Vortrag: Selbstbilder in der nationalsozialistischen Verfolgung

zwei übereinander liegende Fotoalben mit vier Fotografien im Vordergrund

Fotoalben der Familie Chotzen © Inbar Chotzen

Familien halten ihren Alltag fotografisch fest, seitdem Mitte der 1920er Jahre die private Fotografie erschwinglich und einfach handhabbar wurde. So auch die Familie Chotzen, deren außergewöhnliche fotografische Sammlung ihr Leben bis in die frühen 1940er Jahre abbildet. Auf den ersten Blick stehen die Alltags- oder Urlaubs-Aufnahmen quer zu gängigen Vorstellungen jüdischen Lebens im Nationalsozialismus. Doch die Bilder und Alben sind vielschichtige Zeugnisse, in denen sich Erfahrungen des Ausschlusses und der Verfolgung oft auf subtile Art vermitteln.

Der Historiker Robert Mueller-Stahl (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) und die in Israel lebende Künstlerin und Nachfahrin der Familie Inbar Chotzen nähern sich den Familienbildern auf ihre ganz eigenen Weisen an und kommen darüber in einen Austausch über diese Dokumente der Selbstbehauptung, ihre Forschung und Kunst.

Moderation: Heike Hartmann

 



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Quelle: https://visual-history.de/2023/02/17/vortrag-selbstbilder-in-der-nationalsozialistischen-verfolgung/

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Tagung: Kuratierte Erinnerungen: Das Fotoalbum

Tagung: Kuratierte Erinnerungen: Das Fotoalbum

Die Geschichte des Fotoalbums reicht bis in die Anfänge der Fotografie. Seither bieten Fotoalben kuratierte Einblicke in den Alltag von Privatpersonen. Sie geben Aufschluss darüber, was als festhaltenswert und erinnerungswürdig gilt. Sie lassen ausschnitthaft teilhaben an Reisen, Familienfeiern, Ausflügen, Kindheiten, etc. Handschriftliche Kommentare und eingeklebte Medien wie Eintrittskarten oder Postkarten können die Fotografien ergänzen. Diverse Projekte u.a. am Volkskundemuseum Wien und am Deutschen Historischen Museum haben in letzter Zeit ein neues Forschungsinteresse an Fotoalben gezeigt. Hier schließt die Tagung der Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW) 2022 an.



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Quelle: https://visual-history.de/2022/09/15/tagung-kuratierte-erinnerungen-das-fotoalbum/

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Jewish Photography of Crisis

Jewish Photography of Crisis

Von April 2019 bis März 2022 erschloss das durch die German-Israeli Foundation geförderte Forschungsprojekt „Jewish Photography of Crisis: The German Reality in the Eyes of Jewish Photographers, 1928-1938“ jüdische Perspektiven auf das Ende der Weimarer Republik, den Beginn der NS-Diktatur und die zunehmende Ausgrenzung und Verfolgung von Jüd:innen. Zum Abschluss der dreijährigen Arbeit luden OFER ASHKENAZI (Jerusalem) und ANNETTE VOWINCKEL (Potsdam) zu einem Workshop an der Hebrew University of Jerusalem am 10. und 11. April ein.

In seinem Grußwort unterstrich Ashkenazi die Bedeutung privater Fotos als herausragende Quelle, um sich den jüdischen Erfahrungen während des Nationalsozialismus anzunähern: Vom Akt des Fotografierens selbst bis hin zur Inszenierung der fotografierten Personen und der Darstellung gesellschaftlicher Zugehörigkeit ermöglicht die Beschäftigung mit Privatfotografie einen neuen Zugang zur deutsch-jüdischen Geschichte nach 1933. In einer sich schnell wandelnden Gesellschaft, so Ashkenazi, wurde Fotografie nach 1933 zum Instrument der Deutung einer neuen Alltagsrealität.

 

REBEKKA GROSSMANN (Jerusalem) befasste sich in ihrem Vortrag mit dem Leben und Werk der in Aachen geborenen jüdischen Fotografin Martha Maas.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/05/20/ferreira-dos-santos-jewish-photography-of-crisis/

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CfP: Kuratierte Erinnerungen: Das Fotoalbum

CfP: Kuratierte Erinnerungen: Das Fotoalbum

Die Geschichte des Fotoalbums reicht bis in die Anfänge der Fotografie. William Henry Fox Talbot veröffentlichte zwischen 1844 und 1846 in England sein sechsteiliges Buch „The Pencil of Nature“. Es umfasste 24 einzelne, von Hand eingeklebte Kalotypien. Die Auflage: 43 Stück. Jedoch: Es verkaufte sich schlecht.

Die Reproduzierbarkeit der Kalotypie war wegweisend und maßgeblich für den weiteren Erfolg der Fotografie als Medium – und Voraussetzung für das Sammeln und Bewahren persönlicher Erinnerungen. Die aus professioneller Hand im Atelier oder privat geknipsten Bilder hängte man im Wohnzimmer an die Wand, sammelte sie in Schachteln – oder pflegte sie in Alben ein. Das geschah ganz ähnlich wie von Fox Talbot vorgeschlagen: gegliedert nach Rubriken, biografischen Stationen oder einfach nach Eingang. Für die Kollektion der wertvollen Atelierfotografien waren zunächst spezielle, aufwändig verzierte Alben zum Einstecken erhältlich.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/05/17/cfp-kuratierte-erinnerungen-das-fotoalbum/

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