Stadtflanerie zu den Wiener Hausnummern, 20.5.2010

Erstmals biete ich den Hausnummernspaziergang öffentlich an, veranstaltet vom Aktionsradius Wien; der Ankündigungstext lautet wie folgt:

DIE HAUSNUMMERNTOUR
UNTAWEX: STADTFLANERIE

Die Durchnummerierung der Häuser in Wien wurde 1770 nicht etwa deshalb eingeführt, um die Orientierung in der Stadt zu erleichtern. Sie diente militärischen Zwecken: der Rationalisierung des Rekrutierungssystems der Armee. Eine gleichzeitig durchgeführte Volkszählung – die Seelenkonskription – und das Verbot, den bei der Geburt festgelegten Familiennamen zu verändern, waren weitere Elemente zur besseren Kontrolle der Stadtbevölkerung. Heute ist uns das Kontrolliert-Sein so innerlich geworden, dass uns die Vorstellung, ohne Adresse zu leben, genauso wenig als Freiheitsvision geläufig ist wie die Vorstellung, den Namen so oft zu wechseln, wie man will.
Die Flanerie mit dem Historiker Anton Tantner führt zu einigen der damals vergebenen «Konskriptionsnummern» und liefert Einblicke in die Geschichte vergangener und gegenwärtiger Ordnungssysteme. Koordination: Martina Handler.


Teilnehmerbeitrag: 6 Euro.
Treffpunkt: Donnerstag, 20.5.2010, 16.30 Uhr vor dem Bundeskanzleramt | 1010 Wien, Ballhausplatz 2

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6305260/

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Hausnummerierung in Koblenz

Nach Bernhard Wittstocks Recherchen wurden die Hausnummern in Koblenz 1785 in Zusammenhang mit der Brandschutzversicherung eingeführt [Wittstock, Bernhard: Die Berliner Hausnummer. Von den Anfängen Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart im deutschen und europäischen Kontext. 5 Bände. Berlin: Pro BUSINESS Verlag, 2008, Bd.1, S.414-416]; die vom Koblenzer Stadtarchiv zum Koblenzer Häuserbuch eingerichteten Seiten nennen nun ein Einführungsdatum von ca. 1769 und stellen auch eine Hausnummernkonkordanz (PDF) zwischen den alten Nummern und den ab 1851 eingeführten wechselseitigen Hausnummern zur Verfügung.

Dank an Archivalia!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6301473/

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„dull read“

Wieder mal ein Beispiel für unlautere Rezensionspraktiken auf Amazon: Diesmal hat Stephanie Palmer, Frau des Historikers Orlando Figes, - ohne dessen Wissen - unter Nutzung eines Pseudonyms Bücher seiner Konkurrenten verrissen. Der Guardian berichtete gestern, die Welt greift die Story heute auf. [via Perlentaucher]

Update 24.4.2010: Jetzt war's doch nicht die Ehefrau, sondern Figes selber, der die Rezensionen verfasste, so die FAZ. [via Perlentaucher]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6299808/

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