Gegen die McDonaldisierung der Forschung! #dhiha5

Slow science ALL

Schnell, Schnellll, Schnelllll, Du MUSST veröffentlichen, veröffentlichen und nochmals veröffentlichen!!! Der Run auf die Veröffentlichungen! Natürlich lassen die perversen Folgen nicht lange auf sich warten “[Ich werde] als Maschine missbraucht, die Veröffentlichungen produzieren soll, ohne sich um die persönliche Entwicklung zu kümmern! (Doktorantin, 4. Jahr, Werkstofftechnik), “Verlangt werden hohe Zahlen (an Artikeln), und nicht (unbedingt) Qualität. Es ist üblich, einen guten Artikel in zwei oder drei schlechte aufzuteilen, um eine höhere Artikelanzahl zu erreichen. Zahlenpolitik ist das, und kontraproduktiv.” (Doktorandin, 3. Jahr, Informatik). Genau wie bei Fastfood-Restaurants muss man schnell und in großer Quantität produzieren, auf Kosten der Entfaltung des Forschers und der Qualität seiner Arbeiten. Die Slow-Science Bewegung kämpft für eine Rückkehr zu einer langsameren, aber qualitativeren Wissenschaft, “einfach Zeit nehmen, um zu Forschen”.

_______________

Text und Zeichnung von Tis, aus dem Französischen übersetzt von Anne Baillot und Mareike König. Der Originalbeitrag ist auf dem Blog PHDelirium von Tis veröffentlicht.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1722

Weiterlesen

Gamification der Lehrinhalte… und Sie? #dhiha5

gamification ALL

Gamification, Ludification, Lubrification oder auch Ludicisation der Lehre… ja, ja, das sind echte Begriffe die in echt im echten Leben existieren. Grob gesagt geht es darum, die Lehrinhalte attraktiver, motivierender, bekömmlicher zu gestalten, indem man als Schmiermittel ein Spielelement hinzufügt. Um ein Bild zu verwenden: Es ist ein bisschen, als ob man dem Katzenfutter eine Pille untermischen würde. Ist Gamification nützlich, notwendig, sogar unerlässlich, um die Aufmerksamkeit der Erstsemester zu gewinnen? Verwenden Sie Spiele in Ihren Lehrveranstaltungen, auf welche Weise und mit welchem Ziel, außer dem, nicht selbst einzuschlafen? Soll die Fähigkeit, die Lehre mit Spielen anzureichern, als neue Kompetenz für akademische Dozenten betrachtet werden?

__________

Text und Zeichnung von Tis, aus dem Französischen übersetzt von Anne Baillot und Mareike König. Der Originalbeitrag ist auf dem Blog PHDelirium von Tis veröffentlicht.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1685

Weiterlesen

Gamification der Lehrinhalte… und Sie? #dhiha5

gamification ALL

Gamification, Ludification, Lubrification oder auch Ludicisation der Lehre… ja, ja, das sind echte Begriffe die in echt im echten Leben existieren. Grob gesagt geht es darum, die Lehrinhalte attraktiver, motivierender, bekömmlicher zu gestalten, indem man als Schmiermittel ein Spielelement hinzufügt. Um ein Bild zu verwenden: Es ist ein bisschen, als ob man dem Katzenfutter eine Pille untermischen würde. Ist Gamification nützlich, notwendig, sogar unerlässlich, um die Aufmerksamkeit der Erstsemester zu gewinnen? Verwenden Sie Spiele in Ihren Lehrveranstaltungen, auf welche Weise und mit welchem Ziel, außer dem, nicht selbst einzuschlafen? Soll die Fähigkeit, die Lehre mit Spielen anzureichern, als neue Kompetenz für akademische Dozenten betrachtet werden?

__________

Text und Zeichnung von Tis, aus dem Französischen übersetzt von Anne Baillot und Mareike König. Der Originalbeitrag ist auf dem Blog PHDelirium von Tis veröffentlicht.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1685

Weiterlesen

Wagner als Kulturkritiker und Frankreich, von Jürgen Kühnel (Siegen)


Vortrag im Rahmen des Kolloquiums “Wagner et la France”, vom 13.-15. Februar 2013.

Kulturkritik im Sinne eines „Reflexionsmodus der Moderne“ (Georg Bollenbeck), der, kulturpessimistisch, deren Fortschritte problematisiert und zu dem die Klage über den Verfall der Werte und der Gesellschaft, über die Macht des Geldes und die Kommerzialisierung des Kulturbetriebes, über ‚Entfremdung’, ‚Verdinglichung’ und Fremdbestimmung des Menschen ebenso gehören wie die Kritik an der wachsenden Bedeutung von Technik und Naturwissenschaften, am militärischen Wettrüsten, am Imperialismus und an der Zerstörung von Umwelt und Natur – Kulturkritik in diesem Sinne spielt in Wagners theoretischem Werk, von den Essays aus der Zeit des ersten Parisaufenthaltes über die ästhetischen Schriften der Zürcher Zeit bis zu den Spätschriften der Bayreuther Jahre, eine zentrale Rolle, nicht nur bei der theoretischen Grundlegung der Ästhetik des ‚Gesamtkunstwerks’. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der kulturkritischen Komponente in Wagners Werk nach und untersucht die Bedeutung ‚Frankreichs’ für die einzelnen Phasen dieser Entwicklung. Dabei überlagern sich persönliche Erfahrungen mit der Metropole Paris und dem französischen Kulturbetrieb während der verschiedenen Parisaufenthalte Wagners und die kritische Auseinandersetzung mit französischen Vordenkern: Prou­dhon, Rousseau (vermittelt vor allem durch Schiller) und, in der Spätphase, Gobineau.

 

Kurzbiographie

Prof. Dr. phil. Jürgen Kühnel, geboren 1944 in Göppingen, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Mediävist und Komparatist, lehrte von 1977 bis 2009 an der Universität Siegen Literatur-, Theater- und Filmwissenschaft. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der deutschen und europäischen Literatur im Mittelalter, zur Geschichte der Mittelalterrezeption in Literatur und Musik des 19. und 2o. Jahrhunderts, zur Geschichte des europäischen Theaters und Musiktheaters – insbesondere zu Richard Wagner und zur Oper im Fernsehen –, zur vergleichenden Literatur- und Theatergeschichte, zum Film und zur Geschichte der deutschen Sprache vorgelegt. Er wirkte an der Organisation von mehr als 30 wissenschaftlichen Tagungen mit. 1979 gründete er die StudioBühne der Universität Siegen; dort hat er bis 2008 mehr als 30 Inszenierungen klassischer und zeitgenössischer Stücke erarbeitet.

__________________

Zurück zum Programm des Kolloquiums “Wagner et la France”:http://19jhdhip.hypotheses.org/141

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/468

Weiterlesen

Wagner als Kulturkritiker und Frankreich, von Jürgen Kühnel (Siegen)


Vortrag im Rahmen des Kolloquiums “Wagner et la France”, vom 13.-15. Februar 2013.

Kulturkritik im Sinne eines „Reflexionsmodus der Moderne“ (Georg Bollenbeck), der, kulturpessimistisch, deren Fortschritte problematisiert und zu dem die Klage über den Verfall der Werte und der Gesellschaft, über die Macht des Geldes und die Kommerzialisierung des Kulturbetriebes, über ‚Entfremdung’, ‚Verdinglichung’ und Fremdbestimmung des Menschen ebenso gehören wie die Kritik an der wachsenden Bedeutung von Technik und Naturwissenschaften, am militärischen Wettrüsten, am Imperialismus und an der Zerstörung von Umwelt und Natur – Kulturkritik in diesem Sinne spielt in Wagners theoretischem Werk, von den Essays aus der Zeit des ersten Parisaufenthaltes über die ästhetischen Schriften der Zürcher Zeit bis zu den Spätschriften der Bayreuther Jahre, eine zentrale Rolle, nicht nur bei der theoretischen Grundlegung der Ästhetik des ‚Gesamtkunstwerks’. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der kulturkritischen Komponente in Wagners Werk nach und untersucht die Bedeutung ‚Frankreichs’ für die einzelnen Phasen dieser Entwicklung. Dabei überlagern sich persönliche Erfahrungen mit der Metropole Paris und dem französischen Kulturbetrieb während der verschiedenen Parisaufenthalte Wagners und die kritische Auseinandersetzung mit französischen Vordenkern: Prou­dhon, Rousseau (vermittelt vor allem durch Schiller) und, in der Spätphase, Gobineau.

 

Kurzbiographie

Prof. Dr. phil. Jürgen Kühnel, geboren 1944 in Göppingen, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Mediävist und Komparatist, lehrte von 1977 bis 2009 an der Universität Siegen Literatur-, Theater- und Filmwissenschaft. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der deutschen und europäischen Literatur im Mittelalter, zur Geschichte der Mittelalterrezeption in Literatur und Musik des 19. und 2o. Jahrhunderts, zur Geschichte des europäischen Theaters und Musiktheaters – insbesondere zu Richard Wagner und zur Oper im Fernsehen –, zur vergleichenden Literatur- und Theatergeschichte, zum Film und zur Geschichte der deutschen Sprache vorgelegt. Er wirkte an der Organisation von mehr als 30 wissenschaftlichen Tagungen mit. 1979 gründete er die StudioBühne der Universität Siegen; dort hat er bis 2008 mehr als 30 Inszenierungen klassischer und zeitgenössischer Stücke erarbeitet.

__________________

Zurück zum Programm des Kolloquiums “Wagner et la France”:http://19jhdhip.hypotheses.org/141

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/468

Weiterlesen

Abonnieren Sie die Podcasts und Videos unserer Veranstaltungen

Sie haben einen Vortrag oder eine Veranstaltung am DHI Paris verpasst? Dann schauen Sie doch auf unserer Website, ob wir dazu einen Podcast oder ein Video veröffentlicht haben: http://www.dhi-paris.fr/de/home/podcast.html Sie finden dort die aufgezeichneten Veranstaltungen in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Bei unseren Jeudi-Veranstaltungen stellen wir die deutschen Vorträge und die französischen Kommentar als jeweils eigene Datei ins Netz.

Um auf dem Laufenden zu bleiben, können Sie neue Podcasts entweder als RSS-Feed oder über iTunes abonnieren.

Zum Nachhören gibt es derzeit u.a.:

Vortrag von Louise Schorn-Schütte (Goethe-Universität Frankfurt)
Kommentar: Alain Tallon, Universität Paris-Sorbonne
Dienstag, 5. Juni 2012

Workshop mit Hans Ulrich Gumbrecht organisiert vom DHIP (G. Blennemann) in Zusammenarbeit mit dem CIERA
Freitag, 1. Juni 2012, im DHIP

Vortrag von Ute Daniel (Technische Universität Braunschweig) organisiert vom DHIP (A. Weinrich, S. Prauser) in der Reihe »La guerre au XXe siècle«
Kommentar: Johann Chapoutot (Universität Grenoble, IUF), 26. April 2012 im DHIP

 

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1338

Weiterlesen

Die ersten elf Bände der Pariser Historische Studien online verfügbar

Wie im Juni angekündigt, beginnt nun die Online-Stellung der seit 1962 im DHIP erscheinende Reihe »Pariser Historischen Studien« (PHS). Die digitalen Ausgaben der PSH erscheinen als pdf auf der Publikationsplattform der Max Weber Stiftung perspectivia.net im Open Access. Alle bisher erschienen Bände werden nach und nach in einem Rhythmus von circa 10 Bänden pro Monat retrodigitalisiert. Neuerscheinungen werden mit einer moving wall von 36 Monaten eingestellt. Bereits verfügbar sind die Bände 90, 93, 89, 86–87 sowie 81–83 (siehe unten). Im Katalog der Bibliothek des DHIP werden die Links in den einzelnen Titelaufnahmen der Bücher und Aufsätze angegeben:

V. Nies, »Apaisement« in Asien. Frankreich und der Fernostkonflikt 1937–1940
Volker Nies: »Apaisement« in Asien. Frankreich und der Fernostkonflikt 1937–1940, München (Oldenbourg) 2009 (Pariser Historische Studien, 93), ISBN 978-3-486-59012-8.
S. Schmidt, Frankreichs Außenpolitik in der Julikrise 1914. Ein Beitrag zur Geschichte des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges
Stefan Schmidt: Frankreichs Außenpolitik in der Julikrise 1914. Ein Beitrag zur Geschichte des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges, München (Oldenbourg) 2009 (Pariser Historische Studien, 90), ISBN 978-3-486-59016-6.
U. Pfeil (Hg.), Die Rückkehr der deutschen Geschichtswissenschaft in die »Ökumene der Historiker«
Ulrich Pfeil (Hg.): Die Rückkehr der deutschen Geschichtswissenschaft in die »Ökumene der Historiker«. Ein wissenschaftsgeschichtlicher Ansatz, München (Oldenbourg) 2008 (Pariser Historische Studien, 89), ISBN 978-3-486-58795-1.
P. Depreux (Hg.), Revolte und Sozialstatus von der Spätantike bis zur Frühen Neuzeit/Révolte et statut social de l’Antiquité tardive aux Temps modernes
Philippe Depreux (Hg.): Revolte und Sozialstatus von der Spätantike bis zur Frühen Neuzeit/Révolte et statut social de l’Antiquité tardive aux Temps modernes, München (Oldenbourg) 2008 (Pariser Historische Studien, 87), ISBN 978-3-486-58584-1.
U. Pfeil (Hg.), Das Deutsche Historische Institut Paris und seine Gründungsväter
Ulrich Pfeil (Hg.): Das Deutsche Historische Institut Paris und seine Gründungsväter. Ein personengeschichtlicher Ansatz. Mit einem Vorwort von Stefan Martens, München (Oldenbourg) 2007 (Pariser Historische Studien, 86), ISBN 978-3-486-58519-3.
B. Severin-Barboutie, Französische Herrschaftspolitik und Modernisierung. Verwaltungs- und Verfassungsreformen im Großherzogtum Berg (1806–1813)
Bettina Severin-Barboutie: Französische Herrschaftspolitik und Modernisierung. Verwaltungs- und Verfassungsreformen im Großherzogtum Berg (1806–1813), München (Oldenbourg) 2008 (Pariser Historische Studien, 85), ISBN 978-3-486-58294-1.
K. Fuchs, Zeichen und Wunder bei Guibert de Nogent. Kommunikation, Deutungen und Funktionalisierungen von Wundererzählungen im 12. Jahrhundert
Karin Fuchs: Zeichen und Wunder bei Guibert de Nogent. Kommunikation, Deutungen und Funktionalisierungen von Wundererzählungen im 12. Jahrhundert, München (Oldenbourg) 2008 (Pariser Historische Studien, 84), ISBN 978-3-486-58292-5.
S. Weiß (Hg.), Regnum et Imperium. Die französisch-deutschen Beziehungen im 14. und 15. Jahrhundert/Les relations franco-allemandes au XIVe et au XVe siècle
Stefan Weiß (Hg.): Regnum et Imperium. Die französisch-deutschen Beziehungen im 14. und 15. Jahrhundert/Les relations franco-allemandes au XIVe et au XVe siècle, München (Oldenbourg) 2008 (Pariser Historische Studien, 83), ISBN 978-3-486-58179-9.
G. Braun, S. Lachenicht (Hg.), Hugenotten und deutsche Territorialstaaten. Immigrationspolitik und Integrationsprozesse/Les États allemands et les huguenots. Politique d’immigration et processus d’intégration
Guido Braun, Susanne Lachenicht (Hg.): Hugenotten und deutsche Territorialstaaten. Immigrationspolitik und Integrationsprozesse/Les États allemands et les huguenots. Politique d’immigration et processus d’intégration, München (Oldenbourg) 2007 (Pariser Historische Studien, 82), ISBN 978-3-486-58181-3.
U. Pfeil (Hg.), Deutsch-französische Kultur- und Wissenschaftsbeziehungen im 20. Jahrhundert
Ulrich Pfeil (Hg.): Deutsch-französische Kultur- und Wissenschaftsbeziehungen im 20. Jahrhundert. Ein institutionengeschichtlicher Ansatz, München (Oldenbourg) 2007 (Pariser Historische Studien, 81), ISBN 978-3-486-58180-5.
R. Lützelschwab, Flectat cardinales ad velle suum? Clemens VI. und sein Kardinalskolleg. Ein Beitrag zur kurialen Politik in der Mitte des 14. Jahrhunderts
Ralf Lützelschwab: Flectat cardinales ad velle suum? Clemens VI. und sein Kardinalskolleg. Ein Beitrag zur kurialen Politik in der Mitte des 14. Jahrhunderts, München (Oldenbourg) 2007 (Pariser Historische Studien, 80), ISBN 978-3-486-58094-5.
Artikelaktionen

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1290

Weiterlesen

Spannender Zettelkatalog über Reisende in Paris von 1495 bis 1933 in der Bibliothèque Historique de la Ville de Paris

von Carolin Pfister

Ein verborgener Schatz liegt in der Bibliothèque Historique de la Ville de Paris begraben: ein Zettelkatalog über Reisende in Paris von 1495 bis 1933. Bislang hat dieser Katalog laut den Aussagen des Bibliothekars Jean-François Dubos sehr wenig Aufmerksamkeit erfahren. Auch über die Entstehung des Katalogs weiß man nur sehr wenig. Wahrscheinlich wurde er in den 1920er Jahren angelegt. Möglicherweise wurde das Projekt von dem damaligen Direktor der Bibliothek, Marcel Poëte, initiiert, der sich sehr für die Geschichte der Stadt Paris interessierte. Letztlich weiß man aber nichts Genaueres über die Entstehungsgeschichte. Im Rahmen des Forschungsprojektes über Deutsche in Paris im 19. Jahrhundert von Dr. Mareike König wurde dieser Schatz nun wieder ausgegraben:

Der Zettelkatalog verzeichnet die publizierten Reiseberichte aller europäischen Reisenden in Paris und wurde sehr detailliert angelegt. Es gibt drei verschiedene Ordnungssysteme: Die Reiseberichte sind nach Jahren, nach Schlagwörtern und nach Berichten über die Umgebung von Paris geordnet. Insgesamt werden Reisende von 1495 bis 1933 erfasst, jedoch teilweise lückenhaft. Zudem wurden wahrscheinlich nur publizierte Werke erfasst und keine Manuskripte. Dadurch ergibt sich das Problem, das man nicht genau weiß, inwiefern der Katalog letztlich vollständig ist. Die ganze Sammlung umfasst etwa 88 Schubladen und befindet sich auf der Galerie, direkt über dem Empfang der Bibliothek.

Auf den einzelnen Karteikarten wird jeweils der Reisende mit Namen, soweit bekannt, verzeichnet. Daneben findet man den Titel des Reiseberichts und eventuelle bibliographische Angaben zur Publikation des Berichts sowie die Signatur. Darüber hinaus wird auf weiteren Karteikarten der Inhalt des Reiseberichts, mit Bezug auf Paris und Seitenangabe, geschildert:

      

Zu beachten ist, dass sich nicht alle Reiseberichte, die der Katalog erfasst, in der Bibliothèque Historique befinden. Die überwiegende Mehrheit der Reiseberichte befindet sich in der Bibliothèque Nationale de France. Außerdem muss immer die Signatur auf den jeweiligen Karteikarten mithilfe der Onlinekataloge der beiden Bibliotheken überprüft werden, da die Sammlung bereits sehr alt ist und die Signaturen möglicherweise nicht mehr aktuell sind. Ein Vorteil ist, dass viele Titel auch online bei Google Books oder Gallica zu finden sind.

Für Wissenschaftler, die sich für Reisende in Paris interessieren, ist der Katalog eine sehr gute Möglichkeit, einen Überblick über die Anzahl der Reisenden zu gewinnen. Darüber hinaus kann man erkennen, in welchen Jahren besonders viele Reisende in Paris waren und vor allem woher die Reisenden kamen. Besonders interessant sind die sehr guten Inhaltsangaben zu den Reiseberichten. Die Angaben beziehen sich lediglich auf Paris, d.h. alle Reiseberichte wurden auf ihren Bezug zu Paris hin untersucht, wodurch man rasch einen guten Überblick über die Themen der Berichte erlangt.

Abschließend merci beaucoup an Jean-François Dubos, der mir, so gut wie möglich, alle meine Fragen beantwortet hat!

Im Anhang eine Auflistung deutscher Reisender während des 18. Jahrhunderts.

___

Alle Fotos wurden von Carolin Pfister aufgenommen.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1228

Weiterlesen

Interdisziplinäres Frankreich-Zentrum an der WWU Münster

Im November 2011 ist an der WWU Münster das Interdisziplinäre Frankreich-Zentrum (iff) eröffnet worden, dessen Website jetzt online ist. Ziel des iff ist es, das in den verschiedenen Fächern und Fachbereichen vorhandene Interesse an der Kooperation mit französischen Partnern wie insgesamt an der französischen Geschichte und Kultur an der WWU Münster synergetisch zusammenzuführen. Das iff macht es sich zur Aufgabe, die Vielfalt der in Forschung und Lehre an der WWU vorhandenen deutsch-französischen Kooperationen und Initiativen sichtbar zu machen und das internationale Profil der Universität Münster weiter zu stärken. Gemeinsam organisierte Lehrangebote, Vortragsveranstaltungen und koordinierte Forschungsvorhaben sollen zukünftig dazu beitragen, das besondere Potenzial des Frankreich-Schwerpunktes im Rahmen einer interdisziplinären Kooperation an der WWU Münster stärker hervorzuheben.

Teil dieser Initiative sind auch die Internetseiten des iff. Diese informieren fortan über die Arbeit des Forums und seiner Mitglieder wie vor allem über die verschiedenen Vorträge und Lehrveranstaltungen, die in dessen Rahmen veranstaltet werden. Eine Präsenz in den sozialen Medien ist zukünftig geplant.

Internetseite des iff: http://www.uni-muenster.de/IFF/

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1165

Weiterlesen

Neues Forschungs- und Editionsprojekt des DHIP zu Alltag und Gewalt im Zweiten Weltkrieg

In Zusammenarbeit mit dem Herder-Institut in Marburg bereitet das DHIP unter dem Titel »World War II – Everyday Life Under German Occupation« ein neues Editionsprojekt vor, das den Alltag unter deutscher Besatzung in Europa im Zweiten Weltkrieg dokumentiert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Haslinger, Direktor des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung, Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer, Bergische Universität Wuppertal, Prof. Dr. Wlodzimierz Borodziej, Universität Jena, und Dr. Stefan Martens, DHIP, arbeiten Forscherinnen und Forscher aus 17 Ländern zusammen, um die Alltags- und Gewalterfahrungen der Bevölkerungen in den von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg besetzten Gebieten zu dokumentieren.

Durch den vergleichenden Blick will das Forschungs- und Editionsprojekt anstelle der »Tätergeschichte«, die bislang im Fokus der Forschung stand, neue Wege in der Historiographie des Zweiten Weltkriegs aufzeigen.

Gefördert wird das Projekt von der Leibniz Gemeinschaft im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation. An dem Forschungs- und Editionsprojekt sind außer dem DHIP und der ENS Cachan für Frankreich Partnerinstitutionen aus insgesamt 15 europäischen Ländern beteiligt.

 In der Ankündigung des Projektes auf der Website des Herder-Instituts heisst es:

Die Quellenedition wird die strukturellen Rahmenbedingungen des Alltags in den besetzten Gebieten sowie die daraus resultierenden Grunderfahrungen der betroffenen lokalen Bevölkerungen dokumentieren. Im Fokus stehen dabei Mangelerfahrungen, Tausch- und Schwarzhandel sowie Anpassungs- und Überlebensstrategien in einem von häufig extremer Gewalt geprägten Umfeld, Entrechtung, Widerstand, aber auch Formen von Kooperation und direkte Tatbeteiligung bei nationalsozialistischen Verbrechen. Des Weiteren werden die Folgen der Ausbeutung durch die Besatzungsmacht für die lokalen Bevölkerungen in den Blick genommen. Ein großer Themenschwerpunkt wird überdies die Erfahrung von Ausgrenzung, Zwangsmigration und Verfolgung sein. Diese Erfahrungen konnten sowohl rassische und ethnische, als auch geschlechts- und generationenspezifische Aspekte aufweisen.

Die für die Edition infrage kommenden Quellen stammen überwiegend aus den Kriegsjahren und werden durch Materialien aus der Zeit nach 1945 ergänzt. Dabei rücken in erster Linie bislang nicht edierte Quellen aus den Zentral-, Regional- und Ortsarchiven der jeweiligen Länder sowie Prozessüberlieferungen und Ego-Dokumente in den Blick. Wiederabdrucke werden nur in Ausnahmefällen vorgenommen, wie etwa bei zentralen Dokumenten, die grundlegende Rahmenbedingungen beschreiben, oder bei in Originalsprache publizierten Quellen, die bislang noch nicht in westlichen Sprachen rezipiert worden sind.

Die Edition wird in englischer Sprache erscheinen. Geplant ist neben der Print- auch eine digitale Edition, die die Quellen nicht nur in englischer Übersetzung, sondern auch in der Originalsprache, ggf. unterstützt durch Faksimiles, abbildet. Die digitale Edition soll im Rahmen eines Themenportals »World War II – Everyday Life Under German Occupation« erscheinen, das von den kooperierenden Institutionen gemeinsam getragen wird. An dem Forschungs- und Editionsprojekt beteiligt sind Partnerinstitutionen aus insgesamt 15 europäischen Ländern, die sich schwerpunktmäßig oder ausschließlich mit der Geschichte des jeweiligen Landes im Zweiten Weltkrieg befassen.

Zitat aus: http://www.herder-institut.de/startseite/projekte/laufende/world-war-ii-everyday-life-under-german-occupation-der-zweite-weltkrieg-alltag-unter-deutscher-besatzung.html

 

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1173

Weiterlesen