Osteuropa im Gespräch

 Das Gespräch mit dem Historiker Dietrich Beyrau widmet sich dem Verständnis von „Osteuropa“ und beleuchtet zahlreiche nationale Besonderheiten zum Verhältnis zu diesem Begriff.

Zusammenfassung: 

Podcast Fokus Europa (Heinrich-Böll-Stiftung). Folge 9: Osteuropa

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Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/14001

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Conundrum Ruthenicum – Versuch einer Erhellung der ukrainischen Kalamität

Von Philipp Ammon

„Tschuesch, mij drusche, slawnij junatsche, jak Ukraina stogne i platsche“ – „vernimmst du, mein Freund, du ruhmreicher Recke, wie die Ukraine wehklagt und aufstöhnt“, intonierte in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 2014 auf dem Maidan Taras Kompanitschenko, ein aus einer Kosakenfamilie stammender Kobsar (Barde), der bereits die Orangene Revolution 2004/ 2005 musikalisch untermalte. Das Lied handelt von der Unterdrückung durch die Moskowiter, der Text stammt aus dem sowjetisch-ukrainischen Krieg von 1918. Es handelt sich um eine Umdichtung eines russischen Weltkriegsliedes, welches wiederum im sowjetrussischen Bürgerkrieg noch mehrere weiße sowie eine von der Roten Arbeiter- und Bauernarmee gebrauchte Version erhielt. Anders als in der letzteren erfolgt sowohl im weißen als auch im ukrainischen Kehrreim der Aufruf zum Kampf für die „Swjataja (Hl.) Rus“.

Es geht um Legitimität.

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/8797

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Europas Erbe, Menschen und Grenzräume – Russisch-türkische Verflechtungen im Spiegel der Zeit

Von Zaur Gasimov

Europa war spätestens seit dem 18. Jahrhundert Inspirationsquelle für russische und osmanische Modernisierer; die Geschichte des Beziehungsgefüges zwischen Europa, den Osmanen und den Russen ist Gegenstand zahlreicher Abhandlungen. Wie sich die beiden Gesellschaften am Rande Europas selbst sehen, wurde bis heute deutlich spärlicher beleuchtet. Dabei ist das Wissen über die russisch-türkischen Verflechtungen und Jahrhunderte alte Gegenwirkungen von enormer Bedeutung auch für Europa, das seit zwei Dekaden in den beiden Staaten den Abbau der demokratischen Institutionen und Einschränkung von Grundfreiheiten beobachtet.

Hüte, Mäntel und Sauerkirschen

„Zaren gegen Sultane“, Titelblatt der Zeitschrift #Tarih, Dezember 2015.



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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/8456

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„Don’t get mad, get even.“ – Der Opfermythos in digitalen Spielen

von Eugen Pfister

Das Titelzitat wird im Spiel Call of Duty: Modern Warfare 2 John F. Kennedy in den Mund gelegt.  Einwandfrei lässt sich das Zitat JFK nicht zuschreiben, es galt in der Presse als Familiencredo der Kennedys und wird vom Yale Book of Quotations dem Vater Joseph P. Kennedy zugeordnet. Vor allem aber stimmt es uns gut auf meinen folgenden Text ein. Rache ist eines der treibenden Motive der meisten konfliktbasierten Spiele. Sie impliziert immer auch ein vorangegangenes Unrecht. Wie sonst ließe sich der folgende virtuelle Tod hunderter Ausserirdischer, nordkoreanischer Soldaten, Orks usf. besser legitimieren? Wir waren ein Opfer einer illegitimen Aggression und nun gilt es zurückzuschlagen…



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Quelle: https://spielkult.hypotheses.org/1497

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Freiheitsüberdruss in Erfahrung bringen

Alexander Jakobidze-Gitman Reflexionen nach der Lektüre von David Engels, Auf dem Weg ins Imperium: Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der Römischen Republik. Historische Parallelen. Europa Verlag, 2014, 2. Aufl. 2017 „Die Analogie ist auch in den kompliziertesten Fällen nur eine Regeldetri, die in dem empfindlichen Instrument vollzogen wird.“ (Denis Diderot, „Unterhaltung zwischen d’Alambert und Diderot“, in: Ders., Philosophische Schriften, Europäische Verlagsanstalt, 1967, 1. Bd., S. 511-524, hier S.

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Quelle: http://kure.hypotheses.org/302

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Aufklärung gegen Widerstand: Jurij Dmitriev und der Stalinsche Terror in Sandormoch

Denkmal „Menschen, töten einander nicht“ in Sandormoch. Es wurde auf Initiative Jurij Dmitrievs hin errichtet. – Foto: Archiv Jurij Dmitriev

Vor zwanzig Jahren, im Sommer 1997, wurde in einem stillen Kiefernwald im nordöstlichen Teil Kareliens, zwischen der Stadt Medvež’egorsk und der Siedlung Povenec, ein Massengrab entdeckt – eine der größten Stätten des Stalinschen Terrors in Russland. Die Grabstätte mit unzähligen quadratischen Erdmulden, erhielt den Namen „Sandormoch“, eine topografische Bezeichnung für das dort gelegene Moorgebiet in der Nähe des Weißmeerkanals.

Der Entdecker der bis dahin geheim gehaltenen Grabstätte des sogenannten Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD), der Lokalhistoriker Jurij Dmitriev, wünschte sich damals, dass dem Gedenkfriedhof Sandormoch im heutigen Russland die gleiche symbolische Bedeutung als Erinnerungsort zugesprochen werden würde wie den KZ-Gedenkstätten Dachau oder Buchenwald in Deutschland. In unserem Gespräch 2008 sprach er von seinem Traum, Sandormoch solle den nächsten Generationen als Mahnung dienen: „Nie Wieder ein Verbrecherstaat“.[1]



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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/1331

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„Weltweit vor Ort“: Revolutionserwartungen in Italien? Antonio Gramsci im Jahr 1917

Ist 1917, das Jahr der russischen Oktoberrevolution, auch als ein Epochenjahr für Italien anzusehen? Das Königreich Italien, das 1915 in den Ersten Weltkrieg eingetreten war, blieb 1917 vor allem im Bann der Kriegsereignisse. Die dramatische Niederlage von Caporetto, der Vormarsch der deutsch-österreichischen Truppen und die Flucht von großen Teilen der Bevölkerung aus Nordostitalien lösten zwar einen Schock aus, führten aber nicht zum Zusammenbruch des Staates oder zu einer revolutionären Umwälzung. Umso aufmerksamer wurde die russische Revolution von den sozialistischen Intellektuellen Italiens beobachtet, allen voran vom 1891 auf Sardinien geborenen Antonio Gramsci, der 1917 als Journalist in der sozialistischen Presse Turins aktiv war. 1921 gehörte er zu den Begründern der Kommunistischen Partei Italiens. 1937 starb der wichtigste antifaschistische Intellektuelle Italiens, für den auch Max Weber kein Unbekannter war, nach langjähriger Haft in Rom. Gramsci kann als einer der einflussreichsten marxistischen Denker des 20. Jahrhunderts gelten, sein OEuvre fand nach 1945 weltweite Ausstrahlung. Es beeinflusst bis zum heutigen Tage nicht nur die italienischen Sozialisten und Kommunisten, sondern ebenso die marxistisch geprägte Linke inner- und außerhalb Europas, darunter auch postkoloniale Intellektuelle.



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Quelle: http://mws.hypotheses.org/38805

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