Gestern bekam Michael Mitterauer das Goldene Doktordiplom der Universität Wien überreicht; seinen Festvortrag bringt heute das Presse-Spectrum.
UMP-Vortrag „Vor Google“, 15.4. und 27.4.2010
Im April halte ich an zwei Wiener Volkshochschulen folgenden University Meets Public-Vortrag:
Titel: Vor Google. Suchen und finden im analogen Zeitalter
Abstract: Kaum zu glauben, aber es gab eine Zeit vor Google, eine Zeit der Karteikarten, Enzyklopädien, Adress- und Telefonbücher. Es gab Menschmedien, die als Suchmaschinen betrachtet werden können, wie Diener, Zubringerinnen und Hausmeister, und es gab Auskunftscomptoire und Zeitungsausschnittsdienste. Der Vortrag möchte einige dieser Einrichtungen in Erinnerung rufen.
Eintritt: 5 Euro
Zeit: Do 15.4.2010, 19:00-20:30 Uhr
Ort: VHS Favoriten, Arthaberplatz 18
Wiederholung:
Zeit: Di 27.4.2010, 19:30-21:00 Uhr
Ort: VHS Landstrasse, Hainburger Straße 29
Titel: Vor Google. Suchen und finden im analogen Zeitalter
Abstract: Kaum zu glauben, aber es gab eine Zeit vor Google, eine Zeit der Karteikarten, Enzyklopädien, Adress- und Telefonbücher. Es gab Menschmedien, die als Suchmaschinen betrachtet werden können, wie Diener, Zubringerinnen und Hausmeister, und es gab Auskunftscomptoire und Zeitungsausschnittsdienste. Der Vortrag möchte einige dieser Einrichtungen in Erinnerung rufen.
Eintritt: 5 Euro
Zeit: Do 15.4.2010, 19:00-20:30 Uhr
Ort: VHS Favoriten, Arthaberplatz 18
Wiederholung:
Zeit: Di 27.4.2010, 19:30-21:00 Uhr
Ort: VHS Landstrasse, Hainburger Straße 29
Von der Macht des Regals
[E]ine Dissertation über das Regal als konkrete Räumlichkeit und deren Einfluss auf die (literatur)wissenschaftliche Praxis regt Blogkow an:
Kann es nicht sein, dass gewisse Untersuchungsgegenstände nur durch ihre Kontingenz im Regal, sagen wir mal die räumliche Nähe der Buchstaben I und G in einem Regal mit sogenannter Weltliteratur, überhaupt gemeinsam in den Blick geraten? Welche Macht haben die Einräumer_innen von Bibliotheksregalen über den Prozess der Wissensproduktion? Haben historisch unterschiedliche Regalkonstruktionen und Regalsysteme zu unterschiedlichen Konstruktionen von Wissensobjekten geführt, die sich evtl. gar in einer Typologie der Topologie beschreiben lassen?
[via Netbib]
Kann es nicht sein, dass gewisse Untersuchungsgegenstände nur durch ihre Kontingenz im Regal, sagen wir mal die räumliche Nähe der Buchstaben I und G in einem Regal mit sogenannter Weltliteratur, überhaupt gemeinsam in den Blick geraten? Welche Macht haben die Einräumer_innen von Bibliotheksregalen über den Prozess der Wissensproduktion? Haben historisch unterschiedliche Regalkonstruktionen und Regalsysteme zu unterschiedlichen Konstruktionen von Wissensobjekten geführt, die sich evtl. gar in einer Typologie der Topologie beschreiben lassen?
[via Netbib]
@ @ MoMA
Laut Futurezone ist der Klammeraffe in die Designabteilung des Museum of Modern Art aufgenommen worden.
@ @ MoMA
Laut Futurezone ist der Klammeraffe in die Designabteilung des Museum of Modern Art aufgenommen worden.
Führung zu außergewöhnlichen Augsburger Adressen, Augsburg 25./26.3.2010
Geodaten live Virtuelle Stadtführung im Stadtvermessungsamt
Welche ist die teuerste, häufigste, einsamste, unbeliebteste oder glücklichste Adresse der Stadt Augsburg? Das Stadtvermessungsamt lädt im Rahmen von Augsburg Open alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 25. und Freitag 26. März, jeweils um 18 Uhr und 19 Uhr, zu einer virtuellen Stadtführung in die eigenen Räume in der Maximilianstraße 6 a (Welserpassage) ein. In der 45-minütigen Vorführung werden Anhand aktueller und historischer Geodaten, wie Karten und Luftbilder, außergewöhnliche Adressen präsentiert.
Quelle. Dank an Wilfried Matzke für den Hinweis!
Welche ist die teuerste, häufigste, einsamste, unbeliebteste oder glücklichste Adresse der Stadt Augsburg? Das Stadtvermessungsamt lädt im Rahmen von Augsburg Open alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 25. und Freitag 26. März, jeweils um 18 Uhr und 19 Uhr, zu einer virtuellen Stadtführung in die eigenen Räume in der Maximilianstraße 6 a (Welserpassage) ein. In der 45-minütigen Vorführung werden Anhand aktueller und historischer Geodaten, wie Karten und Luftbilder, außergewöhnliche Adressen präsentiert.
Quelle. Dank an Wilfried Matzke für den Hinweis!
Führung zu außergewöhnlichen Augsburger Adressen, Augsburg 25./26.3.2010
Geodaten live Virtuelle Stadtführung im Stadtvermessungsamt
Welche ist die teuerste, häufigste, einsamste, unbeliebteste oder glücklichste Adresse der Stadt Augsburg? Das Stadtvermessungsamt lädt im Rahmen von Augsburg Open alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 25. und Freitag 26. März, jeweils um 18 Uhr und 19 Uhr, zu einer virtuellen Stadtführung in die eigenen Räume in der Maximilianstraße 6 a (Welserpassage) ein. In der 45-minütigen Vorführung werden Anhand aktueller und historischer Geodaten, wie Karten und Luftbilder, außergewöhnliche Adressen präsentiert.
Quelle. Dank an Wilfried Matzke für den Hinweis!
Welche ist die teuerste, häufigste, einsamste, unbeliebteste oder glücklichste Adresse der Stadt Augsburg? Das Stadtvermessungsamt lädt im Rahmen von Augsburg Open alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 25. und Freitag 26. März, jeweils um 18 Uhr und 19 Uhr, zu einer virtuellen Stadtführung in die eigenen Räume in der Maximilianstraße 6 a (Welserpassage) ein. In der 45-minütigen Vorführung werden Anhand aktueller und historischer Geodaten, wie Karten und Luftbilder, außergewöhnliche Adressen präsentiert.
Quelle. Dank an Wilfried Matzke für den Hinweis!
Ausstellung „A format“: Von DIN A8 über DIN A4 bis DIN A0
Heute kann man sich eine Gesellschaft ohne genormte Papier- und Umschlagformate gar nicht mehr vorstellen; eine Gesellschaft, in der Unmengen von Ordnerformaten, Drucker- und Kopierereinstellungen existierten, in der die Formatwahl ohne Rücksicht auf Kompatibilität oder Effizienz getroffen würde.
Das A-Format wurde 1922 von Dr. Walter Porstmann erfunden und als DIN 476 Papierformate registriert. Es hat sich weltweit durchgesetzt.
Ganz kann es sich den Stolz auf den Umstand, dass es sich um eine deutsche Erfindung handelt, nicht verkneifen, das Goethe-Institut. Die angebotene Wanderausstellung A format ist aber trotzdem extrem spannend, und ich hoffe, dass sich auch eine Wiener Institution dazu aufrafft, sie anzufordern.
[via VÖB Blog]
Das A-Format wurde 1922 von Dr. Walter Porstmann erfunden und als DIN 476 Papierformate registriert. Es hat sich weltweit durchgesetzt.
Ganz kann es sich den Stolz auf den Umstand, dass es sich um eine deutsche Erfindung handelt, nicht verkneifen, das Goethe-Institut. Die angebotene Wanderausstellung A format ist aber trotzdem extrem spannend, und ich hoffe, dass sich auch eine Wiener Institution dazu aufrafft, sie anzufordern.
[via VÖB Blog]
Antje Christ: Das perfekte Chaos. Mit den Dabbawalas unterwegs in Mumbai auf 3 Sat
Dabbawalas heißen die Essensausträger in Mumbai; letztes Jahr gab es über diese ein Radio-Hörspiel von Jean-Claude Kuner (vgl.), nun sendet 3 Sat (Do 25.3.2010, 15:45-16:30) eine von Antje Christ gestaltete Doku:
Das perfekte Chaos
Mit den Dabbawalas unterwegs in Mumbai
Film von Antje Christ
Prince Charles hat sie besucht, der Virgin-Chef Richard Branson war ihr Gast, internationale Softwarefirmen und Managementinstitute interessieren sich für sie: die Dabbawalas von Mumbai. Ein einzigartiger Beruf, den es nur im ehemaligen Bombay gibt. "Dabbas" sind die Blechbehälter, und "Walas" heißen die Träger. In der 20-Millionen-Metropole liefern täglich 5.000 Dabbawalas 200.000 Mittagessen aus: Hausmannskost für indische Angestellte, zubereitet von der Ehefrau, denn beim Essen machen viele Inder keine Kompromisse. Sie möchten wissen, wer für sie gekocht hat. Die Mahlzeiten in den Dabbas, hierzulande als Henkelmänner bekannt, gehen durch unzählige Hände, legen bis zu 70 Kilometer zurück - per Rad, in Zügen, auf Holzkarren und auf dem Kopf. Ein Code aus Zahlen, Buchstaben und Farben weist den Weg. Wer jedoch daran zweifelt, dass das Essen im Chaos der Megacity seinen Empfänger erreicht, liegt falsch. Nahezu fehlerlos funktioniert das System der Dabbawalas. Nur eine von 16 Millionen Dosen geht verloren. Eine logistische Meisterleistung, obwohl die meisten Dabbawalas Analphabeten sind. Sie glauben, jemandem Essen zu liefern, erzeuge gutes Karma, und fühlen sich daher ihren Kunden gegenüber zutiefst verpflichtet.
Der Film "Das perfekt Chaos" berichtet über einen einzigartigen Beruf.
Das perfekte Chaos
Mit den Dabbawalas unterwegs in Mumbai
Film von Antje Christ
Prince Charles hat sie besucht, der Virgin-Chef Richard Branson war ihr Gast, internationale Softwarefirmen und Managementinstitute interessieren sich für sie: die Dabbawalas von Mumbai. Ein einzigartiger Beruf, den es nur im ehemaligen Bombay gibt. "Dabbas" sind die Blechbehälter, und "Walas" heißen die Träger. In der 20-Millionen-Metropole liefern täglich 5.000 Dabbawalas 200.000 Mittagessen aus: Hausmannskost für indische Angestellte, zubereitet von der Ehefrau, denn beim Essen machen viele Inder keine Kompromisse. Sie möchten wissen, wer für sie gekocht hat. Die Mahlzeiten in den Dabbas, hierzulande als Henkelmänner bekannt, gehen durch unzählige Hände, legen bis zu 70 Kilometer zurück - per Rad, in Zügen, auf Holzkarren und auf dem Kopf. Ein Code aus Zahlen, Buchstaben und Farben weist den Weg. Wer jedoch daran zweifelt, dass das Essen im Chaos der Megacity seinen Empfänger erreicht, liegt falsch. Nahezu fehlerlos funktioniert das System der Dabbawalas. Nur eine von 16 Millionen Dosen geht verloren. Eine logistische Meisterleistung, obwohl die meisten Dabbawalas Analphabeten sind. Sie glauben, jemandem Essen zu liefern, erzeuge gutes Karma, und fühlen sich daher ihren Kunden gegenüber zutiefst verpflichtet.
Der Film "Das perfekt Chaos" berichtet über einen einzigartigen Beruf.
Zur angewandten Geschichte
In der Jungle World kritisiert Magnus Klaue die angewandte Geschichte, wie sie u.a. Gregor Schöllgen in seinem Zentrum für Angewandte Geschichte betreibt und kommt zu folgendem Schluss:
Angewandte Geschichte dagegen erzählt Unternehmensgeschichte als Autobiographie in der dritten Person und revitalisiert so einen geradezu Bismarckschen Personenkult. Objektivität, verstanden als Verbindlichkeit historischen Urteilens, hat darin so wenig Platz wie die Meinung des Gesindes, zu dem der Historiker sich selber macht.
Angewandte Geschichte dagegen erzählt Unternehmensgeschichte als Autobiographie in der dritten Person und revitalisiert so einen geradezu Bismarckschen Personenkult. Objektivität, verstanden als Verbindlichkeit historischen Urteilens, hat darin so wenig Platz wie die Meinung des Gesindes, zu dem der Historiker sich selber macht.