Hat Karl Marx dieses Haus jemals betreten? Schauplätze seines Pariser Exils 1843-1845

Nächstes Jahr jährt sich der Geburstag von Karl Marx zum 200. Mal. Zugleich feiern das Kommunistische Manifest (1847/48) mit 170 Jahren und „Das Kapital“ (1868) mit 150 Jahren runde Jubiläen. Anlass genug, um Leben, Werk und Wirkung von Karl Marx auf neue (geht das?) oder zumindest interessante Weise anhand von Biographien, Filmen, Dokudramen, Radiofeatures1, Ausstellungen2, Websites, Veröffentlichungen, Tagungen etc. zu beleuchten. Neben Fragen nach der Aktualität von Marx‘ Schriften liegt ein beliebter Aspekt im derzeitigen Marx-Hype auf Darstellungen zu seiner Person und seinem privaten Umfeld. Das zeigt sich am – wie ich finde – langweilig-bieder erzählten Film „Der junge Karl Marx“ ebenso wie an den neueren Biographien, die dafür allerdings ebenso Kritik einstecken mussten3.



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Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/3008

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Wagner als Kulturkritiker und Frankreich, von Jürgen Kühnel (Siegen)


Vortrag im Rahmen des Kolloquiums “Wagner et la France”, vom 13.-15. Februar 2013.

Kulturkritik im Sinne eines „Reflexionsmodus der Moderne“ (Georg Bollenbeck), der, kulturpessimistisch, deren Fortschritte problematisiert und zu dem die Klage über den Verfall der Werte und der Gesellschaft, über die Macht des Geldes und die Kommerzialisierung des Kulturbetriebes, über ‚Entfremdung’, ‚Verdinglichung’ und Fremdbestimmung des Menschen ebenso gehören wie die Kritik an der wachsenden Bedeutung von Technik und Naturwissenschaften, am militärischen Wettrüsten, am Imperialismus und an der Zerstörung von Umwelt und Natur – Kulturkritik in diesem Sinne spielt in Wagners theoretischem Werk, von den Essays aus der Zeit des ersten Parisaufenthaltes über die ästhetischen Schriften der Zürcher Zeit bis zu den Spätschriften der Bayreuther Jahre, eine zentrale Rolle, nicht nur bei der theoretischen Grundlegung der Ästhetik des ‚Gesamtkunstwerks’. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der kulturkritischen Komponente in Wagners Werk nach und untersucht die Bedeutung ‚Frankreichs’ für die einzelnen Phasen dieser Entwicklung. Dabei überlagern sich persönliche Erfahrungen mit der Metropole Paris und dem französischen Kulturbetrieb während der verschiedenen Parisaufenthalte Wagners und die kritische Auseinandersetzung mit französischen Vordenkern: Prou­dhon, Rousseau (vermittelt vor allem durch Schiller) und, in der Spätphase, Gobineau.

 

Kurzbiographie

Prof. Dr. phil. Jürgen Kühnel, geboren 1944 in Göppingen, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Mediävist und Komparatist, lehrte von 1977 bis 2009 an der Universität Siegen Literatur-, Theater- und Filmwissenschaft. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der deutschen und europäischen Literatur im Mittelalter, zur Geschichte der Mittelalterrezeption in Literatur und Musik des 19. und 2o. Jahrhunderts, zur Geschichte des europäischen Theaters und Musiktheaters – insbesondere zu Richard Wagner und zur Oper im Fernsehen –, zur vergleichenden Literatur- und Theatergeschichte, zum Film und zur Geschichte der deutschen Sprache vorgelegt. Er wirkte an der Organisation von mehr als 30 wissenschaftlichen Tagungen mit. 1979 gründete er die StudioBühne der Universität Siegen; dort hat er bis 2008 mehr als 30 Inszenierungen klassischer und zeitgenössischer Stücke erarbeitet.

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Zurück zum Programm des Kolloquiums “Wagner et la France”:http://19jhdhip.hypotheses.org/141

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/468

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Wagner als Kulturkritiker und Frankreich, von Jürgen Kühnel (Siegen)


Vortrag im Rahmen des Kolloquiums “Wagner et la France”, vom 13.-15. Februar 2013.

Kulturkritik im Sinne eines „Reflexionsmodus der Moderne“ (Georg Bollenbeck), der, kulturpessimistisch, deren Fortschritte problematisiert und zu dem die Klage über den Verfall der Werte und der Gesellschaft, über die Macht des Geldes und die Kommerzialisierung des Kulturbetriebes, über ‚Entfremdung’, ‚Verdinglichung’ und Fremdbestimmung des Menschen ebenso gehören wie die Kritik an der wachsenden Bedeutung von Technik und Naturwissenschaften, am militärischen Wettrüsten, am Imperialismus und an der Zerstörung von Umwelt und Natur – Kulturkritik in diesem Sinne spielt in Wagners theoretischem Werk, von den Essays aus der Zeit des ersten Parisaufenthaltes über die ästhetischen Schriften der Zürcher Zeit bis zu den Spätschriften der Bayreuther Jahre, eine zentrale Rolle, nicht nur bei der theoretischen Grundlegung der Ästhetik des ‚Gesamtkunstwerks’. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der kulturkritischen Komponente in Wagners Werk nach und untersucht die Bedeutung ‚Frankreichs’ für die einzelnen Phasen dieser Entwicklung. Dabei überlagern sich persönliche Erfahrungen mit der Metropole Paris und dem französischen Kulturbetrieb während der verschiedenen Parisaufenthalte Wagners und die kritische Auseinandersetzung mit französischen Vordenkern: Prou­dhon, Rousseau (vermittelt vor allem durch Schiller) und, in der Spätphase, Gobineau.

 

Kurzbiographie

Prof. Dr. phil. Jürgen Kühnel, geboren 1944 in Göppingen, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Mediävist und Komparatist, lehrte von 1977 bis 2009 an der Universität Siegen Literatur-, Theater- und Filmwissenschaft. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der deutschen und europäischen Literatur im Mittelalter, zur Geschichte der Mittelalterrezeption in Literatur und Musik des 19. und 2o. Jahrhunderts, zur Geschichte des europäischen Theaters und Musiktheaters – insbesondere zu Richard Wagner und zur Oper im Fernsehen –, zur vergleichenden Literatur- und Theatergeschichte, zum Film und zur Geschichte der deutschen Sprache vorgelegt. Er wirkte an der Organisation von mehr als 30 wissenschaftlichen Tagungen mit. 1979 gründete er die StudioBühne der Universität Siegen; dort hat er bis 2008 mehr als 30 Inszenierungen klassischer und zeitgenössischer Stücke erarbeitet.

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Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/468

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