Der Altavista lebt! … (und der Lycos und der Hotbot auch)

So höret Ihr Kinder, ich will Euch erzählen von alter Zeit. Es gibt einige ältere Mitbürger/innen unter uns, die mit “Altavista” nicht eine Outdoor-Sportmarke, ein Brillenfachgeschäft oder ein Arnold-Schwarzenegger-Zitat1 assoziieren. Denn, oh ja, es war einmal eine Zeit, als in den Bibliotheken noch Zettelkästen stunden und die tapfersten und aufgewecktesten der jungen Generation, geschmacklos in […]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6575

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Vom Segen der Digitalisierung oder Wieviel Vergangenheit verträgt die Gegenwart?

Zwei Gedächtnisinstitutionen haben sich während der ersten Woche der Summer School mit ihren Digitalisierungsstrategien vorgestellt: die SLUB – Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek und die Sammlungen der TU Dresden. Bei beiden stellt die digitale Erfassung der Bestände aktuell ein zentrales Vorhaben dar, wenn auch die Umsetzung recht unterschiedlich ausfällt – die Ausstattung, sowohl personell als auch materiell – setzt Grenzen.

Auffällig ist die Faszination, die für die Mitarbeiter dieser Einrichtungen von den Möglichkeiten einer digitalen Sammlung ausgeht. Man könnte es fast als Heilsversprechen bezeichnen: Wenn erst einmal alle Bestände als Datensatz vorliegen, kann man endlich bisher unentdeckte Schätze bergen, neue Zusammenhänge herstellen, sich neue Öffentlichkeiten erschließen. Wissenschaftler weltweit können zu ihren spezifischen Fragen Antworten finden, die vormals, im analogen Zeitalter unmöglich gewesen wären.

Die Arbeit an der digitalen SLUB ist in der Tat  beeindruckend: Ein Dutzend Mitarbeiter scannt Bücher und schafft das digitale Pendant zum Originaldruck aus dem 18. Jahrhundert. Und trotzdem beschlich mich ein etwas unangenehmes Gefühl beim Anblick der Bücherregale, die gerade bearbeitet werden: Wird das alles jemals gebraucht und von wem? Verlieren wir uns im Versuch, die Vergangenheit in Gänze auf Servern abzulegen und wo bleibt bei diesem Vorhaben die Gegenwart? Was passiert mit den Daten in zehn, zwanzig, fünfzig Jahren, wenn die Technik fortgeschritten ist und wir wiederum vor der Aufgabe stehen, bereits produziertes Kulturgut aus veralteten digitalen Strukturen zu bergen und neu zugänglich zu machen?

Es steht außer Frage, dass sich Einrichtungen wie die SLUB und TU Dresden den aktuellen Entwicklungen nicht verschließen dürfen. Zu viel überlassen kulturelle Einrichtungen bereits privaten Unternehmen wie Google. Oftmals bleibt ihnen nur, mit einigen Jahren Verspätung deren Neuerungen nachzuholen. Daher wäre es umso wichtiger, kreativ und vielleicht auch ein wenig risikofreundlicher an die Aufgabe Wissensvermittlung mittels Digitalisierung heranzugehen. Vermisst habe ich bei beiden Einrichtungen Pilotprojekte, die jenseits bekannter Pfade die Potentiale digitaler Informationsangebote aufzeigen möchten.

In der realen Welt sind Bibliotheken und Sammlungen als Institutionen und letztlich Gebäude zentrale Orte einer Stadt, eines Landes. Im digitalen Raum, im Internet stehen sie gleichberechtigt neben privaten Anbietern, z.B. aus der Unterhaltungsindustrie. Sichtbar ist in Zukunft nur, wer auch dort zu finden ist – und genutzt wird. Sich hier zu positionieren, ist eine Herausforderung speziell für öffentliche Bildungs- und Kultureinrichtungen und ich bin gespannt, welche Wege sie dabei gehen.

Quelle: http://dss.hypotheses.org/573

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History journals in the new ranking proposed by Google

Google proposes a new ranking for scientific journals based on Google Scholar, called Google Scholar Metrics (GSM)1. It establishes a slightly different image from the one created by Thomson Reuters and “its” impact factor.

The top 10 publications proposed by Google in comparison to the Thomson Reuters Index2

Name of the journal Google Scholars Ranking Thomson Reuters Index
Nature 1 3
New England Journal of Medicine 2 1
Science 3 7
RePEc 4 not considered as a journal
arXiv 5 not considered as a journal
The Lancet 6 4
Social Science Research Network 7 not considered as a journal
Cell 8 6
Proceedings of the National Academy of Sciences 9 11
Nature Genetics 10 2

The initiative is quite interesting. First, there is no longer one single reference but at least two. The monopolistic position of Thomson Reuters is slightly challenged. Second, with RePEc, ArXiv and Social Science Research Network, Google takes into account initiatives outside the medical and biological fields, which is beneficial for a broader image of what science is.

The limits of Google Scholar Metrics appear however quickly when I tried to use it for historical journals. In the English top-100 list, no historical journal is recorded. In the German top 100, one historical journal – Historische Sozialforschung – is listed at 33. And in  the French top 100, Genèses (48) and Annales (57) represent history. If you ask GSM for the most influential journals in history you get the following top ten:

  • The Journal of Economic History
  • Studies In History and Philosophy of Science Part B: Studies In History and Philosophy of Modern Physics
  • The Economic History Review
  • Explorations in Economic History
  • Journal of Natural History
  • Amsterdam Studies in the theory and history of linguist science series 4
  • Comparative Studies in Society and History
  • The International Journal of the History of Sport
  • Studies in History and Philosophy of Science Part C: Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences
  • Studies In History and Philosophy of Science Part A

If I am quite pleased by the importance of journals dedicated to science studies3, it does clearly not represent the major trends in the field. So I wonder if Google Scholar Metrics will be another Google Beta project that will disappear in a few months or if it will be improved by a new magic Google algorithm.

  1. All the requests for this post has been done on 6 April 2012
  2. The Thomson Reuters Index I used is the one published for the different journals on Wikipedia (2009 or 2010). Google’s ranking covers articles published between 2007 and 2011
  3. Based on GSM, I will claim from now on having published an article in a top ten historical journal: Pieters Toine et Majerus Benoît, « The introduction of chlorpromazine in Belgium and the Netherlands (1951-1968); Tango between old and new treatment features », Studies in History and Philosophy of Science Part C: Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences, 42-4, 2011, p. 443–452.

Quelle: http://majerus.hypotheses.org/362

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Huch – Google propagiert den Medienbruch…

Ja, schon wieder Google. Doch dass Google im Promo-Video zum geplanten Projekt “Google Glass” (man kann davon halten was man will, vgl. die kritischen Stimmen und die bereits kursierenden Parodien) dergestalt den Medienbruch abfeiert, ist doch bemerkenswert. Das scheint so gar nicht zu diesem futuristischen Augmented-Reality-Projekt passen zu wollen – oder doch? Jedenfalls schickt Google [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6156

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Welcome back to the 80ies, Google

In Erinnerungen schwelgen, ja, damals, in den 80ern mit dem neu gegründeten Google… Als Al Gore das Internet erfand und Ronald Reagan versehentlich Belgien besuchte. Fiktive Techno-Nostalgie gibt’s auch in den Geschmacksrichtungen Facebook und Twitter (Man beachte die “Trending Topics”). Soviel zum Thema “Geschichte als Konstrukt der Gegenwart”. – Via Gizmodo.

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6152

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Über die verbrauchfreundliche Verwendung eines bislang verbraucherunfreundlichen Instruments

http://tagesschau.de/inland/googleverbraucherzentrale100.html Es soll an dieser Stelle um keine politische oder gar rechtliche Würdigung von Googles neuen Datenschutzbestimmungen gehen – dies geschieht bereits an anderer Stelle ausführlich (e.g. http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,818105,00.html). Erwähnenswert am gegenwärtigen Verlauf dieser Angelegenheit erscheint allerdings, dass eine Verbraucherschutzzentrale nun mit Google einen Großkonzern abmahnt. War das Abmahn(un)wesen bislang immer als Instrument zweifelhafter Anwaltskanzleien und [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/03/2547/

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Das wars knol

Gestern tickerte es durch den digitalen Äther: Knol, einst als ambitiöses Google-Projekt einer “besseren” Wikipedia gestartet (wir erinnern uns), wird in der vorliegenden Form Geschichte. Laut Ankündigung auf der englischen Version von knol (die deutschsprachige knol-Community weiss noch nichts von ihrem Glück) wird die Bearbeitung von Inhalten ab 1.Mai 2012 und die Migration der Daten [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6014

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Ein weiteres N-Gramm-Tool im Netz

Im boomenden Bereich der «Data Driven History» sind in den letzten Monaten mehrere Suchsysteme vorgestellt worden, die mit N-Grammen, einem speziellen computerlinguistischen Verfahren, arbeiten. Das bekannteste einschlägige Tool dürfte der «Books Ngram Viewer» von Google sein. Das UK Web Archive hat kürzlich ebenfalls einen spezialisierten Viewer vorgestellt, der ähnliche Suchabfragen ermöglicht. Interessant am Datenbestand, der [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5683

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