Über den Umgang mit dem großartigen Schriftsteller Ivo Andric im heutigen Bosnien berichtet DaStandard.at.
Richard Müller: Eine Geschichte der Novemberrevolution
Auf H-SOZ-U-KULT rezensiert: Eine unter Beteiligung Ralf Hoffrogges erschienene Neuausgabe von Richard Müllers Klassiker zur Novemberrevolution:
Müller, Richard: Eine Geschichte der Novemberrevolution. Berlin: Die Buchmacherei, 2011. [Verlags-Info]
Ralf Hoffrogge hat auch eine Biographie zu Richard Müller verfasst:
Hoffrogge, Ralf: Richard Müller - Der Mann hinter der Novemberrevolution. (=Geschichte des Kommunismus und Linkssozialismus; VII). Berlin: Karl Dietz Verlag, 2008. [Verlags-Info]
Müller, Richard: Eine Geschichte der Novemberrevolution. Berlin: Die Buchmacherei, 2011. [Verlags-Info]
Ralf Hoffrogge hat auch eine Biographie zu Richard Müller verfasst:
Hoffrogge, Ralf: Richard Müller - Der Mann hinter der Novemberrevolution. (=Geschichte des Kommunismus und Linkssozialismus; VII). Berlin: Karl Dietz Verlag, 2008. [Verlags-Info]
Onlineedition Briefe und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800
Die Projektleiterin Anne Baillot hatte in ihrem Weblog digitalintellectuals.hypotheses.org zwar noch Bedenken, was die Publikation des Links betrifft, nun ist die Startversion der Edition Briefe und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800 aber allgemein zugänglich.
Erinnert mich daran, dass Christian Aspalter und ich als Nebenprodukt zu dem vor 10 Jahren abgeschlossenen FWF-Projekt Die Spur der Romantik in Wien unsere Zeitschriftenexzerpte ins Netz gestellt haben: http://homepage.univie.ac.at/romantik.germanistik/exz.html - Sozusagen eine rudimentäre Ergänzung zum Berlin-Projekt.
Erinnert mich daran, dass Christian Aspalter und ich als Nebenprodukt zu dem vor 10 Jahren abgeschlossenen FWF-Projekt Die Spur der Romantik in Wien unsere Zeitschriftenexzerpte ins Netz gestellt haben: http://homepage.univie.ac.at/romantik.germanistik/exz.html - Sozusagen eine rudimentäre Ergänzung zum Berlin-Projekt.
Artemisia Gentileschi-Ausstellung in Paris
Die zuletzt im Mailänder Palazzo Reale gezeigte Ausstellung ist nun bis 15.7.2012 in Paris im Musée Maillol zu sehen:
Artemisia. Pouvoir, Gloire et passions d'une Femme Peintre.
Der Katalog: Artémisia 1593-1654. Hg. von Roberto Contini und Francesco Solinas. Paris: Gallimard, 2012.
Artemisia. Pouvoir, Gloire et passions d'une Femme Peintre.
Der Katalog: Artémisia 1593-1654. Hg. von Roberto Contini und Francesco Solinas. Paris: Gallimard, 2012.
Peter Greenaway 70
Der englische Regisseur Peter Greenaway wird heute 70, Beiträge über ihn gibt es u.a. in der NZZ, auf WDR 3 Mosaik sowie von Kai Köhler, letzterer allerdings in einem Umfeld, das dem unverhohlenen Antisemitismus eines ehemaligen Waffen-SSlers zujohlt.
KHM beim Google Arts Project
Finde ich selbstredend erfreulich, dass nunmehr auch das Wiener Kunsthistorische Museum beim Google Art Project mit dabei ist und damit auch Bruegels Turmbau zu Babel hochauflösend verfügbar ist (Detail siehe unten). Schade nur, dass das gar schauderhafte Haupt der Medusa von Rubens/Snyders fehlt! Das Google Art Project ist übrigens auch auf Google+ vertreten.
Neue Hausnummern bedeuten Kommunismus!
Reuben Rose-Redwoods Artikel (vgl.) berichtet auch von Ida Starks, Einwohnerin von Marion County, die in einem 2007 verfassten Leserinnenbrief ob der ihrem Haus angedrohten neuen Hausnummer gar die Ankunft des Kommunismus dräuen sah:
What about our history? This house number means something to me and my family. Itmeans stability, history of both family and community. It means that my work through the years has established my family. Have we become so communist that ownership means nothing? What will they dictate to us next? ... I cannot accept this imposition of my rights. Surely someone knows how to fix 911 without taking away a citizens history and security.
In einem 2008 von Rose-Redwood geführten Interview präzisierte sie:
if the address changed, the house changed, the whole home changes. Its not my home anymore. ... I dont want to change my number. Do you tell me Ill just have to change my number because you want it changed? Theres nothing wrong with my number. ... What I felt was my security was being taken away is because youre telling me that I have no say. Thats my security. I have no say in my own property. I have no say in my own home. If you can tell me that I have to change my address and I dont have any say about it, I feel that my security - well, what else can you take from me and I have no say about? ... I dont know what they can do about it but Im not going to change it.
Rose-Redwood, Reuben: With Numbers in Place: Security, Territory, and the Production of Calculable Space, in: Annals of the Association of American Geographers, 102.2012, S. 295-319.
http://dx.doi.org/10.1080/00045608.2011.620503
What about our history? This house number means something to me and my family. Itmeans stability, history of both family and community. It means that my work through the years has established my family. Have we become so communist that ownership means nothing? What will they dictate to us next? ... I cannot accept this imposition of my rights. Surely someone knows how to fix 911 without taking away a citizens history and security.
In einem 2008 von Rose-Redwood geführten Interview präzisierte sie:
if the address changed, the house changed, the whole home changes. Its not my home anymore. ... I dont want to change my number. Do you tell me Ill just have to change my number because you want it changed? Theres nothing wrong with my number. ... What I felt was my security was being taken away is because youre telling me that I have no say. Thats my security. I have no say in my own property. I have no say in my own home. If you can tell me that I have to change my address and I dont have any say about it, I feel that my security - well, what else can you take from me and I have no say about? ... I dont know what they can do about it but Im not going to change it.
Rose-Redwood, Reuben: With Numbers in Place: Security, Territory, and the Production of Calculable Space, in: Annals of the Association of American Geographers, 102.2012, S. 295-319.
http://dx.doi.org/10.1080/00045608.2011.620503
"Addressing isn’t for sissies" – Reuben Rose-Redwood über die Vergabe…
Folgende Hausnummern-Neuerscheinung ist anzukündigen:
Rose-Redwood, Reuben: With Numbers in Place: Security, Territory, and the Production of Calculable Space, in: Annals of the Association of American Geographers, 102.2012, S. 295-319.
http://dx.doi.org/10.1080/00045608.2011.620503
Rose-Redwood geht am Anfang darin auf die Nummerierung der Balkone von Studentenheimen an der Penn State University ein - eine Anti-Riot-Maßnahme! (vgl.) - und beschäftigt sich dann vor allem mit der Vergabe neuer Hausnummern in ländlichen Gebieten der USA am Beispiel West Virginias: Dort waren bislang zumeist nur die Briefkästen nummeriert, und diese standen oft genug weit weg von den eigentlichen Häusern und gaben keinerlei Auskunft über deren Lage. Das neue, 2001 beschlossene Hausnummernsystem wurde mit dem Argument der Sicherheit propagiert und nach der Notrufnummer 911 auch als 911 addressing system bezeichnet; Pech nur, dass manche HauseigentümerInnen so gar nicht glücklich über den Erhalt einer neuen Nummer waren: Einige von ihnen beließen es nicht bei starken Worten (dazu demnächst) und bedrohten die Hausnummerierer mit Schrotflinten und Macheten, was ein Mitglied des für die Hausnummerierung zuständigen Addressing and Mapping Board mit dem markigen Macho-Spruch quittierte: Addressing isn't for sissies.
Rose-Redwood, Reuben: With Numbers in Place: Security, Territory, and the Production of Calculable Space, in: Annals of the Association of American Geographers, 102.2012, S. 295-319.
http://dx.doi.org/10.1080/00045608.2011.620503
Rose-Redwood geht am Anfang darin auf die Nummerierung der Balkone von Studentenheimen an der Penn State University ein - eine Anti-Riot-Maßnahme! (vgl.) - und beschäftigt sich dann vor allem mit der Vergabe neuer Hausnummern in ländlichen Gebieten der USA am Beispiel West Virginias: Dort waren bislang zumeist nur die Briefkästen nummeriert, und diese standen oft genug weit weg von den eigentlichen Häusern und gaben keinerlei Auskunft über deren Lage. Das neue, 2001 beschlossene Hausnummernsystem wurde mit dem Argument der Sicherheit propagiert und nach der Notrufnummer 911 auch als 911 addressing system bezeichnet; Pech nur, dass manche HauseigentümerInnen so gar nicht glücklich über den Erhalt einer neuen Nummer waren: Einige von ihnen beließen es nicht bei starken Worten (dazu demnächst) und bedrohten die Hausnummerierer mit Schrotflinten und Macheten, was ein Mitglied des für die Hausnummerierung zuständigen Addressing and Mapping Board mit dem markigen Macho-Spruch quittierte: Addressing isn't for sissies.
Christoph Schmetterer: Rechtsvorschriften zur Hausnummerierung in Österreich
Eine nützliche Zusammenstellung der gesetzlichen Grundlagen der Hausnummerierung in Österreich liefert:
Schmetterer, Christoph: Rechtsvorschriften zur Hausnummerierung in Österreich von 1770 bis heute, in: Journal on European History of Law, 2, 2/2011, S. 11-15. http://homepage.univie.ac.at/tamara.ehs/pdf/Other_Austrians_Tamara%20Ehs.pdf
Schmetterer betont, dass die Hausnummerierung in Österreich bis in die erste Republik hinein als Bundessache durch die Gesetze zur Volkszählung geregelt wurde, beginnend mit der Wiener Bauordnung von 1930 (Landesgesetzblatt für Wien 11/1930, §49) aber stillschweigend in die Kompetenz der Länder überging. Weiters bemerkt er, dass HausnummernfrevlerInnen in Wien theoretisch mit einer Strafe bis zu 21.000 Euro zu rechnen hätten, was allerdings dadurch bedingt ist, dass sich diese Androhung auf alle Verstöße wider die Bauordnung bezieht; in Oberösterreich kommt die Hausnummernzerstörung entschieden billiger, hier wird sie mit bis zu 360 Euro bestraft.
Schmetterer, Christoph: Rechtsvorschriften zur Hausnummerierung in Österreich von 1770 bis heute, in: Journal on European History of Law, 2, 2/2011, S. 11-15. http://homepage.univie.ac.at/tamara.ehs/pdf/Other_Austrians_Tamara%20Ehs.pdf
Schmetterer betont, dass die Hausnummerierung in Österreich bis in die erste Republik hinein als Bundessache durch die Gesetze zur Volkszählung geregelt wurde, beginnend mit der Wiener Bauordnung von 1930 (Landesgesetzblatt für Wien 11/1930, §49) aber stillschweigend in die Kompetenz der Länder überging. Weiters bemerkt er, dass HausnummernfrevlerInnen in Wien theoretisch mit einer Strafe bis zu 21.000 Euro zu rechnen hätten, was allerdings dadurch bedingt ist, dass sich diese Androhung auf alle Verstöße wider die Bauordnung bezieht; in Oberösterreich kommt die Hausnummernzerstörung entschieden billiger, hier wird sie mit bis zu 360 Euro bestraft.
BBC: Sendung zur Zeitmessung
Wurde gestern von In Our Time auf BBC ausgestrahlt:
The Measurement of Time
Melvyn Bragg and his guests discuss the measurement of time. Early civilisations used the movements of heavenly bodies to tell the time, but even in the ancient world more sophisticated timekeeping devices such as waterclocks were known. The development of mechanical clocks in Europe emerged in the medieval period when monks used such devices to sound an alarm to signal it was the hour to pray, although these clocks did not tell them the time. For hundreds of years clocks were inaccurate and it proved hard to remedy the problems, let alone settle on a standard time that the country should follow. It was with the advent of the railways that time finally became standardised in Britain in the mid-19th century and only in 1884 that Greenwich became the prime meridian of the world. Atomic clocks now mark the passing of the days, hours, and minutes and they are capable of keeping time to a second in 15 million years.
With:
Kristen Lippincott
Former Director of the Royal Observatory, Greenwich
Jim Bennett
Director of the Museum of the History of Science at the University of Oxford
Jonathan Betts
Senior Curator of Horology at the Royal Observatory, Greenwich
Producer: Natalia Fernandez.
Download des MP3 (20 MB, 42 Min): http://downloads.bbc.co.uk/podcasts/radio4/iot/iot_20120329-1130a.mp3
The Measurement of Time
Melvyn Bragg and his guests discuss the measurement of time. Early civilisations used the movements of heavenly bodies to tell the time, but even in the ancient world more sophisticated timekeeping devices such as waterclocks were known. The development of mechanical clocks in Europe emerged in the medieval period when monks used such devices to sound an alarm to signal it was the hour to pray, although these clocks did not tell them the time. For hundreds of years clocks were inaccurate and it proved hard to remedy the problems, let alone settle on a standard time that the country should follow. It was with the advent of the railways that time finally became standardised in Britain in the mid-19th century and only in 1884 that Greenwich became the prime meridian of the world. Atomic clocks now mark the passing of the days, hours, and minutes and they are capable of keeping time to a second in 15 million years.
With:
Kristen Lippincott
Former Director of the Royal Observatory, Greenwich
Jim Bennett
Director of the Museum of the History of Science at the University of Oxford
Jonathan Betts
Senior Curator of Horology at the Royal Observatory, Greenwich
Producer: Natalia Fernandez.
Download des MP3 (20 MB, 42 Min): http://downloads.bbc.co.uk/podcasts/radio4/iot/iot_20120329-1130a.mp3