Rezension: Michael D. Doubler – Closing with the enemy. How GIs fought the war in Europe, 1944-1945

 

Michael D. Doubler - Closing with the enemy. How GIs fought the war in Europe, 1944-1945

Der US-Armee hängt in der populären Militärgeschichte gerne der Ruf an, taktisch nicht sonderlich gut aufgestellt gewesen zu sein und mangelnde Moral und Fähigkeiten durch massiven Materialeinsatz kompensiert zu haben. Dieses Klischee, dem dann gerne eine toughe, make-do-with-little-Wehrmacht gegenübergestellt wird, ist natürlich genau das: ein Klischee. Es hält sich aber, einerseits wegen der großen erzählerischen Kraft, die es entfaltet, andererseits wegen der schmeichelhaften Wirkung für die Wehrmacht auf der einen und die Rolle des Underdogs für die GIs auf der anderen Seite, sehr dauerhaft. Es ist erstaunlich, wie unbekannt die alltägliche Realität für GIs ist, wenn man bedenkt, wie sehr der Zweite Weltkrieg in Europa aus amerikanischer Sicht die Unterhaltungsindustrie dominiert und in Filmen, Serien, Video- und Brettspielen rezipiert wird. Michael D. Doubler setzt hier an und versucht sich an einer umfassenden Gesamtdarstellung der amerikanischen Kriegsführung in Europa 1944-1945.



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Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2022/04/rezension-michael-d-doubler-closing.html

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Faktisch/komisch. Humor in Inszenierungen des Dokumentarischen in Bewegtbild, Fotografie & Kunst

Faktisch/komisch. Humor in Inszenierungen des Dokumentarischen in Bewegtbild, Fotografie & Kunst

Screenshot Online-Tagung FAKTISCH/KOMISCH. HUMOR IN INSZENIERUNGEN DES DOKUMENTARISCHEN IN BEWEGTBILD, FOTOGRAFIE & KUNST

Humor erweist sich immer wieder als eine Strategie, die zur Popularität dokumentarischer Bilder beitragen kann. Dabei ist Humor in der Lage, visuelle narrative Muster und deren vermeintliche Evidenz zu unterlaufen und Gesellschaftskritik durch Subversion zu transportieren. Gleichzeitig wird Dokumentarfotografie und -filmen oder Werken „dokumentaristischer Kunst“, die zum Lachen anstiften, nicht selten unterstellt, respektlos mit ernsthaften Anliegen umzugehen, die Glaubwürdigkeit ihrer Argumente zu unterwandern oder das Vertrauensverhältnis zu porträtierten Personen zu missbrauchen. Digitalisierung, Globalisierung und Social Media haben seit den 1990ern ein medientechnologisches Umfeld geschaffen, das Informationsflüsse sowie öffentliche diskursive Räume verändert. Ein Effekt ist die Verbreitung von Fake-News und das gewachsene Wissen um die Manipulierbarkeit von Bildern, die seit jeher bestehende Zweifel an dokumentarischen Inszenierungen bestärkt.

Die Tagung befasst sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen visuellem Humor und dokumentarischem Anliegen in Geschichte und Gegenwart. Gäste aus Theorie und Praxis diskutieren Funktionen und Effekte von Humor in der dokumentarischen Repräsentation von Welt, Traditionslinien von Ausdrucksformen sowie die Entwicklung neuer Erzählformate und deren Verbreitungsarten.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/04/19/faktisch-komisch-humor-in-inszenierungen-des-dokumentarischen-in-bewegtbild-fotografie-kunst/

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