In der letzten Woche wurden einige interessante Artikel zur Digitalisierung in der Geschichtswissenschaft herausgebracht. Zwei davon blieben mir im Gedächtnis. Und weil die Festungsforschung zum Großteil der Geschichtswissenschaft anzurechnen ist, möchte ich die mir bedeutsam erscheinenden Aspekte der Beiträge insbesondere … Weiterlesen →
Beruf: Dokumentenprüfer
„Der Moment der Wahrheit“ mit Cate Blanchett und Robert Redford in den Hauptrollen ist ein grandioser Film. Er wird wohl nicht mehr allzu lang in den deutschen Kinos laufen. Wer ihn noch nicht gesehen hat und sich für Aktenkunde interessiert, für zeitgeschichtliche zumal, sollte ihn gesehen haben.
Bild: Leutnant Bush bei der Nationalgarde von Texas, Public Domain, https://en.wikipedia.org/wiki/File:GW-Bush-in-uniform.jpg
Der Film erzählt die wahre Geschichte des Medienskandals um die „Killian-Papiere“ aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf von 2004.
[...]
Die Vielfalt des Alltags beobachten. Impulse aus dem ,Anthropology‘-Unterricht an englischen Schulen
Andere Länder, andere Schulfächer! Nicht alle Wissenschaften sind in Deutschland mit einem eigenen Schulfach vertreten. Das Wissen der Ethnologie, der Archäologie oder der Biologischen Anthropologie taucht sicherlich selten in der Schule auf. In England gibt es seit 2010 das Schulfach … Weiterlesen →
Quelle: https://hse.hypotheses.org/131
Shock and Awe – oder: was soll dieser Titel?
‘This will be a campaign unlike any other in history. A campaign characterized by shock, by surprise, by flexibility, but the employment of precise munitions on a scale never before seen, and by the application of overwhelming force.’
Shock and Awe (engl. für (Schrecken [Schock] und Furcht“) bezeichnet eine militärische Taktik, die mittels auf Schockwirkung ausgelegten Massnahmen den Gegner dermassen zu verstören versucht, dass dieser kaum mehr zur Gegenwehr in der Lage ist. Während die Taktik an sich schon älter ist, wurde der Begriff insbesondere im massenmedial begleiteten zweiten Irak-Krieg 2003 öffentlichkeitswirksam geprägt.[1]
Shock and awe. Wie komme ich als Historiker — zumal als pazifistisch gesinnter Nicht-Milität-Historiker — dazu, meinen Wissenschaftsblog ausgerechnet so zu nennen? Die Frage führt mitten ins Thema.
[...]
Tiere am Hof:
Tiere im Spiegel der Hofordnungen vom 15. bis zum 18. Jahrhundert
Tiere, insbesondere Tiere im höfischen Zusammenhang, scheinen in den letzten Monaten und Jahren eine Art Trend in den Geschichtswissenschaften geworden zu sein. Vor allem Pferde stehen dabei im Vordergrund, wie etwa in dem Buch Pferde und Fürsten. Repräsentative Reitkunst und Pferdehaltung an fränkischen Höfen (1600-1800) von Magdalena Bayreuther und im Dezember wird das Historische Seminar der LMU München eine Konferenz zum Thema „Animals at Court“ veranstalten.
Da liegt es nahe auch einmal einen Blick in die Hofordnungen zu werfen und nachzuschauen, ob Tiere auch dort ein Thema waren, ob sie für so wichtig erachtet wurden, dass man sie eigens in diesen Quellen, die der Organisation des Hofes dienten, erwähnte und ggf. Vorschriften für sie und ihre Haltung ersann, denn Hofordnungen stellen eine bisher wenig beachtete Quellengattung dar, doch geben sie uns Auskunft über viele Bereiche des höfischen Lebens des Mittelalters und der Frühneuzeit, da sie der Organisation des täglichen Hofes dienten. Mit ihrer Hilfe sollte Ordnung geschaffen werden und die Menschen und das Zusammenleben am Hof diszipliniert werden. Da auch zahlreiche Tiere, wie etwa Pferde und Hunde mit in den zu organisierenden Burgfriedensbezirken lebten, verwundert es letztlich nicht, dass auch sie in den Hofordnungen Erwähnung finden, ihnen Plätze zugewiesen wurden und der Umgang mit ihnen Regelungen unterworfen war.
[...]
Die Religion schlägt zurück! Phantastische Realität in Game of Thrones
Achtung! Dieser Beitrag enthält Spoiler, u. a. zur 6. Staffel von „Game of Thrones“!
Als ich mir vor ein paar Jahren die ersten Minuten der HBO-Serie „Game of Thrones“ anschaute, war ich sofort begeistert. Mit meiner Begeisterung stehe ich nicht alleine da. Die TV-Umsetzung von George R. R.
[...]
Video Vortrag Dirk Hoerder über Migration im 19. und 20. Jahrhundert
Historiker Dirk Hoerder, emeritierter Professor der Universität Bremen und Autor eines Standartwerks zur Migrationsgeschichte, sprach im Rahmen der Ringvorlesung zu dem Thema „Bewanderte Menschen in globaler Perspektive: Massenmigration und Kriegsflüchtlinge vom 19. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre“. Eine Zusammenfassung seines Vortrags wurde hier veröffentlicht.
Aufzeichnung: Cedis, Quelle: Exzellenzcluster Topoi
[...]
Intimität vor dem Sozialgericht: Die Re-Kommerzialisierung von Sex durch Hartz IV
Das Schöne an empirischer Forschung ist, dass sie die Forscherin mal vom Schreibtisch wegbringt, also „ins Feld“. Das Anstrengende an empirischer Forschung ist, dass die Forscherin sich mal vom Schreibtisch wegbequemen muss, „ins Feld“. Im Feld des Sozialgerichts kann mensch dabei Interessantes über die Anzahl von Betten in einer Wohnung und deren Zusammenhang mit zwischenmenschlicher Verantwortung erfahren. Wieso?
[...]
Kulturelle Pluralität des Rechts?
Eine Podiumsdiskussion
Am 29. April fand in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin eine Podiumsdiskussion der Reihe Geisteswissenschaften im Dialog zum Thema „Recht, Kultur, Rechtskultur“ statt.
Auf dem Podium debattierten Christoph Möllers (HU Berlin/Wissenschaftskolleg), Christian Tomuschat (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften), Richard Wittmann (Orient-Institut Istanbul) und Nadjma Yassari (Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht) zum Einfluss kultureller Vielfalt auf die aktuelle Rechtsentwicklung. Moderiert wurde die Veranstaltung von Stephan Detjen, bekannt aus dem Hauptstadtstudio des Deutschlandradios.
Integration in bestehende Rechtsordnungen
[...]
Quelle: http://trafo.hypotheses.org/4497
Trägt das Studium zur Reproduktion von Halbbildung bei? Eine Auseinandersetzung mit dem neuhumanistischen Bildungsideal und dem heutigen Studiensystem – von Jennifer Sarweh
Adorno beschreibt den Begriff der Bildung in seiner Theorie der Halbbildung als höheres Ziel einer Gesellschaft mit dem Zweck, eine freie, gleiche und mündige Gesellschaft zu formen (vgl. Adorno 2012: 201). Zentraler Bestandteil dessen ist die neuhumanistische Bildungskonzeption, welche unter anderem von Wilhelm von Humboldt vertreten wurde…