Rezension: Hedwig Richter – Eine deutsche Affäre

 

Mit ihrem Buch "Demokratie. Eine deutsche Affäre" hat Hedwig Richter, Professorin für Geschichte an der Bundeswehruniversität in München, einen Bestseller hingelegt, der 2020/21 für eine lebendige Debatte gesorgt hat. Vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart untersucht sie in einem großen Bogen das Verhältnis der Deutschen zur Demokratie, und wie der Buchtitel schon verrät, stellt sie sich gegen die beliebten Sonderwegs-Narrative, die den Deutschen ein gestörtes Verhältnis zur Demokratie unterstellen, und attestiert ihnen stattdessen eine "Affäre" mit ihr.

Das mag auf den ersten Blick überraschen, ist aber auf den zweiten Blick gar nicht so weit hergeholt, vor allem, wenn man den historischen Rahmen anschaut. Freiheit und Parlemantarismus waren in Deutschland über Jahrzehnte praktisch gleichbedeutend mit der Nation. Von den Befreiungskriegen zum Vormärz, von 1848 bis zur Parlamentarisierung 1918, von Weimar über Herrenchiemsee lassen sich klare Kontinuitäten ausmachen. Die NS-Zeit ist es, die als der große Zivilisationsbruch einer allzu rosigen Betrachtung im Wege steht, ebenso wie die Obrigkeitsstaatlichkeit so vieler Aspekte des Kaiserreichs.



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Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2022/01/rezension-hedwig-richter-eine-deutsche.html

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Online-Flanerie: Das Sandland an der March, 20.1.2022, 19h

Herzliche Einladung zur nächsten Online-Flanerie!

Das Sandland an der March

Donnerstag, 20.1.2022, 19h
Zoom-Link: https://univienna.zoom.us/j/99199487265?pwd=Qm8ybnRlbU1nOW54bXV4VlRzaUV1dz09

Die von Anton Tantner angeleitete Online-Exkursion führt in die Ebene dies- und jenseits der March, ein Land voller verborgener Schönheit, die sich für manche nur auf den zweiten Blick erschließt. Wir starten auf der Trasse des angeblich ersten österreichischen Radfahrwegs, 1899 eröffnet, besuchen Sanddünen und Trockenrasen, lernen Raubritter und verstoßene Täufer_innen kennen, blicken vom nahe Bratislava gelegenen "Sandberg" auf das Marchfeld, bereisen die slowakische Záhorie und treffen auf die Überreste von Grenzanlagen sowie auf eine von Gagarin-Begeisterung Zeugnis ablegende Ministernwarte.

Veranstaltet vom Labor Alltagskultur, powered by: Kunst und Kultur im digitalen Raum, Stadt Wien Kultur in Kooperation mit dem BMKÖS

Teilnahme frei, Spende an das Labor Alltagskultur (ZVR 504142262) erbeten:
IBAN AT80 2011 1838 7066 1500

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022688052/

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