Es gibt ja inzwischen sehr viele digitale Modelle historischer Architektur. Besonders Schöne und Gelungene entstehen seit 1989 bei „Architectura Virtualis“ in Darmstadt.
Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, in Frankfurt das „Institut für Raumdarstellung“ zu besuchen. Hier arbeiten Piotr Kuroczyński und Oliver Hauck mit ihren Mitarbeitern an Verfahren, um die benutzen Quellen und die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Überlegungen Bauteil für Bauteil dokumentieren und für spätere Überprüfungen zugänglich machen zu können. Im Moment geschieht das im Rahmen des Projektes „Virtuelle Rekonstruktionen in transnationalen Forschungsumgebungen – Das Portal: Schlösser und Parkanlagen im ehemaligen Ostpreußen“.
Das Ganze erfordert Grundlagenforschung und die Entwicklung einer geeigneten und modellbezogenen Beschreibungssprache im Rahmen der üblichen Standards. Das ist ein hoher Anspruch, auch intellektuell. Wenn es klappt, und davon gehe ich aus, werden wir in Zukunft digitale Modelle wirklich als belastbare und nachhaltige Forschungswerkzeuge in den historischen Wissenschaften einsetzen können. Eine Revolution!
Quelle: http://dhmuc.hypotheses.org/161