MGH Constitutiones online
Quelle: http://digiversity.net/2011/mgh-constitutiones-online/
Skriptum – eine historische Online-Zeitschrift als studentische Initiative
Deutsche Inschriften Online
Quelle: http://digiversity.net/2010/deutsche-inschriften-online/
Digitale Pacelli-Edition online
Quelle: http://digiversity.net/2010/digitale-pacelli-edition-online/
Neu im Web: Docupedia-Zeitgeschichte
Quelle: http://digiversity.net/2010/neu-im-web-docupedia-zeitgeschichte/
DFG-Projekt „Personendaten-Repositorium“
Das „Personendaten-Repositorium“ ist ein im Juli 2009 begonnenes DFG-Projekt, welches anhand von Personeninformationen des „langen 19. Jahrhunderts“ (1789–1914) der Frage nachgeht, wie sich heterogene Datenbestände miteinander verbinden und präsentieren lassen. Ziel des Projektes ist die Bereitstellung eines dezentralen Softwaresystems, welches Lehr- und Forschungseinrichtungen sowie Archiven und Bibliotheken ermöglicht, biographische Informationen aus verschiedenen Beständen über einen gemeinsamen Zugang zu nutzen.
Das Projekt wird von der DFG gefördert und ist an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) angesiedelt. Antragstellerin ist TELOTA, eine Initiative für akademisch angewandte Informationstechnologie, die im Jahr 2002 von der BBAW ins Leben gerufen wurde. TELOTA unterstützt Akademievorhaben mit der Entwicklung informationstechnischer Lösungen für Forschungsarbeit und digitale Publikation. Mit dem Projekt „Aufbau eines Repositoriums für biografische Daten historischer Personen des 19. Jahrhunderts“ – so der volle Titel – werden bisherige Ansätze der Datenvernetzung und der elektronischen Biografik weiterentwickelt.
Die Arbeit untergliedert sich in drei Bereiche: 1) Der Entwurf eines geeigneten Datenmodells, welches unterschiedlichen Perspektiven und Forschungsmethoden gerecht wird, 2) der Datenaustausch mit Kooperationspartnern im In- und Ausland, und 3) die Entwicklung einer Software-Lösung auf der Basis eines zu evaluierenden Framework. Ein Workshop, zu dem ähnliche Projekte, Kooperationspartner und interessiertes Fachpublikum eingeladen werden, ist für Herbst 2010 geplant.
Zur Strukturierung heterogener biographischer Daten verfolgt das Projekt einen neuartigen Ansatz, der bereits in einem Vortrag auf dem Workshop „Personendateien – Elektronisches Publizieren“ im September 2009 in Leipzig vorgestellt wurde. Eine Person wird darin nicht als einzelner Datensatz definiert, sondern vielmehr als die Menge aller Aussagen, die zu ihr getroffen werden. Damit ist es möglich, sowohl sich ergänzende als auch sich widersprechende Aussagen nebeneinander abzubilden, was grundlegenden Problemen biografischen Arbeitens Rechnung trägt.
Da das Personendaten-Repositorium die Daten über seine Partner bezieht und sich selbst auf die Organisation der Daten konzentriert, anstatt eigene Datenbestände zu erarbeiten, sind Kooperationen ein essenzieller Bestandteil des Projektes. Von richtungweisender Bedeutung sind dabei die Ziele der Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities, die auch von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unterzeichnet wurde und welche den wissenschaftlichen Austausch durch digitale Technik unter Gewährleistung von Quellen- und Autorentransparenz befördert.
Weitere Informationen, auch in englischer Sprache, finden sich auf der Projekt-Homepage http://pdr.bbaw.de.
Quelle: http://digiversity.net/2009/personendaten-repositorium/
Reichserzkanzlerarchiv online
Seit Mitte Juli ist www.reichserzkanler.de online. Die Website informiert nicht nur über den Interdisziplinären Arbeitskreis “Kurmainz und der Erzkanzler des Reiches” an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, sondern bietet auch eine frei zugängliche Onlinedatenbank zum Archiv des Reichserzkanzlers. Der Webauftritt und die Datenbank wurden mit TYPO3 realisiert.
Das Archiv des Reichserzkanzlers befindet sich heute im Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien. Im Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz sind seit Ende der 70er Jahre Mikrofilme der Bestände vorhanden. Die Archivalienverfilmungen und die ebenfalls dort vorhandene Regestenkartei stehen allen Interessierten außerhalb der Universität zur Verfügung. Der interdisziplinäre Arbeitskreis “Kurmainz und der Erzkanzler des Reiches” hat es sich zum Ziel gesetzt, in Mainz eine Forschungsstätte “Reichserzkanzler” aufzubauen. Unter der Leitung von HD Dr. habil. Ludolf Pelizaeus wird daran gearbeitet, die Bestände in digitaler Form der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Hierzu wurde eine Online-Datenbank aufgebaut, in der die Regesten im Volltext recherchiert werden können. Bisher wurden von etwa 8.500 Regesten auf Karteikarten rund 1600 Regesten in die Datenbank eingegeben.
Die Datenbank wurde von Torsten Schrade in TYPO3 realisiert, das als Open-Source-Software auf MySQL und PHP läuft. Basis der Datenbank ist neben dem Content-Management-System selbst die TYPO3-Erweiterung “Historcial Sources Online Database” (HISODAT), die von Torsten Schrade speziell im Hinblick auf die digitale Verwaltung von Quellen im Internet entwickelt wurde. Die Erweiterung stellt das Grundgerüst für die Quellendatenbank zur Verfügung. Dieses Grundgerüst muss aber noch stark für den jeweiligen Einsatz und die zu verwaltenden Quellen angepasst werden.
In einem Datensatz des digitalen Reichserzkanzlerarchivs können alle relevanten Informationen des Regests – wie z.B. Signatur, Archiv, Datierung und Quellenberschreibung – eingetragen und gespeichert werden. Wiederkehrende Angaben kann der Bearbeiter nach dem erstmaligen Erstellen einfach über eine Liste auswählen, so dass Fehler und Duplikate bei Archiven, Schlagworten, Personen usw. vermieden werden können. Auch können die Quellen untereinander verlinkt werden. Zur besseren Recherche wird die Datierung zudem mehrfach in verschiedenen Formaten hinterlegt: so können auch datentechnisch schwierig fassbare Datierungen wie “um 1500″ recherchiert und gleichzeitig korrekt wiedergegeben werden. Das Anhängen von Bildern an den Regest ist technisch bereits möglich. Damit könnten Forscherinnen und Forscher direkt in der Quelle lesen. Vor einem größeren Einspielen des bereits vorhandenen Mikrofilmmaterials müssen jedoch noch Rechts- und Kostenfragen geklärt werden.
Da die Erweiterung auf TYPO3 aufsetzt, konnte wertvolle Entwicklungszeit für das Userinterface gespart werden. Außerdem wurde so eine nahtlose Präsentation im Internet möglich. Die Extension kam hier nicht zum ersten Mal zum Einsatz. Vorher wurde sie für das Projekt “Inschriften Mittelrhein-Hunsrück” (IMH) verwendet. Durch die erneute Verwendung konnten aber einige Fehler ausgebügelt und Verbesserungen eingebaut werden: “Es hat der Entwicklung der Extension vor allem gut getan, dass die Daten – im Gegensatz zum IMH-Projekt – per Hand eingegeben wurden und nicht eingespielt werden mussten”, zeigte sich Schrade erfreut. Eine Weiterentwicklung der Erweiterung HISODAT kommt demnächst übrigens im Rahmen der neuen Plattform Deutsche Inschriften Online zum Einsatz.