Das Bundesarchiv hat im März 2018 ein Quellenportal zur Geschichte der Weimarer Republik ins Ne...
Digitale Spiele im Geschichtsunterricht: Ein Praxisbeispiel zum Sturm auf die Bastille
Digitale Spiele vermögen „[i]n bislang ungekannter Intensität die NutzerInnen durch ...
Lehrgang zur Aktenkunde des Holocausts aus dem Bundesarchiv
ZiIm März 2016 wurde hier auf ein Seminar des Bundesarchivs zur Aktenüberlieferung des Holocausts hingewiesen. Dass die Aktenkunde ein Wahrnehmungsproblem hat, ist mein ceterum censeo. Solche Initiativen sind der beste Wege zur öffentlichen Relevanz. Nun haben die verantwortlichen Kollegen aus dem Bundesarchiv daraus einen Online-Kurs gemacht.
Ein didaktischer Meilenstein
Die European Holocaust Research Infrastructure (EHRI) ist ein europäisches Projekt mit dem Ziel, ein Portal zu archivalischen Quellen der Holocaust-Forschung zu schaffen. In Deutschland wird EHRI vom Institut für Zeitgeschichte und eben vom Bundesarchiv getragen. Eigentlich liegt es nahe, auf einer solchen Plattform auch Interpretationshilfen zu bieten. Wer einerseits das Maß des Freiraums für Grundlagenforschung in der Arbeitsrealität der Staatsarchive kennt und andererseits den Grad des Problembewusstseins für aktenkundliche Quellenkritik in der historischen Forschung, kann vor Dankbarkeit, dass so etwas tatsächlich gemacht wurde, aber nur auf die Knie sinken.
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Aktenkunde extrem — zur Diskussion um den Erkenntniswert von Originaldokumenten
Ein Gastbeitrag von Harald Rösler
Ähnlich der feinsten Feinheit des „Kniffs“, an dem man erkennen kann, ob ein Telegramm dem Kaiser vorgelegen hat oder nicht (vgl. Meyer 1920), kann ein Umlaufzettelchen Informationen enthalten, die sich nur einem intimen Kenner der Organisationseinheit erschließen. Es sei dahingestellt, ob diese Informationen später einmal bedeutend sein werden — allein, sie zu kennen, macht einen Teil des Reizes historischer Forschungsarbeit aus.
Hier hängt so ein Umlaufzettelchen an einer Ausgabe der Neuen Juristischen Wochenschrift. Das ist anhand der Umschlagfarbe nur auf einem Farbbild erkennbar, aber nehmen wir einmal an, wir hätten das Original vor uns (und es wäre keine Publikation, sondern etwa ein wichtiges Rundschreiben).

Kontextwissen unbedingt nötig
In der Diskussion Nochmals zum Erkenntniswert von Original-Dokumenten vom 23.
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Crash-Kurse in den Historischen Hilfswissenschaften?
Im Netz läuft eine lebhafte und ergiebige Debatte über die Lage der Historischen Grundwissenschaften (ich halte es mit der traditionellen Bezeichnung “Hilfswissenschaften”). Aktuell geht es um die Möglichkeiten und Grenzen von Sommerkursen als Ersatz für die selten gewordenen regulären Lehrveranstaltungen.
Kristin Zech hat im Mittelalter-Blog mit guten Gründen eine Lanze für die Sommerkurse gebrochen. Etienne Doublier, Andreas Kistner und Vosding vom “Nachwuchsnetzwerk Historische Grundwissenschaften” widersprechen mit anderen guten Gründen am gleichen Ort.
Das Nachwuchsnetzwerk hat seit Oktober 2015 ein eigenes Blog, das aber bis jetzt leer geblieben ist.
Richtig ist an dieser Kritik, dass punktuelle Sommerkurse weniger bringen als eine stetige Beschäftigung mindestens über ein Semester inklusive Selbststudium (vulgo: Hausaufgaben).
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Lernst du noch oder spielst du schon?
Games, Gamification, Serious Games – Spiele als Bereicherung der Hochschullehre Spiele in der Hochschullehre erschienen mir schon vor dem Seminar als gewinnbringende Möglichkeit, die eigene Lehre zu bereichern. Tabu habe ich beispielsweise schon selbst in meinen Lehrveranstaltungen eingesetzt. Die umfangreichen Potentiale und Einsatzmöglichkeiten von Spielen in der Hochschullehre waren mir bisher jedoch unklar. In dem zweitägigen Workshop “Games in Higher Education” bot sich mir endlich die Gelegenheit, diese Lücken zu füllen und die Anwendung verschiedener Spiele für die eigene Lehre zu durchdenken. Auf die […]
Jetzt anmelden zum 2. Workshop Kritische Geschichte in Berlin
Noch gute zwei Wochen Zeit, um sich für den 2. Workshop Kritische Geschichte anzumelden. Ein paar Sätze zum Programm, das auf der Webseite von reflect! nachgelesen werden kann.
Beim Workshop vor einem Jahr flogen jede Menge Begriffe durch den Raum (Klasse, Alltagsgeschichte, Gender, Historischer Materialismus…) zu denen unvermeidlich Fragen aufkamen: Was bedeuten die Begriffe eigentlich genau, was kann ich damit konkret in meiner Arbeit anfangen, wer sind die Namen dahinter, welche Schulen gibt es da, wo kann man denn was nachlesen und so weiter. Deswegen gibt es einen Tag mit kurzen Einführungen. Um die Themen Klasse und Gender werden die Ansätze des Historischen Materialismus, des Postkolonialismus und der Alltagsgeschichte aufgezeigt. Gedacht als Hilfe zur Selbsthilfe: Was sind die Grundprobleme und was gibts an brauchbarer Literatur dazu.
Am zweiten Tag gibt es parallele Panels mit Projektvorstellungen zu Didaktik sowie Theater und Geschichte. Da bin ich persönlich auch schon sehr gespannt drauf.
Der Workshop ist schon deswegen interessant, weil man viele Leute mit spannenden Themen kennenlernt und wiedertrifft. Es gibt viel Austausch über Projekte. Ja. Es lohnt sich. Deswegen einfach anmelden und hinfahren. Avanti, avanti.
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