Blogparade #refhum: Flüchtlinge und Migration in den Geisteswissenschaften

refhum“Migration hat bislang historisch unter allen Umständen Grenzen überwunden und wird es auch weiterhin tun.” Einen besseren Einstieg in eine Blogparade zu Flüchtlingen, Migration und Interkultur in den Geisteswissenschaften kann man sich nicht wünschen. Gesagt hat diesen Satz Dr. Manuela Bojadžijev vom Institut für Europäische Ethnologie der HU Berlin in einem der wenigen öffentlichen Beiträge von Seiten der historischen Sozial- und Geisteswissenschaften zum Thema. Sätze wie dieser können populistische, hetzerische und menschenunwürdige Meinungen nicht ändern und fehlgeleitete Diskussionen nicht verhindern. Aber sie können ihnen vielleicht eine Facette hinzufügen, die auf wissenschaftlichen Daten, Untersuchungen oder Vergleichen beruht und der medialen Darstellung mehr Trennschärfe gibt. Dazu möchte ich in meiner ersten Blogparade #refhum aufrufen – und auch dazu, den Austausch zum Thema unter den Wissenschaftsbloggern der verschiedenen Disziplinen anzuregen.

Was ist eine Blogparade?



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Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/1683

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„Für mich war Fotografieren immer Politik und politischer Kampf“

Paul Glaser: Berlin-Kreuzberg, Holzladung 1986

ARCHIV-AUGUST 2022

Die Visual History-Redaktion nutzt den Monat August, um interessante, kluge und nachdenkenswerte Beiträge aus dem Visual History-Archiv in Erinnerung zu rufen. Für die Sommerlektüre haben wir eine Auswahl von acht Artikeln getroffen – zum Neulesen und Wiederentdecken!

(2) Im März 2022 ist der Berliner Pressefotograf Paul Glaser im Alter von 80 Jahren gestorben. Ab Mitte der 1970er Jahre fotografierte er u.a. Motive gesellschaftspolitischer Konflikte in Berlin wie Hausbesetzungen, Friedensdemonstrationen und Straßen-Krawalle. In den Jahren 1989 bis 1993 arbeitete Glaser in Ostdeutschland und fotografierte Entstehendes und Verfallendes. Unser ZZF-Kollege Florian Völker hat 2015 ein Interview mit ihm geführt.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/08/11/fuer-mich-war-fotografieren-immer-politik-und-politischer-kampf/

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Pegida verstehen

Der Beitrag lotet aus, inwieweit sich das Phänomen Pegida aus kulturwissenschaftlicher Perspektive verstehen lassen kann. Meines Erachtens ist dies der erste Schritt zu einer kritischen Auseinandersetzung. Eine gewisse Rat- und Sprachlosigkeit jenseits der Floskeln beherrscht beide Seiten, die Pegidianer und ihre Gegner. Ich gehe davon aus, dass ein historisches Bewusstsein (Gadamer) dabei hilft, vorhandene Denkmuster offenzulegen, um in weiterer Folge Lösungswege im Umgang mit Bewegungen wie Pegida zu formulieren. Nachdem ein Pegida-Ableger seit Februar 2015 auch in Karlsruhe aktiv ist, Mitte April die HoGeSa eine Demonstration angemeldet haben, hat sich am Badischen Staatstheater eine Initiative gebildet, dem Problem rechtspopulistischer Strömungen mittels einer vierteiligen Veranstaltungsreihe zu begegnen. Auf die von den Veranstaltern aufgeworfenen Fragen soll an dieser Stelle nochmals eingegangen werden.

Einfache Lösungen für komplexe Probleme

Bei Pegida handelt es sich um eine spezifische Ausdrucksform eines Trends, welcher einer zunehmend komplexer werdenden Welt mit einfachen Lösungsformeln begegnet. Der digitale Wandel, den wir zur Zeit erleben, befördert die globale Vernetzung mit all ihren Schattenseiten, die ökonomisch, politisch, soziologisch spürbar wird.

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Quelle: https://artincrisis.hypotheses.org/584

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“Ich habe meiner Mutter Löcher in den Bauch gefragt” – 5in10 mit Barbara Pusch

Barbara Pusch ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Orient-Institut Istanbul und arbeitet gegenwärtig zu Transnationaler Migration am Beispiel Deutschland und Türkei. Hierzu hat sie kürzlich auch der NDR in seinem Beitrag “Deutsch-Türken: Einmal Heimat – und zurück?” befragt. Pusch hat über den den Antimodernistischen Umweltdiskurs in der Türkei promoviert und dabei muslimische Intellektuelle und Grüne verglichen.

Was hat Sie als Kind erstaunt? Was wollten Sie schon immer über die Welt wissen?

Barbara Pusch (Foto: privat)

Barbara Pusch (Foto: privat)

Als Kind hat mich eigentlich weniger „die“ Welt interessiert, sondern Menschen in ihren unterschiedlichen Welten. Es hat mich beeindruckt, wie unterschiedlich Menschen denken, wie sie handeln und wie sie ihr Handeln erklären bzw. rechtfertigen. Ich fand es auch immer wieder spannend, worüber sich unterschiedliche Menschen freuen und ärgern. Aus diesem Grund habe ich schon im Grundschulalter liebend gerne meiner Mutter und ihren Bekannten beim Kaffeeklatsch zugehört. Mit Begeisterung habe ich dort gelauscht und aufmerksam verfolgt, wer was zu berichten hatte und wer sich worüber echauffierte… Nach diesen Zusammenkünften habe ich meiner Mutter oft Löcher in den Bauch gefragt, weshalb unterschiedliche Menschen Dinge unterschiedlich interpretieren und wahrnehmen, woran das liegt etc… Mit Alfred Schütz könnte ich heute auch auf „Soziologendeutsch“ sagen, dass mich der „sinnhafte Aufbau der sozialen Welt“ und die verschiedenen menschlichen Lebenswelten fasziniert haben. Dieses Interesse habe ich nie verloren, und es spiegelt sich auch heute noch in meiner Forschungsarbeit.

Wie würden Sie Ihre aktuelle Forschung einem Fremden im Fahrstuhl erklären?

In meinem neuen Forschungsprojekt, dem ich mich seit 1. November 2014 im Rahmen eines Mercator-IPC Fellowships in Istanbul widme, geht es um doppelte Staatsbürgerschaft und unterschiedliche Formen der legalen Mitgliedschaft im transnationalen Raum Deutschland und Türkei. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das, was mich an diesem Thema interessiert, wirklich bei einer Aufzugfahrt erklären könnte. Meine Forschungsfragen basieren nämlich auf rechtlichen Grundlagen, die teilweise hochkompliziert sind und viel Detailwissen erfordern. Hinzukommt, dass ich natürlich erklären müsste, was ich unter transnationalen sozialen Räumen verstehe und aus welchen AkteurInnen der transnationale deutsch-türkische Raum besteht. Gewiss würde ich bei einer kurzen Erläuterung meiner Forschung aber betonen, dass ich mich nicht primär mit den rund drei Millionen Menschen in Deutschland beschäftige, die selbst oder deren Eltern bzw. Großeltern einen türkeistämmigen Hintergrund haben, sondern mit den vielen verschiedenen AkteurInnen auf der türkischen Seite dieses Raums. Diese reichen, wie Sie wissen, von entsandten MitarbeiterInnen deutscher Firmen und ihren Familien, über HeiratsmigrantInnen und ihren Kindern, RentnerInnen, Life-Style-MigrantInnen und sogenannten „Bosporus-Germanen“ bis zu den vielen verschiedenen sogenannten „Re“-MigrantInnen. Ich würde betonen, dass viele dieser Menschen auf sehr verschiedenen Ebenen und in sehr unterschiedlicher Intensität im transnationalen deutsch-türkischen Raum eingebunden sind, dass ihre Möglichkeiten, ein legales Mitglied in diesem Raum zu werden, jedoch stark von der nationalen deutschen und türkischen Gesetzgebung geprägt sind. Ich würde darauf hinweisen, dass es bei diesen Gesetzen sowohl enorme Unterschiede als auch erstaunliche Gemeinsamkeiten gibt und dass sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen zurzeit in beiden „nationalen Containern“ im Wandel befinden. Darüber hinaus würde ich mein allgemeines Forschungsinteresse damit erklären, dass der Fokus bis dato viel zu einseitig auf die deutsche Seite des transnationalen deutsch-türkischen Raums gelegt wurde, und dass ich mich deshalb mit der türkischen Seite beschäftige. Außerdem würde ich darauf aufmerksam machen, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen bis dato nicht ausreichend auf ihre praktischen Implikationen in den verschiedenen migrantischen Lebenswelten untersucht wurden.

Welche Stationen Ihrer akademischen Reise haben Sie besonders geprägt?

Zweifellos ist mein beruflicher Werdegang von unterschiedlichen akademischen Stationen geprägt. Mit der Länge der Werdegänge nehmen aber auch diese „prägenden Stationen“ zu. In meinem Fall war sicherlich mein erstes Auslandsstipendium in der Türkei, meine verschiedenen internationalen Forschungsprojekte mit Türkeifokus und meine wissenschaftliche Tätigkeit am Orient-Institut Istanbul sehr prägend. Wenn Sie mich jetzt aber auffordern, meinen akademischen Werdegang Revue passieren zu lassen, dann muss ich jedoch auch betonen, dass mein persönlicher Weg immer aus einer Kombination von privaten, persönlichen und beruflichen Vorlieben, Interessen und Rahmenbedingungen gekennzeichnet war und ist. Ich könnte nicht sagen, dass Station X oder Y für meinen Werdegang wegweisend war. Ich sehe meine „akademische Reise“ vielmehr als Prozess, der sehr eng mit vielen anderen Faktoren in meinem Leben verwoben ist. Diese zu betonen ist einerseits sicherlich „typisch Frau“. Andererseits ist dies gewiss auch durch mein eigenes Migrantinnen-Sein geprägt. Ich glaube aber, dass insbesondere bewegte berufliche Werdegänge immer von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren geprägt sind. Männer und Nicht-Migranten neigen lediglich dazu ihre Wendepunkte vom Persönlichen, Zufälligen und Privaten zu abstrahieren.

Wie ist es, in der Türkei zu forschen?

Die Türkei ist einerseits ein Paradies für Sozialforscher, denn es gibt hier Themen wie Sand am Meer. Die diversen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen der Türkei haben dieses Land quasi zu einem Labor für Wandelprozesse gemacht. Das gilt auch für die (transnationale) Migrationsforschung mit all ihren Facetten. Schwierig ist jedoch oft die Umsetzung, weil Strukturen und Forschungsmöglichkeiten oft ungenügend sind. Hinzukommt, dass der Zugang zu Daten – und da spreche ich von Basics wie z. B. Einbürgerungsstatistiken, differenzierten Zuwanderungsstatistiken etc. – oft unmöglich ist, weil diese häufig nicht systematisch erhoben bzw. veröffentlicht werden.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich für die Weiterentwicklung Ihres Fachs wünschen?

Für die Weiterentwicklung meines Faches würde ich mir vor allem etwas weniger neo-liberale Wissenschaftspolitik und mehr Forschungsmöglichkeiten /-förderung von Projekten wünschen, die nicht direkt an aktuelle politische Debatten diverser Migrationsdiskurse anschließen. Anders ausgedrückt: Ich würde mir wünschen, dass man sich als SozialwissenschaftlerIn weniger mit der „Verpackung“ seiner Projekte und Tätigkeit beschäftigen muss, sondern einfach seine Arbeit machen kann. Mit anderen Worten: Um fundierte Forschung voranzutreiben, benötigt es mehr Dauerstellen und/oder langfristige Fördermöglichkeiten. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin NICHT gegen die Rückkoppelung von Gesellschaft und Wissenschaft und umgekehrt. Ich beobachte aber, dass das Verhältnis oft nicht stimmt und „die“ Migrationsforschung „dem“ politischen/gesellschaftlichen Diskurs nachlaufen muss, damit sie überhaupt weiter betrieben werden kann. Das führt oft dazu, dass man nicht in die gewünschte Tiefe gehen kann, dass „Modethemen“ überforscht werden und andere Themen unterforscht bleiben. Dies kennzeichnet nicht nur mein persönliches Dilemma, sondern auch das vieler meiner migrations- und/oder sozialwissenschaftlich ausgerichteten KollegInnen.

Quelle: http://trafo.hypotheses.org/1429

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“Race” — a necessary category?

 

 

English

Ever since National Socialism used the term “Rasse” in a biologistic and inhumane manner and forced it into culture, it has no longer been possible for German speakers to use the term in a neutral, or uncharged, fashion. The term is also considered scientifically obsolete. However, since the English cognate (“race”) calls up aspects of diversity which cannot be adequately captured by any other term (e.g. ethnic background as a category of analysis for self- and external attributions of race), some scholars address this difficulty to distinguish current usage from that of National Socialism and to turn to a slightly different history of the term. Others instead speak of “ethnicity” and thus relate “race” to post-modern concepts of communities.[1]

Multidimensional diversity

Exploring the subject of diversity in German-speaking and international contexts inevitably ushers in the linguistic and categorical problems of the term “Rasse” (“race”), which appears in the relevant discourse time and again. As regards classroom teaching, one important question is whether the German tradition of history didactics possesses an adequate category for exploring how learners from different ethnic backgrounds deal with certain historical topics.[2] Although present-day Austria has a diverse population, with ethnic backgrounds ranging from the Mediterranean region through South-Eastern Europe to Asia and Africa, not enough consideration is given to the effects of how people see themselves and others on the formation of historical identity or on history learning.[3] In the classrooms of a globalising world, homogenising ideas about learners and their backgrounds are no longer valid. Students may behave quite differently depending on past influences and present circumstances. The identities of individual students differ not only in terms of sex, nationality, religion, culture, health and so forth, but also in terms of their behaviour towards external differences and their social connotations (e.g. skin colour).

Risk of hierarchisation

These categories of difference are all in constant danger of falling into discriminatory essentialisation and hierarchisation, in which stereotypes are constructed, reinforced, or passed on unthinkingly. In Anglo-American literature, it thus often seems that “African Americans” or “Caribbean Americans” constitute homogeneous groups on account of particular cultural and / or physical characteristics. Accordingly, it remains largely unknown whether these designations are self-attributions by the groups involved in the debate over historical didactics, as in the United States Census, or whether such designations are assigned to such groups by researchers. It would therefore be a dangerous balancing act to deal with these categories without critical anti-racist, post-colonial, and socially-minded examination [4]. This is true in particular if one takes these categories as the basis for raising awareness of identity-forming patterns within the context of historical learning. That is, do students choose (their) identity or is (their) identity chosen on the basis of social attributions. Ultimately, this central question also concerns interactions between socio-cultural categories, which, through relational accumulation within social systems, including the institution of history teaching, lead to discrimination (“intersectionality”). However, a tendency towards ignoring the variety of social attributions within the context of “race” would negate a relevant aspect of identity. Along these lines, Martin Luecke has therefore argued that the very “undoubtedly racist history of Germany has a blocking effect on the establishment of racism-critical research.” [5] This in turn raises another fundamental question: does the concept of “race” need to be (re)introduced into German-speaking critical discourse or not?

“Ethnicity” — another way

So far, the above questions about history teaching have not been addressed at all in Austria. Whereas in the United States there is a lively debate on how to teach the transatlantic slave trade, specifically on how learning groups consisting of “European Americans,” “African Americans,” and students from other ethnic backgrounds react to the subject of slavery, as well as its causes and effects [6], in the German-speaking discourse ethnic background is very seldom treated as a category of analysis. Following Robert Miles, Martin Luecke argues that the category of “race” should receive greater attention, in particular because it represents a relevant ideological construct which brings into the debate real and imaginary, biological and cultural facets, and therefore carries considerable weight.[7 ] Within the context of historical and political learning, moreover, the question of “race” is crucial in a diverse world. At the same time, however, part of me resists the (re-)introduction of the category of “race,” or “Rasse” for that matter. My resistance is due to the fact that current German-speaking usage rests on past meaning, whose potential re-coding as a socio-cultural construct will probably not produce greater clarity, but instead runs the risk of reviving older racist patterns of interpretation. It might therefore be worthwhile for present German-speaking didactics of history to move towards a more nuanced discussion of the concept of “ethnicity” in order to emphasize its transmutable character of socio-cultural construction especially with a stronger focus on self-descriptions and excluding biologistic aspects.[8] It also seems necessary to make a clear distinction between a useful epistemological category in research (here: “ethnicity”) and a racism-critical discussion of substantive social phenomena.[9]

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Literature

  • Lovejoy, Paul E./ Bowser, Benjamin P. (Ed.). The Transatlantic Slave Trade and Slavery: New Directions in Teaching and Learning. Trenton 2013.
  •  Epstein, Terrie. Interpreting National History: Race, Identity, and Pedagogy in Classrooms and Communities. New York; London, 2009.

External Link

 

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[1] Such discussions lie within the scope of an ethics of scientific historical language; see Christoph Kühberger and Clemens Sedmak, Ethik der Geschichtswissenschaft. Zur Einführung (Vienna, 2008), 140ff.
[2] At the time, this was established especially in the field of Holocaust education. See Viola Georgi, Entliehene Erinnerung: Geschichtsbilder junger Migranten in Deutschland (Hamburg, 2003).
[3] See Katarina Browne, “The Psychological Consequences of Slavery for Beneficiaries of Slavery: Implications for Classroom Teaching,” in P. E. Lovejoy and B.P. Bowser, The Transatlantic Slave Trade and Slavery: New Directions in Teaching and Learning (Trenton, 2013), 219–24.
[4] Katharina Walgenbach, Intersektionalität – eine Einführung. – http://portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/schluesseltexte/walgenbach-einfuehrung/ (last accessed 11.8.2014).
[5] Martin Lücke, “Diversität und Intersektionalität als Konzepte der Geschichtsdidaktik,” in Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichtes, vol. 1. Eds. M. Lücke and M. Barricelli (Schwalbach/ Ts. 2012), 136–146, 139.
[6] Alan J. Singer, New York and Slavery: Time to Teach the Truth (New York, 2008).
[7] Lücke 2012, 139.
[8] “Wir wollen solche Menschengruppen, welche auf Grund von Aehnlichkeiten [sic!] des äußeren Habitus oder der Sitten oder beider oder von Erinnerungen an Kolonisation und Wanderung einen subjektiven Glauben an eine Abstammungsgemeinsamkeit hegen, derart, daß dieser für die Propagierung von Vergemeinschaftungen wichtig wird, dann, wenn sie nicht ‚Sippen‘ darstellen, ‚ethnische‘ Gruppen nennen, ganz einerlei, ob eine Blutsgemeinsamkeit objektiv vorliegt oder nicht.” (M. Weber 1972). See further Rainer Schnell, Dimensionen ethnischer Identität (1990). – https://www.uni-due.de/~hq0215/documents/1990/1990_DimensionenEthnischerIdentitaet.pdf  (last accessed 2.7.2014). For a critical position, see Olja Alvir, “Verlegenheitsbegriff Ethnie als Abgrenzung zu Anderen,” Der Standard, 1 February 2013. – http://dastandard.at/1358305217685/Verlegenheitsbegriff-Ethnie-als-Abrenzung-zu-Anderen (last accessed 2.7.2014).
[9] For instance, the scientifically rejected, but unfortunately socially persistent “race theory.” See Klaus Taschwer, “Neuer Streit um DNA-Unterschiede zwischen ‚Rassen’”, Der Standard, 12 August 2014 http://derstandard.at/2000004302135/Neuer-Streit-um-DNA-Unterschiede-zwischen-Rassen; (last accessed 14 August 2014). See also http://cehg.stanford.edu/letter-from-population-geneticists/ (last accessed 14 August 2014).

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Image credits
© Christoph Kühberger, 2014. Poster Segment Gandhi-Museum, Mani Bhavan (India).

Recommended citation
Kühberger, Christoph: “Race” – an neccessary category? In: Public History Weekly 2 (2014) 32, DOI:  dx.doi.org/10.1515/phw-2014-2520.

Copyright (c) 2014 by De Gruyter Oldenbourg and the author, all rights reserved. This work may be copied and redistributed for non-commercial, educational purposes, if permission is granted by the author and usage right holders. For permission please contact: julia.schreiner (at) degruyter.com.

 

 

Deutsch

 

Seitdem der Nationalsozialismus den Terminus “Rasse” auf eine biologistische und menschenverachtende Art gebrauchte, ist es im deutschsprachigen Raum nicht mehr möglich, den Begriff unbelastet zu nutzen. Er gilt zudem als wissenschaftlich überholt. Da jedoch für einige ForscherInnen der englischsprachige Begriff “race” Bereiche von Diversität erfasst, die mit keinem anderen Begriff zufriedenstellend ausgedrückt werden können (z.B. ethnischer Hintergrund als Analysekategorie für rassistische Selbst- und Fremdzuschreibungen), weichen manche auf diesen aus, um ihre Abgrenzung zum Nationalsozialismus zu markieren und um eine etwas andere Begriffsgeschichte zu nützen. Andere sprechen von “Ethnizität” und beziehen sich damit auf post-moderne Konzepte von Gemeinschaften.[1]

 

Mehrdimensionale Diversität

Beschäftigt man sich geschichtsdidaktisch mit Fragen der Diversität im deutschsprachigen und internationalen Kontext, stößt man allerdings unweigerlich auf das sprachlich-kategoriale Problem rund um “Rasse”/”race”, da der Begriff dort immer wieder auftaucht. Mit Blick auf die SchülerInnen stellt sich die Frage, ob man in der deutschsprachigen Tradition der Geschichtsdidaktik über eine satte Kategorie verfügt, um zu erforschen, wie Lernende mit unterschiedlichen ethnischen Hintergründen bestimmte Themen verarbeiten.[2] Obwohl in Österreich nicht nur Menschen mit ethnischem Hintergrund aus den Mittelmeerregionen oder aus Süd-Osteuropa leben, sondern auch aus Asien und Afrika, wird derzeit etwa nicht ausreichend darüber nachgedacht, welche Auswirkungen deren jeweilige Selbst- und Fremdbilder im Zusammenhang mit einer historischen Identitätsbildung bzw. dem historischen Lernen besitzen.[3] In den Klassenzimmern einer sich globalisierenden Welt kann eben nicht von homogenisierenden Vorstellungen über die Zusammensetzung der Lerngruppe ausgegangen werden. Die SchülerInnen verhalten sich daher auch ganz unterschiedlich gegenüber den Zumutungen der Vergangenheit und ihrer Verarbeitung in der Gegenwart. Ihre Identitäten unterscheiden sich nämlich nicht nur hinsichtlich des Geschlechts, der Schicht, der Nationalität, der Religion, der Kultur, der Gesundheit und vielem mehr, sondern auch durch ihr Verhalten gegenüber äußerlichen Unterschieden und deren Konnotationen innerhalb der Gesellschaft (z.B. Hautfarbe).

Gefahr der Hierarchisierung

Diese Differenzkategorien sind jedoch alle je gefährdet, in eine diskriminierende Essentialisierung und Hierarchisierung zu verfallen, indem Stereotypen aufgebaut, verfestigt oder tradiert werden. So hat es oftmals in der anglo-amerikanischen Literatur den Anschein, dass “African Americans” oder “Caribbean Americans” Gruppen darstellen, welche aufgrund kultureller und/oder körperlicher Merkmale homogen wären. Es bleibt zudem meist weitgehend ungeklärt, ob es sich bei den je angeführten Gruppen in den geschichtsdidaktischen Diskussionen um Selbstzuschreibungen handelt, wie dies im United State Census gemacht wird, oder um Fremdzuschreibungen seitens der ForscherInnen. Es wäre also eine gefährliche Gratwanderung, würde man den Umgang mit diesen Kategorien nicht einer antirassistischen, postkolonialen und gesellschaftskritischen Prüfung unterziehen [4], wenn man sie für den Aufbau einer Sensibilität gegenüber Identitätsmustern im Rahmen des historischen Lernens heranzieht, die von SchülerInnen selbst gewählt werden oder aufgrund von Zuschreibungen innerhalb von Gesellschaften entstehen. Letztlich geht es durchaus auch um Wechselwirkungen von sozio-kulturellen Kategorien, die durch relationale Kumulation innerhalb von sozialen Systemen, zu denen auch der Geschichtsunterricht als Institution zu rechnen ist, zu Diskriminierung führen (“Intersektionalität”). Ein tendenzielles Ignorieren der unterschiedlichsten Zuschreibungen, die im Zusammenhang mit “race” in einer Gesellschaft stattfinden, würde jedoch bedeuten, einen relevanten Aspekt von Identität zu negieren. Martin Lücke argumentiert daher etwa, dass gerade die “zweifellos rassistische Vergangenheit Deutschlands blockierend auf die Etablierung rassismuskritischer Forschung” wirke.[5] Es muss jedoch gerade an dieser Stelle die Anfrage erlaubt sein, ob der deutschsprachige Diskurs dazu tatsächlich die (Wiederein-)Führung des Konzeptes “race” benötigt.

“Ethnie” – ein anderer Weg

Relevante Fragen, die sich in diesem Zusammenhang für die Beobachtung des Geschichtsunterrichts ergeben, wurden bisher in Österreich noch gar nicht im ausreichenden Maße wahrgenommen. Während es etwa in den USA eine geschichtsdidaktische Diskussion zur Vermittlung des transatlantischen Sklavenhandels gibt, in der erörtert wird, wie eine Lerngruppe aus “European Americans”, “African Americans” und anderen SchülerInnen mit verschiedenen ethnischen Hintergründen auf die Thematisierung der Sklaverei, ihre Ursachen und Wirkungen reagieren,[6] wird im deutschsprachigen Diskurs der ethnische Hintergrund als Analysekategorie noch relativ wenig beachtet. Martin Lücke argumentiert mit Robert Miles dafür, dass auch die Kategorie “race” eine Aufmerksamkeit erfahren sollte, da sie ein relevantes ideologisches Konstrukt darstellt, das reale und/oder erfundene, biologische und/oder kulturelle Facetten verarbeitet und dabei massive Bewertungen vornimmt.[7] Mir scheint es im Zusammenhang mit historisch-politischem Lernen wichtig, diesen Bereich in einer von Diversität geprägten Gesellschaft nicht auszuschließen, doch gleichzeitig regt sich in mir innerer Widerstand gegen die (Wieder-) Einführung einer Kategorie “race” oder gar “Rasse”. Dies liegt darin begründet, dass im deutschen Sprachraum mit diesen Termini auf eine in der Vergangenheit verankerte Wortbedeutung verwiesen wird, deren Neukodierung vermutlich nicht zu mehr Klarheit führt, sondern vielmehr Gefahr läuft, ältere rassistische Deutungsmuster wiederzubeleben. Es könnte sich daher nicht nur für die deutschsprachige Geschichtsdidaktik lohnen, eine differenziertere Diskussion zum Begriff der “Ethnie” zu führen, um dessen wandelbaren Konstruktionscharakter zu betonen und um biologistische Momente dabei auszuschließen.[8] Überdies sollte eine Trennung zwischen einer nutzbaren erkenntnistheoretischen Kategorie in der Forschung (“Ethnie”) und einer inhaltlichen rassismuskritischen Diskussion von gesellschaftlichen Phänomenen vorgenommen werden.[9]

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Literatur

  • Lovejoy, Paul E. / Bowser, Benjamin P. (Hg.): The Transatlantic Slave Trade and Slavery. New Directions in Teaching and Learning. Trenton 2013.
  •  Epstein, Terrie: Interpreting National History: Race, Identity, and Pedagogy in Classrooms and Communities. New York / London 2009.

Externe Links

 

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[1] Derartige Diskussionen fallen in den Bereich einer Ethik der geschichtswissenschaftlichen Sprache. Vgl. Kühberger, Christoph / Sedmak, Clemens: Ethik der Geschichtswissenschaft. Zur Einführung. Wien 2008, S. 140ff.
[2] Dies wurde derzeit vor allem im Umfeld der Holocaust Education etabliert. Vgl. Georgi, Viola: Entliehene Erinnerung. Geschichtsbilder junger Migranten in Deutschland. Hamburg 2003.
[3] Vgl. Browne, Katarina: The Psychological Consequences of Slavery for Beneficiaries of Slavery. Implications for Classroom Teaching. In: The Transatlantic Slave Trade and Slavery. New Directions in Teaching and Learning. Hrsg. v. P. E. Lovejoy / B. P. Bowser. Trenton 2013, S. 219-244.
[4] Vgl. Walgenbach, Katharina: Intersektionalität – eine Einführung. – http://portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/schluesseltexte/walgenbach-einfuehrung/ (zuletzt am 11.8.2014).
[5] Lücke, Martin: Diversität und Intersektionalität als Konzepte der Geschichtsdidaktik. In: Lücke, Martin / Barricelli, Michele (Hrsg.): Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichtes. Bd. 1. Schwalbach/ Ts. 2012, S. 136-146, hier S. 139.
[6] Vgl. Singer, Alan J.: New York and Slavery. Time to Teach  the Truth. New York 2008.
[7] Lücke, Diversität (wie Anm. 5), S. 139.
[8] „Wir wollen solche Menschengruppen, welche auf Grund von Aehnlichkeiten [sic!] des äußeren Habitus oder der Sitten oder beider oder von Erinnerungen an Kolonisation und Wanderung einen subjektiven Glauben an eine Abstammungsgemeinsamkeit hegen, derart, daß dieser für die Propagierung von Vergemeinschaftungen wichtig wird, dann, wenn sie nicht ‚Sippen‘ darstellen, ‚ethnische‘ Gruppen nennen, ganz einerlei, ob eine Blutsgemeinsamkeit objektiv vorliegt oder nicht.“ (M. Weber 1972). – Zitiert nach: Schnell, Rainer: Dimensionen ethnischer Identität (1990). – https://www.uni-due.de/~hq0215/documents/1990/1990_DimensionenEthnischerIdentitaet.pdf  (2.7.2014) – Kritisch ablehnend: Alvir, Olja: Verlegenheitsbegriff Ethnie als Abgrenzung zu Anderen. In: Der Standard 1.2.2013. – http://dastandard.at/1358305217685/Verlegenheitsbegriff-Ethnie-als-Abrenzung-zu-Anderen (zuletzt am 2.7.2014).
[9] Z.B. die wissenschaftlich abgelehnte, aber gesellschaftlich immer wieder auftauchende „Rassentheorie“. Vgl. Taschwer, Klaus: Neuer Streit um DNA-Unterschiede zwischen „Rassen“, in: Der Standard, 12.8.2014 – online abrufbar unter: http://derstandard.at/2000004302135/Neuer-Streit-um-DNA-Unterschiede-zwischen-Rassen (zuletzt am 14.8.2014). Vgl. dazu auch die Stellungnahme von führenden Humangenetiker/innen: Letters: ‘A Troublesome Inheritance’http://cehg.stanford.edu/letter-from-population-geneticists/ (zuletzt am 14.8.2014).

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Abbildungsnachweis
© Christoph Kühberger, 2014. Plakatausschnitt Gandhi-Museum, Mani Bhavan (Indien).

Empfohlene Zitierweise
Kühberger, Christoph: “Rasse” – eine notwendige Kategorie? In: Public History Weekly 2 (2014) 32, DOI:  dx.doi.org/10.1515/phw-2014-2520.

Copyright (c) 2014 by De Gruyter Oldenbourg and the author, all rights reserved. This work may be copied and redistributed for non-commercial, educational purposes, if permission is granted by the author and usage right holders. For permission please contact: julia.schreiner (at) degruyter.com.

 

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/2-2014-32/race-necessary-category/

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Integrationskritik zum Anhören

Das Audioportal Freie Radios stellt auf seiner Website unter anderem einen hörenswerten Beitrag zur Kritik an der Integrationsdebatte zur Verfügung. Ergänzt werden kann dieser durch einen Vortrag des bekannten Migrationsforschers Paul Mecheril zur Pädagogik in der Einwanderungsgesellschaft. 

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Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/12026

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Linkdossier 1: Migrationsland Deutschland?

Für unsere Veranstaltung am 3. Juni in der Fritz Thyssen Stiftung haben wir Lesetipps zusammengestellt, die sich mit Aspekten der Migration beschäftigen. Viel Spaß beim Einlesen!

Grundlagendossier Migration
Die Bundeszentrale für politische Bildung informiert in einem Grundlagendossier umfassend über das Thema Migration. Neben europäischer und weltweiter Migrationspolitik, ihren Herausforderungen und dem Thema Integration stellt das Dossier mit einer Fotogalerie auch Migranten und ihr Lebensumfeld in Berlin vor.

Mehr als 150 Millionen Menschen weltweit leben als Migranten in einem Staat, der nicht ihre ursprüngliche Heimat ist. Dies entspricht etwa der doppelten Bevölkerungszahl der Bundesrepublik. Internationale Migration geht aus von Menschen, die ihre Familien zusammenbringen möchten, von hoch ebenso wie niedrig qualifizierten Arbeitsmigranten sowie von Asylbewerbern und anderen Flüchtlingen.

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Auf seiner Homepage informiert das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, das dem Bundesministerium des Inneren unterstellt ist. In Themendossiers informiert das Bundesamt über seine Tätigkeiten und Veranstaltungen wie den Nürnberger Tagen für Integration oder die Tagung „Deutsche(r) werden – Deutsche(r) bleiben?“:

Maria Jakob von der Universität Leipzig analysiert für ihre Dissertation die bei Einbürgerungsfeiern erzählten Einbürgerungsgeschichten der Neubürger, die dort oft als Redner auftreten. In ihrer Präsentation „Wie werde ich heimisch hier?“ kam sie zu dem Schluss, dass sich die Neubürger in nahezu allen Reden vorrangig auf die lokale Ebene beziehen. „Deutschland“ spiele dem gegenüber nur eine Nebenrolle.

„Warum muss ein hochqualifizierter Migrant seinen Namen bei der Bewerbung streichen?“ – Offene Gesprächsrunde der Bonner SPD über Integrationsfragen
Bei einer Gesprächsrunde Anfang Mai im Haus MIGRApolis in Bonn sprach u.a. Rahim Öztürker, Integrationsratsmitglied in Bonn:

Zudem empfindet er die Erforderlichkeit, dass eingebürgerte Personen sich zusätzlich ins Wählerverzeichnis für die Wahl eintragen müssen, als hinderlich für eine höhere Wahlbeteiligung. Auch bemängelte er die fehlende Anerkennungskultur in Deutschland, wo MigrantInnen nach wie vor eher „bemitleidet“ werden statt z.B. auf ihren unternehmerischen Erfolg angesprochen zu werden.

Migrationsblog der Initiativgruppe e.V.
Auf seinem Blog beschäftigt sich der Integrationskurslehrer Leo Brux der Initiativgruppe e.V., die 1971 von Münchener Bürgerinnen und Bürgern gegründet wurde, kritisch und facettenreich mit dem Thema Migration und fordert zur Diskussion auf:

Kommentare – auch kritische – sind herzlich willkommen. Ich lasse mich gerne auf Debatten ein.

Migration Blog
Das Blog der australischen Regierung befasst sich auf vielfältige Art und Weise mit Migration, sodass zum Beispiel verraten wird, warum die Übertragung des Eurovision Songcontests immer noch wichtig für die Australier ist:

Executives from the Australian broadcasting service SBS will have taken delight knowing the kitsch, culture and cheese that was last Sunday’s Eurovision broadcast was being actively consumed and celebrated by almost half a million Australians across the nation. Nonetheless, celebrations may have been slightly dampened by the knowledge that our newer migrants are unlikely to have shared this unique viewing experience.

The reason for this lies in the changing nature of migration to Australia. Back in the early 1980s, when Eurovision first graced Australian screens, new arrivals were a substantially different bunch than they are today.

Deutsche Einwanderer in Paris im 19. Jahrhundert
Von 2001 bis 2006 führte das Deutsche Historische Institut Paris eine Studie über die Migration deutscher Einwanderer nach Paris durch:

Nicht nur Intellektuelle und Künstler zog es im 19. Jahrhundert aus den deutschen Ländern nach Paris. Handwerker und ungelernte Arbeiter stellten den überwältigenden Großteil der zeitweise bis zu 80 000 deutschsprachigen Migranten. Straßenkehrer, Lumpensammler und Kanalarbeiter aus Hessen, Erd- und Fabrikarbeiter aus der Pfalz, deutsche und elsässische Dienstmägde, Schreiner, Tischler, Schneider und Schuhmacher aus Baden, Bayern und dem Niederrhein: Sie machten Paris – neben Berlin und Hamburg – zeitweise zur dritten deutschen Großstadt.

Gauck plädiert für Vielfalt in Deutschland
400.000 Menschen sind 2012 nach Deutschland eingewandert. Damit ist es das zweitbeliebteste Einwanderungsland der Welt und lässt “klassische” Einwanderungsländer wie Australien oder Neuseeland hinter sich. Im Rahmen einer Einbürgerungsfeier sagte Bundespräsident Joachim Gauck:

Es sei “skurril”, der Vorstellung anzuhängen, es könne so etwas wie ein “homogenes, abgeschlossenes, gewissermaßen einfarbiges Deutschland” geben, sagte Gauck. Er räumte aber ein, dass Einwanderung starke Gefühle freisetze und Konflikte berge. Probleme dürften nicht verschwiegen werden. Gleichzeitig mahnte der Präsident Gelassenheit bei Debatten über Zuwanderung an. “Wir werden solche Auseinandersetzungen immer öfter erleben – aber nicht, weil Integration immer schlechter, sondern im Gegenteil, weil sie immer besser gelingt”, sagte das Staatsoberhaupt.

Quelle: http://gid.hypotheses.org/1054

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Wie lange muss jemand hier leben? Migration und Identität

 

In den Jahren 2010 bis 2012 konnte man eine Diskussion verfolgen, die sich an einer Rede des Bundespräsidenten Wulff entzündete. Wulff betonte seinerzeit, der Islam gehöre heute, ebenso wie das Christentum und das Judentum, zu Deutschland.1 Widerspruch kam von den führenden CDU/CSU-Politikern Hans-Peter Friedrich und Volker Kauder. Sie erklärten, der Islam gehöre historisch nicht zu Deutschland, er präge nicht die deutsche Kultur und Identität, auch wenn Muslime heute zu Deutschland gehörten und als Staatsbürger alle Staatsbürgerrechte genießen würden. Das sicherzustellen, sei Aufgabe des Staates.2  

 

Bezüge: Rechtsstaat vs. Nationalstaat

Gehört der Islam zu Deutschland? Diese Frage bewegt die Menschen hierzulande immer dann besonders stark, wenn entsprechende Debatten auftauchen. Einig ist man sich bislang nicht. Was aber an den Einlassungen der drei Politiker exemplarisch deutlich wird ist, dass die Beantwortung dieser Frage viel mit der Einstellung zur Geschichte zu tun hat. Einigkeit besteht offensichtlich darin, dass auf der Ebene des Staates alle Menschen zusammen gehören. Dies sicherzustellen ist die Aufgabe des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates und von daher gehören Muslime selbstverständlich als Staatsbürger in den Rechts- und Verfassungsstaat Deutschland. Für Christian Wulff gehören Christentum und Judentum historisch zu Deutschland, und der Islam jetzt auch. Weitere Unterscheidungen sind für ihn hier überflüssig. Die Argumentation der beiden anderen bezieht dezidiert eine andere Ebene mit ein: Sie sprechen von Tradition, von Kultur und von Identität und kommen zum umgekehrten Schluss: Der Islam gehört historisch nicht zu Deutschland! Er hat nämlich keine Bezüge zur deutschen Tradition, er gehört daher nicht in die deutsche Kultur und kann damit auch nicht Bestandteil einer deutschen Identität sein. Pointiert gesagt: Der Islam kann wohl auch niemals zum Bestandteil einer deutschen Identität werden, weil er zu der Zeit, als eine Identitätsbildung mit dem Ziel eines deutschen Nationalstaates begann, offenbar kulturell nicht anwesend war. Unsere “Wurzeln” sind daher “nur” als jüdisch-christlich zu bestimmen. Herauszuhören ist in den Argumentationen eine qualitative Unterscheidung zwischen Staat und Nation und diese Unterscheidung wird über die Wurzelmetapher möglich. Denkt man Geschichte von der Wurzelmetapher her, hat sie offensichtlich die Aufgabe, Menschen lebensweltlich zu verwurzeln.3 In einer Wechselbeziehung zwischen Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur bilden die Menschen Sinn über Zeiterfahrungen und entwickeln eine historische Identität. Diese ermöglicht ihnen, sich im Wandel der Zeit als kohärente Personen in einer Gemeinschaft wahrzunehmen. Wurzeln statten eine Person mit “Kraft und Authentizität”4 aus, sie legitimieren die Kultur eines Personenverbandes historisch.

Dominanzkultur historisch

Worin unterscheiden sich Staat und Nation? Auf der Ebene des freiheitlich-demokratischen Staates werden Pluralität und Heterogenität rechtlich gewährleistet und abgesichert. Allerdings findet hier aufgrund der funktionalen Differenzierung, die die heutige Gesellschaft kennzeichnet, eine Identitätsdiffusion statt: Wer gehört mit wem wie warum zusammen? Für dieses Problem kann „die Nation“ eine Lösung anbieten.5 Mit Hilfe von Geschichte ermöglicht sie dem Personenverband, der den Boden der Nation als “Vaterland” bewohnt, eine nach innen gerichtete Homogenisierung mit einer “ur-”eigenen kulturellen Identität und damit eine Vollinklusion in die Gemeinschaft der Nation. Um diese historische Identität überhaupt wahrnehmen zu können, bedarf es dann notwendigerweise der Anwesenheit von Geschichte in der Gegenwart in Form eines historischen Orientierungswissens “von der Antike an bis zur Gegenwart”6 mit dem Ziel einer “störungsfreien Kommunikation”.7 Die Ausrichtung des historischen Lernens und Denkens an einem master narrative ist die folgerichtige Konsequenz einer solchen Denkweise. Das kommunizierte historische Orientierungswissen prägt damit die Dominanzkultur innerhalb einer Gesellschaft in ihrer historischen Dimension.8

Ursprungskontinuität

Das Thematisieren einer Geschichte, deren Sinn das Herausbilden einer historischen Identität ist, hat jedoch Konsequenzen: In Kommunikationen wird demjenigen Element, dem eine größere Kontinuität zum Ursprung zuerkannt wird, der Vorrang eingeräumt; es repräsentiert das unsichtbare Allgemeine.9 Damit wird in eine Kommunikation zwischen Gleichen eine Unterscheidung eingeführt. Als Folge dieser Unterscheidung kann der unterlegene Teil in der Kommunikation physisch sichtbar gemacht werden. Da in der institutionell kommunizierten Geschichte der Dominanzkultur eine größere Kontinuität zum Ursprung zuerkannt wird, stehen deren Mitglieder für das unsichtbare Allgemeine als ein WIR. “Wir” können “die Anderen” nun auch sehen: Es sind die Menschen “ohne Geschichte” innerhalb der Dominanzkultur.

Bezugspunkt Gegenwart!

Nationalstaaten sind offensichtlich besonders dann keine Inklusionsgemeinschaften, wenn Kultur zur Basisgröße der historischen Orientierung erklärt wird.10 Wollen wir tatsächlich eine Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Staatsbürgern und Bürgern der Nation tradieren? Wenn wir weiter auf eine historische Identität verweisen, die soziale Bindung von kultureller Übereinstimmung abhängig macht, werden mindestens weitere 2000 Jahre vergehen müssen, bis der Islam zu Deutschland gehört – wenn es die Menschheit bis dahin überhaupt noch gibt. Wir könnten dies ändern, indem wir Geschichte anders denken und dann auch kommunizieren: Zusammen gehört, wer zusammen lebt. Und wer zusammen lebt, macht fortan gemeinsam Geschichte. Die Gegenwart sollte der Bezugspunkt eines durch Achtsamkeit geprägten Miteinanders sein – nicht eine kommunizierte Geschichte, die auf ein Orientierungswissen von der Antike an abhebt.

 

 

Literatur

  • Nassehi, Armin: Differenzierungsfolgen. Beiträge zur Soziologie der Moderne, Wiesbaden 1999.
  • Rommelspacher, Birgit: Dominanzkultur. Texte zu Fremdheit und Macht, 2. Aufl., Berlin 1998.
  • Völkel, Bärbel: Man sieht nur mit dem Herzen gut!? – Was hat Thilo Sarrazins Angst um Deutschland mit Geschichte zu tun? Kritische Überlegungen zur Sinnbildung über Zeiterfahrung. In: Religion lernen. Jahrbuch für konstruktivistische Religionsdidaktik, Band 2: Kirchengeschichte, Hannover 2011, S. 23-37.

Externe Links

 



Abbildungsnachweis
Mit freundlicher Genehmigung © der Berliner Senatverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen / Beauftragte des Senats von Berlin für Integration und Migration, unter Verwendung von http://www.einbuergerung-jetzt.de

Empfohlene Zitierweise
Völkel, Bärbel: Wie lange muss jemand hier leben? Migration und Identität. In: Public History Weekly 2 (2014) 7, DOI: dx.doi.org/10.1515/phw-2014-1284.

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Migration und Geschichtskultur – 40 Jahre Ford-Streik

 

Was wissen wir eigentlich über die Geschichtskultur von MigrantInnen? Welche historischen Inhalte erinnern sie in welcher Art und Weise? Welche generationellen Unterschiede kennzeichnen den Umgang mit historischen Ereignissen? Ein Blick auf die Veranstaltung „40 Jahre ‚Ford-Streik‘ in Köln – 1973 Ford grevi – kırk yıl sonra“ soll einige Hinweise darauf geben, wie türkische MigrantInnen mit „ihrer“ Geschichte als Teil der bundesrepublikanischen Geschichte umgehen. Ein wichtiger Eindruck war, dass es die Geschichtskultur der Migrantinnen nicht gibt, sondern zunächst mehrere geschichtskulturelle Umgangsweisen differenziert werden können. In diesem Sinne versteht sich dieser Blog auch als Aufruf an seine LeserInnen, weitere Beispiele für Geschichtskultur(en) von Migration zu kommunizieren.

 

Streik!

Im September 2013 fand in Köln-Kalk, einem Bezirk mit hohem Migrantenanteil an der Wohnbevölkerung, im dortigen Naturfreundehaus die zweitägige Veranstaltung „40 Jahre ‚Ford-Streik‘ in Köln – 1973 Ford grevi – kırk yıl sonra“ statt, an der viele Personen mit türkischem Migrationshintergrund als Mitgestalter und als Publikum partizipierten.  Worum ging es beim Ford-Streik? Am 24. August 1973 traten mehrere hundert Arbeiter bei Ford in Köln spontan in den Streik – die meisten davon waren Türken. Auslöser des Streiks waren die Kündigungen von 500 Kollegen, die verspätet aus dem Jahresurlaub zurückgekehrt waren – trotz der Vorlage von Attesten. Ziele des vier Tage andauernden Streiks, bei dem das Werk besetzt gehalten wurde, waren die Rücknahme der Kündigungen, sechs Wochen Urlaub am Stück sowie eine DM mehr Lohn pro Stunde, was dem Unterschied zur nächsten Tarifgruppe entsprach, in die die meisten deutschen Arbeiter eingeordnet waren. Am Streik hatten sich einige deutsche Kollegen beteiligt, die meisten aber hielten sich fern. Die Betriebsräte verhandelten mit der Werksleitung und versäumten die Kommunikation mit den Streikenden, die dann direkt verhandeln wollten. Die Werksleitung ließ den Streik mit einem Polizeieinsatz beenden.

Arbeitskampf oder Kulturangebot?

Was fällt bei einer Analyse der Erinnerungsveranstaltung unter der Perspektive Geschichtskultur auf? Zunächst einmal, dass diese Veranstaltung nicht von einer etablierten bundesrepublikanischen Geschichtsagentur, etwa einem Museum oder einer Hochschule veranstaltet wurde, sondern wie der Veranstaltungsflyer ankündigte von „KollegInnen von Ford, politische AktivistInnen von damals und heute“. Auf der Veranstaltung zeigten diese sich als ehemalige Beteiligte am Streik mit und ohne Migrationshintergrund und als junge politisch engagierte, eher linksgerichtete Studierende. Die ehemaligen Streikteilnehmer hatten sich teilweise schon früher als Zeitzeugen auf Veranstaltungen zur Verfügung gestellt (siehe Literaturhinweise). Die zweitägige Veranstaltung teilte sich in eine Abendveranstaltung, die auf das historische Ereignis bezogen war und einen darauf folgenden Veranstaltungstag, der neben einer inhaltlichen Ausweitung auf „Kämpfe in der europäischen Automobilindustrie“ unter Einbezug von aktiven ArbeiterInnen von z.B. Ford Genk (Belgien) auch einen gesellschaftlichen Ausklang bei Musik und Tanz bot. Im musikalischen Teil trat „Klaus der Geiger“ auf, der damals vor den Werktoren politische Lieder spielte. Hier fällt auf, dass es sich um ein „Gesamtangebot“ handelte, wobei das historische Kernthema sukzessive ausgeweitet, in einen aktuellen politischen Kontext gestellt, internationalisiert und mit emotionalen Zugängen versehen wurde. Meine Teilnahme beschränkte sich allerdings nur auf die Abendveranstaltung zum konkreten historischen Thema, so dass ich mich im Weiteren darauf beschränke.

Ford-Streik im Film

Der Ford-Streik wurde mithilfe eines Dokumentarfilms von 1982 in Etappen nachvollzogen. Deutsche Streikbeteiligte, die damals aus einem studentischen intellektuell linksgerichteten Milieu stammten, erzählten über die Ereignisse, stellten die Rolle des türkischen Streikführers, die Solidarität bei der Besetzung der Werkstore (sie wurden nach türkischen Städten benannt!) und das eine Community formende Streikleben mit Liedern und Tanz heraus. Ein türkischer ehemaliger Sozialarbeiter erzählte über die Lebensbedingungen der „Gastarbeiter“ in den Wohnheimen, ihre Sehnsucht nach dem Sommeraufenthalt bei ihren Familien sowie politisierte und weniger politisierte Arbeiter. Ein türkischer Streikbeteiligter sprach auf Türkisch ein eher allgemeines Statement, das auf Deutsch übersetzt wurde. Das den Raum gut füllende weibliche und männliche Publikum bestand aus sehr unterschiedlichen Generationen von Migranten und Nicht-Migranten. Durch die Einteilung der Ereignisse in überschaubare Phasen und die Ergänzung durch Zeitzeugenerzählungen, die teilweise sehr persönlich gefärbt waren, konnte der Veranstaltung gut gefolgt werden. Es kann also durchaus von einer didaktischen Aufbereitung für ein heterogenes Publikum, auch ein solches mit Verständnisschwierigkeiten in der deutschen und türkischen Sprache angesehen werden. Unter dem Publikum fielen junge Journalistinnen mit türkischem Migrationshintergrund auf, die für deutsche, aber auch vermutlich türkische oder Migrantensender in der Pause im Publikum sitzende Personen vor den im Raum präsentierten Streikfotos des Künstlers Gernot Huber interviewten.

Kommunikation in der Enkelgeneration

Die Enkelgeneration setzte hier ihr Sprachkenntnisse und ihre Partizipationsmöglichkeiten ein, um die Erinnerungen der ersten Generation zu kommunizieren. Die aufgebauten Stände verköstigten das Publikum mit türkischen Speisen, die politischen Auslagen auf deutsch und türkisch verwiesen auf linke Gruppierungen oder solche aus dem Gewerkschaftsumfeld. Bei der Rezeption im WDR1 zielte der engagierte autochthone Journalist auf die Interpretation des Streiks als Beginn der türkischen Community in Köln und auf die am peripheren Standort gezeigte Fotoausstellung, die die ignorante Geschichtspolitik der Stadt veranschauliche. Die Veranstaltung selbst wurde nicht erwähnt. Dass diese beschriebene Veranstaltung nur eine Form des geschichtskulturellen Umgangs von Migranten mit dem Ford-Streik war, zeigt die Veröffentlichung des von vielen Migrantinnen und Migranten getragenen Vereins “DOMiD/Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland”, die auf Deutsch den Streik historisch aufarbeitet und für ein größeres Publikum aufbereitet. Zusätzlich nutzte DOMiD die Social Media, um eine Woche lang täglich auf Facebook an den Streik zu erinnern. Gerade die unterschiedlichen Auseinandersetzungen mit dem Streik und das lebhafte Interesse an dem Jubiläumsdatum zeigen, dass dieser ein wichtiger Baustein in der Erinnerung der türkischen Migrantencommunity Kölns ist, der über die Generationen hinweg tradiert wird. Ich wünsche mir lebhafte Rückmeldungen mit vielen weiteren Beispielen und Analysen von Geschichtskultur(en) von MigrantInnen!

 

Literatur

  • Huwer, Jörg: „Gastarbeiter“ im Streik. Die Arbeitsniederlegung bei Ford Köln im August 1973, Köln 2013.
  • Motte, Jan / Ohliger, Rainer (Hrsg.): Geschichte und Gedächtnis der Einwanderungsgesellschaft. Migration zwischen historischer Rekonstruktion und Erinnerungspolitik, Essen 2004.
  • Oswalt, Vadim / Pandel, Hans-Jürgen (Hrsg.): Geschichtskultur. Die Anwesenheit der Vergangenheit in der Gegenwart, Schwalbach/Ts. 2009.

Externe Links

 

Abbildungsnachweis
Freundlicher Dank gilt dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V., das der Abbildung des dort herausgegebenen Bandes gerne zustimmte. http://www.migrationsmuseum.de/de/domid

Empfohlene Zitierweise
Alavi, Bettina: Migration und Geschichtskultur – 40 Jahre Ford-Streik. In: Public History Weekly 1 (2013) 10, DOI: dx.doi.org/10.1515/phw-2013-608.

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/1-2013-10/migration-und-geschichtskultur-40-jahre-ford-streik/

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B. Dennerlein u.a. (Hrsg.): “Identitäten in Bewegung” – Eine Rezension von Natalie Bayer

Bereits seit einigen Jahrzehnten ist zu beobachten, dass Migration zunehmend im Film ankommt. Hervorgegangen aus dem interdisziplinären Workshop „Identitäten in Bewegung. Migration im Film“ (2010), veranstaltet vom Lehrstuhl Gender Studies und Islamwissenschaften der Universität Zürich, geht der gleichnamige Sammelband mit … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/4107

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