Heute im Presse-Spectrum: Ein kurzer Beitrag von Fritz Keller zu einer noch ungeschriebenen Geschichte. (vgl.)
Stadtflanerie zu den Wiener Hausnummern, 20.5.2010
Erstmals biete ich den Hausnummernspaziergang öffentlich an, veranstaltet vom Aktionsradius Wien; der Ankündigungstext lautet wie folgt:
DIE HAUSNUMMERNTOUR
UNTAWEX: STADTFLANERIE
Die Durchnummerierung der Häuser in Wien wurde 1770 nicht etwa deshalb eingeführt, um die Orientierung in der Stadt zu erleichtern. Sie diente militärischen Zwecken: der Rationalisierung des Rekrutierungssystems der Armee. Eine gleichzeitig durchgeführte Volkszählung die Seelenkonskription und das Verbot, den bei der Geburt festgelegten Familiennamen zu verändern, waren weitere Elemente zur besseren Kontrolle der Stadtbevölkerung. Heute ist uns das Kontrolliert-Sein so innerlich geworden, dass uns die Vorstellung, ohne Adresse zu leben, genauso wenig als Freiheitsvision geläufig ist wie die Vorstellung, den Namen so oft zu wechseln, wie man will.
Die Flanerie mit dem Historiker Anton Tantner führt zu einigen der damals vergebenen «Konskriptionsnummern» und liefert Einblicke in die Geschichte vergangener und gegenwärtiger Ordnungssysteme. Koordination: Martina Handler.
Teilnehmerbeitrag: 6 Euro.
Treffpunkt: Donnerstag, 20.5.2010, 16.30 Uhr vor dem Bundeskanzleramt | 1010 Wien, Ballhausplatz 2
DIE HAUSNUMMERNTOUR
UNTAWEX: STADTFLANERIE
Die Durchnummerierung der Häuser in Wien wurde 1770 nicht etwa deshalb eingeführt, um die Orientierung in der Stadt zu erleichtern. Sie diente militärischen Zwecken: der Rationalisierung des Rekrutierungssystems der Armee. Eine gleichzeitig durchgeführte Volkszählung die Seelenkonskription und das Verbot, den bei der Geburt festgelegten Familiennamen zu verändern, waren weitere Elemente zur besseren Kontrolle der Stadtbevölkerung. Heute ist uns das Kontrolliert-Sein so innerlich geworden, dass uns die Vorstellung, ohne Adresse zu leben, genauso wenig als Freiheitsvision geläufig ist wie die Vorstellung, den Namen so oft zu wechseln, wie man will.
Die Flanerie mit dem Historiker Anton Tantner führt zu einigen der damals vergebenen «Konskriptionsnummern» und liefert Einblicke in die Geschichte vergangener und gegenwärtiger Ordnungssysteme. Koordination: Martina Handler.
Teilnehmerbeitrag: 6 Euro.
Treffpunkt: Donnerstag, 20.5.2010, 16.30 Uhr vor dem Bundeskanzleramt | 1010 Wien, Ballhausplatz 2
Wien, Innere Stadt 722 vormals 1667
Deutschland macht dicht
Im ND wird heute das jüngste Werk aus dem Dathschen Universum besprochen, in dem u.a. ein vernünftiger Stoffhase, ein islamistischer Käse, ein lebendes Kunstwerk namens "Ohne Titel" sowie verschimmelndes Geld ihren Auftritt haben:
Dath, Dietmar: Deutschland macht dicht. Eine Mandelbaumiade. Berlin: Suhrkamp, 2010.
Dath, Dietmar: Deutschland macht dicht. Eine Mandelbaumiade. Berlin: Suhrkamp, 2010.
Hausnummerierung in Koblenz
Nach Bernhard Wittstocks Recherchen wurden die Hausnummern in Koblenz 1785 in Zusammenhang mit der Brandschutzversicherung eingeführt [Wittstock, Bernhard: Die Berliner Hausnummer. Von den Anfängen Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart im deutschen und europäischen Kontext. 5 Bände. Berlin: Pro BUSINESS Verlag, 2008, Bd.1, S.414-416]; die vom Koblenzer Stadtarchiv zum Koblenzer Häuserbuch eingerichteten Seiten nennen nun ein Einführungsdatum von ca. 1769 und stellen auch eine Hausnummernkonkordanz (PDF) zwischen den alten Nummern und den ab 1851 eingeführten wechselseitigen Hausnummern zur Verfügung.
Dank an Archivalia!
Dank an Archivalia!
„dull read“
Wieder mal ein Beispiel für unlautere Rezensionspraktiken auf Amazon: Diesmal hat Stephanie Palmer, Frau des Historikers Orlando Figes, - ohne dessen Wissen - unter Nutzung eines Pseudonyms Bücher seiner Konkurrenten verrissen. Der Guardian berichtete gestern, die Welt greift die Story heute auf. [via Perlentaucher]
Update 24.4.2010: Jetzt war's doch nicht die Ehefrau, sondern Figes selber, der die Rezensionen verfasste, so die FAZ. [via Perlentaucher]
Update 24.4.2010: Jetzt war's doch nicht die Ehefrau, sondern Figes selber, der die Rezensionen verfasste, so die FAZ. [via Perlentaucher]
Die Hausnummer des Beobachters – Wien 2, Lessinggasse 21
Hausnummern in Augsburg
In der Ausgabe 1/2010 der Zeitschrift Umrisse (PDF) hat Wilfried Matzke einen Beitrag zur Hausnummerierung in Augsburg veröffentlicht, samt Fotobeispielen. Vielen Dank für den Hinweis!
Hausnummern in Augsburg
In der Ausgabe 1/2010 der Zeitschrift Umrisse (PDF) hat Wilfried Matzke einen Beitrag zur Hausnummerierung in Augsburg veröffentlicht, samt Fotobeispielen. Vielen Dank für den Hinweis!
Ausstellung zu Archäologie und Politik in Essen
Noch bis 13. Juni 2010 zeigt das Essener Ruhrmuseum die Ausstellung Das Große Spiel. Archäologie und Politik zur Zeit des Kolonialismus; die NZZ bespricht die Schau in ihrer heutigen Ausgabe.