Kartierung des Erinnerns. Formung von Räumen und Gemeinschaften in spätmittelalterlichen Memorialquellen

Der enormen Bandbreite spätmittelalterlicher Memorialquellen steht vor allem ihre nur wenig systematische Behandlung durch die Wissenschaft entgegen. Der Umstand, dass diese Quellen oft in unscharf voneinander abgegrenzte Termini wie Jahrzeitbuch, Obituarium, Nekrolog, Annuarium usw. gezwängt werden, trägt zur unübersichtlichen Lage vor allem im deutschen Sprachraum bei. Nichtsdestoweniger werden die häufig nur unzureichend edierten und aufbereiteten Quellen kontinuierlich aus einer Vielzahl wissenschaftlicher Perspektiven befragt. Dies führt einerseits die große Anschlussfähigkeit des Quellenclusters für die diversen Fragestellungen beispielsweise der Geschichts-, Material- oder Sprachwissenschaft vor Augen. Andererseits wird hierdurch vor allem die unbedingte Notwendigkeit einer übergreifenden Betrachtung deutlich, die nicht zuletzt Anstoß für eine kohärentere Erforschung des Materials geben soll.

Räume wurden und werden durch kollektive Erinnerung geformt. Beschäftigt man sich mit diesem Phänomen, so stellt sich umgekehrt die Frage nach den Menschen, die sie beeinflussten und durch sie beeinflusst wurden. Zwangsläufig geraten damit die quellenmäßigen Kulminationspunkte dieser Erinnerung und ihre Genese in den Blick.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/01/kartierung-des-erinnerns-spaetmittelalterliche-memorialquellen/

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Christian von Mechel über die Neuaufhängung der habsburgischen Gemälde im Belvedere, 1783

Die Gemälde der habsburgischen Sammlungen zu Wien wurden 1776/77 von der Stallburg ins Belvedere transferiert und dort von Christian von Mechel neu angeordnet und aufgehängt; im 1783 erschienenen Katalog der Sammlung beschreibt er seine Methode folgendermaßen:

„Von jeder Hauptabtheilung sind die Zimmer besonders numerirt worden, nämlich unten auf jeder Seite von I bis VII und oben von I bis IV. Eben so fängt auch die Numerierung der Gemälde mit jedem Zimmer aufs neue an, nämlich N°.1. bey der Eingangs- und die letzte Numero bey der Ausgangsthüre. Diese N°. sowohl als der Name des Künstlers finden sich auf einem vergoldeten Schilde an dem obern Theil der Zierrahme jedes Gemäldes angeschrieben, und dieses alles stimmet mit dem gegenwärtigen Verzeichniße überein, wodurch für jede Art Liebhaber Bequemlichkeit und Erleichterung ist erzielet worden.“1

Während Ferdinand Storffer im ersten Band seines prächtigen, 1720-1733 angelegten Bildinventars die darin abgebildeten und verzeichneten Bilder von Eins an durchnummeriert hatte,2 verwendete Mechel für die Identifizierung der ausgestellten Bilder keine durchgängige Nummerierung, sondern ließ die Zahlenkette in jedem Raum vom neuem von Eins an beginnen, was bedeutete, das mehrere der 1300 ausgestellten Gemälde die gleiche Nummer trugen; setzt man diese Methode in Analogie zur wenige Jahre zuvor in der Monarchie eingeführten Hausnummerierung, so entsprach die den Zimmern vergebene römische Zahl den Namen der Ortschaften, deren Angabe ebenfalls unerläßlich war, um ein Haus auffinden zu können.



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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/212

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„Wir werden leichter an eine Putzkraft kommen“

Ein Beitrag von Peter Schadt zur Blogreihe #2: Flüchtlinge, Migration, Asyl – Hans-Werner Sinn, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung, gibt der Zeit ein Interview. Thema: Verlierer und Gewinner der Flüchtlingskrise. Laut H.-W. Sinn ist es richtig und wichtig, dass die in diesem Jahr erwarteten „800 000 Migranten […] integriert…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9157

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„Wir werden leichter an eine Putzkraft kommen“

Ein Beitrag von Peter Schadt zur Blogreihe #2: Flüchtlinge, Migration, Asyl – Hans-Werner Sinn, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung, gibt der Zeit ein Interview. Thema: Verlierer und Gewinner der Flüchtlingskrise. Laut H.-W. Sinn ist es richtig und wichtig, dass die in diesem Jahr erwarteten „800 000 Migranten […] integriert…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9157

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„Die deutschen Schiffe werden kommen und uns holen…“. Die „Flüchtlingskrise“ und das Ende des kommunikativen Handelns

Ein Beitrag von Frank Beyer zur Blogreihe #2: Flüchtlinge, Migration, Asyl – 2013 erschütterte der Berliner Philosoph Byung-Chul Han den intellektuellen Diskurs mit einem Essay, in dem er die These vertrat, dass kommunikatives Handeln im Sinne einer öffentlichen Deliberation am Ende sei. Ein Paukenschlag! Der Vormarsch der neuen Medien…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9172

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Pädagogischer Umgang mit Kindern und Jugendlichen zum Thema „Zuzug von Flüchtenden“

Ein Beitrag von Emra Ilgün-Birhimeoğlu zur Blogreihe #2: Flüchtlinge, Migration, Asyl – Noch Anfang September zeigten Fernsehkanäle aller Welt wie Flüchtlinge an deutschen Bahnhöfen mit Applaus willkommen geheißen wurden: Von wegen „Dunkel-Deutschland“ sollte das heißen. Inzwischen mehrt sich der Eindruck, dass die Leute Angst haben: Führen diese Willkommensgesten…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9168

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Was sagt die aktuelle „Flüchtlingsproblematik“ über die gesellschaftlichen Zustände und Tendenzen in der EU aus? Und was hat das mit den Sozialwissenschaften zu tun?

Ein Beitrag von Philipp Günther zur Blogreihe #2: Flüchtlinge, Migration, Asyl – Die seit Monaten andauernde Debatte über sich stetig erweiternde und verändernde Migrationsströme über die sogenannte Balkan-Route sind omnipräsent im aktuellen politisch-medialen Diskurs in Deutschland. Auch in anderen Ländern der EU ist das Thema der Migration nach…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9166

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Blogreihe #2: Flüchtlinge, Migration, Asyl – Eure Beiträge

„Nennen wir die Flüchtlinge doch Vertriebene“ – von Rajner Tatz Mit diesem Wortspiel konnte der SPIEGEL-Kolumnist Sascha Lobo in einer Talkshow des ZDF zum Thema “Fluchtpunkt Deutschland – zwischen Hilfe und rechter Gewalt“ eine empörte Reaktion des bayrischen Innenministers Joachim Herrmann hervorrufen, der daraufhin antwortete, dass dieser…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9161

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Hausnummern-Widerstand zu Prag 1968

In ihrem Erinnerungswerk Zu Hause in Prag beschreibt die Schriftstellerin Lenka Reinerová Widerstandsmaßnahmen gegen die 1968 erfolgte Okkupation der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer Pakts:

Über den Haustoren und an den Straßenecken gab es tagelang blinde Stellen. Die Hausnummern und Straßenschilder fehlten. Die Eindringlinge sollten ihren Weg nicht finden. (…) Als ich am ersten Tag der Niederwalzung des Prager Frühlings am Abend nach Hause kam, war an unserer Wohnungstür ein neues Namensschild festgemacht. Dubček stand darauf in dicken schwarzen Lettern. Ich blickte mich um, sah an der Tür bei meinen Nachbarn denselben Namen. Ein junges Mädchen hatte in unserem Haus von unten bis oben an allen Wohnungen diese Namensänderung vorgenommen. Niemand hatte dagegen protestiert, obwohl die Wohnungsinhaber sehr unterschiedlicher Anschauung waren. Aber in jenen Tagen war das überfallene Volk einmütig.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/64

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Bildquellen zu den nummerierten Pfeiler der Börse zu Amsterdam

Wer brauchbare Bildquellen zur im Posting von vorletzter Woche erwähnten Nummerierung der Pfeiler der Amsterdamer Börse sucht,1 kommt mit schnellem Googlen nicht wirklich ans Ziel: Dank eines Besuchs im Amsterdamer Joods Historisch Museum wusste ich, dass es einen von Pierre Fouqet verlegten Stich des Innenhofs der Börse gibt,2 auf dem die Nummern erkennbar sind, doch die Auflösung der meisten online auffindbaren  Reproduktionen ist ungenügend; auch das von der UB Leiden zur Verfügung gestellte Bild lässt beim höchsten Zoom die Nummern gerade mal erahnen:
Schouten_GezichtvandeBeurs_Detail_1

Nur gut, dass ich nun über einen Scan in brauchbarer Auflösung verfüge, voilà ein Ausschnitt (Anklicken zur Anzeige in vollständiger Größe, die pt BetrachterInnen werden darum gebeten, insbesondere die spiegelverkehrt geschriebene Nummer 10 zu beachten!):Schouten_GezichtvandeBeurs_Detail_2
Es ist nicht das erste Mal, dass sich solchermaßen die ungenügende Auflösung von Scans als insbesondere für die Nummerierungsikonografie3 hinderlich erweist; als Beispiel sei die Reproduktion eines Artaria-Kupferstichs vom Kohlmarkt genannt, an der nur bei entsprechend hoher Auflösung die darauf abgebildete Konskriptionsnummer zu erkennen ist.4

  1. http://nummer.hypotheses.org/35.
  2. Schouten, Hermanus Petrus: Gezicht van de Beurs, te Amsterdam / Vue de la Bourse, à Amsterdam, in: Nieuwe Atlas, van de voornaamste gebouwen en gezigten der stad Amsterdam, met derzelver beknopte beschryvingen. Bildband.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/48

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