Jugoslawien ex Vogue? Das Bild als Quelle am Beispiel der Modezeitschrift Svijet

 

Nathalie Keigel „Von Werbung übersättigt, blättert eine westliche Frau eine Zeitschrift nur oberflächlich, ja gelangweilt durch. Sie hat so viel in dieser Art gesehen, wird tagtäglich mit Werbung bombardiert: Im Fernsehen, in Zeitschriften, auf Plakatwänden, im Kino. Für uns war … Weiterlesen

 

 

Quelle: http://netzwerk.hypotheses.org/1722

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Jugoslawien ex Vogue? Das Bild als Quelle am Beispiel der Frauenzeitschrift Svijet

Nathalie Keigel „Von Werbung übersättigt, blättert eine westliche Frau eine Zeitschrift nur oberflächlich, ja gelangweilt durch. Sie hat so viel in dieser Art gesehen, wird tagtäglich mit Werbung bombardiert: Im Fernsehen, in Zeitschriften, auf Plakatwänden, im Kino. Für uns war … Weiterlesen

Quelle: http://netzwerk.hypotheses.org/1722

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Jugoslawien ex Vogue? Das Bild als Quelle am Beispiel der Frauenzeitschrift Svijet

Nathalie Keigel „Von Werbung übersättigt, blättert eine westliche Frau eine Zeitschrift nur oberflächlich, ja gelangweilt durch. Sie hat so viel in dieser Art gesehen, wird tagtäglich mit Werbung bombardiert: Im Fernsehen, in Zeitschriften, auf Plakatwänden, im Kino. Für uns war … Weiterlesen

Quelle: http://netzwerk.hypotheses.org/1722

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Französische Grafffiti in Speyer (um 1945)

Auch das ist deutsch-französische Geschichte des 20. Jahrhunderts: Mehr oder weniger durch Zufall sind an einem Gebäude am Speyerer Stadtrand “Graffiti” von französischen Soldaten erhalten geblieben. Vieles dieser kleinen Texte sind unmittelbar nach Ende des 2. Weltkriegs entstanden. Das Stadtarchiv Speyer hat eine kleine Auswahl auf Flickr zusammengestellt (z.T. mit Übersetzungen).

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Quelle: http://archives.hypotheses.org/336

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Wo starb die Heilige Elisabeth?

Die Frage nach dem Ort des Sterbens dieser mittelalterlichen Heiligen beschäftigte Historiker wie Archäologen gleichermaßen. Ein historisches Rätsel, dessen Auflösung verblüffend banal erscheint. Oder ist es doch nicht so einfach?

Zunächst einmal wird hier der Sterbeort vom Grab selbst unterschieden. Wie heute auch, war es im 13. Jahrhundert eher unüblich, an dem Ort bestattet zu werden, an dem man seinen letzten Atemzug machte. Bei Heiligen ist es allerdings so, dass auch der Leichnam heilig ist und ebenso die Gegenstände, die die Heilige zu Lebzeiten berührt hat. Das macht den Sterbeort zu einem Gedenkort, der  auch heilig geworden ist.

Wir wissen also, dass Elisabeth von Thüringen 1231 in Marburg, mutmaßlich irgendwo auf dem Gelände ihres Hospitals, vielleicht auch in ihrem Hospital selbst, verstarb. Die Heiligsprechung folgte kurz darauf, das Gelände wurde dem Deutschen Orden übergeben und der baute die heutige gotische Elisabethkirche über ihrem Grab. Der wesentliche Pilgerort zur Heiligen Elisabeth ist also das Grabmausoleum in der Elisabethkirche zu Marburg. So weit, so gut.

Wenn wir uns jetzt einmal die frühen, für glaubwürdig erachteten Quellen zum Leben und Sterben der Elisabeth durchschauen, so werden wir eine Beschreibung des Sterbeortes nicht finden. Es scheint gerade so zu sein, dass es für Konrad von Marburg, die Zusammensteller der Zeugenaussagen zur Heiligsprechung oder Caesarius von Heisterbach vollkommen irrelevant erschien, wo Elisabeth starb. Wichtig ist für die mittelalterlichen Autoren, wie sie starb.[1]

Die gotische Elisabethkirche wird also ab 1235 gebaut und die Gebäude der Deutschordenskommende auf dem ehemaligen Hospitalgelände  errichtet. Der Ort des Sterbens scheint keine Rolle zu spielen bis Mitte der Achtziger Jahre des 13. Jahrhunderts, als Ablassbriefe für den Besuch einer Kapelle herausgegeben werden, die an dem Ort errichtet wurde, an dem Elisabeth starb. Überliefert sind drei Briefe aus den Jahren 1286, 1287 und 1291.[2] Auch in dem fragmentarisch überlieferten Nekrolog des Deutschen Ordens wird von einer Prozession zum Sterbeort der Elisabeth berichtet.[3]

Es erscheint auffällig, dass die Prozessionen und die Stiftungen erst in den 1280er Jahren beginnen und vorher über den Sterbeort geschwiegen wird. Nun sind Überlieferungslücken in der gesamten Mittelalterforschung völlig normal, aber das sei nur angemerkt.

Ausschnitt aus dem sogenannten “Schönbornplan” von ca. 1735/37 in: J. Hotz, Pläne und Bauten des Deutschen Ordens in Hessen. Funde aus dem Graf von Schönbornschen Archiv in Wiesendtheid, in: P. Dr. Klemens Wieser O.T. (Hrsg.) Acht Jahrhunderte Deutscher Orden in Einzeldarstellungen (Bad Godesberg 1967) 465-474

Die Kapelle selbst stammt mit ziemlicher Sicherheit aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wenn sie über dem Sterbeort errichtet worden war, müsste dort ein abgebrochenes Vorgängergebäude gestanden haben. Als 1970 die ersten Ausgrabungen nördlich der Kirche begannen, ging der damalige Grabungsleiter Ubbo Mozer dieser Überlieferung nach und untersuchte die Fundamente der 1786 abgerissenen Kapelle. In den Aufzeichnungen Mozers steht, dass er die Reste eines Vorgängerbaues fand. Als 2009 der alte Grabungsschnitt an dieser Stelle noch einmal geöffnet wurde, konnte das Ergebnis nicht bestätigt werden. Das ausgegrabene Fundament der Kapelle ist einphasig.

Fotos von der Ausgrabung nördlich der Elisabethkirche 2009 (Fotos: LfDM 2009 S. Gütter)

Wir sehen, archäologisch können wir die Frage nach dem Sterbeort nicht beantworten. Aber vielleicht hat jemand anders eine Idee, wie man das Rätsel um den Sterbeort auflösen kann. Ingeborg Leister bemerkt 1977 zu recht, dass es eher ungewöhnlich erscheint, eine Sterbeortkapelle zu besitzen, wenn man kurz zuvor ein aufwendiges Grabmausoleum in der großen Hallenkirche nebenan gebaut hat. Diese kleine Kapelle war auch sicher nicht für Pilger bestimmt. Der Zweck der Kapelle ist unklar, aber aller Wahrscheinlichkeit nach handelte es sich um ein ordensinternes Infirmarium, ein Krankenhaus für die Brüder, das laut mittelalterlicher Vorstellung immer eine Kapelle benötigte.

Der Bau dieses Gebäudes und der anschließenden Kapelle kosteten Geld und diese Gelder gilt es heute wie damals zu akquirieren. Und damals gab es dafür unter anderem das Mittel des Ablassbriefes.[4] Dem Besucher wird Ablass von den Sünden gegeben, wenn er den Sterbeort der Elisabeth  besucht und spendet. Eine alljährliche Prozession macht diese historische Überlieferung glaubwürdig. Augenzeugen von Elisabeths Tod, die dem Geschehen widersprechen könnten, lebten in den 1280er Jahren  nicht mehr. Diese These Ingeborg Leisters könnte des Rätsels Lösung sein.

[1] “Forma de statu mortis Lantgraviae de Thuringia” in: A. Huyskens, Quellstudien zur Geschichte der Hl Elisabeth. Landgräfin von Thüringen (Marburg 1908) S. 148-150/

Summa Vitae in: E. Könsgen (Hrsg.), Caesarius von Heisterbach. Das Leben der heiligen Elisabeth und andere Zeugnisse, Veröff. Hist. Kommission Hessen 67,2 = Kleine Texte mit Übersetzungen 2 (Marburg 2007) S. 127-135/

Libellus in: A. Huyskens, Der sog. Libellus de dictis quatuor ancillarum s. Elisabeth confectus (Kempten u. München 1911)/

Caesarius von Heisterbach „Sancte Elyzabeth Lantgravie“ in:  E. Könsgen (Hrsg.), Caesarius von Heisterbach. Das Leben der heiligen Elisabeth und andere Zeugnisse, Veröff. Hist. Kommission Hessen 67,2 = Kleine Texte mit Übersetzungen 2 (Marburg 2007) S. 7-91

[2] Wyss, Urkundenbuch I, Nr. 460, Nr. 474, Nr. 525

A. Wyss, Hessisches Urkundenbuch. Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei Hessen. Erster Band. 1207-1299 (Leipzig 1879)

[3] Wyss, Urkundenbuch III, 1292, S. 266

A. Wyss, Hessisches Urkundenbuch. Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei Hessen. Dritter Band. 1360 bis 1399 (Leipzig 1899)

[4] I. Leister, Zur Baugeschichte des Deutschen Hauses, in: C. Schott (Hrsg.), Hundert Jahre Geographie in Marburg. Festschrift aus Anlaß der 100-jährigen Wiederkehr der Einrichtung des Lehrstuhles Geographie in Marburg, des Einzugs des Fachbereichs in das “Deutsche Haus” und des 450-jährigen Gründungsjubiläums der Philipps-Universität (Marburg 1977) 106

Quelle: http://minuseinsebene.hypotheses.org/492

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Besuch eines Wikipedianers

Ein Beitrag von Rebecca Araya

Für diese Sitzung war der Vortrag vom Wikipedianer Marcus Cyron vorgesehen. Da ich

mich mit der Struktur und Arbeitsweise der sogenannten Wikipedia-Community schlecht

auskenne, kamen mir vor zwei Wochen sowohl der Name Marcus Cyron als auch der Begriff “Wikipedian in Residence” völlig unbekannt vor. Den Gebrauch, den ich von Wikipedia seit der Schulzeit mache, hat sich immer auf das strenggenommene Enzyklopädische beschränkt – namlich auf das “Nachschlagen” von unbekannten Begriffen. Bis dahin hatte ich mir keine so großen Gedanken darüber gemacht, was sich hinter dieser Online-Enzyklopädie eigentlich verbirgt. Erst im Rahmen dieses Seminares bin ich allmählich darauf aufmerksam gemacht worden, wie komplex und spezialisiert sie aufgebaut ist und welchen Stellenwert sie in der Wissensgemeinschaft besitzt. Der besagte Vortrag, den Herr Cyron gehalten hat, hat wesentlich dazu beigetragen.

Weil ich, wie schon gesagt, vor der betreffenden Sitzung mit dem Namen Cyron nichts anfangen konnte, machte ich mir zur Aufgabe, den Namen des Wikipedianers bei Google-

Suche einzugeben und etwas über ihn und seine Tätigkeit als „Wikipedian in Residence

zu erfahren. Bei dieser Suche stieß ich auf einen Artikel vom Tagesspiegel geschrieben

von Astrid Herbold, der genau das Thema behandelte, das mich interessierte. Die Überschrift lautete: “Wikipedia forscht mit.” In ihrem Artikel beschrieb Frau Herbold ein

wichtiges Projekt des deutschen Wikipedia-Vereins, in dem Marcus Cyron in der Rolle des

„Wikipedian in Residence“ als eine Art Vermittler zwischen Wikipedia und der Forschergemeinde figurierte. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) sollte Herr Cyron, auf Initiative des wissenschaftlichen Direktors für Informationstechnologie am DAI, Reinhard Foertsch, anhand von Workshops die Funktionsweise des Online-Lexikons den Archäologen und Mitarbeitern am Institut näher bringen. In ihrer Beschreibung dieses für Deutschland erstmaligen Projektes bezog sich Frau Herbold ferner auf die sogenannte GLAM-Bewegung, unter welcher Initiative das erwähnte Residence- Programm geführt werden sollte. GLAM, Abkürzung für Galleries, Libraries, Archives und Museums, wurde von der Wikipedia-Community mit dem Ziel ins Leben gerufen, mit den Forschern in den unterschiedlichen Themenbereichen, welche vom Lexikon abgedeckt werden, in Kontakt zu treten und womöglich Zugang zu vorhandenen Primärquellen zu erlangen.

Als ich darüber las, dass es bei den Wikipedia-Autoren ein Bestreben vorhanden ist, in Zusammenarbeit mit der Forschung zu treten, musste ich an die anfänglichen Ängste um die angezweifelte wissenschaftliche Zuverlässigkeit Wikipedias denken. Bereits in meinen letzten Schuljahren habe ich eine Art Indoktrinierung von sämtlichen Lehrern erlebt, welche in Wikipedia eine unzuverlässige sogar kontraproduktive Informationsquelle zu erkennen meinten. Diese Idee hat mich seitdem im Verlauf meines akademischen Vorhabens immer begleitet und ist sogar im Rahmen meines Studiums an Kraft gewachsen. Nach dem Motto „lieber nach den anerkannten Standard-Referenzwerken zu greifen als Wikipedia als Referenzquelle angeben zu müssen“ gestaltete ich alle meine Hausarbeiten und Recherchearbeiten – was mir öfters der guten Verständlichkeit und Übersichtlichkeit der Wikipedia-Artikel wegen Leid tat.

Somit ist es leicht nachzuvollziehen, wie gerne ich über solche Initiativen wie GLAM und

ihre Residence-Programme erfuhr.

Frau Herbolds Artikel erschien im August des vorigen Jahres, als das Projekt mit dem DAI noch nicht abgeschlossen war, weshalb ich aus dem Artikel nicht erfahren konnte, wie  erfolgreich das Program gewesen war. Schon hatte ich meine erste Frage an Herrn Cyron.

Mich interessierte besonders, wie Wikipedia und ihre Bemühungen zur  Wissensvermittlung bei den unterschiedlichen Forschern ankommt – ob sie sich wie meine ehemaligen Schullehrer verhalten und das Online-Lexikon vom akademischen Bereich wegweisen oder ob sie es als ein künftiges Instrument bei der Forschungstätigkeit betrachten können.

Der Vortrag von Herrn Cyron beantwortete diese und andere Fragen, die ich zur Funktionsweise „hinter den Kulissen“ Wikipedias – wie er es selbst nannte – hatte. Angefangen mit der Finanzierung Wikipedias über ihre Verwaltungsstruktur, die Zusammensetzung und Herkunft der mitwirkenden Kräfte bis hin zu Fragen der Themenbereiche, Forschungsprojekte und Qualitätssicherung, gab uns Herr Cyron eine ausführliche Übersicht vom Gefüge, das hinter der weltberühmten Online-Enzyklopädie steckt.

Was meine erste Frage betrifft, so erfuhr ich, dass ein nennenswerter Anteil der Wikipedia-Autoren Akademiker sind und dass nach dem Projekt mit dem DAI einige Forscher im Zusammenhang mit einem archäologischen Befund in der Türkei anhand von einem Wikipedia-Artikel zu der Ausgrabung weiterhin Kontakt mit der Wikipedia-Community pflegten.

Im Rahmen unseres literaturwissenschaftlichen Interesses bezog er sich auf die Schwierigkeiten, welche wir als Artikelschreiber in diesem Themenbereich zu bewältigen hätten – hauptsächlich handelt es sich hierbei, so Herr Cyron, um das Einhalten der „No Original Research Policy“ (deutsch: keine Theoriefindung), denn zu leicht kann der Autor zu einer wertenden Stellung bezogen auf Werke von Autoren neigen und eigene Interpretationen oder Thesen liefern – was dem Zweck einer Enzyklopädie zuwiderläuft.

Nichtsdestotrotz machte er uns Mut, uns in der Wikipedia-Community wissenschaftlich zu

engagieren und erteilte uns ausreichendes Material, um uns den Einstieg in das Schreiben

von Wikipedia-Artikeln zu erleichtern.

Ich werde mich nun auf die Suche nach einem literaturwissenschaftlichen Thema, worüber

ich meinen Artikel schreiben könnte, begeben und bin Herrn Cyron für die hilfreichen und

interessanten Hinweise sehr dankbar.

Quelle: http://wppluslw.hypotheses.org/39

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Archive 2.0 – Ein Überblick zu Links und Literatur

Das Thema Archive und Web 2.0 scheint sich langsam eines steigenden Interesses zu erfreuen: Auf verschiedenen Archivtagen war und ist es Thema und in der aktuellen Ausgabe des Archivars gehört es bei einer Vielzahl gerade der kleineren Beiträge zum guten Ton, zumindest auf die Möglichkeiten der sozialen Medien zu verweisen. Auch bei Gesprächen unter Kolleginnen und Kollegen ist das Thema präsent, häufig aber in Verbindung mit einer gewissen Unsicherheit, was es alles gibt, wo im Netz die wichtigsten Beiträge zu finden sind und wie man einen Überblick gewinnen kann.

Aus diesem Grunde seien an dieser Stelle einmal die wichtigsten Links und Literaturtitel zur Thematik gesammelt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit, wohl aber mit dem Anspruch, einen Pfad durch den wuchernden Online-Dschungel zu den interessantesten archivischen Angeboten zu schlagen. Alle Ergänzungen sind herzlich willkommen!

 

LINKS

 

Archive 2.0 allgemein:

Archives 2.0 Manifesto (programmatische Standortbestimmung zum archivischen Web 2.0): http://www.archivesnext.com/?p=64

23 Things for Archivists (zur archivischen Nutzung des Web 2.0): http://23thingsforarchivists.wordpress.com/

The Interactive Archivist (Projekt der SAA zur archivischen Nutzung des Web 2.0): http://interactivearchivist.archivists.org/

Social Media-Startseite der us-amerikanischen National Archives and Records Administration: http://www.archives.gov/social-media/

 

Archivische Blogs:

Blog-Aggregator für archivsche Blogs: http://archivesblogs.com/

Blogs der us-amerikanischen National Archives and Records Administration: http://www.archives.gov/social-media/blogs.html

Blog der britischen National Archives: http://blog.nationalarchives.gov.uk/

Blog zum deutschen Archivwesen: Archivalia: http://archiv.twoday.net/

Blog zum (deutschen) Archiv 2.0 (ehemals Tagungsblog „Offene Archive?“): http://archive20.hypotheses.org/

Blog der Archive des Kreises Siegen-Wittgenstein: http://www.siwiarchiv.de/

Blog des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs: Archivspiegel: http://www.bb-wa.de/de/archivspiegel.html

Blog zum Rheinischen Archivtag 2012/13: http://lvrafz.hypotheses.org/

Blog zum Westfälischen Archivtag 2013: https://www.lwl.org/LWL/Kultur/Archivamt/westfaelischer-archivtag-blog/

 

Archive 2.0: Anwendungen, Beispiele, Projekte etc.:

Wikisource (Sammlung von Quellentexten mit Möglichkeit zur Transkription): http://de.wikisource.org/

Citizen Archivist Dashboard (Crowdsourcing bei der amerikanischen National Archives and Records Administration): http://www.archives.gov/citizen-archivist/

Archiv-Wiki des niederländischen und flämischen Archivwesens: http://archiefwiki.org/

Soziales Netzwerk des niederländischen und flämischen Archivwesens: http://www.archief20.org/

Vele Handen (Crowdsourcing beim niederländischen Nationaal Archief): http://velehanden.nl/

Flickr: The Commons (Startseite für institutionelle Fotosammlungen bei Flickr): http://www.flickr.com/commons

Flickr: Hohenlohe Zentralarchiv (Fotografische Visitenkarte des HZAN): http://www.flickr.com/photos/nomenobscurum/sets/72157627387124620/

Interview: Vom Kellerarchiv zum Archiv 2.0. Das Landesarchiv NRW in den sozialen Medien: http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=4292

Dazu mittlerweile zahlreiche Profile von Archiven auf Facebook und Twitter (vgl. auch http://archiv.twoday.net/stories/235546744/).

 

Ergänzend: Geistes-/Geschichtswissenschaften und soziale Medien:

Blogplattform: hypotheses: http://de.hypotheses.org/

Blog: Rezensieren – Kommentieren – Bloggen. Wie kommunizieren Geisteswissenschaftler in der digitalen Zukunft?: http://rkb.hypotheses.org/

Blogbeitrag von Mareike König: Twitter in der Wissenschaft. Ein Leitfaden für Historiker/innen: http://dhdhi.hypotheses.org/1072

Blog zur Geschichte und Digitalen Medien: hist.net (Peter Haber, Jan Hodel): http://weblog.histnet.ch/

L.I.S.A. Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung (mit zahlreichen Thema u.a. zu Geisteswissenschaften und sozialen Medien): http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/

 

LITERATUR

Bouyé, Édouard: Le Web collaborative dans les services d’archives publics. Un pari sur l’intelligence et la motivation des publics, in: Gazette des Archives 227 (2012), S. xxx

Crymble, Adam: An Analysis of Twitter and Facebook Use by the Archival Community, in: Archivaria 70 (2010), S. 125-151.

Fuentes-Hashimoto, Lourdes / Szollosi, Vanessa: Archivistes et médias sociaux. Un monde de possibilités, in: Gazette des Archives 226 (2012), S. xxx

Garaba, Francis:  Availing the liberation struggle heritage to the public. Some reflections on the use of Web 2.0 technologies in archives within ESARBICA (http://www.ica2012.com/files/data/Full%20papers%20upload/ica12Final00017.pdf).

Gillner, Bastian: Jenseits der Homepage Zur archivischen Nutzung von Web 2.0-Anwendungen, Marburg 2011 (http://www.archivschule.de/uploads/Ausbildung/Transferarbeiten/Transferarbeit_BastianGillner.pdf).

Gillner, Bastian: Aufgewacht, aufgebrochen, aber noch nicht angekommen. Das deutsche Archivwesen und das Web 2.0, Speyer 2013 (http://archive20.hypotheses.org/454).

Glauert, Mario: Archiv 2.0. Vom Aufbruch der Archive zu ihren Nutzern, in: Schmitt, Heiner (Hg.): Archive im digitalen Zeitalter. Überlieferung, Erschließung, Präsentation. 79. Deutscher Archivtag in Regensburg (= Tagungsdokumentation zum Deutschen Archivtag 14), [Fulda] 2010, S. 43-54.

Glauert, Mario: Archiv 2.0. Interaktion und Kooperation zwischen Archiven und ihren Nutzern in Zeiten des Web 2.0, in: Archivpflege in Westfalen-Lippe 70 (2009), S. 29-34 (http://www.lwl.org/waa-download/archivpflege/heft70/heft_70_2009.pdf).

Gutsch, Susann: Web 2.0 in Archiven. Hinweise für die Praxis (Veröffentlichungen der Landesfachstelle für Archive und Öffentliche Bibliotheken im Brandenburgischen Landeshauptarchiv 8), Potsdam 2010.

Haber, Peter: Das Web 2.0 und die Archive. Anmerkungen aus Sicht eines Historikers, in: Lersch, Edgar / Müller, Peter: Archive und Medien, Stuttgart 2010, S. 72-77.

Haber, Peter / Pfanzelter, Eva (Hgg.): historyblogosphere. Bloggen in den Geisteswissenschaften [in Vorbereitung].

Heizmann, Uwe: Deutschsprachige Archive bei Facebook. Derzeitiger Stand und aktuelle Konzepte, Potsdam 2012 (http://www.multimediale-geschichte.de/bilder_co/heizmann_uwe_-_dtspr_archive_b_facebook.pdf).

Hess, Michael: Gefällt mir! Landesbibliothek Burgenland goes Facebook. Ein Stimmungsbericht, in: Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 65 (2012), S. 316-321 (inkl. Burgenländisches Landesarchiv) (https://fedora.phaidra.univie.ac.at/fedora/get/o:175746/bdef:Asset/view).

Kemper, Joachim / Fischer, Jörg / Hasenfratz, Katharina / Just, Thomas / Moczarski, Jana / Rönz, Andrea: Archivische Spätzünder? Sechs Web 2.0-Praxisberichte, in: Archivar 65 (2012), S. 136-143 (http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2012/ausgabe2/ARCHIVAR_02-12_internet.pdf).

Peltier-Davis, Cheryl Ann: The Cybrarian’s Web. An A-Z Guide to 101 free Web 2.0 Tools and other Resources, London 2012.

Samouelian, Mary: Embracing Web 2.0. Archives and the Newest Generation of Web Applications, in: The American Archivist 72 (2009), S. 42-71.

Sander, Oliver:„Der Bund mit Wiki“. Erfahrungen aus der Kooperation zwischen dem Bundesarchiv und Wikimedia, in: Archivar 63 (2010), S. 158-162 (http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2010/ausgabe2/Archivar_2_10.pdf).

Theimer, Kate: Web 2.0 Tools and Strategies for Archives and Local History Collections. London 2010.

Theimer, Kate: Interactivity, Flexibility and Transparency. Social Media and Archives 2.0, in: Hill, Jennie (Hg.): The Future of Archives and Recordkeeping. A Reader, London 2011, S. 123-143.

Theimer, Kate: What is the Meaning of Archives 2.0?, in The American Archivist 74 (2011), S. 58-68.

Wagner, Bernd (Hg.): Jahrbuch für Kulturpolitik 2011, Essen 2011 [enthält zahlreiche Beiträge zum Schwerpunktthema „Digitalisierung und Internet“].

Westphal, Sina: Personenstandsarchive im Web 2.0 am Beispiel des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, Marburg 2012 (http://www.archive.nrw.de/lav/abteilungen/fachbereich_grundsaetze/BilderKartenLogosDateien/Transferarbeiten/Westphal_Transferarbeit.pdf).

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/622

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Ausstellung: Paradeyß. Herkunftsahnungen – Zukunftshoffnungen | Amberg, 29.4.-28.6.

Die Ausstellung “Paradeyß. Herkunftsahnungen – Zukunftshoffnungen”, die in der Provinzialbibliothek Amberg vom 29. April bis zum 28. Juni 2013 zu sehen sein wird, wird heute eröffnet. Ausstellungskurator Dr. Georg Schrott hat im Vorfeld hier auf dem Blog drei Beiträge dazu veröffentlicht: Georg Schrott, Paradeyß. Herkunftsahnungen – Zukunftshoffnungen, in: Weblog Ordensgeschichte, 16.3.2013, URL: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3159. Georg Schrott, Das Kloster als Paradies, in: Weblog Ordensgeschichte, 25.3.2013, URL: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3295. Georg Schrott, Das Paradies bei Athanasius Kircher, in: Weblog Ordensgeschichte, 8.4.2013, URL: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3725. Flyer: Der Flyer als PDF: http://www.provinzialbibliothek-amberg.de/fileadmin/inhalte/Download/Flyer_Paradeyss.pdf [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/4089

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Das Opfergelände des Himmels und der konfuzianische Staatskult

Das Opfergelände des Himmels (Tiantan 天壇), in westlichen Darstellungen in der Regel vereinfachend und irreführend als “Altar des Himmels”/”Himmelsaltar” beziehungsweise “Himmelstempel” bezeichnet, war der Ort, an dem zwei der wichtigsten Rituale des Staatskultes des kaiserlichen China vollzogen wurden. Dieser Staatskult läßt sich auf vorkonfuzianische Traditionen zurückführen und wurde – durch die Integration vielfältiger Elemente – “Ausdruck jener konfuzianischen Staatsdoktrin, die den Staat zugleich ethisch und kosmologisch legitimierte.”[1].

Die Rituale am Opfergelände des Himmels zählten zu den “großen Opfern”, die in der Regel vom Kaiser persönlich vollzogen wurden. Neben “großen Opfern” (da si 大祀), gab es “mittlere Opfer” (zhong si 中祀) und “Sammelopfer” (qun si 羣祀 ) beziehungsweise “kleine Opfer” (xiao si 小祀).[2]

Plan du Tien-tang ou temple dedié à Chang-ti ou souverain seigneur du ciel / [tirée du P. Duhalde]

Plan du Tien-tang ou temple dedié à Chang-ti ou souverain seigneur du ciel / [tirée du P. Duhalde] | Quelle: gallica

Das Opfergelände des Himmels – durch eine Mauer in zwei gleich große Teile geteilt – wurde zur Zeit der Ming-Dynastie im 9. Jahr der Ära Jiajing 嘉靖 (i.e. 1530) angelegt. Die wohl ausführlichste Beschreibung aus “westlicher” Sicht lieferte der aus den Niederlanden stammende Sinologe J.J.M. de Groot (1854-1921), der im späten 19. Jahrhundert die Opfergelände in Beijing besuchte [3].

Drei Punkte auf dem Opfergelände sollen hier  erwähnt werden:

Runder Hügel auf dem Opfergelände des Himmels, Beijing - Foto: Georg Lehner

Runder Hügel auf dem Opfergelände des Himmels, Beijing – Foto: Georg Lehner

Auf dem im südlichen Bereich gelegenen Runden Hügel (Huanqiu 圜丘) opferte der Kaiser nicht nur zur Wintersonnenwende (dongzhi 冬至) sondern brachte auch im vierten Mondmonat das Gebet um Regen (yu si 雩祀) dar.

In der im nördlichen Bereich gelegenen “Halle des Erntegebets” (Qiniandian 祈年殿) bat er im ersten Mondmonat um eine gute Jahresernte.[4]

Huangqiongyu ("Erhabenes Gewölbe"), Opfergelände des Himmels, Beijing - Foto: Georg Lehner

Huangqiongyu (“Erhabenes Gewölbe”), Opfergelände des Himmels, Beijing – Foto: Georg Lehner

Zwischen den den Nord- und den Südteil dominierenden Punkten lag das Huangqiongyu 皇穹宇, in Übersetzungen meist “Erhabenes Gewölbe” oder “Kaiserliches Himmelsgewölbe” genannt. Darin wurde

“der allerheiligste Fetisch des ganzen Kultes aufbewahrt [...] der ‘Seelensitz’ (shenwei) des Himmelsgottes. Es handelte sich um eine hölzerne Tafel auf einem viereckigen Sockel, in welche die Schriftzeichen huangtian shangdi, ‘erhabener Himmel, oberster Kaiser’, eingeschnitzt waren. Sie stand im nördlichen Teil des Tempelraumes in einem mit Drachenschnitzerei geschmückten Schrein genau in der Nord-Süd-Achse des Tempels mit der Front nach Süden, links und rechts flankiert von den Seelentafeln der verstorbenen Kaiser des herrschenden Hauses.”[5]

 

Mit dem Ende des Kaiserreiches war auch der Staatskult obsolet geworden. Ein letzter Versuch zur neuerlichen Etablierung der Riten am Opfergelände des Himmels wurde schließlich knapp drei Jahre nach dem Ende des Kaiserreiches unternommen. unternommen. Yuan Shikai (1859-1916), Präsident der Republik China, plante, sich zum Kaiser einer neuen Dynastie zu machen und vollzog am 23. Dezember 1914 die zur Wintersonnenwende üblichen Riten am “Opfergelände des Himmels”[6]. Ab 1918 wurde das Gelände als Park öffentlich zugänglich gemacht und 1998 wurde es auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO gesetzt[7].

 

  1. Brunhild Staiger, Stefan Friedrich, Hans-Wilm Schütte (Hg.): Das große China-Lexikon. Geschichte – Geographie – Gesellschaft – Politik – Wirtschaft – Bildung – Wissenschaft – Kultur (Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2003) Sp. 714 (“Staatskult”, Martin Kern)
  2. Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Goldener Drache – Weißer Adler. Kunst im Dienste der Macht am Kaiserhof von China und am sächsisch-polnischen Hof 1644-1795 (München: Hirmer, 2008) 570 (“Zeremonien”, Liang Ke).  Vgl. auch die detaillierte Auflistung der am Ende der Kaiserzeit üblichen Opfer bei H.S. Brunnert, V. V. Hagelstrom: Present Day Political Organization of China (Shanghai: Kelly & Walsh, 1911) 202-207 (no. 572)
  3. J. J. M. de Groot: Universismus. Die Grundlage der Religion und Ethik, des Staatswesens und der Wissenschaften Chinas (Berlin: Reimer 1918) 141-155, zum Kult ebd., 155-186. Daran orientiert sich auch die Darstellung bei Frank Fiedeler: Yin und Yang. Das kosmische Grundmuster in den Kulturformen Chinas (Köln: DuMont, 1993) 68-75 (“Die Opferstätte des Himmels”)
  4. Vgl. Brunnert/Hagelstrom: Present Day Political Organization, 203
  5. Fiedeler: Yin und Yang, 70
  6. Dieter Kuhn: Die Republik China. Entwurf für eine politische Ereignisgeschichte. 3., überarb. u. erw. Aufl., Heidelberg: edition forum 2007), 143 und 148.
  7. Vgl. http://whc.unesco.org/en/list/881

Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/399

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