Workshop „Bloggen in Geschichtswissenschaft und Archivwesen“: Programm | #wbgavie

10. November 2014, 9–18 Uhrwbgavie_logo_klein

Veranstalter: Institut für Österreichische Geschichtsforschung

Organisation: Maria Rottler, Thomas Stockinger

Ort: C3 – Centrum für internationale Entwicklung, Alois-Wagner-Saal, Sensengasse 3, 1090 Wien (Lageplan + öffentliche Verkehrsmittel; Google Maps)

Hashtag: #wbgavie

Der ganztägige Workshop soll dem Austausch von Bloggerinnen und Bloggern aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft und des Archivwesens dienen, vor allem aber interessierte Historikerinnen und Historiker, Archivarinnen und Archivare sowie fortgeschrittene Studierende an die Möglichkeiten und Chancen des Bloggens heranführen.

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Die Kapazität ist allerdings auf 80 Personen beschränkt; eine Anmeldung ist daher erforderlich. Bitte per Mail an: maria.rottler@gmail.com, thomas.stockinger@univie.ac.at.

Abstracts sowie Gastbeiträge werden vor dem Workshop nach und nach im BIÖG veröffentlicht.

Programm

9:00 – 10.30

Thomas Winkelbauer (Universität Wien / IÖG)
Begrüßung

Maria Rottler (Universität Regensburg) und Thomas Stockinger (Universität Wien / IÖG)
Einführung

Wolfgang Schmale (Universität Wien)
Potentiale und Auswirkungen von Blogs und Web 2.0 in den historischen Wissenschaften

Monika Lehner (Universität Wien)
Wissenschaftliches Bloggen im SWOT-Check

Georg Lehner (Universität Wien)
Ein Blog als Weg zum Buch? Erfahrungen aus zwei Jahren „De rebus sinicis

– Kaffeepause –

11:00 – 12:30

Michael Kaiser (Max Weber Stiftung, Bonn)
Von der Routine des wissenschaftlichen Schreibens: Das dk-blog als Medium im Forschungsprozess.

Thomas Stockinger (Universität Wien / IÖG)
Wissenschaftliche Miszellen am Beispiel des Blogs „Achtundvierzig

Christian Nikolaus Opitz (Universität Wien)
Von Scheibbs bis Nebraska: Für wen bloggt man als Wissenschaftler/in eigentlich?

Claudia Höller (Universität Wien)
bau:kunst:geschichten. Bloggen als Kulturvermittlung

Jan Hecker-Stampehl (Humboldt-Universität zu Berlin)
Bloggen in der Geschichtswissenschaft als Wissenstransfer

Maria Rottler (Universität Regensburg)
Erfahrungen mit Gemeinschaftsblogs: „Ordensgeschichte“ und „Geschichte Bayerns

– – – Mittagspause – – –

14:00

Einführung in WordPress (fakultativ)

– kurze Pause –

14:30 – 16:00

Joachim Kemper (Stadtarchiv Speyer)
Archivisches Bloggen in Deutschland

Antje Diener-Staeckling (LWL-Archivamt für Westfalen, Münster)
Vorstoß in neue Welten – Blog und Facebook-Auftritt des LWL-Archivamts

Maximilian Alexander Trofaier (Archiv des Schottenstifts, Wien)
Bloggen in einem kirchlichen Ein-Personen-Archiv. Ein Erfahrungsbericht

Michael Schonhardt (Erzbischöfliches Archiv Freiburg)
Ein schmaler Grat (?) – Kriegserinnerungen zwischen wissenschaftlicher Aufbereitung und Öffentlichkeitsarbeit im Gedenkjahr 2014 im Blog „Kriegstagebuch

Thomas Just (Österreichisches Staatsarchiv, Wien)
Das Österreichische Staatsarchiv und Web 2.0: Zarte Anfänge

Alexander Schatek (Topothek)
Crowdsourcing mit der Topothek: Digitalisierung und Erschließung privater lokalhistorischer Quellen durch Ortskundige

– Kaffeepause –

16:30 – 18:00

Holger Berwinkel (Politisches Archiv und Historischer Dienst des Auswärtigen Amtes, Berlin)
Orchideenfach im Nebenamt: Hilft Bloggen der Aktenkunde aus ihrer Nische?

Anton Tantner (Universität Wien)
Weblogs in der universitären Lehre

Elisabeth Steiger (Universitätsarchiv Bayreuth)
Das Jubiläums-Blog der Universität Bayreuth – ein Konzept

Fritz Blakolmer (Universität Wien) und Marianne Klemun (Universität Wien)
Uni-fiction“: Fiktion als narratives Element

Daniel Meßner (Universität Wien)
Wissenschaft zum Anhören: Podcasts und digitale Radiosendungen

Abschlussdiskussion

 

Die Referentinnen und Referenten:

Holger Berwinkel (Berlin) ist Referent im Auswärtigen Amt (Politisches Archiv und Historischer Dienst). Er bloggt unter „Aktenkunde. Aktenlesen als Historische Hilfswissenschaft“.

Fritz Blakolmer (Wien) ist am Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien als außerordentlicher Professor tätig, wo er zum minoisch-mykenischen Griechenland lehrt und forscht. Seine Erfahrung mit Blogs beschränkt sich bislang auf das Projekt „uni-fiction: Studieren in Wien. Etwas andere Geschichten“ der ‚Fakultätsgruppe Öffentlichkeitsarbeit’ der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät.

Antje Diener-Staeckling (Münster) ist Referentin für Regionale Archivpflege beim LWL-Archivamt für Westfalen. Sie betreut das „Archivamtblog“.

Jan Hecker-Stampehl (Berlin) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter für nordeuropäische Geschichte an der Humboldt-Universität. Er betreut das Gemeinschaftsblog „NordicHistoryBlog“. In seinem Habilitationsprojekt, begleitet im Blog „history@the.net“, untersucht er vergleichend die Digitalisierung von kulturellem Erbe in Norwegen, Deutschland und Großbritannien.

Claudia Höller (Wien) dissertiert zum Thema „Der Wiener Stephansplatz im Spätmittelalter. Architektur, Funktion, Liturgie“. Ihr Blog: „bau:kunst:geschichten – ein Streifzug durch die Architektur (Nieder)Österreichs“.

Thomas Just (Wien) ist Direktor der Haus-, Hof- und Staatsarchivs.

Michael Kaiser (Bonn) leitet das Referat perspectivia.net, Bibliotheken, IT der Max Weber Stiftung. Seine Forschungen zum Dreißigjährigen Krieg begleitet er im „dkblog“. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Blogportals de.hypotheses.org.

Joachim Kemper (Speyer) ist Leiter des Stadtarchivs Speyer. Das Stadtarchiv betreibt mehrere Blogs, darunter „Erinnern in Speyer 1933–1945“ und „Archivar – Kamera – Weltkrieg“ und „Speyer 1945 – Das Ende und ein Anfang“. Er bloggt außerdem unter anderem bei „Archive 2.0“ und „Archivum Rhenanum“.

Marianne Klemun (Wien) ist als außerordentliche Professorin am Institut für Geschichte der Universität Wien tätig. Sie forscht und lehrt zur Wissenschaftsgeschichte und gestaltete bereits viele Ausstellungen, da sie an Fragen der Wissenskommunikation interessiert ist. Die Erfahrung mit Blogs beschränkt sich bislang auf das Projekt „uni-fiction: Studieren in Wien. Etwas andere Geschichten“.

Georg Lehner (Wien) ist Privatdozent an der Universität Wien. Sein Buchprojekt zur Kulturgeschichte Chinas begleitet er im Blog „De rebus sinicis“, die „Wiener China-Bibliographie“ im Blog „Bibliotheca Sinica 2.0“.

Monika Lehner (Wien) begleitet in ihrem Blog „Mind the gap(s)“ Forschungen zu europäischen China-Bildern und zur Rezeption Chinas in Europa/im Westen, im Blog „Bibliotheca Sinica 2.0“ die „Wiener China-Bibliographie“.

Daniel Meßner (Wien) beschäftigt sich in seinem Dissertationsprojekt mit der Einführung biometrischer Identifizierungstechniken um 1900. Sein Blog: „Coding History“. Seit Oktober 2010 interviewt er Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Podcastreihe „Stimmen der Kulturwissenschaften“.

Christian Nikolaus Opitz (Wien) beschäftigt sich unter anderem mit Wandmalereien des 14. und frühen 15. Jahrhunderts. Seine Blogs: „Camera Picta“ und „Baudenkmäler in Österreich“.

Maria Rottler (Regensburg) dissertiert über das Engagement von Klöstern im Elementarschulwesen in der Sattelzeit. Sie betreut die Gemeinschaftsblogs „Ordensgeschichte“ und „Geschichte Bayerns“, gehört zu den AdministratorInnen des Blogs „Digitale Geschichtswissenschaft“ und zur Redaktion von de.hypotheses.org.

Alexander Schatek (Wiener Neustadt) leitet ein Unternehmen für IT und Gestaltung. Er ist Initiator der Topotheken.

Wolfgang Schmale (Wien) ist Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien; er ist Verfasser des Buches „Digitale Geschichtswissenschaft“ (Wien 2010) und Initiator des Fakultätsforschungsschwerpunktes „Historisch-Kulturwissenschaftliche E-Forschung und -Lehre/Digital Humanities“.

Michael Schonhardt (Freiburg i. Br.) begleitet sein Dissertationsprojekt im Blog „Quadrivium. Wissenskulturen im Reich des 12. Jahrhunderts“. Im Quellenblog „Kriegstagebuch“, das er für das Erzbischöfliche Archiv Freiburg betreut, werden die Aufzeichnungen eines katholischen Feldgeistlichen aus dem Ersten Weltkrieg veröffentlicht.

Elisabeth Steiger (Bayreuth/Speyer) ist Mitarbeiterin des Universitätsarchivs Bayreuth und des Stadtarchivs Speyer. Sie gehört zum Organisationsteam der Tagungsreihe „Offene Archive“ über Social Media im Archivwesen, die mit dem Blog „Archive 2.0“ begleitet wird. Zum Jubiläum der Universität Bayreuth bereitet sie gerade ein Blog vor.

Thomas Stockinger (Wien) ist Universitätsassistent am Institut für Geschichte der Universität Wien. Er betreut die Blogs „Achtundvierzig“ und „BIÖG“ und trägt zu den Gemeinschaftsblogs „Ordensgeschichte“ und „Geschichte Bayerns“ bei.

Anton Tantner (Wien) ist Mitarbeiter des Forschungsprojekts „Auskunftscomptoire und Adressbüros in der Habsburgermonarchie, 1750–1850“. Sein Blog: „Adresscomptoir“. Er ist Mitglied der Redaktion des Blogportals de.hypotheses.org.

Maximilian Alexander Trofaier (Wien) ist Stiftsarchivar des Schottenstifts. Für das Archiv betreibt er eine Facebook-Seite, inzwischen auch das Blog „Archiv des Schottenstifts“.

Thomas Winkelbauer (Wien) ist Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.

 


 
Der Beitrag im BIÖG: http://bioeg.hypotheses.org/202
Tweets des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung: @twioeg

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2601

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Vortrag: Sarah Pichlkastner, Spital mit Wirtschaftsbetrieb oder Wirtschaftsbetrieb mit Spital? (15. 10. 2014)

Im Rahmen der Vortragsreihe „Geschichte am Mittwoch“ des Instituts für Geschichte der Universität Wien und zugleich des Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit wird Sarah Pichlkastner, wissenschaftliche Mitarbeiterin des FWF-Forschungsprojekts „Personal, Insassen und Organisationsform des Wiener Bürgerspitals in der Frühen Neuzeit“ am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, am 15. Oktober 2014 vortragen zum Thema:

„Spital mit Wirtschaftsbetrieb oder Wirtschaftsbetrieb mit Spital? Einblicke in die Strukturgeschichte des Wiener Bürgerspitals in der Frühen Neuzeit“

Wiener Bürgerspital ca. 1770

Das Areal des Wiener Bürgerspitals kurz vor dem Umbau in ein Zinshaus auf dem zwischen 1769 und 1773 vom Obristwachtmeister Joseph Daniel Huber angelegten Vogelschauplan im Maßstab 1:1440 (Kupferstich von Jakob Wagner, J. Eberspach, C. G. Kurtz und Jacob Adam, 1778; Quelle: Privatarchiv Martin Scheutz)

Das auch im Veranstaltungskalender des IEFN publizierte Abstract zum Vortrag lautet:

Das Mitte des 13. Jahrhunderts gegründete Wiener Bürgerspital bildete in der Frühen Neuzeit die zentrale Armen- und Krankenversorgungseinrichtung der Stadt. Der im 19. Jahrhundert abgerissene riesige Gebäudekomplex erstreckte sich zwischen Kärntner Straße, Neuem Markt, Lobkowitzplatz, Albertina und dem heutigen Hotel Sacher. Die überlieferten Archivalien und dabei vor allem die erhaltenen Rechnungsbücher des frühneuzeitlichen Wiener Bürgerspitals vermitteln den Eindruck, dass es sich dabei um einen umfangreichen Wirtschaftsbetrieb handelte, der sozusagen als soziale Verpflichtung nebenbei noch ein Spital führte. Mittelalterliche und frühneuzeitliche Spitäler wurden jedoch anders als heute nicht aus der öffentlichen Hand beziehungsweise über Versicherungen unterstützt, sondern finanzierten sich selbst: Von den Gründern und späteren WohltäterInnen mit umfangreichem Besitz und Einnahmequellen ausgestattet, war das Wiener Bürgerspital Wein- und Bierproduzent, Ackerbauer, Grundherr, Kreditgeber und vieles mehr. Der Vortrag soll erste Ergebnisse der derzeit laufenden strukturgeschichtlichen Untersuchung zum Wiener Bürgerspital vorstellen und gleichzeitig einen Ausblick auf die im Anschluss geplante tiefgehende Untersuchung zu InsassInnen, Personal und innerer Organisation geben.

Die Veranstaltung wird von Anton Tantner moderiert. Sie beginnt um 18.30 Uhr im Hörsaal 45 im Hauptgebäude der Universität Wien.

Quelle: http://bioeg.hypotheses.org/173

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