Argumentationshilfe für Sascha Lobo

Wird ja schon heftig unter Berücksichtigung diverser Metaebenen betwittert, Sascha Lobos Kränkungsartikel in der heutigen FAS (12.1.2014, S.37, Paywall/Onleihe); Grund der vielen Kränkungen Lobos ist u.a. die von Geheimdiensten betriebene Wirtschaftsspionage:

"Schon das Wissen darum, im Zweifel kein Geschäftsgeheimnis bewahren zu können, kränkt."

Hierzu hat bereits Hermann L. Gremliza in der Dezember-Ausgabe von konkret (12/2013, S.9) das Nötige geschrieben:

"Für jeden, der sich keine Sorgen um die Sorgen seiner Bourgeoisie macht, weil sein Denken und Tun nicht von nationalen Grenzpfählen borniert ist, müßte es ein Grund größter Freude sein, daß Fortschritte bei der Produktion von Gütern nicht länger ein Monopol weniger bleiben, sondern in naher Zukunft allen zugänglich sein werden. Damit aus Kunden, Verbrauchern, Steuerzahlern und Sicherheitsrisiken Menschen werden mögen. Nieder mit dem deutschen Exportüberschuß! Es lebe die amerikanische Wirtschaftsspionage!"

Immerhin, Lobo lässt es nicht nicht bei der Zurschaustellung seiner Kränkung bleiben, am Schluss seines Beitrags fordert er Optimismus ein:

"Die bisherige Form der Netzbegeisterung hat sich (...) als defekt erwiesen, weil sie von falschen Voraussetzungen ausgegangen ist. Nach dieser Kränkung muss ein neuer Internetoptimismus entwickelt werden. Eine positive Digitalerzählung, die auch unter erschwerten Bedingungen in feindlicher Umgebung funktioniert, denn der dauernde Bruch sicher geglaubter Grundrechte hält an."

Nun, was Internetoptimismus und positive Digitalerzählung anbelangt, helfe ich gerne weiter, es braucht schließlich nichts weiter, als die Abfolge Internetbegeisterung - Ernüchterung vom Kopf auf die Füße zu stellen und ich bin so frei, aus meinem Wiener Vorlesungs-Vortrag (in einer Fassung, die zur Publikation in der Zeitschrift "Zukunft" vorgesehen ist) zu zitieren:

"Die öffentlichen Räume der Städte, ganz gleich, ob es sich um den Taksim- oder den Tahrir-Platz, die Wall Street, um Sigmund Freud Park und Votivkirche in Wien oder die Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau handelt, sie sind in den letzten Jahren zu Orten geworden, an denen rassistische Grenzregime, neoliberale Herrschaft und patriarchale Willkür mittels Besetzungen, öffentlicher Rede und Punkgebeten herausgefordert wurden und werden; dieselben Medien, Mobiltelefone, Netzwerke, Kameras sowie die von Konzernen betriebenen Social Media-Plattformen, die mit unserer fröhlichen Mithilfe zu unserer Kontrolle und Überwachung eingesetzt werden, spielten und spielen in diesen Fällen bei der Verbreitung von Aufklärung und Kritik eine wichtige Rolle.
Die Demokratisierung der Überwachung, die jeden und jede von uns von Objekten zu Subjekten der Kontrolle macht mag kein besonders sympathisches, anstrebenswertes Ziel sein; unter den Bedingungen der Kontrollgesellschaften können aber deren Medien und Instrumente durchaus nützlich sein, wenn es darum geht, um mit Heinrich Heine zu sprechen, die „schweigend[e] Gewalt“, die zu Zeiten Heines Religion und politischer Absolutismus, in unseren Zeiten Konzernzentralen und Geheimdienste darstellen, wenigstens zur Rede zu stellen und zum Argumentieren zu zwingen."

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/603124527/

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Die Fleischer gedenken der Schlächter

In diesen großen Zeiten gibt es dem fröhlichen Erinnern an den WK I kein Entkommen - "Moi, mon colon, cell' que j' préfère, C'est la guerr' de quatorz'-dix-huit !" singt Georges Brassens -, da kann auch das Adresscomptoir nicht abseits stehen, voilà ein Fundstück aus dem Eingangsbereich des Hauses Wien 1, Hegelgasse 8, in dem die Fleischer ökonomischer Weise auch gleich der Schlächter des folgenden Weltkriegs gedenken:

Fleischer_WienHegelg8

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/603124518/

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Furche-Beitrag zu Weblogs in der Wissenschaft

In der letztwöchigen Ausgabe der Wochenzeitung Furche ist nicht nur mein Beitrag über österreichische Digitalisierungsprojekte erschienen, sondern auch ein kurzer Artikel über Weblogs in der Wissenschaft, hier die unredigierte Fassung, die kaum von der nur in Print veröffentlichten Version abweicht:

Digitale Wissenschaft – Forscher entdecken Weblogs und Podcasts

„Ein Wissenschaftler, der nicht bloggt, ist ein schlechter Wissenschaftler“ – dieses provokante Diktum stammt vom Historiker Klaus Graf, dem „very godfather of German history blogs“, Hauptbeiträger des bereits 2003 gegründeten Weblogs Archivalia (archiv.twoday.net). In den letzten Jahren nehmen sich auch immer mehr österreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Grafs Statement zu Herzen und ermöglichen mittels Weblogs – online geführten Tagebüchern – Einblicke in ihre Forschungswerkstatt.
Mit der technischen Infrastruktur dafür sieht es in der Alpenrepublik allerdings eher traurig aus, seit die mit einem Weblogforum verbundene Internetplattform „Kakanien Revisited“ mangels Finanzierung durch das Wissenschaftsministerium ihre Tätigkeit weitgehend einstellen musste; kein Wunder also, dass Forscher aus Österreich – soferne sie die Weblogsoftware nicht selber installieren oder einen herkömmlichen Blogprovider wie Wordpress oder Twoday auswählen – sich an Plattformen anschließen, die in anderen Ländern gegründet wurden, wie zum Beispiel an die von Frankreich ausgehende wissenschaftliche Weblogplattform Hypotheses. Diese ist auf Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften spezialisiert und pflegt im Gegensatz zur oft vorherrschenden englischen Monokultur die europäische Sprachenvielfalt. So werden von Hypotheses nicht nur französische, englische, spanische und portugiesische Blogs gehostet, sondern seit Frühjahr 2012 unter de.hypotheses.org auch ein deutschsprachiger Ableger; das dort zum Beispiel verfügbare Weblog zur Ordensgeschichte wird auch mit österreichischer Beteiligung bespielt.
Podcasts wiederum sind Audiodateien, die ein hervorragendes Mittel bieten, wissenschaftliche Inhalte einer interessierten Öffentlichkeit näher zu bringen; in den letzten vier Jahren haben sich hier insbesondere die von Daniel Meßner produzierten „Stimmen der Kulturwissenschaften“ – stimmen.univie.ac.at – etabliert, die in mittlerweile mehr als 60 circa halbstündigen Interviews so disparate Themen wie Suizid in der Frühen Neuzeit, NS-Medizin oder Cyberpunk-Literatur behandeln.

Tantner, Anton: Forscher entdecken Weblogs und Podcasts, in: Die Furche, Nr. 1/2014, 2.1.2014, S. 5.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/603123202/

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Call for Papers „Schleppen“, schleusen, helfen. Flucht zwischen Rettung und Ausbeutung

Interessanter Call for Papers der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (noch nicht online auf der Homepage):

Call for Papers
„Schleppen“, schleusen, helfen. Flucht zwischen Rettung und Ausbeutung

Grundkonzept und wissenschaftliche Gesamtkoordination: Dr. Gabriele Anderl
Organisationsteam: Dr. Gabriele Anderl, Dr. Edda Engelke, Mag. Simon Usaty

Beirat:
ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Albrich
Elias Bierdel
Dr. Espérance-François Bulayumi
Mag. Julia Edthofer
ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell
Dr. Edith Hessenberger
Dr. Konstantin Kaiser
MMag. Michael Kasper
Dr. Stefan Keller
René Korotin
Dr. Herbert Langthaler
Dr. Hanno Loewy
Dr. Irene Messinger
ao. Univ.-Prof. Dr. Christoph Reinprecht
Univ.-Prof. Dr. Sieglinde Rosenberger

Ein Symposium der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (öge, Präsident:
ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell) in Kooperation mit folgenden Institutionen:
Afro-Asiatisches Institut Wien
asylkoordination Österreich
borderline europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V. Berlin
CLIO Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit
Forschungsgruppe [KriMi] Kritische Migrationsforschung
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien
Institut für Soziologie der Universität Wien
Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck
Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien
Paul Grüninger Stiftung

Einmalige oder mehrfache illegale Grenzüberschreitungen waren im Kontext der Fluchtbewegungen der Jahre 1933 – 1945 wesentlich häufiger als vielfach angenommen.
Diese Form des Grenzübertritts und andere nicht gesetzeskonforme Praktiken wie das Fälschen von Visa oder Dokumenten erwiesen sich vielfach als lebensrettend, auch wenn bereits damals die Beteiligten – Verfolgte wie Helferinnen und Helfer – oft in undifferenzierter Weise kriminalisiert
wurden. Es ging dabei vor allem um die (versuchte) Einreise in potentielle Transit- und Zufluchtsländer, aber auch um die Flucht aus dem Deutschen Reich, besonders nach dem Ende der Vertreibungsphase und dem Verbot der jüdischen Auswanderung 1941.
Ohne die Zuhilfenahme der erwähnten Methoden wäre die Bilanz der Shoah-Opfer bzw. der sonstigen Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung noch wesentlich höher ausgefallen als ohnedies der Fall.
Auch in der Nachkriegszeit war das Thema von Bedeutung. Nun ging es beispielsweise, organisiert von der Untergrundbewegung „Brichah“, um das Schleusen von jüdischen „Displaced Persons“ aus Europa in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina oder später um die Flucht von Menschen aus verschiedenen Ländern des Ostblocks.
Heute ist das Thema angesichts der immer rigoroseren Abwehrmaßnahmen, die zur Sicherung der „Festung Europa“ ergriffen werden, brisanter denn je. Das haben zuletzt die Diskussionen um die Flüchtlinge aus der Wiener Votivkirche und die zahllosen im Mittelmeer ertrunkenen Bootsflüchtlinge gezeigt. Politik und Medien beschäftigten sich vielfach höchst undifferenziert mit dem Phänomen „Schlepperei“, wobei sich die Energien auf die Bekämpfung dieses Symptoms einer verfehlten Asyl- und Zuwanderungspolitik konzentrieren und einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den Ursachen und der Suche nach konstruktiven Lösungen aus dem Weg gegangen wird. So wäre etwa auch die Frage zu stellen, inwieweit der in der Genfer Konvention definierte Flüchtlingsbegriff den heutigen weltweiten Krisen- und Bedrohungsszenarien noch angemessen ist.
Zur Zeit der NS-Herrschaft hatte die Abschottung der meisten potentiellen Zufluchtsländer einen enormen Anstieg der illegalen Fluchtbewegungen zur Folge gehabt. Ähnlich sind heute die Möglichkeiten für Flüchtlinge, auf legalem Weg nach Österreich und in andere europäische Länder zu gelangen, äußerst begrenzt, da durch das Dublin-II-Abkommen die Bewältigung des Flüchtlingszustroms vor allem an die Staaten an den Rändern der EU delegiert wird. Dies und die Tatsache, dass die Asylgesetzgebung seit den 1990er Jahren sukzessive verschärft worden ist und die Anerkennungsquoten rückläufig sind, hat dazu geführt, dass von Flüchtlingen immer häufiger die Form der illegalen (irregulären) Einreise in die EU und eben auch nach Österreich, selbst unter größter Lebensgefahr, gewählt wird.
Die geplante interdisziplinäre Tagung soll sich mit den Themen Fluchthilfe und „Schlepperei” in Vergangenheit und Gegenwart beschäftigen, wobei der Fokus auf der Zeit nach 1933 liegen wird. Der Rettung von Menschen, die während der NS-Zeit aus rassistischen und / oder politischen Gründen verfolgt wurden und ihr Leben durch unerlaubtes Überwinden von Grenzen retten konnten, sowie der Bedeutung des Phänomens in der Gegenwart und dem gesellschaftspolitischen Umgang damit soll besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Dabei kann es sowohl um die illegale Einreise in Zufluchts- und Transitländer als auch um die illegale Flucht aus verschiedenen Ländern gehen. Nach Möglichkeit sollte auch ein Bezug zu Österreich und dessen Grenzen beziehungsweise zu aus Österreich stammenden Flüchtlingen oder, wenn es um die Gegenwart geht, zu den Außengrenzen der EU bzw. den Grenzen innerhalb der EU bestehen. Rückgriffe auf frühere Perioden sind grundsätzlich möglich, sofern sie sich in den Gesamtkontext der Veranstaltung sinnvoll einbinden lassen.

Inhaltlich soll es um folgende Schwerpunkte gehen:
- Formen und Phasen der illegalen Fluchtbewegungen im jeweiligen historischen und politischen Kontext
- Fluchtrouten, Netzwerke der Fluchthilfe
- Biographien und Motive von „Schlepperinnen“ und „Schleppern“ bzw. Fluchthelferinnen und Fluchthelfern, das Spannungsfeld zwischen Hilfeleistung / Menschenrettung auf der einen und Ausbeutung / Kriminalität auf der anderen Seite
- die spätere Rehabilitierung von Fluchthelferinnen und Fluchthelfern
- Erfahrungen von „Geschleppten“
- die Involvierung politischer, konfessioneller und sonstiger Organisationen und Gruppierungen, Hilfeleistungen seitens der Bevölkerung, aber auch Verrat und Denunziation
- Strafverfolgung, Internierung und Abschiebung nach illegaler Einreise und andere Abwehrmaßnahmen der potentiellen Zufluchts- und Transitländer, einschlägige Gesetze und die Organisation von Grenzschutz
- Politische Diskurse zum Thema „Schlepperei“ in Vergangenheit und Gegenwart sowie Fragen des Sprachgebrauchs (Suche nach einer adäquaten Terminologie, mögliche Alternativen zu den Begriffen „Schlepper“ und „illegal“).

Der Call richtet sich in erster Linie an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen, doch können auch Beiträge von Journalistinnen und Journalisten sowie in der
praktischen Flüchtlingsarbeit tätigen Personen in einem gewissen Ausmaß berücksichtigt werden.

Die Tagungssprache ist Deutsch, Referate auf Englisch sind jedoch möglich.
Zudem ist an ein Rahmenprogramm, etwa in Form von Diskussionsveranstaltungen sowie einem Filmschwerpunkt zum Thema, gedacht.

Die eingereichten Papers sollten ein bis maximal zwei A4-Seiten lang sein und können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden. Dem Abstract ist ein knapper Lebenslauf beizufügen.

Voraussichtlicher Tagungstermin: Montag, 13. bis Mittwoch, 15. Oktober 2014
Einreichschluss ist der 15. März 2014

Die Vorschläge sind zu richten an s.usaty@exilforschung.ac.at
Österreichische Gesellschaft für Exilforschung (öge) / A-1020 Wien Engerthstr. 204/40
Tel. +43 (0)699/1093 34 11 / s.usaty@exilforschung.ac.at / http://www.exilforschung.ac.at

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/603122149/

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Achim Landwehr in der SZ über geschichtswissenschaftliches Bloggen

Maria Rottler wies dankenswerterweise auf einen gestern in der SZ erschienenen Artikel von Achim Landwehr - einem der wenigen bloggenden Geschichteprofessoren - über Bloggen in den Geschichtswissenschaften hin; Landwehr thematisiert die zuwenig beachtete Machtfrage:

Das Papier oder das Netz setzen sich nicht allein aufgrund ihrer jeweiligen medialen Vorteile durch, sondern sind wesentlich an Institutionen und Personen gebunden. Das Netz wird im Moment nicht nur deswegen vor allem vom wissenschaftlichen Nachwuchs genutzt, weil diese digital natives schon ganz selbstverständlich damit aufgewachsen sind, sondern weil es dort keine oder kaum Zugangsbeschränkungen gibt. Jeder kann mitmachen - und genau das macht das Bloggen für die etablierten Professoren tendenziell unattraktiv (auch wenn es prominente Ausnahmen gibt). Bei den großen Verlagen oder einflussreichen Zeitschriften unterzukommen, erfordert das Überspringen hoher Hürden und garantiert Aufmerksamkeit. Im Netz hingegen verschwindet man.

Am Schluss vermutet Landwehr, dass Bloggen für arrivierte KollegInnen dann attraktiver wird, wenn sich Institutionen dieser Möglichkeiten bedienen, als positive Beispiele verweist er auf das DHI Paris, die Gerda-Henkel- sowie die Max-Weber-Stiftung:

[S]obald sich die Versprechen mit Forschungsgeldern und wachsendem Renommee paaren, könnte eine neue wissenschaftliche Aufmerksamkeitstruktur geboren werden,die das Bloggen auch für die Arrivierten und Etablierten attraktiver macht.

Landwehr, Achim: Bloggen vom Gestern. Was leisten die neuen Medien für die Wissenschaft?, in: Süddeutsche Zeitung, 2.1.2014, S. 13.
Online derzeit nur über das SZ-Archiv bzw. Onleihe - zB: http://www4.onleihe.at/wien/frontend/mediaInfo,0-24-362953537-200-0-0-0-0-352593023-0-0.html - zugänglich.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/598973515/

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Furche zu „Archive des Wissens“

Die aktuelle Ausgabe der Wochenzeitung Furche hat das Schwerpunktthema "Archive des Wissens", neben einem Artikel von Markus Krajewski zum Wandel der Wissensdiener ist darin auch ein Beitrag von mir über Digitalisierungsprojekte in Österreich zu finden; ich versuche darin, einem eher traditionellen bildungsbürgerlichen Publikum ein paar Online-Ressourcen schmackhaft zu machen. Die Papierversion liegt mir noch nicht vor, in der Online-Version des Beitrags sind die vier in den Text integrierten Links rausgefallen, die ich hier nachliefere:

Österreichportal von Wikisource:
http://de.wikisource.org/wiki/Österreich

Kirchenbücher:
http://matricula-online.eu

Google Art Project:
http://googleartproject.com

Sammlung Moll der Moravská Zemská Knihovna:
http://mapy.mzk.cz/mollova-sbirka

Und, als Zusatz noch das Digitalisat der Wien-Vogelschauansicht von Josef Daniel von Huber:
http://teca.bncf.firenze.sbn.it/TecaViewer/index.jsp?RisIdr=BNCF0003495768

Kommentar und Ergänzungen von Klaus Graf auf Archivalia:

http://archiv.twoday.net/stories/598967565/
http://archiv.twoday.net/stories/598967602/

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/598967692/

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das-perth-projekt – Tagebucheinträge aus dem Wien des Jahrs 1814

Mit dem neuen Jahr startet der Theaterwissenschafter, Judaist, Radio-Journalist und nicht zuletzt Gabelsberger-Experte Andreas Kloner eine schöne Website namens das-perth-projekt; darin werden nach Vorbild der Pepys-Tagebücher täglich die persönlichen Erlebnisse eines jungen Wiener Beamten veröffentlicht, die dieser vor genau 200 Jahren erlebt und aufgezeichnet hat. Seine Beobachtungen geben Einblick in das Wiener Alltagsleben des frühen 19. Jahrhunderts und dessen sozialen, kulturellen, politischen, religiösen, topographischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge, Einblick in eine Welt, in der es möglich war, Ludwig van Beethoven und Anton Diabelli live musizieren zu hören, fahrende Kutschen ohne Pferdegespann von der Hofburg in den Prater zu begleiten und hautnah den mehr tanzenden, als tagenden Wiener Kongress und dessen illustren Gäste zu erleben. Und nicht zuletzt offenbart sich das Bild eines jungen Mannes zu Beginn des Wiener Biedermeiers, der mit seinen schriftlich festgehaltenen persönlichen Empfindungen und Empfindlichkeiten sich kaum von einem Menschen des 21. Jahrhunderts unterscheidet. Fehlt zum Leseglück nur mehr ein RSS-Feed!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/598967084/

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Neuzugänge zur FWF-E-Book-Library

Ich habe mich mal wieder in der FWF E-Book-Library umgesehen (vgl. 1/2) und bin u.a. auf folgende Open Access zugängliche Publikationen gestoßen:

Burger, Hannelore: Heimatrecht und Staatsbürgerschaft österreichischer Juden. Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2014.
http://e-book.fwf.ac.at/o:440

Kramer, Anke/Pelz, Annegret (Hg.): Album. Organisationsform narrativer Kohärenz. Göttingen: Wallstein, 2013.
http://e-book.fwf.ac.at/o:340

Teich, Mikuláš: Bier, Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland 1800-1914. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2000.
http://e-book.fwf.ac.at/o:267

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/589173131/

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