(Text eines unbekannten Verfassers) Im Wintersemester 1953/54 organisierte Professor Rückriem eine Exkursion ins Ruhrgebiet, die uns vor allem mit Formen und Arbeitsbedingungen der modernen Industriegesellschaft bekannt machen sollte. Fast 30 Mitglieder unseres Semesters nahmen an der Fahrt teil. Sie führte … Weiterlesen →
DH-Videoclip Adventskalender 2016 – Tür 12
Für Fragen des Forschungsdatenmanagements steht in den Niederlanden DANS – Data Archiving and Networked Services.
How long do your research data live? Dutch historian Martijn Kleppe (EUR) explains why he chose to share his big photo database with other researchers, and quantitative data analyst Manfred te Grotenhuis (RU) speaks about the treasures in data archives that are waiting to be discovered by researchers. Both scholars made use of the online archiving system EASY from DANS (Data Archiving and Networked Services) in the Netherlands. As an institute of KNAW and NWO, DANS promotes sustained access to digital research data. (Quelle YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=HJbo-OAaJ1I)
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7495
Verlebendigung. Zweite These zur Geschichtskultur
Echt tot? Gemälde aus der Cranach-Werkstatt nach einer Zeichnung von Lukas Furtenagel 1564 (Titelfoto von Perledarte)
Die zweite These zur Geschichtskultur lautet: Unsere Geschichtskultur setzt auf Verlebendigung und ist personenfixiert.
Diese These lässt sich durch einen recht schlichten Hinweis belegen. Es sei daran erinnert: Wir haben es derzeit mit einem Reformationsjubiläum zu tun, nicht mit einem Lutherjubiläum. Warum wird dann aber deutlich intensiver über die Person Luthers berichtet als über den wesentlich komplexeren Vorgang der Reformation? Möglicherweise genau deswegen: weil diese Reformation so komplex ist? Und weshalb wird auch bei Luther – und zwar durchaus traditionell – viel eher über Persönliches berichtet (sein Charakter, seine Ehe, seine Essgewohnheiten …) oder Mitteilung gemacht von besonderen Ereignissen in[1] Lyndal Roper: Der feiste Doktor. Luther, sein Körper und seine Biographen, Göttingen 2012
seiner Biographie (Blitzeinschlag!
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Quelle: https://meinjahrmitluther.wordpress.com/2016/12/12/zweite-these-zur-geschichtskultur-verlebendigung/
Aldo Moro Opernheld
Ein zahlreiches und begeistertes Publikum wohnte am Freitag, dem 9. Dezember 2016, im Teatro Palladium zu Rom der Weltpremiere von „Un’infinita primavera attendo“ (Einen nicht endenden Frühling erwarte ich) bei, einer Kurzoper in einem Prolog und neun Szenen mit Aldo Moro als Protagonisten. Eine Verspätung der historiographischen Auseinandersetzung mit dem 1978 von den Roten Brigaden ermordeten Christdemokraten und zweimaligen italienischen Ministerpräsidenten beklagt im Programmheft der veranstaltenden Accademia Filarmonica Romana deren Präsident Paolo Baratta. Man habe deshalb zur hundertsten Wiederkehr von Moros Geburtstag gemeinsam mit dem Istituto della Enciclopedia Italiana Treccani einen Impuls geben wollen, einen Impuls in Form eines Auftrags zur Komposition einer Aldo Moro-Oper. Herausgekommen ist in jedem Fall ein wieder überzeugendes Zeichen des Engagements der altehrwürdigen (deswegen keineswegs angestaubten) römischen Musikakademie für die Neue Musik und für Italiens junge Komponistengeneration. Sandro Cappellettos Text ist kein wirklich politischer Operntext und schon gar kein agitativer. Aldo Moro alias Il Presidente (Daniele Adriani, Tenor) wird vor allem in seinen christlich-humanistischen Zügen gezeichnet und über eine Sequenz mehr oder weniger distinkter Bilder in dieser seiner Gesinnung bestätigt. Aber er ist von Anfang an vor allem Opfer, Opfer einer alles beherrschenden Feindseligkeit und Gewaltsamkeit zumal zwischen den ideologisch verhärteten politischen und gesellschaftlichen Fronten. Moros unablässiges Bemühen, Brücken zu schlagen und Prioritäten der Menschlichkeit und des Dialogs zu setzen, führt ihn in erschütternde Konfrontationen mit einer sich intellektuell gebärdenden, aggressiv herausfordernden Presse, mit von Kommunistenangst neurotisierten politischen „Partnern“ – glänzend die Szene mit dem amerikanischen Senator (Giorgio Celenza, Bass, zugleich dritter Journalist) auf einer Hotelterrasse in Puerto Rico – sowie mit dem rigorosen Apparat der Heiligen Kirche.
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Michel Foucault und das Mittelalter? Analysebegriff „Heilsökonomie“
Dieser Beitrag ist das zweite Diskussionspapier in unserer Reihe zur Rezeption der Werke und Ideen Michael Foucaults in den deutschen Geschichtswissenschaften. Der am 27. November 2016 veröffentlichte Artikel zur Einführung in diese Reihe ist hier verfügbar.
Im Mittelalter erfolgte ein langwieriger, aber einschneidender christlich-normativer Wandel, der nicht mit dem Begriff der Christianisierung gleichzusetzen ist. Dieser kann je nach Verwendung bereits die bloße Taufe durch vorbeiziehende Wanderprediger bezeichnen, mit der nicht zwangsläufig ein Verständnis und eine vollständige Übernahme christlicher Glaubensinhalte und Deutungen der Lebenswelt einhergingen. Arnold Angenendt schilderte die Konversion der Stammesgesellschaften wie folgt:
[…] der Wechsel zum Christentum […] forderte […] den totalen Bruch mit der Welt der Vorfahren und den von ihnen begründeten Lebensregeln. Die alten Traditionen, die in nichtschriftlichen Gesellschaften das alleinige Lebensfundament bilden, wurden zerstört, und zugleich mußten neue Traditionen aufgebaut werden, weil nur im Rahmen und in der Form von Tradition die zum Leben notwendigen Regeln verstanden werden konnten.[1]
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DH-Videoclip Adventskalender 2016 – Tür 11
An der Vanderbilt Universität hat man erkannt: What unites the digital humanities is not specific technologies but a critical, humanistic approach to digitally-enabled research. (Quelle http://www.library.vanderbilt.edu/scholarly/digital-humanities.php) Die Universittsbibliothek steht dabei den Forschenden als Ansprechpartner zur Verfügung und vernetzt die Initiativen am Campus.
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7493
Hilde Ottenheimer (1896–1942)
Nimmt man die Geschichte der jüdischen Sozialarbeit in den Blick, begegnet man in unterschiedlichen Zusammenhängen Hilde Ottenheimer. Sie wirkte als Geschäftsführerin des Würtembergischen Landesverbandes für Israelitische Wohlfahrtsbestrebungen (1919 bis 1922), danach für die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, wo sie an Periodika wie Zedakah und Nachrichtendienst und später an der Jüdischen Wohlfahrtspflege und Sozialpolitik mitarbeitete. Sie lieferte reformorientierte Beiträge zur jüdischen Sozial- und Jugendarbeit, Wohlfahrt, aber auch zur jüdischen Kultur.
Über ihre bis heute relevanten Publiktionen hinaus wissen wir allerdings nur eher wenig über sie.1 Ein rares Selbstzeugnis finden wir in ihrem Lebenslauf vom 29. Juni 1933, der ihrem an den Dekan der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin gerichteten Antrag um Zulassung zum Doktorexamen beiliegt. Ihr darin skizzierter Bildungsweg hatte zeitbedingt kaum geradlinig verlaufen können:
Ich bin am 11. Dezember 1896 in Ludwigsburg geboren. Nach Absolvierung der zehnklassigen Mädchenrealschule und eines einjährigen Kursus in einer höheren Handelsschule in Stuttgart arbeitete ich zwei Jahre als Bürogehilfin.
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Quelle: http://akjw.hypotheses.org/113
Portale und Blogs zur Landesgeschichte
Die meisten wichtigen Portale sind in einer AG zusammengeschlossen:
http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/ag/mitglieder.html
Es gibt dort aber auch – teils unverständliche – Lücken.
Bayern
Es fehlt http://www.bavarikon.
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DH-Videoclip Adventskalender 2016 – Tür 10
Michael A. Keller, Chef der Stanford University Libraries stellt in diesem kurzen Clip das Recherchetool der gleichnamigen Firma Yewno vor, das seiner Ansicht nach Forschung verbessern wird „in ways that we can only begin to imagine.“ (Quelle Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=7PGfiKMqTUA&feature=youtu.be) Man darf also gespannt sein.
Dieses Video ist wie alle anderen des Adventskalenders auch auf dem DHd-Kanal in der Playlist Digital Humanities Videoclips zu sehen.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7488
Quellen gegen Mythos und Verteufelung von „68“
Bestände des IfZ-Archivs zur Studentenbewegung
Text: Xaver Kretzschmar
„MORD AN RUDI DUTSCHKE? // Heute Nachmittag um 17 Uhr wurde Rudi Dutschke auf dem Kudamm durch mehrere Schüsse ins Gesicht niedergeschossen. Rudi Dutschke schwebt in höchster Lebensgefahr. // HAT SPRINGERS PROGROMHETZE NACH BENNO OHNESORG EIN NEUES TODESOPFER GEFORDERT? // Wenn wir uns nicht sofort zur Wehr setzen // WIRD SPRINGER WEITER MORDEN“

So lautet der Text eines Flugblatts zum Aufruf zu einer „Aktionsbesprechung“ am 11. April 1968, dem Tag des versuchten Attentats auf Rudi Dutschke. Das Jahr 2018, der Zeitpunkt an dem „1968“, der Höhepunkt der Studentenbewegung und auch des Attentats, ein halbes Jahrhundert zurückliegen wird, liegt noch in der Zukunft.
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