Ö1 19.7.2010: Eine kurze Geschichte der Bürokratie

Ö1-Dimensionen sendet am 19.7.2010 (19:06-19:30) Ordnung im Hause Staat. Eine kurze Geschichte der Bürokratie:

Als "kurzfristige und engherzige Beamtenwirtschaft, welcher das Verständnis für die praktischen Bedürfnisse des Volkes gebricht", definierte Meyers Konversationslexikon Ende des 19. Jahrhunderts die Bürokratie. Der Soziologe Max Weber hingegen sah in ihr eine rationale Form der legalen Herrschaft - er ging von der Prämisse aus, dass die Bürokratie die Benachteiligung Einzelner durch Willkür verhindert.

Politisch Herrschende, geistliche Orden und Finanzbehörden setzen bereits seit vielen Jahrhunderten auf Instruktionen ihres Volkes bzw. ihrer Untergebenen, Dienst- und Arbeitsplatzbeschreibungen wurden im Hochmittelalter en vogue. Die "Dimensionen" erkunden die Anfänge der Herrschaft der Verwaltung, wie auch den Wandel von Ordnungsvorstellungen im Laufe der Zeit.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6425152/

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Das Verlangen der Post nach der klaren Nummer

Am Schluss seiner Anfang 1784 gedruckten Ankündigung der neuen Einrichtung der k.k. privilegierten Kleinen Post in Wien hat der Inhaber der Wiener Stadtpost, Franz Anton Gilowsky von Urazowa noch folgendes zu bemerken:

daß nämlich jedermann, der die Absicht seines geschriebenen Briefes nicht selbst verfehlen will, in der Aufschrift und Benennung der Hausnumer klar und deutlich sein wolle

Österreichisches Staatsarchiv, Finanz- und Hofkammerarchiv, Neue Hofkammer, Österreichisches Kamerale, Akten, rote Nr. 412, Fasc.9/11, HKA 32 ex März 1785, f.199-200: Ankündigung der neuen Einrichtung der k.k. privilegierten Kleinen Post in Wien, 1.1.1784.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6418098/

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Ö1 Radiokolleg: Prachtvolle Welttäuschung – Das Barock

Das Ö1 Radiokolleg sendet nächste Woche (Mo-Do, 12.7.-15.7.2010, jeweils 9:30-9:45) eine von Robert Weichinger gestaltete Serie zum Barock:

Diese europäische Stilepoche des 17. und 18. Jahrhunderts war eine des Pomp und der Prachtentfaltung, doch dieser Glanz, prunkvolle Schlösser, verschwenderische Wand- und Deckenmalereien, feudale Klöster, die mittels raffinierter Lichteffekte die Gläubigen betören wollten, all das hatte eine gesellschaftlich-politische Funktion: Es sollte damit der Mangel übertüncht werden, dem die einfache Bevölkerung ausgesetzt war. Um von Armut und Krankheiten (Pest) abzulenken, ließen die Herrschenden pompöse Inszenierungen auffahren. Das Barock ist nicht nur das Zeitalter des Absolutismus, es ist auch das Zeitalter der Gegenreformation. Gerade für Österreich bedeutete dies, dass die Bevölkerung glaubensmäßig umgepolt wurde, aus einem mehrheitlich protestantischen Land wurde wieder eine katholische Festung.
"Barock" war nach der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges ein neues Lebensgefühl, aber dieses fiel in den verschiedenen Gesellschaftsschichten, vom Adel bis zum Bauernstand, ganz unterschiedlich aus und trug mit dazu bei, dass das Barock eine Epoche der Widersprüche wurde.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6416627/

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