Die (Ver)fassung wahren – „Constitutional Cultures in Comparative Perspective“

Ein Tagungsbericht der Tagung des Käte Hamburger Kollegs „Recht als Kultur“, 22. bis 24. November 2017 in Bonn verfasst von Hendrik Erz

Das Käte Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“ in Bonn unter Leitung von Werner Gephart steht mit seinem Ansatz rechtssoziologischer Forschung in einer langen Tradition, die bis zu Max Weber zurückreicht, der in seinem Hauptwerk Wirtschaft und Gesellschaft (1921/1922) bereits zahlreiche auf die Legalität und Legitimität des Staates zielende Definitionen zu Grunde gelegt hat. Bereits in der ersten Projektphase von 2010 bis 2016 hat das KHK die wechselseitigen Bezüge zwischen verschiedenen Funktionssystemen der Gesellschaft nach eigenen Angaben „neu vermessen“. In der zweiten Projektphase steht nun „das Verhältnis von Recht und Politik im Zentrum der Aufmerksamkeit, wie es u. a. in Verfassungen gerinnt“ (vgl. die Homepage des Kollegs). Erste Ergebnisse dieser zweiten Projektphase wurden nun auf der Jahrestagung „Constitutional Cultures in Comparative Perspective“ vom 22.

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10891

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Recht im Alltag mit Pierre Bourdieu

von Andrea Kretschmann

Dieser Beitrag ist Teil des Schwerpunkts „Das Potential Pierre Bourdieus für die Rechtssoziologie“

Bourdieus Beschäftigung mit dem Recht ist kaum als in sich geschlossene Rechtssoziologie beschreibbar – zu fragmentarisch ist sein Zugang zu diesem Themenbereich. So umfasst sein zentraler Text zum Recht, „La force du droit“ (Bourdieu 1986), gerade einmal 16 Seiten. Auch empirische Auseinandersetzungen mit dem Thema sind bei ihm kaum vorhanden. Ungeachtet der breiten Rezeption Bourdieus innerhalb der Soziologie bzw. der Sozialwissenschaften ist sein Rechtsdenken innerhalb der sozialwissenschaftlichen Rechtsforschung deshalb bislang kaum berücksichtigt worden; bis dato existiert nur eine einzige systematische Auseinandersetzung mit Bourdieus Rechtsbegriffen (siehe diesbez. Conradin-Triaca 2014). Bei der Beschäftigung mit Bourdieus Rechtsdenken stößt man deshalb bislang weniger auf Fragen nach dessen Gehalt als nach dem potenziellen Gewinn, der in deren Weiterführung liegt (vgl. Kretschmann 2016).

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Quelle: http://barblog.hypotheses.org/1715

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Intimität vor dem Sozialgericht: Die Re-Kommerzialisierung von Sex durch Hartz IV

 

Von Ulrike A. C. Müller

Das Schöne an empirischer Forschung ist, dass sie die Forscherin mal vom Schreibtisch wegbringt, also „ins Feld“. Das Anstrengende an empirischer Forschung ist, dass die Forscherin sich mal vom Schreibtisch wegbequemen muss, „ins Feld“. Im Feld des Sozialgerichts kann mensch dabei Interessantes über die Anzahl von Betten in einer Wohnung und deren Zusammenhang mit zwischenmenschlicher Verantwortung erfahren. Wieso?



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Quelle: https://barblog.hypotheses.org/1282

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Normalität, Konformität und deviantes Verhalten – Von Benjamin Gröschl

Konformität und Abweichung bestimmen als relationale Basiskategorien die subjektive Typisierung der Lebenswelt und so auch die daraus entstehenden Objektivationen. Normalität bildet die gemeinsame Grundlage und muss doch ebenso diskursiv und kontextabhängig beschrieben werden. Dieser Artikel widmet sich daher dem Versuch, … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5824

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Positive Devianz oder: Warum Abweichung nicht immer schlecht sein muss – Von Anna Fassl

Der folgende Essay gibt einen Einblick in das Phänomen der positiven Devianz. Devianz ist ein vieldiskutiertes Phänomen, das in erster Linie mit negativen Merkmalen in Verbindung gebracht wird. Kann Abweichung, wie im Fall von genialen Wissenschaftler_innen, brillanten Künstler_innen oder Wunderkindern … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5840

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(6) “Ohne Normkonformität kann es keinen gesellschaftlichen Zusammenhalt geben, ohne abweichendes Verhalten keinen ‚Fortschritt’ ” – Im Interview Klaus Boehnke

Anknüpfend an das Interview mit den Wissenschaftlern in unserer aktuellen Ausgabe „Kriminalität und soziale Normen” werden in einer Blogreihe in wöchentlichen Abständen weitere Kriminalsoziolog_innen auf gleiche Fragen zum Teil zu ähnlichen, zu einem größeren Teil aber auch zu sehr unterschiedlichen Antworten … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5843

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Von Graffitis und Obdachlosen. Oder: Wie beeinflusst die Wahrnehmung von (sozialer) Unordnung unserer Wohnortwahl? – Von Claas Pollmanns

Bezirke, in denen die Bewohner_innen nachts die Straßen aus Furcht vor Kriminalität oder Straftaten meiden, lassen sich wahrscheinlich in vielen deutschen Großstädten finden. Der Prozess des Stadtverfalls und der steigenden Kriminalität wird in der Diskussion um urbane Entwicklungen gerne in … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5851

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(5) Dynamiken von Kriminalisierung und Normalisierung – Im Interview Thomas Scheffer

Anknüpfend an das Interview mit den Wissenschaftlern in unserer aktuellen Ausgabe „Kriminalität und soziale Normen” werden in einer Blogreihe in wöchentlichen Abständen weitere Kriminalsoziolog_innen auf gleiche Fragen zum Teil zu ähnlichen, zu einem größeren Teil aber auch zu sehr unterschiedlichen Antworten … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5816

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Call4Papers der Zeitschrift für Theoretische Soziologie (ZTS) zum Thema “Macht und Recht” (bis 15.12.2013)

Die Soziologie des Rechts ist seit geraumer Zeit auf den Status einer „Bindestrich“-Soziologie beschränkt worden. Die Orientierung an der modernen Institution des Rechts war für die Soziologie der Moderne und ihre theoretische Infrastruktur von paradigmatischer Bedeutung. Die Varianten der Rekonstruktion … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5458

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