Compas – ein neues Onlinetool zum strukturierten Forschen im Web ist online
Geschichte schreiben im digitalen Zeitalter
Geschichte schreiben im digitalen Zeitalter
XML-Print 1.0 veröffentlicht
XML-Print, ein von vielen Hybrid-Projekten heiß ersehntes Satzprogramm für XML-basierte Texte, ist soeben in der Test-Version 1.0 veröffentlicht:
https://sites.google.com/a/budabe.eu/xmlprint_de/
XML-Print ist insbesondere auf Anwendungen im Rahmen wissenschaftlicher Textpublikationen, z.B. kritischer Editionen, zugeschnitten. Bis zum Ende der Projektlaufzeit wird XML-Print auch in das TextGridLab integriert werden.
XML-Print ist ein DFG-gefördertes Gemeinschaftsprojekt der FH Worms und der Universität Trier in Kooperation mit der TU Darmstadt.
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=874
Wikipedia. Ein Web 2.0-Projekt, das eine Enzyklopädie sein möchte
Das Archiv im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit oder: Wozu brauchen wir Archive?
“Wir stehen noch mit einem Bein im Papierzeitalter.” (Ulrich Raulff)
In seiner “Kulturfragen”-Sommerreihe “Wozu brauchen wir…?” sendete der Deutschlandfunk gestern nachmittag ein Interview Karin Fischers mit Ulrich Raulff, Leiter des Deutschen Literaturarchivs Marbach, zum Thema “Wozu brauchen wir im digitalen Zeitalter Archive?” Die papiernen Archive verlören heute – und auch in absehbarer Zeit – keinesfalls ihr Lebensrecht, so Raulff diplomatisch, gewönnen aber “neue Lebensrechte auf der digitalen Seite”. Der Deutschlandfunk fragt außerdem: Ist das Horten von Büchern in Hunderten von Regalmetern wirklich noch zeitgemäß? Wer benutzt heute noch Zettelkataloge? Wozu dienen all die steinernen Bücherhäuser, wenn ganze Nachlässe auf Sticks abgegeben werden? Dazu mehr auf
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturfragen/1862168/ (mit Audioplayer).
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=870
Tagung «Offene Archive? Archive 2.0 im deutschen Sprachraum»
Digitale Immigranten, zwitschernde Eingeborene und die Positivismusfalle
Forschungen zur Wissenschaftskommunikation aus linguistischer, historischer, soziologischer und philosophischer Perspektive
Nach drei anregenden thematisch fokussierten Tagungen hat sich am 5. und 6. September 2012 eine Arbeitsgruppe getroffen, um Projektideen und Forschungen zum Thema Wissenschaftskommunikation zu konkretisieren. Die Darmstädter Linguistin Nina Janich hat diesen Forschungsschwerpunkt initiiert und die Tagungen und Treffen gemeinsam mit ihrem Team organisiert und durchgeführt.
Unter dem Namen Scientific Communication Research (SciCoRe) sollen Forschungen zusammengeführt werden, die sich beispielsweise mit Wissensformen, mit Kommunikation innerhalb wissenschaftlicher Communities , aber auch mit nach außen gerichteten Vermittlungskulturen, Medien- und Textformaten beschäftigen (traditionelle und auch neue Formen wie bloggen und twittern). Fragen nach Auswirkungen von Datenaufbereitung wie Datenpräsentation, Virtualisierungen und Visualisierungen, die Tendenz zu Simulationen im Kontrast zu Evidenzbasierung werden ebenso diskutiert wie mediale Aspekte, sprachlich-diskursive Popularisierungsstrategien und politisch-historische Legitimationsprozesse. Dabei werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei den geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Disziplinen und den Experimental- und Technowissenschaften betrachtet und hinterfragt.
Die Gruppe setzt sich zusammen aus Soziologen, Philosophen, Historikern, Sprachwissenschaftlern und Digital Humanists. Obwohl es zunächst so schien, als seien unsere Forschungsinteressen stark divergierend und unsere Ausgangspunkte sehr unterschiedlich, stellen sich in den Gesprächen und Arbeitsgruppen rasch zahlreiche Überschneidungen, Vernetzungen und gemeinsame Fragestellungen heraus.
- Selbstdarstellung im öffentlichen Diskurs
- Veränderungen von Publikations- und Kommunikationskulturen in den Fachdisziplinen
- Forschung zwischen Nichtwissen und Beratungsauftrag
- Virtualisierung von Forschungsprozessen, Simulationen, Evidenzbasierung
- Status u d Zuschreibungen von “Experten”, “Dilettanten” und “Laien”, deren jeweilige Performanz in unterschiedlichen medialen Kommunikationszusammenhängen
- Fehler- und Irrtumskultur, Umgang mit vorläufigen Forschungsergebnissen, Zwischenergebnissen
Was mich besonders interessiert – aus sprachwissenschaftlicher wie Digital Humanities-Perspektive – sind gewiss die Fragen nach Virtualisierungen von Forschungsprozessen, da dieses Thema im Rahmen von TextGrid und Dariah zentral ist. Viele Dinge, die wir in diesem Kontext gewissermaßen aus der Praxis heraus täglich bearbeiten und diskutieren, sind bislang nicht systematisch beschrieben und erforscht. Wie die Entwicklungen der Humanities im Hinblick auf Digital Humanities nach innen in die eigene Community, in die “traditionellen” Fachcommunities und in die Öffentlichkeit kommuniziert werden, wie jeweils “Experten-”Status- und Zugehörigkeitszuschreibungen vorgenommen werden, wie mit Unsicherheiten umgegangen wird, wie “Zwischenergebnisse” (z.B. nicht tief annotierte Rohdaten) zur Nachnutzung weitergegeben werden und wie dafür wissenschaftliche Benefits – auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs – generiert werden können, das alles gehört wohl auch auf die Forschungsagenda der Digital Humanities, um die wissenschaftliche Selbstreflexion voranzutreiben und definitorische Beiträge zu den Digital Humanities zu leisten.
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=859