Toby Lester: Der vierte Kontinent
Gestohlene Archivalien aus Staatsarchiv Cheb in Österreich
Radio Prag berichtet:
Právo: Österreich lehnt es ab, historische Briefe aus dem Archiv in Cheb auszuliefern
Österreich wird die wertvollen historischen Briefe mit königlichen Siegeln, die vor vielen Jahren aus dem Staatsarchiv in Cheb / Eger gestohlen wurden und nun in Wien gefunden wurden, höchstwahrscheinlich nicht ausliefern. Darüber informierte die Tageszeitung Právo in ihrer Dienstagsausgabe. Die Briefe tauchten jetzt im Angebot des Wiener Auktionshauses Öphila auf. Die tschechische Polizei hat Österreich um Zusammenarbeit bei der Auslieferung der Dokumente ersucht. Die Österreicher antworten der Právo zufolge, dass die Briefe auf legalem Weg in die Hände der Privatsammler gelangt sind. Der Wiener Staatsanwalt schrieb der tschechischen Kriminalpolizei, das Archiv in Cheb sei während des Kommunismus ausgeplündert worden, und der Großteil der Briefe sei in den 1970er Jahren den Privatsammlern sogar durch die Vermittlung der Staatsgesellschaft Pofis Prag verkauft worden. Der Leiter des Prager Postmuseums, Jan Galuka, bezeichnete diese Erklärung als Unsinn und eine Ausrede. Auch der Leiter des Archivs in Cheb, Karel Halla, stellte die Behauptung über den legalen Verkauf der Briefe in Frage. Halla zufolge wurden die Briefen kurz nach der Wende in den 1990er Jahren aus dem Archiv gestohlen.
Hugo Grotius online
Einen instruktiven Überblick zu Digitalisaten von Hugo Grotius gibt das auch sonst außerordentlich empfehlenswerte Rechtsgeschiedenis Blog.
Recueil de toutes les troupes qui forment les armées françoises
“Eine kleine Rarität und eine militärhistorisch interessante zeitgenössische Bildquelle aus dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) ist der mit 220 handkolorierten Kupfertafeln ausgestattete Sammelband Recueil de toutes les troupes qui forment les armées françoises aus dem Jahr 1761. Die kleinformatigen (ca. 10 x 17 cm) Tafeln verzeichnen in Bild und Text vollständig die damaligen Regimenter der französischen Armee. […]
Blog Carnival für Kunstgeschichte
Der Art History Carnival January 2011 enthält auch Beiträge zur Frühen Neuzeit.
Gesichter der Renaissance
Unter dem Titel Gesichter der Renaissance veranstalten die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und das Metropolitan Museum of Art New York 2011/12 eine große Publikumsausstellung zur Entwicklung des italienischen Portraits im 15. Jahrhundert.
Theatrum Iconographicum Omnium Urbium
BibliOdyssey macht auf ein Digitalisat des Stedenboek von Frederick de Wit (ca. 1698) durch die Königliche Bibliothek Den Haag aufmerksam.
aventinus generalia Nr. 6 [04.01.2011]: Generation Internet stürmt den Elfenbeinturm. Ein Interview zu Studentischem Publizieren in der Stipendiatenzeitschrift der FES
Kulturgeschichte des Mülls
Der deutsche Durchschnittsbürger besitzt heute mehrere zehntausend Dinge in seinem Leben. Er definiert sich - ob bewusst oder unbewusst - über den Konsum, der sich in seiner Kleidung, seinen Nahrungsgewohnheiten und seinen Besitztümern offenbart. Die meisten Gegenstände jedoch landen früher oder später auf dem Müll.
An ihm lässt sich vieles ablesen: Reichtum oder Armut einer Gesellschaft, ihre Werthaltungen und nicht zuletzt sozialer Rang, Lebensstil und Einstellungen jedes einzelnen Mitglieds. Die Müllberge der Gegenwart offenbaren aber auch die geringe Wertschätzung von Dingen, deren Kurzlebigkeit dem Zwang des ökonomischen Wachstums folgt. Letztlich stellt sich die Frage, wie nachhaltiges Produzieren und Konsumieren der Kehrseite des Konsums zu Leibe rücken könnte.
[via Kulturwissenschaftliche Technikforschung]