Auch 3D-Modelle brauchen Metadaten!

Es gibt ja inzwischen sehr viele digitale Modelle historischer Architektur. Besonders Schöne und Gelungene entstehen seit 1989 bei  „Architectura Virtualis“ in Darmstadt.

Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, in Frankfurt das „Institut für Raumdarstellung“ zu besuchen. Hier arbeiten Piotr Kuroczyński und Oliver Hauck mit ihren Mitarbeitern an Verfahren, um die benutzen Quellen und die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Überlegungen Bauteil für Bauteil dokumentieren und für spätere Überprüfungen zugänglich machen zu können. Im Moment geschieht das im Rahmen des Projektes „Virtuelle Rekonstruktionen in transnationalen Forschungsumgebungen – Das Portal: Schlösser und Parkanlagen im ehemaligen Ostpreußen“.

Das Ganze erfordert Grundlagenforschung und die Entwicklung einer geeigneten und modellbezogenen Beschreibungssprache im Rahmen der üblichen Standards. Das ist ein hoher Anspruch, auch intellektuell. Wenn es klappt, und davon gehe ich aus, werden wir in Zukunft digitale Modelle wirklich als belastbare und nachhaltige Forschungswerkzeuge in den historischen Wissenschaften einsetzen können. Eine Revolution!

Quelle: http://dhmuc.hypotheses.org/161

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Neuer Wein in neuen Schläuchen

Ausnahmsweise Werbung in eigener Sache an dieser Stelle – weil das behandelte Thema im Interessen- und Aktionsradius des Arbeitskreises liegt:

Klaus Ceynowa / Lilian Landes: Neuer Wein in neuen Schläuchen. Von Wissenschaftlern, die nicht nur anders publizieren, sondern auch anders schreiben werden”, erscheint in: Bibliothek. Forschung und Praxis, 2014. Als Preprint online verfügbar (leider nur bis zur Printpublikation im Juli 2014).

Vielleicht wäre das dhmuc.-Blog ja der geeignete Ort, um die Thesen des Artikels zu diskutieren?

Quelle: http://dhmuc.hypotheses.org/121

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Digitale 3D-Modelle historischer Architektur

Dieses Blog dient ja auch dazu, aufzuzeigen, was bereits alles im Bereich der Digitalen Geisteswissenschaften am Standort München geforscht und getan wird, ohne dass das volle Potential zukünftiger interdisziplinärer Verknüpfungen schon stets ausgeschöpft ist.

Ein Thema, das man vielleicht bei der Kunstgeschichte (bislang) gar nicht so erwartet, sondern eher unter Architekten oder Archäologen, ist das rasant wachsende Feld der digitalen Modelle, auch CAD-Modelle oder virtuelle Modelle genannt. In der Regel wird die praktische Anwendung ja an Architekturfakultäten gelehrt. Für einen Kunsthistoriker ist das Thema nicht aber nur als eine neue Methode der Visualisierung von praktischer Bedeutung (und sollte deshalb auch ggf. aktiver beherrscht werden), sonders auch als Forschungsgegenstand mit einer bereits etwa 20-jährigen Geschichte von großem Interesse.

Wie hat sich eigentlich die mit virtuellen digitalen Modellen verbundene Bildgattung entwickelt? Das Datemmodell wird ja auf unterschiedliche Weise sichtbar gemacht, als Film, Einzelbild oder als interaktive Anwendung z.B. in einer CAVE. Nach welchen Prinzipen werden diese Renderings gestaltet? Wie sahen und sehen Schlüsselprojekte aus und was weiß man heute noch von ihrer Durchführung und Rezeption? Wo werden Bildmaterial und Daten archiviert? Wie funktioniert die hier relevante Fachcommunity? Das alles sind Fragen, die nach Historikern und Historikerinnen mit Kompetenzen in der Untersuchung visueller Kulturen und ästhetischer Praktiken rufen.

Magisterarbeit von Jan Lutteroth zur Rekonstruktionsgeschichte der Aachener Pfalzkapelle 2012 - Filmstill

 

 

 

 

 

 

Einen kleinen Einblick in die am Institut für Kunstgeschichte der LMU verfolgten Fragen und Untersuchungsstrategien bietet diese Seite. Ich freue mich schon auf weitere Kontakte im Münchener Raum (und auch auf Studierende, die sich mit diesem Thema praktisch und/oder theoretisch auseinandersetzten wollen).

Quelle: http://dhmuc.hypotheses.org/61

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