Hat Karl Marx dieses Haus jemals betreten? Schauplätze seines Pariser Exils 1843-1845

Nächstes Jahr jährt sich der Geburstag von Karl Marx zum 200. Mal. Zugleich feiern das Kommunistische Manifest (1847/48) mit 170 Jahren und „Das Kapital“ (1868) mit 150 Jahren runde Jubiläen. Anlass genug, um Leben, Werk und Wirkung von Karl Marx auf neue (geht das?) oder zumindest interessante Weise anhand von Biographien, Filmen, Dokudramen, Radiofeatures1, Ausstellungen2, Websites, Veröffentlichungen, Tagungen etc. zu beleuchten. Neben Fragen nach der Aktualität von Marx‘ Schriften liegt ein beliebter Aspekt im derzeitigen Marx-Hype auf Darstellungen zu seiner Person und seinem privaten Umfeld. Das zeigt sich am – wie ich finde – langweilig-bieder erzählten Film „Der junge Karl Marx“ ebenso wie an den neueren Biographien, die dafür allerdings ebenso Kritik einstecken mussten3.



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Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/3008

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Auf der Suche nach Vorfahren, die sich zur Zeit um den Ersten Weltkrieg in Paris aufhielten? Tipps zur Suche nach personenbezogenen Akten in Pariser Archiven

Während eines vom DHI Paris geförderten Forschungsaufenthalts im Rahmen meines Dissertationsprojekts befasste ich mich intensiv mit der Suche nach personenbezogenen Akten, die Informationen über die Situation von in Paris lebenden deutschen Auswanderern in der Zeit um den Ersten Weltkrieg enthalten. Die nachfolgende Zusammenstellung soll es anderen Forschenden und Interessierten ermöglichen, von meinen Erfahrungen und Erkenntnissen zu profitieren.

Archives nationales

Den Archives nationales in Pierrefitte kommt hinsichtlich der dort verwahrten personenbezogenen Akten eine zentrale Bedeutung innerhalb der Pariser Archivlandschaft zu. Zum einen enthält der Bestand BB/11 die Akten beinahe sämtlicher relevanter Naturalisierungs­angelegenheiten. Hierzu zählen nicht nur Anträge auf Erhalt der französischen Staatsbürgerschaft, sondern auch Dokumente, die im Kontext von angestrebten oder tatsächlich durchgeführten Denaturalisierungsverfahren produziert wurden. Problematisch hinsichtlich des Zugangs zu diesen Akten ist, dass kein Inventar vorliegt, der die Naturalisierungsdossiers nach Datum, Namen oder vorhandener Denaturalisierungsunterlagen verzeichnet. Es ist daher erforderlich, im Vorfeld die Namen, Geburtsdaten und die Daten der Naturalisierungsdekrete zu kennen, um dann die einzelnen Dossiers Stück für Stück bestellen und überprüfen zu können. Sind diese Daten nicht bekannt, gestaltet sich die Suche über die Journaux Officiels und die Datenbanken der Archives nationales recht aufwändig.

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Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/2926

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Auf der Suche nach Vorfahren, die im 19. Jahrhundert nach Paris ausgewandert sind? Tipps zur genealogischen Suche

Vor dem protestantischen Heim deutscher Erzieherinnen in Paris, ca. 1900

Vor dem protestantischen Heim deutscher Erzieherinnen in Paris, ca. 1900 (Privatbesitz)

Häufig erhalte ich Anfragen von Privatpersonen, die bei der Suche nach einem Vorfahren, der nach Paris ausgewandert ist, im Internet auf mein Forschungsprojekt zu den Deutschen Einwanderern in Paris im 19. Jahrhundert stoßen. Viele sind von dieser massiven Abwanderung von deutschsprachigen "Gastarbeitern" nach Paris überrascht und fragen sich (und mich), was ihren Vorfahren veranlasst haben könnte, nach Paris auszuwandern. Darüber hinaus benötigen sie Ratschläge, wie sie am besten bei der Suche nach Urkunden und Dokumenten in Frankreich vorgehen sollen. Denn ohne Sprachkenntnisse und Kenntnisse der hiesigen Verwaltungsstruktur ist es schwierig, die richtige Stelle für Anfragen nach offiziellen Dokumenten (Geburts-, Tauf-, Hochzeits-, Einbürgerungsurkunden, Sterberegister etc.) zu finden. Höchste Zeit also, diese Hinweise und Tipps für die Suche nach Urkunden und Dokumenten zu Einwanderern in Paris hier öffentlich zu machen.

Warum Paris? Wirtschaftliche Migration, politisches Exil und der Mythos Paris als "Hauptstadt des 19. Jahrhunderts"

Die Gründe für eine Auswanderung nach Paris im 19. Jahrhundert waren sehr vielfältig und von der individuellen Situation der Einzelnen abhängig. Bekannt ist Paris vor allem als Aufenthaltsort von Intellektuellen, Künstlern und Schriftstellern wie Heinrich Heine, Ludwig Börne, Karl Marx und anderen. Die französische Hauptstadt war insbesondere in den 1830er und 1840er Jahren ein Zufluchtsort für politisch Verfolgte aus den deutschen Ländern. Die Masse der deutschsprachigen Einwanderer waren aber Handwerker, Arbeiter, Tagelöhner und Dienstmädchen. Für die Handwerker und Gesellen auf der Walz stellte Paris eine wichtige Etappe dar, um ihre Kenntnisse und Erfahrungen zu erweitern. Auch zahlreiche Händler und Kaufleute zog es für einige Zeit zum Geschäftemachen an die Seine. Das hier im Blog bereits mehrfach erwähnte "Adressbuch der Deutschen in Paris von 1854", das online als Datenbank durchsucht werden kann, zeugt von den wirtschaftlichen Aktivitäten der deutschsprachigen Einwanderer.

Für ungelernte Arbeiter, Tagelöhner, Lumpensammler oder (hessische) Straßenkehrer galt Paris als Ort, wo es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Industrie und während der 1860er Jahre aufgrund des Umbaus und der Stadterweiterung unter der Leitung des Architekten Eugène Haussmann mehr Arbeit gab als zur selben Zeit in Hessen, Württemberg, Bayern oder Sachsen. Die ungelernten Arbeiter sprachen zumeist kein Französisch und lernten es oftmals auch während ihres Aufenthalts nicht. Sie erfanden aber eigene Worte, wie die protestantischen und katholischen Pfarrer berichteten, die für die großen deutschsprachigen Gemeinden in Paris zuständig waren: "Die Boulevards waren für sie Bullwagen, die berühmten Champs-Elyséss die Schandliese, die Ecole de médicine die goldene Metze usw. Als Hessenpfarrer mußte man diese Ausdrücke kennen, sonst war man verraten und verkauft."1

Aus den Berichten der Pfarrer geht außerdem hervor, dass die deutschen Einwanderer oft zurückgezogen und in sehr ärmlichen Verhältnissen lebten. Mit einem Tagesverdienst von 2,5 Francs als Lumpensammler konnte man kaum genug Geld für das tägliche Leben verdienen, geschweige denn Geld zurücklegen, um mit etwas Erspartem in die Heimat zurückzukehren. Frauen und auch Kinder halfen daher oftmals mit, um das Auskommen der Familie zu sichern. Auffallend ist zudem die große Anzahl an deutschsprachigen Dienst- und Kindermädchen sowie Gouvernanten, die in den bürgerlichen und adeligen Familien in Paris für einige Jahre tätig waren2.

Entscheidende Einschnitte für die deutschsprachige Einwanderung nach Paris stellten der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 und der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 dar. In beiden Fällen wurden die Einwanderer ausgewiesen und mussten die französische Hauptstadt und Frankreich verlassen. Nicht alle kamen der Ausweisung nach: Vor allem ärmere Familien harrten versteckt in Paris aus, in der Hoffnung, dass der Krieg bald vorbei gehen würde. Ihre Schicksale kann man anschaulich in den Berichten des amerikanischen Botschafters in Paris, Washburne, nachlesen, der während des Krieges den Schutz der Staatsangehörigen aus Preußen und den Staaten des Norddeutschen Bundes übernommen hatte3. Manche Einwanderer sahen Frankreich längst als neue Heimat an und blieben, um auf Seiten Frankreichs zu kämpfen. Die Zahl der Einbürgerungen stieg während des Kriegs sprunghaft an. Einige Deutschen standen ebenfalls mit den Franzosen während der Pariser Kommune, dem Aufstand von 1871, auf den Barrikaden. Da während der Kommune das Pariser Stadtrathaus, das Justizministerium und andere wichtige administrative Gebäude brannten, sind zahlreiche Dokumente für die genealogische Forschung verloren.

Die schwierige Suche nach Dokumenten zu Einwanderern

Generell sind individuelle Suchen nach Einzelpersonen sehr schwierig. In der Regel tauchen Einwanderer nur in behördlichen oder kirchlichen Quellen auf, d.h. bei Geburt, Taufe, Hochzeit, bei Einbürgerungsanträgen oder im Sterbefall. Wenn sie einen kleinen Betrieb oder ein Geschäft geführt haben, können auch Unterlagen in wirtschaftlichen Registern oder Steuerregistern vorhanden sein. Generell gab es in Paris im 19. Jahrhundert mit dem "Bottin de Commerce", benannt nach seinem Begründer Sebastién Bottin, eine Art "gelbe Seiten", in denen schon seit 1789 Adressen von handwerklichen Betrieben, Kaufleuten und Geschäften gesammelt und veröffentlicht wurden. Privatpersonen sind darin jedoch nicht zu finden. Auch sind die Adressverzeichnisse - anders als das Adressbuch der Deutschen in Paris von 1854 - nicht online, sondern müssen auf Mikrofilm vor Ort im Pariser Stadtarchiv, den Archives de Paris, eingesehen werden. Telefonbücher wurden erst ab 1880 erstellt, auch diese sind bisher nicht online gestellt.

Die Adresse ist oftmals Ausgangspunkt für die weiteren Forschungen. Erst mit der Adresse kann man sich an die richtige Behörde oder die richtige Kirchengemeinde wenden. Auch für die Suche nach wirtschaftlichen Aktivitäten ist die Adresse notwendig. So gibt es im Pariser Stadtarchiv das Grundstücksregister, die sogenannten "calepins du cadastre". Dort sind die Grundrisse der Häuser in Paris eingetragen, die Namen der Bewohner und Geschäftstreibenden, welcher Teil des Gebäudes bewohnt wurde, die Miethöhe etc. Für die Forschung sind diese Unterlagen sehr interessant, sie können aber auch Privatpersonen Aufschluss darüber geben, wie die Wohnverhältnisse ihrer Vorfahren waren.

Welche offiziellen Urkunden gibt es und wo findet man sie?

Urkunden zum Personenstand

Nach einem Gesetz aus dem Jahr 1792 waren die französischen Bürgermeister verpflichtet, getrennte Personenstandsregister in doppelter Ausführung für Geburten, Hochzeiten und Todesfälle in ihrer Gemeinde anzulegen. In diesen Registern finden sich außerdem Korrekturen zu den Urkunden sowie in den Geburtsregistern Hinweise wie etwa zur Anerkennung der Vaterschaft oder ggf. zur Adoption. Auch Vermerke zu einer Scheidung wurden aufgenommen4. Die Personenstandsregister werden in Frankreich 100 Jahre in den Rathäusern aufbewahrt und sind für diese Zeit nicht öffentlich zugänglich. Privatpersonen können aber schriftlich Kopien oder Auszüge aus den Registern oder Urkunden erhalten, wenn sie mit der gesuchten Person verwandt sind. Eine Kopie (copie) enthält den gesamten Text der Urkunde, inklusive der Anmerkungen. Ein Auszug (extrait) ist dagegen nur eine nicht vollständige Fassung der Originalurkunde. Bei einer Geburtsurkunde im Auszug wird beispielsweise die Identität des Vaters nicht bekannt gegeben. Nach Ablauf der Frist von 100 Jahren werden die Register und die Kopien der Urkunden an das entsprechende Regionale Archiv oder das Stadtarchiv abgegeben. In Paris sind die Archives de Paris als Stadtarchiv für alle Arrondissements von Paris zuständig.

Personenstandsregister in den Archives de Paris

Die Suche nach einer Geburtsurkunde (acte de naissance), Heiratsurkunde (acte de marriage) oder Sterbeurkunde (acte de décès) für die Zeit vor 1902 kann im Pariser Stadtarchiv vorgenommen werden. Dabei gibt es jedoch wesentliche Einschränkungen für die Zeit vor 1860: Denn sowohl das Rathaus als auch das Justizministerium, in denen die Register und Urkunden des Personenstands bis zu ihrer Abgabe ins Archiv gelagert waren, brannten - wie bereits erwähnt - 1871 während des Kommune-Aufstands vollständig ab. Für den Zeitraum von 1860-1870 waren die Urkunden noch nicht an das Archiv übergeben, so dass diese glücklicherweise noch erhalten sind. Für die Zeit vor 1860 wurde versucht, die Unterlagen anhand der kirchlichen Register und über einen 1872 erfolgten großangelegten Aufruf an die Öffentlichkeit zu rekonstruieren. Etwa ein Drittel der Zivilstandsurkunden für die Zeit vor 1860 konnten dadurch wieder hergestellt werden5. Der Bestand enthält also sehr große Lücken, die von Arrondissement zu Arrondissement variieren. Zumeist sind nur die Sterberegister erhalten, die aber zumindest das Alter der Person, ihren Geburtsort sowie die Namen der Eltern und ggf. des Ehepartners enthalten.

Die Personenstandsregister sind unterteilt in Jahrzehnt-Übersichten (Tables decennales): 1860-1872, 1873-1882, 1883-1892, 1893-1902. Die einzelnen Register sind nach Arrondissement aufgeteilt und dann alphabetisch geordnet. Kennt man weder das genaue Geburtsdatum noch das Arrondissement, so kann man in diesen Jahrzehnt-Übersichten, die online sind, nachsehen.

archives_parisAuf der Website der Archives de Paris werden mehrere Datenbanken angeboten: Zum einen der Zugang zu den Jahrzehnt-Übersichten "Tables decennales" für die Zeit von 1860-1902, mit deren Hilfe man nach Personennamen suchen kann, wenn man das Jahrzehnt des Datums der Ausstellung der Urkunde und den Urkundentyp (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunde) kennt. Im Suchergebnis kann man das Digitalisat des Registers mit allen Angaben sehen.

Die zweite Datenbank enthält das Registre d'actes d'état civil (1860-1902), das man durchsucht, wenn man das Arrondissement, den Typ der Urkunde sowie ihr Ausstellungsdatum kennt. Sie führt direkt auf ein Digitalisat der Urkunde.

Eine dritte Datenbank erschließt den rekonstituierten Bestand für die Zeit vor 1860. Es gibt ein alphabetisches Register Fichiers alphabétiques de l’état civil reconstitué (XVIe siècle-1859), mit dessen Hilfe man die Archivsignatur für eine Urkunde herausfinden kann. Diese Urkunden sind ebenfalls digitalisiert und online einsehbar.

Weitere Regional- und Stadtarchive in Frankreich

Die französischen Archive digitalisieren prioritär Urkunden des Personenstands, weil sie dazu die häufigsten Anfragen bekommen. Sollte die gesuchte Urkunde nicht online sein, so können Anfragen für die Kopie einer Urkunde schriftlich per Brief oder per Mail erfolgen. Teilweise sind diese Dienstleistungen mit Kosten verbunden. Die Briefanfragen können in englischer Sprache abgefasst sein. Das Wiki zur Genealogie GenWiki bietet Musterbriefe in verschiedenen Sprachen und für unterschiedliche Archive und Behörden an. Die Beantwortung dieser Anfragen kann einige Zeit in Anspruch nehmen, in kleineren Städten geht es zumeist schneller. Letztlich ist die Bearbeitungszeit vom jeweiligen Archiv abhängig. Ich selbst habe mit dem Stadtarchiv in Straßburg sehr positive Erfahrungen gemacht: Meine Anfrage wurde in der gleichen Woche beantwortet. Eine Übersicht zum französischen Archivsystem mit weiteren Links und Erklärungen zu den Regionalarchiven in Frankreich findet sich im Beitrag "Archive in Frankreich"6

Kirchliche Urkunden

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Blick auf die katholische Kirche "St. Joseph des Allemands" der deutschen Einwanderer, Postkarte im Privatbesitz

In Frankreich übernahm die staatliche Verwaltung bereits 1792 während der Französischen Revolution die Ausstellung der Personenstandsurkunden. Die Kirchengemeinden führten ihrerseits zwar weiterhin eigene Register. Diese hatten aber keine Funktion mehr als offizielle Dokumente. Für die genealogische Suche sind die Kirchenregister von großer Bedeutung. Insbesondere für Paris nehmen sie als Ersatz für die zerstörten Urkunden des Zeitraum von 1793-1859 eine zentrale Rolle ein. Manche Kirchenregister werden zentral aufbewahrt (siehe unten). Ansonsten muss man sich direkt an die zuständige Kirchengemeinde wenden, wozu man allerdings Wohnort und Adresse der gesuchten Person kennen muss.

Katholische Gemeinden

In jeder katholischen Kirchengemeinde wird in zweifacher Ausführung ein Register für Taufen und Heirat sowie die entsprechenden Urkunden (acte de baptême, acte de mariage) aufbewahrt. Für die Einsicht dieser Dokumente für die Zeit ab 1902 kann man sich direkt an die betreffende Gemeinde oder das katholische Diözesanarchiv wenden. Eine Übersicht zu den aktuellen Gemeinden findet sich online. Auskünfte werden jedoch nur an Familienangehörige gegeben, so dass die verwandtschaftliche Beziehung nachgewiesen werden muss. Die ehemaligen Gemeinden sind in einem Register von 1890 aufgeführt7.

Die Genealogische Gesellschaft von Utah (Mormonen) hat alle Pariser kirchlichen Register des Zeitraums von 1792 bis 1860 mikroverfilmt und in eine Datenbank übertragen, die darüber hinaus weitere Register aus der ganzen Welt enthält. Der Zugang zur Datenbank findet sich auf der Website FamilySearch.

Protestantische Gemeinden

Ein Teil der protestantischen Kirchenregister werden von der Société de l'histoire du protestantisme français aufbewahrt. Da die Register nicht vollständig sind, muss man sich unter Umständen an die zuständige Kirchgemeinde wenden, die ebenfalls ein Exemplar der Register aufbewahrt. Für die Augsburger Konfession wurden die Register der verschiedenen Pariser Kirchengemeinden seit etwa 1809 zentralisiert8.

Jüdische Gemeinden

Für die Suche nach jüdischen Vorfahren kann man sich an das Consistoire israélite de Paris wenden, das die Register der verschiedenen Pariser Synagogen enthält. Die Heiratsurkunden sind ab 1822, die Sterberegister erst ab 1880 erhalten9. Weitere Hilfestellung gibt der Cercle de Généalogie Juive10.

Einbürgerung

Wer vorhatte, sich dauerhaft in Paris niederzulassen, hat ein Einbürgerungsverfahren angestrebt. Die Voraussetzungen, um einen Antrag stellen zu dürfen - dazu gehörte beispielsweise die Dauer des Aufenthalts in Paris -, variierten im Laufe des 19. Jahrhunderts. Grundsätzlich wurden zwei Verfahren durchgeführt: die "kleine" Einbürgerung (admission à domicile), durch die man das Vererbungsrecht erwarb, einerseits. Und die umfassende Naturalisierung, die einem alle Rechte und Pflichten eines französischen Staatsbürgers übertrug, andererseits. Durch die Einbürgerung des Ehemanns erhielt die Ehefrau automatisch die französische Staatsbürgerschaft.

Die Unterlagen zu den Einbürgerungen werden im französischen Nationalarchiv, den Archives Nationales aufbewahrt. Es gibt eine Online-Datenbank, die Namen der Personen enthält, die für die Zeit bis 1853 einen Einbürgerungsantrag gestellt haben. Um eine Recherche durchzuführen, muss auf dieser Übersichtsseite zu den Datenbanken (bases de données) die Datenbank NAT ausgewählt werden. Aufgrund der Angaben in der Datenbank kann man die Einbürgerungsakte als Kopie bestellen. Wer sie vor Ort einsehen will, sollte genügend Zeit einplanen, da Bestellung und Heraussuchen der Akte etwa eine Woche in Anspruch nehmen11.

Weitere Dokumente

Hinweise zum Personenstand sind auch in Wählerlisten enthalten, die in Paris für den Zeitraum von 1848 an jedoch nur mit Lücken überliefert sind. Die Listen wurden nach Arrondissement geführt und enthalten den Namen, die Adresse, den Beruf sowie Geburtsdatum und Geburtsort. Sie werden in den Archives Nationales aufbewahrt und müssen persönlich vor Ort eingesehen werden. Viele Einwanderer wurden überwacht, so dass sich unter Umständen Dokumente im Pariser Polizeiarchiv und in den Archives Nationales (Akten des Innenministeriums) befinden können12. Ein Einwohnermeldeamt gab es nicht, Ausländer mussten sich aber auf der Polizeistation ihres Viertels melden. Da beginnt dann allerdings die Suche von vorn: Denn wenn man die Adresse und damit das entsprechende Viertel nicht kennt, kommt man hier nicht weiter.

Links zur genealogischen Forschung in Frankreich

Wie in Deutschland u.a. mit Ahnenforschung.net gibt es auch in Frankreich eine große genealogisch interessierte Community, die sehr gut organisiert ist und Hilfestellung bietet. Zwei Adressen seien abschließend genannt, die bei der Suche weiterhelfen können: Ein umfassendes Informationsangebot für die genealogische Suche in Frankreich findet man im Guide Généalogie. Dort gibt es insbesondere Hilfestellung zur persönlichen Ahnenforschung: Methoden, Quellen, Archive, weiterführende Adressen und Internetseiten zum Thema. Daneben gibt es die Bibliothèque Généalogique, die Website eines privaten Forschungszentrums zur Sozialgeschichte. Auf der rechten Seite sind vier Datenbanken zu finden:  Die "Cartes de Sûreté à Paris", kirchliche Geburtsregister (Registres Paroissiaux Naissances) kirchliche Heiratsregister (Registres Paroissiaux Mariage), kirchliche Sterberegister (Registres Paroissiaux Décès) sowie Häftlingsregister (Registres de Bagnards). Das Angebot ist teilweise kostenpflichtig bzw. setzt einen Leseausweis der Bibliothek voraus.

Viel Erfolg bei der Suche!

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Literatur

Sur les traces de vos ancêtres à Paris: la recherche des origines. Guide de recherches biographiques et généalogiques aux Archives de Paris, Paris (Archives de Paris) 1997, ISBN 2-86075-008-8.

  1. Pfarrer Frisius: In Paris während der Monate Juli und August 1870. Erinnerungen eines deutschen Pfarrers, in: Evangelisches Gemeindeblatt München No. 9 1914, S. 136-140, hier S. 136.
  2. Vgl. dazu auch Mareike König, »Bonnes à tout faire«: Deutsche Dienstmädchen in Paris im 19. Jahrhundert, in: Dies. (Hg.), Deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstmädchen in Paris. Eine vergessene Migration im 19. Jahrhundert, München 2003 (Pariser Historische Studien, 66), S. 69–92. Online unter: http://www.perspectivia.net/content/publikationen/phs/koenig_handwerker/koenig_bonnes
  3. Vgl. Der Schutz der Deutschen in Frankreich 1870 und 1871. Briefwechsel des außerordentlichen Gesandten und bevollmächtiten Minister der Vereinigten Staaten für Frankreich, E.B. Washburne in Paris vom 17. Juli 1870 bis zum 29. Jun i1871, hg. von Adolf Hepner, Stuttgart 1907.
  4. In Frankreich war die Scheidung mit Gesetz vom 20. September 1792 an erlaubt, wurde 1816 wieder verboten und mit Gesetz vom 27. Juli 1884 erneut ermöglicht.
  5. Eine zweite Initiative zur Wiederherstellung der zerstörten Urkunden erfolgte in den 1940er und 1950er Jahren, und noch immer erhält das Stadtarchiv Kopien aus privater Hand.
  6. Florence de Peyronnet-Dryden, Matthias Nuding, Archive in Frankreich, in: Falk Bretschneider, Mareike König, Pierre Monnet (Hg.), Geschichte machen in Frankreich. Ein Wegweiser für Studium, Forschung und Karriere, Revue de l'Institut francais d'histoire en Allemagne, 10 (2014), http://ifha.revues.org/7830.
  7. Fabrique et consistoires de la ville de Paris. Circonscriptions des paroisses... avec dictionnaire des rues et plan, Paris 1890.
  8. Die Adresse lautet: Église évangélique luthérienne de France, Inspection de Paris, 16 rue Chauchat, 75009 Paris, Frankreich
  9. Die Adresse des Consistoire lautet: 17, rue Saint-Georges, 75009 Paris
  10. Die Adresse des Cercle de Généalogie Juive lautet: 14, rue Saint-Lazare, 75009 Paris
  11. Weitere Informationen zur den Naturalisierungsakten finden sich auf den Unterseiten der Website der Archives Nationales.
  12. Zum Pariser Polizeiarchiv siehe den Beitrag von Jürgen Finger, Kleiner Archivführer 3: Les Archives de la Préfecture de Police, in: Moral Economy, 15.10.2014, http://moraleconomy.hypotheses.org/68.

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/2097

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Paris zur Zeit der Belle Époque: die Ausstellung “Paris 1900” im Petit Palais

Foto 1Das Petit Palais an den Champs-Elysées wurde neben dem Grand Palais als prächtiger Ausstellungspalast für die Weltausstellung 1900 errichtet und dient heute als Museum. Derzeit werden dort bis zum 17. August 2014 in der Ausstellung “Paris 1900, la ville spectacle” über 600 Exponate gezeigt und Besucherinnen und Besucher in das Paris der Jahrhundertwende, die Zeit der Belle Époque, zurückversetzt. Das Petit Palais alleine lohnt schon einen Besuch, denn es repräsentiert bestens die Zeit des Fortschrittsoptimismus, der technischen Neuerungen und den Stil und die Eleganz des Pariser Lebens um 1900.

Foto 2Gezeigt werden in sechs thematischen Abschnitten Gemälde, Kunstgegenstände, Poster, Skulpturen, Fotografien, die ersten Filme der Gebrüder Lumière sowie Möbel, Schmuck und Kostüme. Das ist insgesamt sehr klassisch, transportiert aber dennoch überzeugend die quirlige Atmosphäre und die Aufbruchsstimmung, die anlässlich der damaligen Weltausstellung geherrscht haben muss. Über 51 Millionen Besucherinnen und Besucher kamen damals aus aller Welt nach Paris. Darunter waren auch viele deutsche Dienstmädchen, die sich zu dieser Zeit in Paris in Stellung oder auf Arbeitssuche befanden. Die Weltausstellung taucht in den Archiven und Dokumenten immer wieder auf, so z.B., weil im Jahr 1900 die Übernachtungszahlen des protestantischen Dienstmädchenheims zum ersten Mal rückläufig waren. Nach der gültigen Hausordnung des Heims, durften die jungen Frauen nach dem Abendessen um 19 Uhr das Haus nicht mehr verlassen. Sie wollten aber unbedingt zur Weltausstellung gehen und suchten und fanden also andere Unterkünfte, die ihnen größere Freiheiten erlaubten1.

Drei Bahnhöfe (Gare de Lyon, d’Orsay und Invalides) waren eigens für die Weltausstellung 1900 gebaut sowie die erste Metrolinie fertig gestellt worden. Nur ein Jahr zuvor war die Dreyfusaffäre mit der Begnadigung von Alfred Dreyfus zwar noch nicht vollständig beendet, aber zumindest beruhigt worden. Aufgrund der internationalen Proteste nach der zweiten Verurteilung des jüdischen Offiziers wäre es beinahe zu einem internationalen Boykott der anstehenden Weltausstellung in Paris gekommen. Erst die Begnadigung im Herbst 1899 sorgte dafür, dass die Weltausstellung zu einem internationalen Erfolg werden konnte.

Foto5Die heutige Ausstellung im Petit Palais führt Besucherinnen und Besucher durch die Abschnitte “Paris, vitrine du monde”, eben jener Weltausstellung von 1900 gewidmet, das Paris des “Art Nouveau”, gefolgt vom Paris der Kunstszene, “Der Mythos der Pariserin” und “Paris bei Nacht”, mit den Abschnitten zur Theater- und Kabarettszene, und dem Abschnitt von den Cafés-concerts über Zirkus bis hin zu den Freudenhäusern am Montmartre.

Der Mythos der “Belle Époque” dauert bis heute an, und das nicht nur, weil unmittelbar im Anschluss an diese – zumindest bürgerliche – Leichtigkeit das Grauen des Ersten Weltkriegs folgte, sondern auch, weil darin eine tatsächliche kulturelle Mischung zum Ausdruck kommt, auf deren ungleiche Kräfte die Ausstellung hinweisen will, so das Programmheft. Ein Besuch ist zwar beim Einlass stets mit Wartezeiten verbunden, wird aber allen, die sich für Paris und die Belle Époque interessieren, uneingeschränkt empfohlen.

Wer nicht nach Paris kommen kann, hat die Möglichkeit, sich mit diesem Video zu trösten, das einen Eindruck von der Ausstellung bietet (mit französischen Kommentaren von Christophe Leribault).

Exposition Paris 1900 – Petit Palais von paris_musees

 

Ausstellung im Petit Palais
vom 2.4.2014-17.8.2014,
Dienstag-Sonntag 10h00-18h00
Donnerstags 10h00-20h00

http://www.petitpalais.paris.fr/fr

Fotos (M. König):

1) Das Petit Palais

2) Der Eingang der Ausstellung

3) Blick in die Ausstellung: der Abschnitt zu Theater und Kino

  1. Vgl. Mareike König, Bonnes à tout faire: Deutsche Dienstmädchen in Paris um 1900, in: Dies. (Hg.), Deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstmädchen in Paris. Eine vergessene Migration im 19. Jahrhundert, München 2003, S. 69-92, hier S. 88, online: http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0004/bsb00044758/images/index.html?fip=193.174.98.30&seite=69&pdfseitex=.

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/1885

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Zur Benennung der Pariser Avenue Jean-Jaurès im August 1914


Straßennamen sind Orte der Erinnerung. Sie halten Personen, Orte und Ereignisse im öffentlichen Raum gegenwärtig. An wen oder was erinnert wird – das liegt nahe – steht bei Untersuchungen von Straßennamen folglich im Vordergrund. Genauso interessant ist der Zeitpunkt der Benennung, gibt er doch über die spezifische Erinnerungspolitik der Epoche Auskunft und über die “ideologisch-didaktische[n] Zwecke”, die damit verbunden waren1. Hinzu kommen weitere Elemente für eine Analyse, wie z.B. die geographische Lage und Länge der Straße. Bei meinen Recherchen zu den deutschen Einwanderern in Paris wurde mir klar, dass das Bild jedoch erst komplett ist, wenn auch berücksichtigt wird, welcher Name durch die Umbenennung einer Straße im öffentlichen Raum gelöscht wird.

So bekam Paris am 15. August 1914 seine Avenue Jean-Jaurès. Auf diesen Tag datiert die Verordnung des Präfekten der Seine, die am 19. August 1914 von Raymond Poincaré, Präsident der Republik, und Louis Malvy, Innenminister Frankreichs, per Erlass bestätigt wurde. Im Bulletin municipal officiel vom 22. August 1914 wurde diese Entscheidung veröffentlicht und der Innenminister mit der Durchführung beauftragt2. Mit diesem Erlass sollte nicht nur der erst rund zwei Wochen zuvor ermordete sozialistische Politiker und Historiker Jean Jaurès geehrt und in das öffentliche Gedächtnis der Stadt und ihrer Einwohner gerückt werden. Jaurès war am 31. Juli 1914, nur einen Tag vor Beginn des Ersten Weltkriegs, in einem Pariser Café bei einem Attentat ums Leben gekommen.

Es ging auch darum, alles, was an den erneuten Kriegsgegner Deutschland und seine Einwanderer erinnerte aus dem öffentlichen Raum der französischen Hauptstadt zu streichen. Das zeigt die Wahl der Straße, die umbenannt wurde: die Rue d’Allemagne im Viertel La Villette, im Norden von Paris, oben auf der Postkarte zu sehen.

In La Villette hatten sich im 19. Jahrhundert zahlreiche deutschsprachige Arbeiter und Tagelöhner niedergelassen, um in den umliegenden Chemie- und Zuckerfabriken oder in den Schlachthöfen zu arbeiten. Das Viertel hatte bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 den Spitznamen „Petite Allemagne“. Nach der Niederlage von Sedan wurden die über 60.000 deutschen Einwanderer aus der Stadt ausgewiesen. Die Zahl der deutschsprachigen Einwanderer stieg zwar nach dem Krieg wieder an, diese lebten aber “zerstreut und zurückgezogen” und wagten es vielfach nicht, in der Öffentlichkeit deutsch zu sprechen3.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wartete man nicht wie 1870 die Niederlage ab, um die deutschen Einwanderer des Landes zu verweisen. Gleich zu Beginn des Krieges erging der Ausweisungsbefehl. Die deutschen Schulen, Wohnheime und Einrichtungen in Paris wurden geschlossen, einige der Gebäude später beschlagnahmt. Aus der Rue d’Allemagne wurde – wie erwähnt – die Avenue Jean-Jaurès, die Metrostation Allemagne wurde in Jaurès umbenannt. Die Porte d’Allemagne erhielt den Namen Porte de Pantin. Und mit demselben Dekret vom 15.8.1914 wurde aus der Rue de Berlin die Rue de Liège, womit man den Widerstand der grenznahen belgischen Stadt honorierte, die gerade von deutschen Truppen überfallen worden war.

Bei diesem schnellen Verfahren hielt man sich nicht an die sonst übliche Vorgehensweise bei Umbenennungen von Straßen4. Nach diesem Verfahren können Vorschläge für neue Namen aus der Bevölkerung kommen. Diese werden von der 4. Kommission des Pariser Stadtrats (Enseignement – Beaux arts) geprüft und dann der 3. Kommission (Voirie de Paris, Travaux affectant la voi publique) vorgelegt, die entscheidet, welche Straße den neuen Namen erhalten soll. Der Conseil municipal berät anschließend darüber, bevor die Entscheidung vom Präfekt der Seine ratifiziert wird. Die Zustimmung des Innenministers oder gar des Präsidenten wie im vorliegenden Fall, bei dem die Umbenennung auf nationaler Ebene bestätigt wurde, war eigentlich nicht notwendig. Auch entfiel hier die Debatte im Conseil municipal, der während der Monate August, September, Oktober und November 1914 nicht tagte.

Die Begründung für den Erlass des Präfekten konnte ich bisher nicht ausfindig machen. Im Recueil des actes administratifs de la Seine ist er nicht abgedruckt und es bleibt bisher im Dunkeln, auf wen die Idee der Umbenennungen ursprünglich zurückzuführen ist. In der für solche Forschungen sehr nützlichen, aber oftmals nicht funktionierenden Datenbank Nomenclature officielle des voies de Paris gibt es dazu keine Informationen und auch im Dictionnaire historiques des rues de Paris von Jacques Hillairet stehen keine weiteren Hinweise. Aber eines ist bekannt: Seit dem Jahr 2000, nachdem Berlin deutsche Hauptstadt geworden war, taucht zumindest der Name Berlin wieder im Pariser öffentlichen Raum auf: Im 8. Arrondissement gibt es einen – wenn auch ziemlich kleinen – “Square de Berlin“. Wie dieser vorher hieß? Gar nicht, er hatte keinen Namen und gehörte einfach mit zu den Jardins des Champs-Elysées

Literatur

Gersmann, Gudrun, Der Streit um die Straßennamen. Städtische Gedenkpolitik zwischen Französischer Republik und III. Republik, in: Dies. ua (Hg.), Frankreich 1848-1870, Stuttgart 1998, S. 43-57.

Hillairet, Jacques, Dictionnaire historiques des rues de Paris, Paris : Éd. de Minuit, 1997.

König, Mareike, Brüche als gestaltendes Element: Die Deutschen in Paris im 19. Jahrhundert, in: Dies. (Hg.), Deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstmädchen in Paris. Eine vergessene Migration im 19. Jahrhundert, München 2003, S. 9-26. <http://www.perspectivia.net/content/publikationen/phs/koenig_handwerker/koenig_brueche>

Nomenclature officielle des voies de Paris, Online Datenkbank.

Posthaus, Renate, Französische Autoren in Straßenverzeichnissen (Paris, Montreuil, Saint-Etienne, Perpignan). Untersuchungen über politische und historische Gründe literarischer Kanonisierung im öffentlich-kommunalen Bereich, Staatsexamen Universität Düsseldorf 1975.

Abbildung

Postkarte: Rue et Pont d’Allemagne, Privatbesitz Mareike König, CC-BY.

  1. Vgl. Gudrun Gersmann, Der Streit um die Straßennamen. Städtische Gedenkpolitik zwischen Französischer Republik und III. Republik, in: Dies. ua (Hg.), Frankreich 1848-1870, Stuttgart 1998, S. 43.
  2. Bulletin municipal officiel, 22.8.1914, 3e trimestre, S. 1. Leider ist der Jahrgang 1914 noch nicht bei Gallica online verfügbar  http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/cb343512457/date
  3. Mareike König, Brüche als gestaltendes Element: Die Deutschen in Paris im 19. Jahrhundert, in: Dies. (Hg.), Deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstmädchen in Paris. Eine vergessene Migration im 19. Jahrhundert, München 2003, S. 9-26
  4. Vgl. dazu Renate Posthaus, Französische Autoren in Straßenverzeichnissen (Paris, Montreuil, Saint-Etienne, Perpignan). Untersuchungen über politische und historische Gründe literarischer Kanonisierung im öffentlich-kommunalen Bereich, Staatsexamen Universität Düsseldorf 1975, S. 35.

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/119

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