Bloggende Doktoranden. Eine Bilanz zu Fragen und Antworten #wbhyp

3284010276_ebfa71b07e_zEin Dauerbrenner in Gesprächen über das wissenschaftliche Bloggen ist nach wie vor die Frage: „Was und wie dürfen Doktorandinnen und Doktoranden überhaupt bloggen?“. Viele Doktoranden sind im Rahmen von Forschungsprojekten angestellt, bei denen publiziert wird. Aber auch Doktoranden ohne Stelle sind auf Konferenzen präsent, stellen ihre Forschung vor und müssen darauf achten, was sie vor Abgabe der Dissertation publizieren. Besonders viele Fragen und Bedenken kommen jedoch beim Publizieren in Blogs auf.

Welche Bedenken und Vorbehalte existieren?

Über das Bloggen während des Promotionsstudiums hat Matthias Meiler einen Blogbeitrag verfasst, der seine Unsicherheit bezüglich der Publikation von noch nicht fertigen Gedanken zum Ausdruck bringt. Ebenso stellt er sich die Frage, wie groß das Risiko ist, Überlegungen zu bloggen, die womöglich in der Dissertation einen größeren Stellenwert einnehmen könnten, als zunächst gedacht.

Werfen unfertige Gedanken ein schlechtes Bild auf die Arbeit von Doktoranden? Oder greift jemand anders einen unfertigen Gedanken auf und entwickelt ihn einfach weiter? Wie und was können Doktoranden also bloggen, wenn doch das Mantra der Professoren lautet, es sei normal, dass sich die Struktur der Arbeit, die Fragestellung, die Überlegungen, etc. im Lauf des Promotionsstudium noch ändern? Woher weiß man, was man vorab verbloggen darf und was nicht?

Und wie sieht es mit Selbstplagiat aus? Dürfen Doktoranden vorab publizierte Texte mit in die Dissertation aufnehmen? Klaus Graf hat darauf eine sehr deutliche Antwort: „Ein Eigenplagiat ist kein Plagiat, da man das Ergebnis einer eigenen und nicht einer fremden Leistung verwertet. Sich selbst kann man nicht bestehlen.“ Doch denken die Prüfer am Ende genauso?

Was haben Doktoranden überhaupt vom wissenschaftlichen Bloggen?

Wie Mareike König in ihrem Blogbeitrag schreibt, kommen immer wieder Bedenken von Wissenschaftlern auf, die diese wissenschaftliche Schreibform noch nie ausprobiert haben. Vielmehr wird der Zeitmangel häufig als Gegenargument genannt. Gerade Doktoranden müssen zusehen, dass sie ihre Dissertation fertig stellen. Anne Baillot beispielsweise rät in ihrem Beitrag zu #wbhyp ihren Doktoranden daher vom regelmäßigen Bloggen ab. Aus welchem Grund sollten Doktoranden also Zeit opfern und sich dem wissenschaftlichen Bloggen zuwenden?

Hierzu hat Johannes Walschütz verschiedene Gründe genannt, weshalb das Bloggen für Doktoranden sinnvoll ist:

  • Es ist eine Möglichkeit, auf die eigene Forschung aufmerksam zu machen.
  • Die Publikation erfolgt schnell und die Beiträge sind gut auffindbar.
  • Es stellt eine sinnvolle Art der Ablenkung von der Arbeit an der Dissertation dar.
  • Das eigene Blog ist ein hervorragender Ort, um Schreib- und Publikationserfahrungen zu sammeln.
  • Bloggen hilft Gedanken zu strukturieren.

Neben der Werbung für die eigene Arbeit stellt also das Bloggen an sich den Grund für’s Bloggen dar. Durch das Schreiben im Blog muss die Arbeit dargestellt werden, was eine zusätzliche Beschäftigung mit der Thematik erfordert. Das Thema muss nicht „nur“ gedacht, sondern auch geschrieben werden. So hat Maxi Platz für das eigene Bloggen festgestellt, dass es „für Nachwuchswissenschaftler wirklich heilsam [ist], eigene Themen verständlich zu formulieren. Ist man dazu nicht in der Lage, hat man vielleicht etwas selbst nicht ganz verstanden und kann das so durchaus überprüfen.“

Neben dem Schreiben übt Bloggen auch das Loslassen. Einen Gedanken zu publizieren und ihn zur Debatte zu stellen, eine These öffentlich zu verteten und nicht mehr "noch einmal eine Nacht drüber schlafen", erfordert zu Beginn Überwindung. Zudem ist allen Doktoranden (zumindest in den Geistes- und Sozialwissenschaften) gemeinsam, dass sie einen irre langen Text schreiben. Alles wird vorher irgendwie irgendwo geübt, aber bei der Dissertation wird erwartet, dass es gleich so funktioniert.

Dieser Text beinhaltet dann eine jahrelange Reflexion, wobei man erst am Ende weiß, was und worüber genau man eigentlich schreibt. Aber das kann nicht der Grund sein, auf das Bloggen zu verzichten. Denn, nicht zu vergessen (und hier schon wieder das Mantra der Professoren): Das, was einem zu Beginn des Promotionsstudiums durch den Kopf geht und was in Form eines Blogartikels festgehalten wird, spiegelt mit Sicherheit nicht mehr die Position wider, die man während der Disputation hat. Blogartikel stellen also vor allem die einzelnen Arbeits- und Gedankenschritte während des Promotionsstudiums dar.

Wie bloggen andere Doktoranden?

Ein Blick auf die Blogs anderer Doktoranden macht deutlich, worüber diese so bloggen. Aber vor allem zeigt dieser Blick auch, dass andere Doktoranden bloggen und dass dies so einige tun. Eine ehemalige Doktorandin und zwei Doktoranden von de.hypotheses geben einen Einblick über ihr Bloggen und ihre Blogerfahrungen. Ein ganz herzlicher Dank gilt hier Johannes Waldschütz, Matthias Meiler und Maxi Platz, die auf meinen Mailaufruf an die Community von de.hypotheses Ende letzten Jahres geantwortet haben.

Matthias Meiler bloggt vor allem aus wissenschaftlichem Interesse, weil die Kommunikationsform Gegenstand seiner Dissertation ist (METABLOCK). In den Beiträgen verbloggt er Randüberlegungen, die in der Dissertation keinen Platz finden, aber dennoch von Interesse sind. Auf diese Weise könnten auch solche Randüberlegungen ausgearbeitet werden und einer Leserschaft präsentiert werden. „Aspekte, die diesen Stellenwert dennoch haben, neige ich im Blog nur zu nennen bzw. nur knapp auszuführen. In vielen Fällen geht das aber auch gar nicht anders, da ich zum jeweiligen Zeitpunkt mehr Fundiertes dazu noch gar nicht sagen kann oder auf Basis meines bisherigen Kenntnisstandes noch nicht sagen will.“ Außerdem: „Integrale Aspekte meiner Diss im Blog zu veröffentlichen, wäre der Kommunikationsform 'Weblog' auch gar nicht angemessen.“

Maxi Platz hat während ihres Promotionsstudium ebenfalls über Nebenaspekte ihrer Dissertation gebloggt (MinusEinsEbene). Rückblickend stellt sie fest, dass sie sehr unterschiedlich gebloggt hat und sich ihr Schreibstil im Lauf der Zeit auch sehr verändert hat. Auch wenn Artikel dabei waren, die nicht direkt mit dem Thema der Arbeit zusammenhingen, so hat sie zu interessanten Fragestellungen, die die Dissertation nur streifen und die in dieser keinen Platz mehr gefunden haben, oder über Gedankengänge der Arbeit geschrieben, aber ebenso über Problematiken, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Sie sagt: „Man muss vielen Bedenkenträgern vorhalten, dass nicht alles, was man in einer historischen oder archäologischen Dissertation schreibt, neu ist und einen wissenschaftlichen Fortschritt bedeutet. Vieles ist ein Referieren des Forschungsstandes oder das Einordnen von eigenen Ergebnissen in einen bestimmten Kontext. Aspekte des Forschungstandes bilden sehr schöne Themen, über die es sich lohnt zu bloggen.“ Bedenken als Doktorandin zu bloggen hatte sie nicht, im Gegenteil: „Ich glaube zudem, dass die meisten Bedenken, beim Bloggen wie im Leben, unnötig sind. Wenn man bestimmte Regeln beachtet, also Kernergebnisse nicht publiziert, Fachkollegen nicht beleidigt oder nicht über die letzte Party allzu detailliert berichtet, kann eigentlich nichts schief gehen.“

Johannes Waldschütz stellt heraus, dass natürlich auch der Zeitfaktor eine Rolle beim Bloggen spielt. Je nach Finanzierung des Promotionsstudiums steht unterschiedlich viel Zeit zur Verfügung, sodass die eigenen Zeitressourcen ebenfalls eine Auswirkung auf die Art und Weise des Bloggens haben. Rückblickend ist sein Fazit bisher, dass er nicht über seine Dissertation selbst bloggt, sondern für den Lehrstuhl an dem er arbeitet (Mittelalter am Oberrhein) oder er verfasst Gastbeiträge für andere Blogs. Wenn er über die Dissertation bloggen würde, könnte er sich eine Projektvorstellung, für ein breites Publikum aufbereitete Kapitel oder verschriftliche „Nebenprodukte“ vorstellen.

Was ist zu tun?

Da Promotionsordnungen alle etwas anderes besagen, sollte man die eigene Ordnung sehr gut lesen. Die Dissertation muss eine selbstständige Arbeit sein, aber zur Vorabpublikation werden völlig unterschiedliche Angaben gemacht. Am Fachbereich für Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität heißt es lediglich: „Kern der Promotion ist die eigene, selbstständige und originäre Forschungsleistung, die zum Erkenntnisfortschritt im jeweiligen Fach beiträgt.“ Das Adjektiv „originär“ können Doktoranden, Professoren und findige Prüfungsamtsmitarbeiter im Zweifelsfall sehr unterschiedlich interpretieren. Die Promotionsordnung der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig geht nur an einer Stelle auf Vorabpublikationen ein. „Beinhaltet die Dissertation wissenschaftliche Erkenntnisse, die der Doktorand vorab mit Koautoren in einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert hat, so hat der Doktorand anzugeben, welcher Teil dieser Erkenntnisse bzw. dieser Publikation auf ihn zurückgeht. Die Gutachter haben die Plausibilität dieser Angaben zu überprüfen und können im Zweifel weitergehende Nachweise vom Doktoranden verlangen.“

Da das wissenschaftliche Bloggen noch relativ jung ist, haben sich noch nicht viele Prüfungsausschüsse mit diesem Thema beschäftigt. An dieser Stelle heißt es wohl: Solidarität unter den bloggenden Doktoranden und auf in ein aufrichtiges Gespräch mit dem Doktorvater oder der Doktormutter, die womöglich mehr wissen. Zudem ist so ein Gespräch die „sichere Seite“, um in der Disputation (oder danach) keine bösen Überraschungen zu erleben.

Und was nun?

Vorschlag: Einfach mal machen!

Maxi Platz erklärt beispielsweise, warum sie sich für das Bloggen entschieden hat: „Ich fand das Medium Blog spannend und wollte es ausprobieren. Ich wollte einfach bloggen und dachte, dass die Zeit der Dissertation sich dafür eignet. Was stimmt.“

Wer dann beim Bloggen die Quellen offenlegt und nicht aus der Dissertation copy-pastet (bzw. anders herum), kann eigentlich nicht viel falsch machen. Was, wenn man etwas bereits Gebloggtes in der Dissertation aufgreifen möchte? Auch Blogs sind zitierfähig.

Aber was genau dürfen Doktorandinnen und Doktoranden denn jetzt bloggen? Die eine wichtige Quelle oder der Kern der theoretischen Überlegungen gehören wohl weniger in das Blog. Stattdessen vielleicht zwei Vorschläge: Zum einen Dinge, die man eh tut, die aber nicht in die Dissertation aufgenommen werden, beispielsweise methodische Erfahrungen oder etwas zum Forschungsstand. Zum anderen alles „rund um das Thema“, beispielsweise Tagungsberichte, Rezensionen, Archivbesuche, Ausstellungen, Linklisten, Interviews, ... Aber genau genommen gibt es keinen Leitfaden zum „richtigen“ wissenschaftlichen Bloggen (generell oder speziell für Doktoranden), zumal die Themen und Disziplinen sehr unterschiedlich sind und sich die Forschungslandschaften sehr unterscheiden.

Kommentare und Rückmeldungen zu diesem Beitrag sind im Übrigen ausdrücklich erwünscht. Es wäre großartig, wenn das Phänomen „wissenschaftliches Bloggen von Doktorandinnen und Doktoranden“ weniger suspekt behandelt werden würde und sich mehr Forschende ins kalte Wasser stürzen würden. Eines ist klar: Diese Art wissenschaftlich zu publizieren und zu kommunizieren ist noch jung und irgendwer muss ja anfangen!

___________________

Abbildung: X von Ben Murray, Lizenz CC BY-NC-SA 2.0

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2343

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Bloggende Doktoranden. Eine Bilanz zu Fragen und Antworten #wbhyp

3284010276_ebfa71b07e_zEin Dauerbrenner in Gesprächen über das wissenschaftliche Bloggen ist nach wie vor die Frage: „Was und wie dürfen Doktorandinnen und Doktoranden überhaupt bloggen?“. Viele Doktoranden sind im Rahmen von Forschungsprojekten angestellt, bei denen publiziert wird. Aber auch Doktoranden ohne Stelle sind auf Konferenzen präsent, stellen ihre Forschung vor und müssen darauf achten, was sie vor Abgabe der Dissertation publizieren. Besonders viele Fragen und Bedenken kommen jedoch beim Publizieren in Blogs auf.

Welche Bedenken und Vorbehalte existieren?

Über das Bloggen während des Promotionsstudiums hat Matthias Meiler einen Blogbeitrag verfasst, der seine Unsicherheit bezüglich der Publikation von noch nicht fertigen Gedanken zum Ausdruck bringt. Ebenso stellt er sich die Frage, wie groß das Risiko ist, Überlegungen zu bloggen, die womöglich in der Dissertation einen größeren Stellenwert einnehmen könnten, als zunächst gedacht.

Werfen unfertige Gedanken ein schlechtes Bild auf die Arbeit von Doktoranden? Oder greift jemand anders einen unfertigen Gedanken auf und entwickelt ihn einfach weiter? Wie und was können Doktoranden also bloggen, wenn doch das Mantra der Professoren lautet, es sei normal, dass sich die Struktur der Arbeit, die Fragestellung, die Überlegungen, etc. im Lauf des Promotionsstudium noch ändern? Woher weiß man, was man vorab verbloggen darf und was nicht?

Und wie sieht es mit Selbstplagiat aus? Dürfen Doktoranden vorab publizierte Texte mit in die Dissertation aufnehmen? Klaus Graf hat darauf eine sehr deutliche Antwort: „Ein Eigenplagiat ist kein Plagiat, da man das Ergebnis einer eigenen und nicht einer fremden Leistung verwertet. Sich selbst kann man nicht bestehlen.“ Doch denken die Prüfer am Ende genauso?

Was haben Doktoranden überhaupt vom wissenschaftlichen Bloggen?

Wie Mareike König in ihrem Blogbeitrag schreibt, kommen immer wieder Bedenken von Wissenschaftlern auf, die diese wissenschaftliche Schreibform noch nie ausprobiert haben. Vielmehr wird der Zeitmangel häufig als Gegenargument genannt. Gerade Doktoranden müssen zusehen, dass sie ihre Dissertation fertig stellen. Anne Baillot beispielsweise rät in ihrem Beitrag zu #wbhyp ihren Doktoranden daher vom regelmäßigen Bloggen ab. Aus welchem Grund sollten Doktoranden also Zeit opfern und sich dem wissenschaftlichen Bloggen zuwenden?

Hierzu hat Johannes Walschütz verschiedene Gründe genannt, weshalb das Bloggen für Doktoranden sinnvoll ist:

  • Es ist eine Möglichkeit, auf die eigene Forschung aufmerksam zu machen.
  • Die Publikation erfolgt schnell und die Beiträge sind gut auffindbar.
  • Es stellt eine sinnvolle Art der Ablenkung von der Arbeit an der Dissertation dar.
  • Das eigene Blog ist ein hervorragender Ort, um Schreib- und Publikationserfahrungen zu sammeln.
  • Bloggen hilft Gedanken zu strukturieren.

Neben der Werbung für die eigene Arbeit stellt also das Bloggen an sich den Grund für’s Bloggen dar. Durch das Schreiben im Blog muss die Arbeit dargestellt werden, was eine zusätzliche Beschäftigung mit der Thematik erfordert. Das Thema muss nicht „nur“ gedacht, sondern auch geschrieben werden. So hat Maxi Platz für das eigene Bloggen festgestellt, dass es „für Nachwuchswissenschaftler wirklich heilsam [ist], eigene Themen verständlich zu formulieren. Ist man dazu nicht in der Lage, hat man vielleicht etwas selbst nicht ganz verstanden und kann das so durchaus überprüfen.“

Neben dem Schreiben übt Bloggen auch das Loslassen. Einen Gedanken zu publizieren und ihn zur Debatte zu stellen, eine These öffentlich zu verteten und nicht mehr "noch einmal eine Nacht drüber schlafen", erfordert zu Beginn Überwindung. Zudem ist allen Doktoranden (zumindest in den Geistes- und Sozialwissenschaften) gemeinsam, dass sie einen irre langen Text schreiben. Alles wird vorher irgendwie irgendwo geübt, aber bei der Dissertation wird erwartet, dass es gleich so funktioniert.

Dieser Text beinhaltet dann eine jahrelange Reflexion, wobei man erst am Ende weiß, was und worüber genau man eigentlich schreibt. Aber das kann nicht der Grund sein, auf das Bloggen zu verzichten. Denn, nicht zu vergessen (und hier schon wieder das Mantra der Professoren): Das, was einem zu Beginn des Promotionsstudiums durch den Kopf geht und was in Form eines Blogartikels festgehalten wird, spiegelt mit Sicherheit nicht mehr die Position wider, die man während der Disputation hat. Blogartikel stellen also vor allem die einzelnen Arbeits- und Gedankenschritte während des Promotionsstudiums dar.

Wie bloggen andere Doktoranden?

Ein Blick auf die Blogs anderer Doktoranden macht deutlich, worüber diese so bloggen. Aber vor allem zeigt dieser Blick auch, dass andere Doktoranden bloggen und dass dies so einige tun. Eine ehemalige Doktorandin und zwei Doktoranden von de.hypotheses geben einen Einblick über ihr Bloggen und ihre Blogerfahrungen. Ein ganz herzlicher Dank gilt hier Johannes Waldschütz, Matthias Meiler und Maxi Platz, die auf meinen Mailaufruf an die Community von de.hypotheses Ende letzten Jahres geantwortet haben.

Matthias Meiler bloggt vor allem aus wissenschaftlichem Interesse, weil die Kommunikationsform Gegenstand seiner Dissertation ist (METABLOCK). In den Beiträgen verbloggt er Randüberlegungen, die in der Dissertation keinen Platz finden, aber dennoch von Interesse sind. Auf diese Weise könnten auch solche Randüberlegungen ausgearbeitet werden und einer Leserschaft präsentiert werden. „Aspekte, die diesen Stellenwert dennoch haben, neige ich im Blog nur zu nennen bzw. nur knapp auszuführen. In vielen Fällen geht das aber auch gar nicht anders, da ich zum jeweiligen Zeitpunkt mehr Fundiertes dazu noch gar nicht sagen kann oder auf Basis meines bisherigen Kenntnisstandes noch nicht sagen will.“ Außerdem: „Integrale Aspekte meiner Diss im Blog zu veröffentlichen, wäre der Kommunikationsform 'Weblog' auch gar nicht angemessen.“

Maxi Platz hat während ihres Promotionsstudium ebenfalls über Nebenaspekte ihrer Dissertation gebloggt (MinusEinsEbene). Rückblickend stellt sie fest, dass sie sehr unterschiedlich gebloggt hat und sich ihr Schreibstil im Lauf der Zeit auch sehr verändert hat. Auch wenn Artikel dabei waren, die nicht direkt mit dem Thema der Arbeit zusammenhingen, so hat sie zu interessanten Fragestellungen, die die Dissertation nur streifen und die in dieser keinen Platz mehr gefunden haben, oder über Gedankengänge der Arbeit geschrieben, aber ebenso über Problematiken, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Sie sagt: „Man muss vielen Bedenkenträgern vorhalten, dass nicht alles, was man in einer historischen oder archäologischen Dissertation schreibt, neu ist und einen wissenschaftlichen Fortschritt bedeutet. Vieles ist ein Referieren des Forschungsstandes oder das Einordnen von eigenen Ergebnissen in einen bestimmten Kontext. Aspekte des Forschungstandes bilden sehr schöne Themen, über die es sich lohnt zu bloggen.“ Bedenken als Doktorandin zu bloggen hatte sie nicht, im Gegenteil: „Ich glaube zudem, dass die meisten Bedenken, beim Bloggen wie im Leben, unnötig sind. Wenn man bestimmte Regeln beachtet, also Kernergebnisse nicht publiziert, Fachkollegen nicht beleidigt oder nicht über die letzte Party allzu detailliert berichtet, kann eigentlich nichts schief gehen.“

Johannes Waldschütz stellt heraus, dass natürlich auch der Zeitfaktor eine Rolle beim Bloggen spielt. Je nach Finanzierung des Promotionsstudiums steht unterschiedlich viel Zeit zur Verfügung, sodass die eigenen Zeitressourcen ebenfalls eine Auswirkung auf die Art und Weise des Bloggens haben. Rückblickend ist sein Fazit bisher, dass er nicht über seine Dissertation selbst bloggt, sondern für den Lehrstuhl an dem er arbeitet (Mittelalter am Oberrhein) oder er verfasst Gastbeiträge für andere Blogs. Wenn er über die Dissertation bloggen würde, könnte er sich eine Projektvorstellung, für ein breites Publikum aufbereitete Kapitel oder verschriftliche „Nebenprodukte“ vorstellen.

Was ist zu tun?

Da Promotionsordnungen alle etwas anderes besagen, sollte man die eigene Ordnung sehr gut lesen. Die Dissertation muss eine selbstständige Arbeit sein, aber zur Vorabpublikation werden völlig unterschiedliche Angaben gemacht. Am Fachbereich für Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität heißt es lediglich: „Kern der Promotion ist die eigene, selbstständige und originäre Forschungsleistung, die zum Erkenntnisfortschritt im jeweiligen Fach beiträgt.“ Das Adjektiv „originär“ können Doktoranden, Professoren und findige Prüfungsamtsmitarbeiter im Zweifelsfall sehr unterschiedlich interpretieren. Die Promotionsordnung der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig geht nur an einer Stelle auf Vorabpublikationen ein. „Beinhaltet die Dissertation wissenschaftliche Erkenntnisse, die der Doktorand vorab mit Koautoren in einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert hat, so hat der Doktorand anzugeben, welcher Teil dieser Erkenntnisse bzw. dieser Publikation auf ihn zurückgeht. Die Gutachter haben die Plausibilität dieser Angaben zu überprüfen und können im Zweifel weitergehende Nachweise vom Doktoranden verlangen.“

Da das wissenschaftliche Bloggen noch relativ jung ist, haben sich noch nicht viele Prüfungsausschüsse mit diesem Thema beschäftigt. An dieser Stelle heißt es wohl: Solidarität unter den bloggenden Doktoranden und auf in ein aufrichtiges Gespräch mit dem Doktorvater oder der Doktormutter, die womöglich mehr wissen. Zudem ist so ein Gespräch die „sichere Seite“, um in der Disputation (oder danach) keine bösen Überraschungen zu erleben.

Und was nun?

Vorschlag: Einfach mal machen!

Maxi Platz erklärt beispielsweise, warum sie sich für das Bloggen entschieden hat: „Ich fand das Medium Blog spannend und wollte es ausprobieren. Ich wollte einfach bloggen und dachte, dass die Zeit der Dissertation sich dafür eignet. Was stimmt.“

Wer dann beim Bloggen die Quellen offenlegt und nicht aus der Dissertation copy-pastet (bzw. anders herum), kann eigentlich nicht viel falsch machen. Was, wenn man etwas bereits Gebloggtes in der Dissertation aufgreifen möchte? Auch Blogs sind zitierfähig.

Aber was genau dürfen Doktorandinnen und Doktoranden denn jetzt bloggen? Die eine wichtige Quelle oder der Kern der theoretischen Überlegungen gehören wohl weniger in das Blog. Stattdessen vielleicht zwei Vorschläge: Zum einen Dinge, die man eh tut, die aber nicht in die Dissertation aufgenommen werden, beispielsweise methodische Erfahrungen oder etwas zum Forschungsstand. Zum anderen alles „rund um das Thema“, beispielsweise Tagungsberichte, Rezensionen, Archivbesuche, Ausstellungen, Linklisten, Interviews, ... Aber genau genommen gibt es keinen Leitfaden zum „richtigen“ wissenschaftlichen Bloggen (generell oder speziell für Doktoranden), zumal die Themen und Disziplinen sehr unterschiedlich sind und sich die Forschungslandschaften sehr unterscheiden.

Kommentare und Rückmeldungen zu diesem Beitrag sind im Übrigen ausdrücklich erwünscht. Es wäre großartig, wenn das Phänomen „wissenschaftliches Bloggen von Doktorandinnen und Doktoranden“ weniger suspekt behandelt werden würde und sich mehr Forschende ins kalte Wasser stürzen würden. Eines ist klar: Diese Art wissenschaftlich zu publizieren und zu kommunizieren ist noch jung und irgendwer muss ja anfangen!

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Abbildung: X von Ben Murray, Lizenz CC BY-NC-SA 2.0

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2343

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Wissenschaftlich bloggende Studierende #wbhyp

von Charlotte Jahnz

Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Blogparade #wbhyp von de.hypotheses.org.

Das Internet begleitet mich nun schon sehr lange. Angefangen im Harry Potter Chat des Carlsen Verlags im Jahr 2000, bin ich seit meinem elften Lebensjahr tatsächlich damit groß geworden. Das klingt nach Nostalgie, soll es aber nicht. Tatsächlich habe ich mir lange Zeit nicht vorstellen können, dass Wissenschaft und Internet zusammen funktionieren könnten.

Ich nahm das Netz in erster Linie als Unterhaltungsmedium wahr. In der Schule halfen mir Wikipedia und LeMO über die Runden, aber war das denn wissenschaftlich? Und auch im Studium als Ersti 2008 erinnere ich mich nur noch daran, dass man uns ausdrücklich aufforderte, Wikipedia nicht zu verwenden. Stattdessen lernten meine Kommilitonen und ich, wo im Institut die NDB und die ADB stehen. Bei der Übung „Rezensionen finden, lesen, schreiben“ ein paar Jahre später blieben alle, die mittlerweile ein Smartphone hatten, sitzen statt durch das Institut zu laufen, und googelten bequem nach einer wissenschaftlichen Rezension zu einem vorgegebenen Fachbuch. Aber Blogs? Kamen in meinem Bachelorstudiengang nur im Nebenfach Medienkommunikation vor. 2008 schauten wir uns in einer Ringvorlesung den Shopblogger an und wurden gefragt, was Twitter sei. Drei Studierende zeigten auf. Obwohl ich bis dahin immer gedacht hatte, zur Generation der „Digital Natives“ zu gehören, merkte ich, dass der Begriff wohl kaum einer Altersgruppe zuzuschreiben ist.

Aber was hat das mit Bloggen zu tun?

Ich hege die Vermutung, dass ich ein Vorbild gebraucht hätte, um früher mit dem wissenschaftlichen Bloggen anzufangen. Dass es diese Welt überhaupt gibt, habe ich erst sehr spät in meinem Studium erfahren, vorher beschränkten sich meine Blogbesuche auf die üblichen „Feld, Wald und Wiesen“-Blogs, die ich vorwiegend zu Unterhaltungszwecken las. Mittlerweile weiß ich aber, dass wissenschaftliches Bloggen ungemein hilfreich für die eigene Arbeit sein kann:

Wissenschaftliches Bloggen hilft den eigenen Schreibstil zu verbessern.
Gerade zu Beginn meines Studiums war ich oft von der Wortgewalt mancher studienbedingter Lektüre so beeindruckt, dass ich meinte, sie nachahmen zu müssen. Das machte nicht nur die Arbeit der Korrekturleser schwierig, ich hatte hinterher auch kaum noch Lust, mir meine eigenen Texte noch einmal durchzulesen. Mit meinen langen Schachtelsätzen, die man drei Mal lesen musste bevor man sie verstand, machte ich niemandem eine Freude. Da die wenigsten Blogbeiträge den Umfang kleinerer Hausarbeiten und keinen Abgabezeitpunkt haben (also in meinem Fall nicht in der Nacht vor dem letzten Abgabetermin mit der heißen Nadel gestrickt werden müssen), kann man im Blog lange an seinen Texten feilen und sich so einen Schreibstil antrainieren, der allgemein verständlich und auch außerhalb des Elfenbeinturmes lesbar ist. Hinzu kommt, dass man im Blog einen viel größeren Kreis potenzieller Korrekturleser vorfindet, die durch Kommentare hilfreiche Hinweise geben können.

Wissenschaftliches Bloggen hilft übertriebenes Hierarchiedenken zu mindern.
Ich belegte während meines Bachelors ein Seminar über Stile und Formen im Wandel der Zeit. Wir verbrachten – sehr zum Erstaunen der Seminarleitung – einen Teil der Zeit damit zu diskutieren, welche Anrede an unsere Dozenten in Mails nun korrekt ist. Sehr schön wird diese Thematik bei PhD-Comics dargestellt. Die Erfahrung des Wissenschaftlichen Bloggens hat mir gezeigt, dass studentische Nachfragen ernst genommen und unterstützt werden. Dass das an der Uni auch der Fall ist, will ich gar nicht in Abrede stellen, aber die Diskussionskultur in wissenschaftlichen Blogs ist in meinen Augen überraschend bestärkend und kritisch konstruktiv. Ich traue mich hier weitaus häufiger Verständnisfragen zu stellen und um Tipps zu bitten als in der Universität.

Wissenschaftliches Bloggen ist für Studierende die einfachste Möglichkeit, ihre Erkenntnisse zu publizieren.
Ein wenig enttäuschend ist es schon, dass die Arbeit mehrerer Wochen am Ende maximal zwei Leser findet, eine Note bekommt und dann abgelegt wird. Studentische Arbeiten werden selten publiziert, wenn man Angebote wie das des GRIN Verlags außen vorlässt. Erkenntnisse, die man gewonnen hat, lassen sich leicht in einen Blogpost umwandeln und helfen vielleicht auch anderen Studierenden bei der Suche nach Literatur zu ihrem Thema. Das Blog steht damit auch nicht in Konkurrenz zu Angeboten wie Academia.edu, wo mittlerweile auch viele studentische Hausarbeiten zu finden sind.

Wissenschaftliches Bloggen lohnt sich auch für die Studierenden, die nicht in der Wissenschaft bleiben wollen.
Wie ich bereits 2013 bei der Blogparade zu #dhiha5 schrieb, ist der Lerneffekt, den die Digital Humanities bieten, auch für einen außeruniversitären Beruf nützlich. Dazu zählt auch das Bloggen. Mit Content-Management-Systemen vertraut zu sein, wird von einigen Arbeitgebern bereits jetzt vorausgesetzt. Sehr schön zusammengefasst hat das meiner Meinung nach Moritz Hoffmann:

„Auch wenn diese Erkenntnis vielen schmerzhaft erscheint: Die Wege, auf denen sich Menschen unterhalten und informieren, wandeln sich spürbar, ohne dass sich dies bislang auf breiter Front in der Ausbildung von Historikerinnen und Historikern niederschlagen würde. Das Humboldtsche Bildungsideal, dessen Abgesang mit einlullender Frequenz immer wieder angestimmt wird, hat an vielen Standorten zu einer Verknöcherung der Studiengänge geführt, die nicht einmal durch die Bologna-Reformen aufgelöst werden konnte. Die Folge ist, dass zwar jedes Jahr fachlich hervorragend ausgebildete Absolventen die Historischen Seminare verlassen, sie jedoch mit dem erlernten Rüstzeug kaum auf die gegenwärtig erforderlichen Medien- und Vermittlungskompetenzen vorbereitet sind."1

Dass ich wissenschaftliches Bloggen für wichtig halte, dürfte spätestens jetzt kein Geheimnis mehr sein. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass die Hemmungen „meiner“ Zunft gegenüber dem Bloggen abnehmen und dass die Beschäftigung mit digitalen Forschungs- und Publikationsmethoden auch endlich die Lehre erreicht.

  1. http://www.resonanzboden.com/satzbaustelle/geschichte-braucht-oeffentlichkeit-vom-nutzen-einer-digitalen-public-history/

Quelle: http://openblog.hypotheses.org/135

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Wissenschaftliches Bloggen mit Monty Python / #wbhyp

Während meines Nebenfach-Studiums der Älteren Deutschen Philologie an der Uni Bayreuth1 habe ich ein Seminar über Monty Python besucht.2 Aus irgendeinem Grund erinnere ich mich in Bezug auf dieses Seminar besonders an den „Upper-Class Twit of The Year“ Sketch, der nicht das Geringste mit dem Mittelalter zu tun hat, also mit dem primären Gegenstand dieses Fachs. Dass sich (Geistes-)Wissenschaftler nicht nur mit auf den ersten Blick „wissenschaftlichen Themen“ beschäftigen müssen, zeigt das erwähnte Seminar. Auch Popkultur kann zum Untersuchungsgegenstand wissenschaftlicher Betrachtung werden. Ebenso können […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/2609

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Ein Schritt vor und zwei (oder drei) Schritte zurück | #wbhyp

Ist Bloggen im Wissenschaftsbetrieb angekommen? Oder ist  Wissenschaftsbloggen so wenig relevant/irrelevant, wie Anne Baillot in ihrem Beitrag meint? Können kritische Überlegungen dazu auf "das Totschlagargument 'Zeitmangel'"[1] reduziert werden?

Kurzantworten: Nein. Ja. Nein.

Wissenschaftsblogs haben die unterschiedlichsten Formen und Formate. Diese Vielfalt kann "eine Stärke"[2] sein (und wird von Bloggenden als solche gesehen). Aber: Nicht-Bloggende können mit dieser Vielfalt wenig anfangen. Es ist wenig überraschend, dass die populärsten Wissenschaftsblogs Blogs im weitesten Sinn journalistisch motivierte Blogs sind mit dem Ziel, Wissenschaft populär zu machen (und ggf. populärwissenschaftlich zu präsentieren).
Das Beschwören der Chancen, unterschiedliche Formen und Formate unter dem Dach 'Wissenschaftsblog' unterzubringen[3] oder unterbringen zu können, entpuppt sich als zweischneidiges Schwert: Einerseits erscheint alles möglich, andererseits scheint die Unsicherheit zu wachsen, wie 'man' es 'richtig' angeht.[4] Aber pressen die normativen Kräfte des Faktischen nicht erst recht wieder Wissenschaftsblogs in 'traditionelle' Kästchen - wenn etwa Blogs ISSNs bekommen?

Ein Blog ist "a room of one's own", ein Raum, in dem selbstgesteuert und selbstverantwortlich publiziert wird - mit allen Vor- und Nachteilen. Der wohl größte Nachteil ist (und bleibt vorläufig) die fehlende Anerkennung, die zu vergessen schwer fällt. Denn das bedeutet, dass Bloggen eine Randaktivität bleibt, die man sich leisten wollen (und können) muss.

Die (noch immer / nach wie vor) nicht/kaum vorhandene Anerkennung steht weiter im Raum. Ich sehe (m)ein Blog weder als  Schreibübung noch als öffentliches Tagebuch, ich sehe die Beiträge als (kleine und nicht ganz so kleine) Miszellen. Das Format ist nicht besonders kreativ - es entspricht den üblichen Kriterien, die für wissenschaftliche Texte etabliert sind. Aber ich kann, will und werde in einem Format, das keine Anerkennung findet, nichts 'Neues' oder 'Originelles' (mehr) versenken.

Als "weiche Gründe", trotzdem zu bloggen, werden unter anderem Abbildung/Dokumentation der Arbeiten, Dialog und Austausch,  Rückhalt in der Community und mehr Sichtbarkeit genannt ...

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, ... (Goethe, Faust I.[5].)

So spannend der Weg zu einem bestimmten (Forschungs-)Ergebnis ist, so wenig zielführend ist es, ungeordnete Gedanken, die in (m)einem Journal und in Notiz-Apps stehen,  in (m)einem Blog öffentlich zu machen - denn das Netz vergisst nichts.

Das Vorwärtskommen im dialogischen Wissenschaftsprozess passiert  nicht in Blogs und Kommentaren. Es passiert viel mehr in (mehr oder weniger) direkter Kommunikation - via E-Mail, DM auf Twitter, via Skype und Telefon, in der Kaffeepause und/oder spät in der Nacht nach einem langen Konferenztag, etc., etc.). Das von Christof Schöch in Anerkennung fürs Bloggen ? Eine Geschichte über die Eigendynamik des Digitalen geschilderte Beispiel, wie aus einem Vortrag ein Blogbeitrag und daraus ein Beitrag in einer Zeitschrift wurde,  ist außerhalb des (blog-affin(er)en) Feldes der Digital Humanities eher die Ausnahme.

Vernetzung basiert auf gemeinsamen Interessen und darauf, einen Draht zu finden. Im virtuellen Raum kann sich dieser Draht schwer entwickeln - genauso schwer wie die oft beschworene Community der Wissenschaftsbloggerinnen und Wissenschaftsblogger. Plattformen wie  hypotheses.org geben ein Dach, aber ein Dach macht keine Community. Also wird auf althergebrachte Formen wie Workshops, Tagungen und Konferenzen zurückgegriffen, wo Vernetzung passieren kann, wenn die richtigen Leute am richtigen Platz zur richtigen Zeit zusammenkommen.

[...] Und grün des Lebens goldner Baum. (Goethe, Faust I[6].

Ich werde weiter bloggen, aber die Miszellen auf mind the gap(s) werden auf absehbare Zeit (noch) wenig(er) mit meinen aktuellen Arbeiten zu tun. [7]

  1. Mareike König: Wissenschaftsbloggen - quo vadis? Vier Aufrufe und zwei Lösungen #wbhyp (19.1.2015).
  2. Mareike König: Wissenschaftsbloggen - quo vadis? Vier Aufrufe und zwei Lösungen #wbhyp (19.1.2015).
  3. Um Blogs mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz zu verschaffen, wurden Portale (wie hypotheses.org) geschaffen, die die Vielfalt beschwören, dabei aber einen Rahmen vorgeben müssen. ((S. de.hypotheses.org: "Blog eröffnen".).
  4. Zu dieser Verunsicherung trägt wohl auch der bei machen arrivierten Bloggenden übliche Ton (von mildem Spott bis zum herablassenden Abkanzeln und darüber hinaus) bei.
  5. Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_124.jpg&oldid=1663549 (Version vom 3.10.2011).
  6. Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_124.jpg&oldid=1663549 (Version vom 3.10.2011).
  7. Vgl. dazu auch frühere Überlegungen.

Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/2006

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Wissenschaftsbloggen – quo vadis? Vier Aufrufe und zwei Lösungen #wbhyp

697690232_416f368319_mWissenschaftsblogs geben Auskunft darüber, welches Verständnis von Wissenschaft die Bloggenden haben und wie sie sich im Wissenschaftsbetrieb verorten((1)). Denn durch Blogs entstehen neue wissenschaftliche Publikations- und Kommunikationspraktiken, die bisherige Formate und Standards von Wissenschaftlichkeit und damit unsere Forschungskultur insgesamt in Frage stellen. Wenn das Medium die Botschaft ist, wie es der Medientheoretiker Marshall McLuhan formulierte, dann zeigen bloggende Forscherinnen und Forscher, wie sie sich Wissenschaft vorstellen oder wünschen: offen, vernetzt, horizontal, direkt, schnell, vielseitig… und mit der akzeptierten Möglichkeit, sich zu irren.

Zentral für die Bloggenden ist die Frage des return of investment bei dieser selbstbestimmten Aneignung eines Publikationsorts, denn Bloggen, Blogs lesen und in Blogs kommentieren kostet Zeit((2)). Und die ist bei allen knapp. Vieles steht und fällt dabei mit der Anerkennung dieser (neuen) Praktik als “wissenschaftlich”. Wie weit sollen bestehende Konzepte von Wissenschaftlichkeit ausgedehnt werden? Können Blogposts oder Tweets Teil der anerkannten Wissenschaftsproduktion sein? Brauchen wir dafür eine Qualitätssicherung?((3)) Wenn ja: Wie könnte sie aussehen? Und tut sich die Wissenschaftsblogosphäre überhaupt einen Gefallen, wenn sie auf diese Fragen Antworten gibt und das Schreiben in Blogs Regeln auferlegt, wo es doch in vielerlei Hinsicht gerade eine Befreiung von normierten Textformaten und deren langsamen und bisweilen arbiträren Publikationsverfahren darstellt?

Meine eigene Vision vom Wissenschaftsbloggen wird hier in Form von Aufrufen an die geisteswissenschaftliche Blogcommunity verdeutlicht, die gleichzeitig mögliche Themenfelder für die Blogparade #wbhyp abstecken. Sie beruht auf den Beobachtungen und Thesen, dass:

1) Blogbeiträge – zumindest in naher Zukunft - nicht allgemein als wissenschaftliche Leistung anerkannt werden,
2) sich ein Kampf um diese Anerkennung nicht lohnt, wenn damit einher geht, dass man die Besonderheiten des Genres abschleifen muss,
3) folglich eine Besinnung darauf notwendig ist, was Bloggen eigentlich ausmacht, auf das Neue und Besondere daran, was andere Formate nicht hergeben, und
4) es (immer wieder neu) herauszufinden gilt, warum sich Bloggen trotzdem lohnt.

Aufruf 1: Gegen Definitionen: die Vielfalt ist eine Stärke der Blogs

Ein Blick auf bestehende Wissenschaftsblogs - nicht nur auf unserer Plattform - zeigt die große Vielfalt und Uneindeutigkeit der Blogpraktiken, die ich für eine Stärke halte, die aber in unserer Wissenschaftskultur als Schwäche ausgelegt wird: Stichwort “Basar” (=Blog) gegen “Kathedrale” (=Zeitschrift)((4)).  Denn Blogs sind in den allermeisten Fällen Selbstpublikationen ohne vorgeschaltete Qualitätskontrolle. Ihre Vielfalt spiegelt daher die Unterschiedlichkeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und deren jeweilige Vorstellung von „Wissenschaft“ wider. Sie zeigt, dass sich die wissenschaftliche Schreibpraxis nicht auf genormte Peer-Review-Artikel reduzieren lässt.

Die Wissenschaftscommunity tut sich mit einengenden Definitionen und Versuchen, das Wissenschaftsbloggen zu normieren und anderen Publikationsformaten anzupassen, keinen Gefallen, wenn die Besonderheiten des Bloggens, deren Schwerpunkte jeder für sich selbst legen mag, abgeschliffen werden. Statt zu betonen, was Blogs alles „auch“ können, sollten wir uns darauf konzentrieren, was (bisher) ausschließlich Blogs können bzw. in Blogs gemacht wird.

Aufruf 2: Vergesst die wissenschaftliche Anerkennung von Blogs!

de.hypotheses ist als Blogportal angetreten, Antworten auf die gängigen Vorurteile und Bedenken gegenüber dem Wissenschaftsbloggen zu liefern, nämlich Fragen der Sichtbarkeit/Auffindbarkeit, Qualität, Archivierung und Zitierbarkeit von Blogs: Das Portal ist ein zentraler Einstieg, nur themenzentrierte Blogs von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden aufgenommen, die Blogs werden archiviert. Mit der Plattform und den damit verbundenen Services wie Schulungen, technischer Support sowie Beratung und Aufklärung über Open Access, Creative-Commons-Lizenzen, das Ausfüllen eines Impressums, den Anforderungen für eine ISSN sowie erklärenden Beiträgen im Bloghaus und im Redaktionsblog - wie z.B. die Serie “Blog&Recht” von Klaus Graf in Archivalia - haben Redaktion und Community Management viel dafür getan, um eine anerkannte Umgebung für das Wissenschaftsbloggen zu bilden und Bloggen in der wissenschaftlichen  Praxis zu etablieren und zu professionalisieren.

Das soll aber nicht heißen, dass auch die Inhalte der Blogs, das also, was jede oder jeder Einzelne aus ihrem oder seinem Blog macht, vereinheitlicht oder professionalisiert werden sollen (was auch immer das heißen mag). Denn selbst wenn man vereinheitlichen würde: Solange Blogs ein Ort der Selbstpublikation bleiben, wird sich an der fehlenden Anerkennung als wissenschaftliche Publikation, gleichgestellt mit Beiträgen in Zeitschriften mit Herausgebergremien oder Peer-Review-Verfahren, nichts ändern, so ungerecht das im Einzelnen sein mag.

Aufruf 3: Wissenschaftsblogs sind andere Formate: nutzt sie aus!

Blogs, so wie sie hier verstanden werden, sind keine Zeitschriften, keine Sammelbände und keine Monographien und sie sollen es aus meiner Sicht auch nicht sein. Sie stellen ein eigenes Format dar, das seine Berechtigung im Wissenschaftsprozess hat, als Praktik des Austauschs und der wissenschaftlichen Kommunikation, angesiedelt zwischen einem lockeren mündlichen Gespräch und der rigideren Form eines wissenschaftlichen Aufsatzes für ein Journal. Ein "missing link"((5)) .

Einblicke in die laufende Forschung geben zu können, sowie die Möglichkeit, einzelne kleinere Aspekte zu zeigen, ungewöhnliche Themen aufzugreifen, die man in Zeitschriften nicht unterbringen kann oder will((6)), andere Medienformate einzusetzen (Bilder, Hyperlinks, Podcasts, Videos etc. so viele man möchte ohne die Beschränkung, die man in Print-Medien erfährt), geistreiche, übermütige Essays in Ich-Form zu schreiben, vielleicht mit Smileys und Strikes ;-), lange Beiträge neben kurzen, in einem Monat viel, im nächsten wenig zu publizieren, schnell publizieren zu können, in Kommentaren in einen Dialog zu treten…, machen das Besondere, die Freiheit, den Spaß am Wissenschaftsbloggen aus.

In der Praxis lässt sich aber eine Annäherung der Formate beobachten: Mailinglisten posten ihre Ankündigungen in Blogs, BlogJournals wie Public History Weekly entstehen etc. Sicherlich haben ankündigungslastige Themen-, Instituts- und Tagungsblogs als Service-Dienstleistung und thematische Sammlungen ihre Berechtigung. Viele Forschende dürften über sie mit dem Wort und Phänomen “Blog” überhaupt das erste Mal in Berührung kommen. Doch mit Bloggen im ursprünglichen Sinn hat das wenig zu tun. Ich wünsche mir daher mehr forschungszentrierte Themenblogs, in denen das Forschungsthema und das eigene wissenschaftliche Tun reflektiert werden. Das muss nicht immer in regelrechten Forschungsbeiträgen geschehen. Aber weniger Ankündigungen, mehr Reflexion, mehr Kreativität, mehr Witz, mehr Zweifel, mehr Sackgassen wären schön. Mehr Kommentare außerdem. Fromme Wünsche?

Aufruf 4: Herausfinden, warum es sich trotzdem lohnt

Es gibt gute Gründe, jenseits der formalen Anerkennung von Blogposts als wissenschaftlicher Output, zu bloggen. Denn ein Blog erfüllt nicht nur dann einen return of investment, wenn die Publikationen für Berufungs- und andere Verfahren anerkannt werden und Einladungen zu Tagungen, Beiträgen oder Stellenangebote folgen. Leider werden die „weichen“ Gründe für das Bloggen, wie das Klären von Gedanken, das Schreiben üben, das Vorwärtskommen im dialogischen Wissenschaftsprozess, das Sich-Vernetzen etc. erst durch eigene Erfahrung einsichtig. Das Erfahrungswissen anderer ist in Diskussionen oftmals wenig überzeugend, da das Totschlagargument „Zeitmangel“ übermächtig ist. Ich würde mir wünschen, dass Beiträge der Blogparade die guten Gründe für das Wissenschaftsbloggen, die es ja sehr zahlreich gibt, aus unterschiedlichen Perspektiven zusammenfassen.

Kuratierverfahren, wie sie de.hypotheses und andere über die Auswahl von Beiträgen für die Startseite oder den Slider vollziehen, sind wichtig. Sie sorgen für Sichtbarkeit und helfen dem Einzelnen beim Filtern, machen aber aus einem Blogbeitrag keine Peer-Review-Veröffentlichung und damit zu einer jener wissenschaftlichen Leistungen, die etwa bei Einstellungsverfahren zählen. Eine Möglichkeit um diese Anerkennung zu schaffen ist der Einsatz von Open-Peer-Review-Verfahren. Damit können einzelne Blogbeiträge ausgewählt, zu Artikeln ausgearbeitet und „veredelt“ werden. Die überarbeiteten Fassungen werden online sowie in Print veröffentlicht. OpenEdition möchte ein solches Verfahren gemeinsam mit Perspectivia.net ausprobieren. Voraussetzung ist die Bereitschaft der Community, bei solchen Verfahren mitzumachen.

Gleichwohl bliebe das gros der Blogposts ohne Anerkennung durch den Wissenschaftsbetrieb. Doch wäre das so schlimm? Ich meine nein, aus den genannten Gründen, und weil es uns mit de.hypotheses gelungen ist, eine “Community of practice((7)) aufzubauen, die neben der Erkenntnis, dass man nicht alleine ist, als Beleg dafür stehen kann, dass der wissenschaftliche Austausch in Blogs seine Berechtigung hat.

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Beitrag zur Blogparade: Wissenschaftsbloggen: zurück in die Zukunft - ein Aufruf zur Blogparade #wbhyp

Abbildung: Kite by Mario, CC BY-NC 2.0.

  1. Die ersten beiden Absätze sind in Teilen ein Eigenplagiat meines sich im Druck befindlichen Aufsatzes: Herausforderung für unsere Wissenschaftskultur: Weblogs in den Geisteswissenschaften, in: Wolfgang Schmale, Digital Humanities - Zukunftsperspektiven, Beiheft zu den HMRG, 2015.
  2. Vgl. z.B. Monika Lehner, 走為上策 *, in: mind the gap(s), 17.12.2014, http://mindthegaps.hypotheses.org/1945.
  3. Vgl. Klaus Graf, Qualität wird überschätzt, in: Digitale Geschichtswissenschaft, 30.9.2014, http://digigw.hypotheses.org/1063.
  4. Vgl. Eric S. Raymond, The Cathedral and the Bazaar: musings on Linux and open source by an accidental revolutionary, Cambridge 2001; siehe dazu den Eintrag in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kathedrale_und_der_Basar
  5. Vgl. Arthur Charpentier, Blogging in Academia, A Personal Experience, in: Social Science Research Network, 18.2.2014, http://ssrn.com/abstract=2398377 oder http://dx.doi.org/10.2139/ssrn.2398377.
  6. Vgl. Maxi Maria Platz, in: 1 Jahr MinusEinsEbene auf de.hypotheses, in: MinusEinsEbene, 10.10.2013, http://minuseinsebene.hypotheses.org/849; Monika Lehner, Wissenschaftliches Bloggen im SWOT-Check, in: Mind the gap(s), 13.11.2014, http://mindthegaps.hypotheses.org/1869.
  7. Vgl. Etienne Wenger, Communities of Practice, Cambridge 1998.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2674

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Wissenschaftsbloggen: zurück in die Zukunft – ein Aufruf zur Blogparade #wbhyp

4650891118_e75067fbff_zSchon wieder eine Nabelschau rund ums Wissenschaftsbloggen, mag manche/r denken, ein Insistieren auf wissenschaftliche Anerkennung einer Praktik, für die die meisten geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschenden und Einrichtungen - zumindest im deutschsprachigen Raum - nach wie vor ein nur langsam wachsendes Verständnis aufbringen. Nein, es soll hier kein selbstreferentielles gegenseitiges Schulterklopfen erfolgen und auch nicht eine Serie an ultimativen Ratschlägen gepostet werden mit dem Untertitel “So geht Wissenschaftsbloggen”. Aber es ist Zeit, so meint die Redaktion von de.hypotheses, sich über einige Entwicklungen auszutauschen und verschiedene Beobachtungen zu diskutieren, allein schon deshalb, weil de.hypotheses demnächst drei (!) Jahre alt wird.

Wir starten mit einer Serie von Blogposts aus der Redaktion und dem Community Management von de.hypotheses sowie von Gastbeiträgen zum Wissenschaftsbloggen. Dabei soll der Blick auf unterschiedliche Disziplinen sowie sprachliche und kulturelle Praktiken gerichtet werden. Gleichzeitig wollen wir die Community einladen, sich an der Blogparade zu beteiligen und Meinungen zu Gegenwart und Zukunft des Wissenschaftsbloggens zu posten. Mögliche Themen sind:

  • Persönliche Bilanzen zum Wissenschaftsbloggen
  • Meinungen rund um die Frage der Anerkennung von Wissenschaftsblogs
  • Qualitätssicherung bei Wissenschaftsblogs: ja, nein und wenn ja - wie?
  • Beiträge über den Kern des wissenschaftlichen Bloggens - gibt es den?
  • Freiheit versus Anpassung beim Bloggen, Selbstzensur
  • Das Phantasma “Wissenschaftsblog”: was erwarte ich vom Bloggen, was ist realistisch?
  • Was sollte anders werden, besser werden, was fehlt beim Wissenschaftsbloggen?
  • ...

Wir würden uns freuen, wenn die verschiedenen Beiträge zur Blogparade sich aufeinander beziehen und Gedanken anderer im eigenen Blog aufgreifen und diskutieren, um auf diese Weise die Vernetzung der Bloggenden zu stärken.

Informationen zur Blogparade

Jede und jeder kann mitmachen, ob mit oder ohne Blog bei de.hypotheses. Gastbeiträge können im Openblog von de.hypotheses gepostet werden: http://openblog.hypotheses.org/

Beiträge bitte bis zum 1. März 2015 unter dem Hashtag #wbhyp und hier als Kommentar posten.

Weitere generelle Hinweise und Tipps zur Teilnahme im Beitrag “Was ist eine Blogparade?”

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Abbildung: Speakers! von Friedemann Wulff-Woesten, Lizenz CC BY-NC-SA 2.0

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2693

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