Das herrschaftliche Umfeld der Grafen von Fürstenberg zwischen Ministerialität und Niederadel (13. Jh.)

Ruine Kirneck, Bild: Wikipedia, Benutzer: HostaMadosta, Lizenz: CC-BY-SA 3.0

Ruine Kirneck, Bild: Wikipedia, Benutzer: HostaMadosta, Lizenz: CC-BY-SA 3.0

In loser Folge werden bei Mittelalter am Oberrhein Abschlussarbeiten mit Bezug zum Untersuchungsraum vorgestellt. Als dritter Beitrag dieser Reihe1 stellt nun Michael Kolinski die Ergebnisse seiner unter Betreuung von Prof. Dr. Jürgen Dendorfer verfassten Bachelorarbeit vor.

Als Erben des letzten Zähringers (Berthold V.) gelang es Graf Egino von Urach in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine neue Herrschaft im Breisgau, auf der Baar und auf dem Schwarzwald mit Freiburg als bald namensgebenden Zentrum zu etablieren.

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Quelle: http://oberrhein.hypotheses.org/1516

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Edition und Untersuchung von Kopialbuch (1583) und Urkundenverzeichnis der Altar- und Kaplaneipfründen (1610/15) der Offenburger Pfarrkirche Heilig-Kreuz

Gastbeitrag von Andre Gutmann

Das Archiv der Pfarrkirche Heilig-Kreuz zu Offenburg befindet sich seit mehreren Jahrzehnten als Depositum im Stadtarchiv Offenburg. Erst in jüngster Zeit wurden die Archivalien in groben Zügen erschlossen und verzeichnet.

Zu den bedeutendsten Archivalien des Bestands gehört ein im Jahr 1583 im Auftrag des damaligen Kirchenpflegers Georg Linder angelegtes Kopialbuch mit Auszügen aus über 180 Urkunden der Jahre zwischen 1336 und 1605 bzw. 1679 (Signatur 30/1/1091). Keine dieser Urkunden ist heute noch im Original überliefert, für über 140 Urkunden bzw. deren Inhalt stellt das Buch den einzigen Textzeugen dar.

Kopialbuch von 1583

Kopialbuch von 1583, Titelinnenseite, Stadtarchiv Offenburg 30/1/1091

Es enthält zum überwiegenden Teil Zinsurkunden, d.h. beurkundete Einkünfte der Pfarrkirche aus Kreditgeschäften, so genannten Rentenkäufen, sowie damit zusammenhängende Erwerbungen, Stiftungen und gerichtliche Urteile. Der vorrangige Zweck des Kopialbuchs, das nur bis einschließlich 1589 eine regelmäßigen Zuwachs an Rentenkäufen verzeichnet, könnte die Verwaltung der außerordentlichen Finanzierung eines neuen Kirchturms gewesen sein, der 1590 erstmals in den Ratsprotokollen erwähnt wird, und möglicherweise seitens der Kirchenschaffnei schon Jahrzehnte zuvor durch langfristige Investitionen in Kreditgeschäfte vorfinanziert wurde. Wie mehrere datierte Nachträge und Glossen nahe legen, war das Buch danach noch bis ins frühe 18. Jahrhundert in Gebrauch (letzter Eintrag 1716).

Einen ähnlichen Inhalt besitzt auch ein um 1610/15 hergestellte Verzeichnis der Urkundenbestände der Kaplanei- und Altarpfründen an der Pfarrkirche und im St. Andreasspital (Signatur 30/1/1092). Es enthält auf 115 beschriebenen Seiten Einträge zum Inhalt von weiteren 179 Urkunden, erneut überwiegend Zinsurkunden, sowie Stiftungsurkunden, Kaufurkunden etc., für die das Verzeichnis zum überwiegenden Teil ebenfalls den einzigen Textzeugen darstellt. Wie es zahlreiche Streichungen und glossierte Schreibervermerke, teils mit Anweisungen zur Neuordnung der Einträge, nahe legen, scheint es sich bei den Blättern um eine Zwischenstufe auf dem Weg zur Herstellung eines Kopialbuchs zu handeln, das aber möglicherweise nie zustande kam.

In beiden Dokumenten sind die Urkunden nicht als Volltranskripte enthalten, sondern in der Regel in Form ausführlicher Regesten, mit der Angabe von Standort und Größe der immobilen Grundlage der Renten (z.B. landwirtschaftlichen Güter, Häusern, Mühlen etc.) sowie einer Mitteilung zu Ausstellern, Besiegelung und Datierung. Diese Angaben zu den Vertragsparteien sowie den Immobilien, deren Besitzern, Pächtern und Abgabenempfängern, deren Lokalisierung durch Anstößerbeschreibungen in der Stadt Offenburg und verschiedenen umliegenden Orten, machen diese beiden Dokumente zu einer herausragenden Quelle zur Geschichte der Familien bzw. Einwohner der Stadt Offenburg und der Ortenau sowie der dortigen historischen Topographie (Flurnamen, Ortsnamen, Gewässer, Baulichkeiten, Wegenetz etc.). Beide Dokumente sind durch ein Personen- und Orts- und Flurnamenregister mit mehreren Tausend Bezügen (überwiegend Personen-, Orts- und Flurnamen) erschlossen.

Die beiden Dokumente  wurden 2012/13 von mir im Auftrag der Kulturstiftung Offenburg vollständig ediert, beschrieben und in Bezug auf einzelne Aspekte der Wirtschafts- und Verwaltungsgeschichte der Pfarrkirche und seiner Schaffnei beispielhaft ausgewertet. Um die Ergebnisse der Forschung besser zugänglich zu machen, war von Anfang an mit dem Stadtarchiv Offenburg abgesprochen, die Edition und Untersuchung vollständig online (als PDF: 3,8 MB) zur Verfügung zu stellen:

http://www.museum-offenburg.de/html/quellenedition.html

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Dr. Andre Gutmann war nach einem Studium der Mittelalterlichen Geschichte, Historischen Hilfswissenschaften und Volkskunde an der Universität Freiburg und anschließender Promotion von 2008 bis 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte I und der Abteilung Landesgeschichte in Freiburg und ist seit Herbst 2013 als selbstständiger Historiker (mit Schwerpunkt auf südwestdeutscher Landesgeschichte) tätig.

Quelle: http://oberrhein.hypotheses.org/617

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Digitaler Toolkasten – 05/2014

In dieser Ausgabe des “Digitalen Toolkasten”-Newsflash berichten wir wieder vom Fortgang unserer Aktivitäten am Fachbereich Sozialwesen und zur Weiterbildung “Soziale Medienbildung”. Soziale Medienbildung jetzt auf YouTube Seit diesem Monat sind wir auf YouTube zu finden! Die ersten Videos und Screencasts sind bereits online. In dem Kanal mit dem Titel “Soziale Medienbildung” werden ab sofort die Produkte aus den Seminaren der Weiterbildung hochgeladen. Aber auch Lehrende am Fachbereich Sozialwesen können den Kanal als Grundlage nutzen, um Videos oder Screencasts hochzuladen und zu veröffentlichen. Weiterbildung “Soziale […]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/6805

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Digitaler Toolkasten – 04/2014

In dieser Ausgabe des “Digitalen Toolkasten”-Newsflash berichten wir wieder vom Fortgang unserer Aktivitäten am Fachbereich Sozialwesen und zur Weiterbildung “Soziale Medienbildung”. Events Der Tag des Lernens fand am 24. April an der Hochschule Fulda statt. Wir waren auch mit dabei und berichteten hier im Blog von den Vortragenden und den World Café Themen rund ums Lernen. Im Einzelnen wurde diskutiert, was beim Lernen motiviert, wie Lernen nachhaltig wird, wie Lernen im Team gut funktionieren kann, welche Bedeutung Medien beim Lernen haben und wie Lernprozess […]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/6551

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Digitaler Toolkasten – 03/2014

In dieser Ausgabe des “Digitalen Toolkasten”-Newsflash berichten wir wieder vom Fortgang unserer Aktivitäten am Fachbereich Sozialwesen und zur Weiterbildung “Soziale Medienbildung”. Aktuelles Der 1. Platz ist es dann doch nicht geworden, aber vielleicht schaffen wir es im kommenden Jahr. Beim Publikumspreis der Blogawards der wissenschaftlichen Blogplattform hypotheses.org sind wir mit unserem Blog auf Platz 4 gewählt worden. Ein Dank hier für jede Stimme, die für uns abgegeben wurde. Und es gibt gleich den Tipp, sich mal bei den anderen Blogs der Top 5 umzuschauen. […]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/5622

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Projektskizze: Facebook als erweiterter Sozialraum für Obdachlose

  Fiktive Projektskizze zur Nutzung von Sozialen Netzwerken in der Sozialarbeit. Im Rahmen des Seminars: “Facebook: ‘Soziale Medien’ für soziale Arbeit?” im WS 2013/14 am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda. Titel: Bereitstellung von Computern mit Internetanbindung und das soziale Netzwerk „Facebook“ als erweiterter Sozialraum sowie Kommunikationsplattform für Obdachlose Problem: In Zusammenhang mit Existenzminimum und Existenzsicherung wird in der Sozialen Arbeit immer wieder das Soziale Menschenrecht auf Bildung und kulturelle Teilhabe erwähnt. In der Praxis stößt dieses Recht allzu oft an seine Grenzen (i. d. R. aus finanziellen […]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/4248

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