Tagungsbericht EUCist 7: Das monastische Gewand

Am 28. Februar und 1. März 2013 fand an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz bei Wien die siebte Tagung des Europainstituts für Cistercienserforschung statt. Das Thema war in diesem Jahr das monastische Gewand unter besonderer Berücksichtigung des Cistercienserordens. Aus diesem Anlass waren zahlreiche Referenten und Diskutanten aus Österreich, Deutschland, Frankreich und Tschechien zusammengekommen, um über aktuelle Forschungsarbeiten zu referieren und zu diskutieren. Das chronologische Spektrum der Beiträge reichte dabei von den antiken Grundlagen über das Mittelalter bis zu den Entwicklungen der Neuzeit. Methodisch [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3874

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Tagungsbericht: Neue Forschungen zu sächsischen Klöstern. Ergebnisse und Perspektiven, Pirna, 26.-27.10.2012

Am 26. und 27. Oktober 2012 fand in Pirna (Sachsen) die Tagung – oder vielmehr ein Workshop – „Neue Forschungen zu sächsischen Klöstern. Ergebnisse und Perspektiven“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung, die viele, sehr verschiedene Aspekte der Geschichte von Klöstern abdeckte, vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. (ISGV) Dresden, insbesondere von Enno Bünz (TU Dresden/Universität Leipzig) und einigen seiner Doktoranden, vor allem Sabine Zinsmeyer und Dirk Martin Mütze. Bünz, der durch seine Studien zu Klöstern bekannt ist, hat diese Tagung als Begleitung, [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3356

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Zwitschern statt Tuscheln – Bericht zum science tweetup #elysee50

Begleitend zur Veranstaltung „Étudier et vivre aujourd’hui dans le pays voisin. Table ronde avec des étudiants français, allemands, européens et du monde entier“, die am 22.01.2013 anlässlich des 50. Jahrestags des Élysée-Vertrags im Maison Heinrich Heine stattfand, hat eine Delegation aus MitarbeiterInnen des DAAD, des DFK und des DHIP ein science tweetup veranstaltet. Die Initiative dazu ging von Mareike König aus, die vor Beginn der Veranstaltung allen Beteiligten eine Einführung ins wissenschaftliche Twittern gegeben hat. Die wissenschaftliche Nutzung unterscheidet sich von anderen Nutzungsarten von Twitter trivialerweise durch die getwitterten Inhalte: fachliche Neuigkeiten, eigene Veröffentlichungen, Lektüretipps und anstehende Veranstaltungen anstatt (oder zumindest zusätzlich zu) „Guten Morgen“-Tweets (siehe dazu den Twitterleitfaden für Historiker/innen von Mareike König).

Vor dem Tweetup gehörte ich zu der Sorte von Twitter-NutzerInnen, die Twitter zwar als Informationsplattform für Wissenschaft, Politik und Kultur gebrauchen, aber selten bis gar nicht selber twittern. Das sollte sich nun ändern: Während auf dem Podium fünf Studierende über Leben und Studieren in Frankreich und Deutschland diskutierten, twitterten wir TeilnehmerInnen des Tweetups im Saal, was gerade auf dem Podium besprochen wurde, und posteten außerdem weitere Gedanken, Links, Bilder oder Videos zum Thema #elysée50. So haben wir uns in Echtzeit und ohne Getuschel (dafür mit Tippen) über das verständigt, was uns jeweils relevant erschien.

Dadurch wurde das ansonsten schnell dröge werdende Format der Podiumsdiskussion spannender und interaktiver, und meine Befürchtung, dass das Tweetup bloß eine digitale Verdopplung der analogen Diskussion werden würde, hat sich nicht bestätigt. Neben den deutsch-französischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden, die auch auf dem Podium Thema waren – Struktur des Studiums, Essgewohnheiten, Arbeitsmarktpolitik – wurde auf Twitter unter anderem noch auf Mülltrennung, Mali und Möglichkeiten der deutsch-französischen Hochschule eingegangen. Zwar führt die Begrenzung der Tweetlänge auf 140 Zeichen in Kombination mit dem zeitweise schnellen Rhythmus des Auftauchens von neuen Tweets dazu, dass die kritische Begleitung und Weiterführung der Diskussion auf Twitter assoziativ und zunächst sehr unstrukturiert erschien. Das kann allerdings im Nachhinein mit verschiedenen Werkzeugen bearbeitet werden, zum Beispiel sind die wichtigsten Tweets des Abends hier  in einem storify zusammengestellt. Außerdem wurde für das hashtag #elysee50 ein eigenes Archiv angelegt. Einen Bericht von Mareike König über die Verwendung des hashtags #elysee50 gibt es hier.

Insgesamt spreche ich also eine klare Empfehlung für Tweetups aus: die kurze fachkundige Einführung speziell für wissenschaftliches Twittern und danach die praktische Umsetzung war lehrreich und hat viel Spaß gemacht, zumal eine echte Gruppendynamik entstand und damit auch der soziale Aspekt dieses Mediums betont wurde. Twitter ist gerade für solche Veranstaltungen wie Vorträge und Podiumsdiskussionen ein gutes Mittel, um sich erstens als Publikum nicht zu sehr in die Rolle der passiven Wissens-KonsumentInnen zu begeben und zweitens die Verläufe der analogen und digitalen Diskussion zu sichern. Ich werde auf jeden Fall bei Twitter bleiben, aber ans selber-twittern außerhalb von Tweetups muss ich mich noch gewöhnen.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1531

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Das twittern/posten/teilen die anderen: #HistMonast (4)

Anlässlich des Workshops “Fälschung als Mittel der Politik? Pseudoisidor im Licht der neuen Forschung“, der am 22./23. Februar 2013 in Köln stattfindet, hat Clemens Radl (@rotula) in einem sehr lesenswerten Beitrag auf Archivalia wichtige online verfügbare Quellen und Literatur zusammengestellt: “Pseudoisidor. Wegweiser zu Online-Ressourcen“.   Zur Tagung “Benedikt – gestern und heute. Norm, Tradition, Interaktion”, die im November in Mannheim stattfand, ist nun ein Tagungsbericht, den Daniela Hoffmann verfasst hat, online: Benedikt – gestern und heute. Norm, Tradition, Interaktion. 22.11.2012-23.11.2012, Mannheim, in: H-Soz-u-Kult, 21.01.2013, [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/2313

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“From Kaiser Wilhelm to Chancellor Merkel. The German Question on the European Stage” – Antrittsvorlesung von Andreas Rödder am DHI London

Befindet sich Deutschland in Europa – wieder – in einer halbhegemonialen Stellung? Andreas Rödder, Professor für Moderne Geschichte an der Universität Mainz, hat seine Antrittsvorlesung am Deutschen Historischen Institut London einem brisanten Thema gewidmet. Als Gerda Henkel Visiting Professor wird er ein Jahr lang in London forschen – auch an der renommierten London School of Economics. Dank der freundlichen Unterstützung durch L.I.S.A. präsentieren wir auf Weber 2.0 die Videodokumentation der Vorlesung.

Rödder arbeitet in “From Kaiser Wilhelm to Chancellor Merkel. The German Question on the European Stage” die außen- und später europapolitischen Prämissen der deutschen Regierungen auf. Der Parcours reicht von den kolonialen Ansprüchen des Kaiserreichs, über Gustav Stresemanns Weltpolitik mit Gespür für die Wahrnehmung anderer Staaten bis zu einer dramatischen Erzählung über die Interdependenzen von Währungsunion und deutscher Wiedervereinigung. Rödder resümiert dazu:

“Die Wiedervereinigung ist nicht die Ursache der Währungsunion. Allerdings hat die Wiedereinigung (…) die Währungsunion beschleunigt und zugleich an die Vorstellung Frankreichs gerückt (…).” (FAZ 14.2.2013, S. 7)

Insgesamt sei es gerade die aktuelle Situation, in der über die ökonomische Stabilität Deutschlands das “deutsche Dilemma” erneut sichtbar geworden ist. Es ist in den Augen Rödders ein ökonomisch-strukturelles, das unabhängig von EU und Europäischer Währungsunion existiere. Insgesamt plädiert er für einen Kurs, in dem Deutschland neben der Sicherung der Stabilität eine “politische Führungsrolle samt ihrer Unbequemlichkeiten akzeptiert”. Ganz im Sinne Stresemanns sollen darin internationale Integration und die Perspektiven der anderen zu ihrem Recht kommen. Solidarität und Solidität auszutarieren, so der Mainzer Historiker, sei die “wahre strategische Herausforderung der deutschen Politik in Europa”.

Die anschließende Diskussion ist ebenfalls aufgezeichnet worden:

Das Deutsche Historische Institut London, das International History Department of the London School of Economics and Political Science und die Gerda Henkel Stiftung haben die Gastprofessur an Andreas Rödder für Forschungen zu “Germany in Europe 1890–2000″ verliehen.

Bisherige Inhaber und in Inhaberinnen der Gerda Henkel-Visiting Professorship am DHI London waren Prof. Dr. Ute Daniel (Braunschweig), Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Johannes Paulmann (Mainz).

Quelle: http://mws.hypotheses.org/2008

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Vortrag: Europäische Geschichtskulturen um 1700 zwischen Gelehrsamkeit, Politik und Konfession

Am 29. Juni 2012 wurde am Historicum der LMU München der Sammelband „Europäische Geschichtskulturen um 1700 zwischen Gelehrsamkeit, Politik und Konfession“ präsentiert. Eingeladen hatten zu dieser Veranstaltung das am Institut für Geschichte der Universität Wien und am Institut für österreichische Geschichtsforschung angesiedelte FWF-Start-Projekt „Monastische Aufklärung und die Benediktinische Gelehrtenrepublik“, der Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte mit dem Schwerpunkt Spätmittelalter an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die Monumenta Germaniae Historica sowie der Verlag De Gruyter. Es sprachen für den einladenden Lehrstuhl Prof. Dr. Claudia Märtl, für den Verlag Julia Brauch sowie zur [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/644

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Abonnieren Sie die Podcasts und Videos unserer Veranstaltungen

Sie haben einen Vortrag oder eine Veranstaltung am DHI Paris verpasst? Dann schauen Sie doch auf unserer Website, ob wir dazu einen Podcast oder ein Video veröffentlicht haben: http://www.dhi-paris.fr/de/home/podcast.html Sie finden dort die aufgezeichneten Veranstaltungen in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Bei unseren Jeudi-Veranstaltungen stellen wir die deutschen Vorträge und die französischen Kommentar als jeweils eigene Datei ins Netz.

Um auf dem Laufenden zu bleiben, können Sie neue Podcasts entweder als RSS-Feed oder über iTunes abonnieren.

Zum Nachhören gibt es derzeit u.a.:

Vortrag von Louise Schorn-Schütte (Goethe-Universität Frankfurt)
Kommentar: Alain Tallon, Universität Paris-Sorbonne
Dienstag, 5. Juni 2012

Workshop mit Hans Ulrich Gumbrecht organisiert vom DHIP (G. Blennemann) in Zusammenarbeit mit dem CIERA
Freitag, 1. Juni 2012, im DHIP

Vortrag von Ute Daniel (Technische Universität Braunschweig) organisiert vom DHIP (A. Weinrich, S. Prauser) in der Reihe »La guerre au XXe siècle«
Kommentar: Johann Chapoutot (Universität Grenoble, IUF), 26. April 2012 im DHIP

 

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1338

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Präsentationen der Sektion “Geschichtswissenschaft digital in Deutschland und Frankreich” beim Historikertag | #histag12

Die Sektion “Geschichtswissenschaft digital in Deutschland und Frankreich: Tendenzen, Strategien, Beispiele” fand am 26.9.2012 auf dem 49. Historikertag in Mainz statt. Nachdem wir hier auf dem Blog bereits die Abstracts und das genaue Programm vorab veröffentlicht haben, wollen wir jetzt im Nachgang einige der dort gezeigten Präsentationen zur Verfügung stellen.

Marin Dacos: OpenEdition, a european webplatform for human and social sciences: journals, books, events and blogs

 

Gudrun Germann: Von Francia bis Facebook: Ein geisteswissenschaftliches Forschungsinstitut geht online: Das Beispiel des DHI Paris

Keine Präsentation, dafür aber der Hinweis auf die schriftliche Bilanz ihrer Zeit als Direktorin, erschienen im Portal der Max Weber Stiftung “Wissen in Verbindung”: Forschen, Qualifizieren, Vermitteln. Gudrun Gersmann über die Bilanz der Neuausrichtung des Deutschen Historischen Instituts Paris 2007–2012, http://mws.hypotheses.org/1157

 

Gregor Horstkemper / Andrea Pia Kölbl: Von der Handschrift bis zum Fachportal – Die Bayerische Staatsbibliothek als Informationsspezialist für die französische Geschichte


Mareike König: Historische Fachkommunikation über Twitter, Facebook und Blogs in Deutschland und Frankreich

 

Lilian Landes: Rezensieren im Web 2.0: recensio.net

 

Georgios Chatzoudis:  L.I.S.A. – Historische Geisteswissenschaften 2.0

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1220

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Sammelband: Europäische Geschichtskulturen um 1700

Anfang 2012 erschien beim Verlag De Gruyter der Band mit den Beiträgen einer 2010 in Wien gehaltenen Tagung zu Geschichtsschreibung und Geschichtsforschung in verschiedenen Ländern Europas in den Jahrzehnten um 1700, an der sowohl junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch namhafte Größen der Gelehrsamkeits- und der Ordensgeschichte aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und den USA teilnahmen (Tagungsbericht). Nicht nur weil das Forschungsprojekt Monastische Aufklärung und die benediktinische Gelehrtenrepublik (angesiedelt am Institut für Geschichte der Universität Wien und am Institut für Österreichische Geschichtsforschung) die Veranstaltung ausrichtete, sondern [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/665

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Spannender Zettelkatalog über Reisende in Paris von 1495 bis 1933 in der Bibliothèque Historique de la Ville de Paris

von Carolin Pfister

Ein verborgener Schatz liegt in der Bibliothèque Historique de la Ville de Paris begraben: ein Zettelkatalog über Reisende in Paris von 1495 bis 1933. Bislang hat dieser Katalog laut den Aussagen des Bibliothekars Jean-François Dubos sehr wenig Aufmerksamkeit erfahren. Auch über die Entstehung des Katalogs weiß man nur sehr wenig. Wahrscheinlich wurde er in den 1920er Jahren angelegt. Möglicherweise wurde das Projekt von dem damaligen Direktor der Bibliothek, Marcel Poëte, initiiert, der sich sehr für die Geschichte der Stadt Paris interessierte. Letztlich weiß man aber nichts Genaueres über die Entstehungsgeschichte. Im Rahmen des Forschungsprojektes über Deutsche in Paris im 19. Jahrhundert von Dr. Mareike König wurde dieser Schatz nun wieder ausgegraben:

Der Zettelkatalog verzeichnet die publizierten Reiseberichte aller europäischen Reisenden in Paris und wurde sehr detailliert angelegt. Es gibt drei verschiedene Ordnungssysteme: Die Reiseberichte sind nach Jahren, nach Schlagwörtern und nach Berichten über die Umgebung von Paris geordnet. Insgesamt werden Reisende von 1495 bis 1933 erfasst, jedoch teilweise lückenhaft. Zudem wurden wahrscheinlich nur publizierte Werke erfasst und keine Manuskripte. Dadurch ergibt sich das Problem, das man nicht genau weiß, inwiefern der Katalog letztlich vollständig ist. Die ganze Sammlung umfasst etwa 88 Schubladen und befindet sich auf der Galerie, direkt über dem Empfang der Bibliothek.

Auf den einzelnen Karteikarten wird jeweils der Reisende mit Namen, soweit bekannt, verzeichnet. Daneben findet man den Titel des Reiseberichts und eventuelle bibliographische Angaben zur Publikation des Berichts sowie die Signatur. Darüber hinaus wird auf weiteren Karteikarten der Inhalt des Reiseberichts, mit Bezug auf Paris und Seitenangabe, geschildert:

      

Zu beachten ist, dass sich nicht alle Reiseberichte, die der Katalog erfasst, in der Bibliothèque Historique befinden. Die überwiegende Mehrheit der Reiseberichte befindet sich in der Bibliothèque Nationale de France. Außerdem muss immer die Signatur auf den jeweiligen Karteikarten mithilfe der Onlinekataloge der beiden Bibliotheken überprüft werden, da die Sammlung bereits sehr alt ist und die Signaturen möglicherweise nicht mehr aktuell sind. Ein Vorteil ist, dass viele Titel auch online bei Google Books oder Gallica zu finden sind.

Für Wissenschaftler, die sich für Reisende in Paris interessieren, ist der Katalog eine sehr gute Möglichkeit, einen Überblick über die Anzahl der Reisenden zu gewinnen. Darüber hinaus kann man erkennen, in welchen Jahren besonders viele Reisende in Paris waren und vor allem woher die Reisenden kamen. Besonders interessant sind die sehr guten Inhaltsangaben zu den Reiseberichten. Die Angaben beziehen sich lediglich auf Paris, d.h. alle Reiseberichte wurden auf ihren Bezug zu Paris hin untersucht, wodurch man rasch einen guten Überblick über die Themen der Berichte erlangt.

Abschließend merci beaucoup an Jean-François Dubos, der mir, so gut wie möglich, alle meine Fragen beantwortet hat!

Im Anhang eine Auflistung deutscher Reisender während des 18. Jahrhunderts.

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Alle Fotos wurden von Carolin Pfister aufgenommen.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1228

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