthias H. Rauert / Martin Rothkegel (Hrsg.): Katalog der hutterischen Handschriften und der Drucke aus hutterischem Besitz in Europa. Gütersloh 2011, in: H-Soz-u-Kult, 11.03.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-159
Heinrich Lang: Rezension zu: Götz-Rüdiger Tewes: Kampf um Florenz. Die Medici im Exil 1494-1512. Köln / Weimar / Wien 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013
http://www.sehepunkte.de/2013/03/19605.html
Günter Krüger: Rezension zu: Martin Wrede: Ohne Furcht und Tadel – Für König und Vaterland. Frühneuzeitlicher Hochadel zwischen Familienehre, Ritterideal und Fürstendienst. Ostfildern 2012, in: H-Soz-u-Kult, 08.03.2013
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-154
Christine Steininger: Rezension zu: Bettina Ulrike Schwick: Dieser Stein / Soll der Nachwelt Zeuge seyn. Untersuchungen zu barockzeitlichen Epitaphien der Reichsstadt Regensburg (Regensburger Studien und Quellen zur Kulturgeschichte 20). Regensburg 2012, in: ZLBG, 07.03.2013
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2389.html