Seit einiger Zeit wohnt auf meinem Schreibtisch eine Barbie – es ist nicht irgendeine Barbie, sondern das «I can be computer engineer» Modell, oder in der deutschen Übersetzung «Ich wäre gerne Computer-Expertin». Die Puppe, deren Sujet aufgrund eines Online-Votings ausgewählt wurde, hat in diversen Foren für zahlreiche Kommentare gesorgt, die beispielhaft das ganze Spektrum der Technologie-und-Gender-Debatte abdecken.1
Frauen in der digitalen Welt: kompetent, aber wenig sichtbar!
In- und ausserhalb der infoclio.ch-Räumlichkeiten ist eine Diskussion um die Videos, die compas – Strukturiertes Forschen im Web bewerben, entbrannt. Tatsächlich, die stereotypen Darstellungen - und insbesondere jene der naiven und unbeholfenen Geschichtsstudentin Sophia - sind ungeschickt gewählt. Sie bieten aber eine Gelegenheit, über den gender gap in den Digital Humanities zu diskutieren.
Digital Humanities 2012 Hamburg – Some Thoughts on the Diversity of DH 2012
As an assistant at the Digital Humanities 2012 conference and at the same time being presumably one of the very first Swiss students obtaining a degree in Digital Humanities (at least under this denomination), I was pleased by Enrico Natale’s suggestion to share some of my experience here on infoclio.ch.
Digital Humanities in der Schweiz: erste Assistenzprofessur in Lausanne eingerichtet
Digital Humanities 2012 Hamburg – Switzerland takes power (Do it like Mills Kelly / 2)
People will remember Switzerland during this Conference.I am in this very moment in the founding session of the Association Digital Humanities Deutschland. The big auditorium of the main building of Hamburg university is filled with more than 200 participants. The discussion is focusing on the future name and affiliations of this association.
Digtial Humanities 2012 Hamburg – DH Curriculum (Do it like Mills Kelly / 1)
As you may know, one of the biggest conference worldwide dedicated to digital humanities is starting today in Hamburg. Digital Humanities 2012 is this year edition of the annual conference of the Alliance of Digital Humanities Organisations. With more than 600 participants and a 500 pages Conference abstracts volume, it is a rather impressive gathering.
Survival of the Fittest, oder „Erst mal veröffentlichen, dann filtern“?
Die Quantität ist nicht der Feind der Qualität, im Gegenteil: Aus der Masse kommt die Klasse, findet der Digital-Humanities-Professor und Blogautor Dan Cohen. Jedenfalls beim wissenschaftlichen Publizieren im neuen digitalen Zeitalter.
Die neuen Open-Access-Publikationsmöglichkeiten verändern das Wesen der wissenschaftlichen Veröffentlichung dahingehend, dass nicht nur die offensichtlich bedeutsamen, “sensationellen” Ergebnisse publiziert werden – „Higgs-Boson entdeckt!“ – , sondern auch weniger Hervorstechendes: zum Beispiel die Überprüfung der Resultate anderer Studien oder negative Ergebnisse, wenn etwa die Hypothese eines Autor sich als falsch herausstellt.
Da oft erst lange nach einer Veröffentlichung klar wird, ob eine Erkenntnis nützlich war oder nicht, empfiehlt Cohen, soll man doch möglichst viel publizieren und die wissenschaftliche Community darüber entscheiden lassen, was wichtig ist:
Aside from rare and obvious discoveries (the 1%), we can’t tell what will be important in the future, so let’s publish as much as possible (the 99%) and let the community of scholars rather than editors figure that out for themselves.
Publizieren im Long Tail
Auch Hubertus Kohle, Professor für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, ist ein Verfechter dieser Idee. Er vergleicht die „publish first – filter later“-Philosophie der wissenschaftlichen Publikation mit der Idee des „Long Tail“: Analog zum Online-Buchhändler, der dank des unbegrenzt verfügbaren digitalen Speicherplatzes deutlich mehr Titel als nur die üblichen Bestseller anbieten kann, haben in der Wissenschaft auch Ideen eine Chance auf Anerkennung und Weiterentwicklung durch die Community, die im „alten“ System durch das nicht immer unfehlbare Peer Review ausgesiebt werden.
Sie finden das auch? Sie wiegen noch unentschlossen den Kopf? Oder Ihre Alltagserfahrung als Wissenschaftler lehrt Sie das Gegenteil? Hubertus Kohle wird im Rahmen der RKB-Tagung ein Panel moderieren. Melden Sie sich an und diskutieren Sie vor Ort mit. Nach und nach werden wir vorab Statements aller Tagungsteilnehmer hier im Blog posten.
Quelle: http://rkb.hypotheses.org/121
Report: "Researchers of Tomorrow: The research behaviour of Generation Y doctoral students"
Quelle: http://geschichtsweberei.blogspot.com/2012/06/report-researchers-of-tomorrow-research.html
Report: "Researchers of Tomorrow: The research behaviour of Generation Y doctoral students"
Quelle: http://geschichtsweberei.blogspot.com/2012/06/report-researchers-of-tomorrow-research.html
Wissenschaftlicher Nachwuchs in den Digital Humanities – Ankündigung einer Tagung 2013
Die fünfte Tagung in der Reihe “Digital Humanities am DHIP” ist für 2013 geplant und wird vom DHIP gemeinsam organisiert mit “L.I.S.A. – das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung” und unter Mitarbeit des Centre pour l’édition électronique ouvert (Cléo). Ein erstes Treffen dazu wird am Dienstag, den 5. Juni 2012 in Paris stattfinden.
Mit dieser Tagung wollen wir thematisieren, welche Auswirkungen die derzeitigen digitalen Veränderungen auf den Nachwuchs in den Geisteswissenschaften haben. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Ausbildung und Karriere, der Anerkennung wissenschaftlicher Leistungen, der Qualitätssicherung und Evaluierung sowie neuer digitale Formen der Wissenschaft und ihre Auswirkungen.
Denn unsere Wissenschaftskultur verändert sich derzeit radikal durch die rasanten Entwicklungen im IT-Bereich. Die Auswirkungen sind dabei in allen Bereichen spürbar und betreffen die wissenschaftliche Kommunikation, Publikation, Arbeitsmethodik, Informationsbeschaffung genauso wie Fragen der Didaktik und Ausbildung. Diese Veränderungen, Verdichtungen und Beschleunigungen bedeuten insbesondere für den wissenschaftlichen Nachwuchs eine große Herausforderung. Neue Qualifikationen und Kenntnisse sind gefordert, die in der universitären Ausbildung bisher aber kaum oder gar nicht vermittelt werden. Auch fehlen beispielsweise Standards und Methoden für die Evaluierung wissenschaftlicher Leistungen bei kollaborativen Arbeiten und im Web 2.0. Der Aufbau von virtuellen Forschungsumgebungen und Dienstleistungen, die damit einhergehen, nehmen an Bedeutung zu, ohne jedoch bislang mit klassischen wissenschaftlichen Forschungsarbeiten gleich gewichtet zu werden. Die Bedürfnisse des Nachwuchses – so scheint es – bleiben auf der Strecke. Bietet ein Engagement in den digital humanities mehr Risiken als Chancen?
Um die Sicht des wissenschaftlichen Nachwuchses ausreichend zu berücksichtigen und um nicht nur eine Bestandsaufnahme zu betreiben, sondern gleichzeitig Mechanismen und Strukturen zu diskutieren, die hilfreich sein können, soll über Blogs und soziale Medien vorab eine Gruppe von jüngeren Wissenschaftler/innen zu den genannten Themen Statements vorbereiten. Diese werden den Vortragenden vorab zugesandt und am Anfang eines jeden Panels kurz vorgestellt, so dass in den Vorträgen und Diskussion auf diese Bedürfnisse eingegangen werden kann. Auf diese Weise könnte am Ende der Tagung ein Memorandum entstehen, das die wesentlichen Aspekte zusammenfasst.
Von einer internationalen, vor allem deutsch-französischen Perspektive dieser Themen erhoffen wir uns neue Einsichten auf diesen für unsere zukünftige Forschungskultur zentralen Aspekt.
Der Hashtag zur Tagung ist #dhiha5. Wir werden auf den Blogs des DHIP sowie bei “L.I.S.A. – das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung” bereits im Vorfeld ausführlich berichten.
Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/916