“Wenn wir die Mauer haben, dann muss da auch scharf geschossen werden.”

Das MONTAGSRADIO macht Sommerpause. Wir blicken zurück auf die Themen und Highlights der ersten Jahreshälfte.

Spiralen der Gewalt – Über Terror und Terrorismus Mit Jörg Baberowski (11/2011) sprechen wir über Definitionen und Ursprünge des Terrors.

Kunstaktionen und disneyhafte sowjetische Soldaten Axel Klausmeier (03/2011) erläutert anlässlich des 50. Jahrestages, wer die Verantwortung für den Mauerbau trägt.

Der 17. Juni 1953. Die gescheiterte Revolution Die Zeitzeugen Carla Ottmann und Michael Lemke berichten über ihre Erlebnisse am 17. Juni 1953 (09/2011).

Kitsch oder Kultur? Prof. Wippermann und Florian Mausbach streiten über den Sinn und Unsinn des Nationalen Einheitsdenkmals (06/2011).

Von Tschernobyl nach Fukushima Mit Melanie Arndt und Christian Halbrock diskutieren wir über die Hintergründe und Auswirkungen von Tschernobyl – 25 Jahre vor der atomaren Katastrophe in Fukushima (04/2011).

Facebook, McDonalds, digitale Dschihadisten Was haben die Revolutionen im arabischen Raum mit denen von 1989/90 gemeinsam? Asiem El Difraoui wagt einen Vergleich (02/2011).

Staat und Kirche. Politik und Religion Wie entwickelte sich die Kirche in der DDR und was war ihre Bedeutung? Wir sprechen mit Henning Pietzsch über Religion und Politik (07/2011).

Sport als Teil der Ideologien des 20. Jahrhunderts Mit Jutta Braun und Michael Barsuhn diskutieren wir die Bedeutung des Sports vor dem Hintergrund des Ost-West-Konfliktes (10/2011).

Ego-Shooter an der Berliner Mauer Welchen moralischen Vorgaben unterliegen Computerspiele, gibt es Grenzen? Wir sprechen mit Andreas Lange (05/2011).

Utopie und Ideologie. Wohlstand und Glück in der Diktatur “Aufbruch nach Utopia” Anlässlich der Neuerscheinung diskutieren wir mit Stefan Wolle die politischen Entwicklungen in den 60er Jahren in der DDR (08/2011).

Blockbuster, E-Books und der Herbst 89 Was es bedeutete, im Jahr 1989 einen Verlag zu gründen und vor welchen Herausforderungen die Verlagswelt heute steht, erklärt uns Christoph Links (1/2011).

Und hier geht es direkt zum MP3.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/08/01/wenn-wir-die-mauer-haben-dann-muss-da-auch-scharf-geschossen-werden/

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Der 17. Juni 1953. Die gescheiterte Revolution.

MONTAGSRADIO, Ausgabe 09/2011. Eine Sonderausgabe zum 17. Juni 1953. Der Volksaufstand steht für die Notwendigkeit politischen Engagements und den Mut, sich für seine Überzeugungen einzusetzen. Zu Gast sind die Zeitzeugin und Aktivistin der Bildungsarbeit, Carla Ottmann, und der Zeitzeuge und Historiker, Prof. Michael Lemke. Gemeinsam blicken wir zurück auf Ursachen, Verlauf und persönliche Erinnerungen.

Keine 10 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg liegt das Wort Krieg wieder in der Luft. Entgegen der wirtschaftsfördernden Westeinbindung der Bundesrepublik wird der “planmäßige Aufbau des Sozialismus” der DDR durch enorme Aufrüstungs- und Kriegsfolgekosten belastet. Der Wiederaufbau der Wirtschaft stagniert, im Frühjahr 1952 fehlt es an Arbeitsmitteln für die Bauern und Arbeiter und an Lebensmitteln für die gesamte Bevölkerung. Dennoch erhöht die DDR-Führung die Abgaben. Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands durch die Sowjets ist das Versagen der DDR-Führung zwar offenkundig, die sozialistische Utopie manifestiert sich hingegen – innerhalb der Rahmenbedingungen der Diktatur.

Im MONTAGSRADIO diskutieren wir das Verhalten der SED-Führung und die Rolle der Sowjets in Gegenüberstellung zu den internationalen Reaktionen. Wir fragen danach, wie die Menschen die Zeit vor dem Aufstand erlebt haben. Welche Stimmung herrschte kurz bevor die Proteste und Demonstrationen losbrachen? Wieso wurde die DDR-Führung dennoch von dem Aufstand überrascht und wie rechtfertigte sie das militärische Eingreifen der Sowjets in den Folgemonaten?

Die Timeline für Schnellhörer gibt es unten.

3:00 Wie kam es zum 17. Juni 1953?

7:00 Wurde nur gegen die Versorgungsengpässe der damaligen Zeit demonstriert oder gab es noch andere Forderungen?

8:00 Für Kinder in der DDR bedeutete Unnormalität Normalität. Was bedeutet das?

14:30 Was bedeutete der “neue Kurs” der SED 1953?

16:30 Die Folgen der Bevölkerung nach den Aufständen am 17. Juni 1953

20:00 Wie wurde 1953 ein “Offline”-Volksaufstand organisiert?

22:30 Der 17. Juni war kein Berliner Aufstand

25:30 Warum hat die SED die Ausschreitungen nicht vorhergesehen?

29:20 Wie nah war der Krieg infolge der Volksaufstände am 17. Juni 1953?

35:30 Die Folgen für den Sozialismus

45:00 Wie viele Opfer forderte der Volksaufstand 1953?

47:30 War schon in den Fünfziger Jahren der Glaube an die sozialistische Utopie verloren? Wer hoffte noch auf das sozialistische Gesellschaftswunder?

49:00 Warum wurde an dem sozialistischen Konzept festgehalten, obwohl ein Großteil der Bevölkerung dagegen war und dies mit Protesten zeigte?

52:20 Welchen Stellenwert hat der 17. Juni 1953 heute für Deutschland?

54:00 Der Symbolcharakter des 17. Juni

56:00 Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/06/17/die-gescheiterte-revolution-der-17-juni-1953/

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