Historische Speisekarten aus der Sammlung der Stadtbibliothek Dijon (Mittwochstipp 31)

Speisekarten sind zugegeben eine exotisch anmutende Quelle für Historiker. Seit ihrem Aufkommen im 19. Jahrhundert sind sie indes zu einer fast selbstverständlichen Begleiterscheinung bei privaten wie öffentlichen Festessen, Arbeitsessen oder Staatsempfängen geworden. Sie illustrieren damit nicht nur die Vielfalt der … Continue reading

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/2068

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Gesellschaftliche Aspekte der Informationstechnologie, Vorlesungsreihe Graz März/April/Mai 2014

http://tugtc.tugraz.at/wbtmaster/coursePublic.htm?706009 Die Vorträge von Wissenschaftlerhn verschiedener Fachrichtungen können im Internet mitverfolgt werden. Es werden diverse Aspekte der Interaktion von Gesellschaft und modernen Technologien beleuchtet, wobei das Spektrum von den Perspektiven des Web 4.0, dem Einsatz neuer Medien in afrikanischen Ländern, klassischen E-Learning-Themen bis zu gesellschaftskritischen Aspekten reicht. Via E-Learning-Blog [24.02.2014], http://elearningblog.tugraz.at/archives/6951

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/02/4975/

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Archivwesen: Kommunalarchiv Minden stellt Digitalisate in Wiki-Commons online

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Documents_from_the_Kommunalarchiv_Minden Ein Vorbild für andere nicht nur kommunale Archive ist das Bereitstellen von Digitalisaten in Wikipedia. Das Mindener Archiv geht hierbei mit gutem Beispiel voran und hat auch eigene Lizenztemplates entwickelt. Das Kommunalarchiv beteiligte sich vertreten durch einzelne seiner Mitarbeiter in der Vergangenheit beispielsweise auch am GenWiki (e.g. http://wiki-de.genealogy.net/Minden/Adressbuch_1857) Via Archivalia [21.02.2014], http://archiv.twoday.net/stories/706565667

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/02/4971/

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Ausstellung: Geschichte und Politik zwischen 1914 und 1989 in DDR-Comics

In der DDR kannte sie jeder: die Comiczeitschriften ATZE und MOSAIK. Mit monatlichen Auflagen in Millionenhöhe gehörten sie zum Alltag von Generationen. Von 1955 bis 1975 zogen die MOSAIK-Helden der Digedags, später dann die Abrafaxe in jahrmarktsbudenbunten Abenteuern durch die Zeitalter und Kontinente. Dabei folgten ihre Schöpfer nicht nur der eigenen künstlerischen Fantasie, sondern waren einem erstaunlich bildungsbürgerlichen Anspruch verpflichtet. Das von 1955 bis 1991 erschienene Magazin ATZE hingenen wurde von Comics mit politischem Hintergrund dominiert.

aus: Atze 6/1988

Die Ausstellung im Kunstverein Tiergarten Berlin zeigt, wie Geschichte und gesellschaftliche Entwicklung in einem für kommunistische Diktaturen ungewöhnlichem Medium interpretiert wurden. Erstmals überhaupt wurde das Prinzip der angestrebten kompletten „Durchherrschung“ aller Lebensbereiche am Beispiel der kulturellen Sphäre diskutiert: Text und Bild der Comics hatten mit der Darstellung geschichtlicher oder zeithistorischer Ereignisse in allen anderen DDR-Medien übereinzustimmen. Entsprechend entfaltet sich anhand von Bildern, Objekten und Fotografien vor dem Besucher die Ikonografie des Sozialismus.

aus: ATZE 7/1977, S. 5

In der Ausstellung werden Motive aus den Comics neben die medialen Vorlagen der Grafiker gestellt. Im Fall von ATZE adaptierte man z.B. sowjetische Filme oder DEFA-Produktionen mit politischen Inhalten wie der Oktoberrevolution, führenden Politikern wie Ernst Thälmann oder historischen Ereignissen wie dem Mauerbau. Lebensgroße Figuren wie z.B. von DDR-Präsident Wilhelm Pieck machen die Orientierung an Heiligendarstellungen und religiöser Ikonografie deutlich.

Das „MOSAIK-Kollektiv“ orientierte sich dagegen vorwiegend an populärwissenschaftlichen Werken und Bildbänden beispielsweise zur Erdgeschichte, Geographie, Technik- und Industrieentwicklung. 1959/60 erleben die Digedags Abenteuer auf dem erdähnlichen Planeten Neos. Dort ist die schöne neue Zukunftswelt nach der Vollendung von Walter Ulbrichts ehrgeizigem Wirtschaftsprogramm bereits Wirklichkeit geworden.

aus: ATZE 12/1975, S. 5

Großformatige Comicpanels stehen in der Ausstellung in Korrespondenz zu Modellen ihrer prägnantesten Motive: Dazu gehören das erste und einzige in der DDR entwickelte Düsenpassagierflugzeug oder das ehrgeizige Projekt einer Einschienenbahn, das am Beispiel eines PIKO-Spielzeugmodells vorgestellt wird. Auch die doppelseitige Comic-Zukunftsphantasie des Flughafens Berlin-Schönefeld vom Februar 1960 wird manchen Besucher von heute nachdenklich stimmen.

Nach offizieller Kritik an zuviel Klamauk wandte sich MOSAIK der Technikgeschichte zu, wobei insbesondere die akribische Transformation historischer Bildvorlagen aus Geschichte und Kunst, z.B. nach Georgius Agricola oder William Hogarth, in ein zeitgenössisches Bildvokabular besticht. Auf vielfältige Weise öffnet die Ausstellung ein Panorama von historischen, kunstgeschichtlichen und wissenschaftlichen Referenzen und verdeutlicht, wie zentral auch die zunächst sich an junge Menschen richtenden Publikationen der DDR-Comics ATZE und MOSAIK im Kontext politischer Programmatik und Propaganda zu begreifen sind.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus und der Galerie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und wurde kuratiert von Dr. Thomas Kramer (Berlin). Sie wurde ermöglicht aus Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Eröffnung:
Galerie Nord, Turmstraße 75, 10551 Berlin am 28. Februar um 19 Uhr.

Es sprechen:
Dr. Ralf F. Hartmann, Kunstverein Tiergarten
Dr. Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtags
Rainer Eppelmann, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Dr. Thomas Kramer, Kurator

Ausstellung: 29.2. – 29.3.2014, Di – Sa, 13-19 Uhr

Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/1175

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Einquartierungen im Gebiet von Fulda (1623)

Tilly ließ nicht mit sich reden: Die Einquartierung mußte sein. In dem Tenor schrieb er im November an den Fürstabt von Fulda, der sich darüber beschwert hatte, daß einige fuldische Dörfer doch „zur Contribution adsignirt worden“ seien(Generalleutnant Tilly an den Fürstabt Johann Bernhard von Fulda, Hersfeld 8.11.1623, Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen A 10, Bd. 2 Manuskripte II, Bd. 93: Fürstabtei Fulda fol. 183-183, 186‘ Ausf.). Die Klage des Fürstabts war nicht unbegründet, denn der Generalleutnant sprach in seiner Antwort selbst von seinem „steiffen vorsaz“, das Stift Fulda nicht mit Militär der Katholischen Liga zu belegen. Der ursprüngliche Plan konnte jedoch nicht umgesetzt werden. Tilly stellte fest, daß die bislang ausgeschriebenen Gebiete zur Kontribution nicht ausreichten; also war man gezwungen, „in der nähe noch etliche dorffschafften zur assistenz ahnzuwenden“.

Der Vorgang an sich war nicht spektakulär, die gesamte Organisation des Kriegswesens beruhte ja darauf, die Unterhaltung der Truppen aus dem Land zu bestreiten. Deswegen ging es in einem Feldzug immer auch darum, gute Quartiere für die eigenen Regimenter zu erwerben. Aber auch unter Verbündeten kam es deswegen zum Streit; der Konflikt zwischen der Armee der Liga und der kaiserlichen unter Wallenstein in den 1620er Jahren spielte sich vielfach vor diesem Hintergrund ab. Die Einquartierung im Gebiet der Fürstabtei Fulda berührte hingegen noch ein anderes Problem.

Denn der Fürstabt von Fulda war Mitglied der Katholischen Liga. Dieser Bund verstand sich nun als Defensivorganisation, deren vornehmstes Ziel es war, den Krieg von den Gebieten der Ligastände fernzuhalten. Konkret hieß das, daß auch Einquartierungen auf ligistischen Territorien zu vermeiden waren. Wofür sollte man Truppen unterhalten, wenn diese auf eigenem Gebiet unterhalten werden mußten und dort weitere Kosten und womöglich immense Schäden verursachten? Dieses Kalkül war Tilly natürlich sehr wohl bewußt und wurde ihm von den Ligaständen auch immer wieder neu vorgehalten.

Dabei ging es Tilly hier gar nicht um Fulda; er hatte seine Truppen im hessischen Raum einlogiert, um den Landgrafen von Hessen-Kassel in Schach zu halten, einen calvinistischen Reichsfürsten, der aus kaiserlich-ligistischer Perspektive ein Unruhestifter war. Entsprechend war Tillys Hauptquartier in dieser Phase des Kriegs in Hersfeld, ein Stift, das zu Anfang des Jahrhunderts säkularisiert worden und an Hessen-Kassel gefallen war. Gleichwohl konnte der ligistische Generalleutnant Fulda nicht verschonen.

Doch er bemühte sich, daß diese Einquartierung so glimpflich wie möglich ablief. Es wurden nicht reguläre Truppen einquartiert, vielmehr ging es Tilly darum, seinen „Hofstaat“ unterzubringen: Auch der Feldherr der Liga hatte ein eigenes Gefolge, das versorgt werden mußte. Vor allem waren es Mitglieder der Militärverwaltung und einige weitere Offiziere samt ihrer Dienerschaft. Mochte auch deren Unterhaltung nicht ganz billig sein, war es eben doch nicht die wilde Soldateska, mit der man sonst klarkommen mußte. Und Tilly hatte noch einen Trost bereit: Er sagte dem Fürstabt zu, „vff andere begebenheiten“ das Stift „in ein vnd anderen nach möglichen dingen zuuerschonen“. Ob er selbst daran glaubte?

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/405

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Petition gegen Kürzungen am Leipziger Institut für Romanistik

Zwischen 2016 und 2020 werden an den sächsischen Universitäten 1042 Stellen gestrichen. Diese Entscheidung der Landesregierung betrifft die Universität Leipzig in hohem Maße: Jedes Jahr wird sich die Zahl der Stellen um ca. 24 reduzieren. Vor allem die Philologische Fakultät ist betroffen; bisher sind es ca. 14 Stellen, aber es sollen weit mehr werden (http://www.zeit.de/2014/09/universitaet-leipzig-kuerzungen-institute ). Auch das Institut für Romanistik, welches sich maßgeblich für die Integration der Digital Humanities in die Romanistik einsetzt, ist in seiner Existenz stark gefährdet.

Zur Unterstützung fordert das Institut zur Unterzeichnung einer Petition auf, die der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Sabine von Schorlemer, vorgelegt werden soll : “Für den Erhalt von Stellen und Kompetenzen am Institut für Romanistik der Universität Leipzig / Petition des Instituts für Romanistik der Universität Leipzig”. Bitte unterstützen Sie die KollegInnen zahlreich!

 

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3106

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Studentischer Call4Papers (Uni Freiburg) zum Thema “Gewalt – Geschichte – Gesellschaft” (bis 15.03.2014)

Gewalt – in ihren verschiedenen Formen, aber auch in ihrer Abwesenheit – strukturiert Gesellschaften auf vielfältige Art und Weise. Gleichzeitig beeinflusst Gewalterfahrung den Menschen unmittelbar in seiner physischen und psychischen Existenz und in seinem Verhältnis zur Umwelt. Diese Allgegenwärtigkeit der … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/6111

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Call for Posters: „Datenmodellierung in digitalen Briefeditionen und ihre interpretatorische Leistung”

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Im Rahmen des Workshops „Datenmodellierung in digitalen Briefeditionen und ihre interpretatorische Leistung: Ontologien, Textgenetik und Visualisierungsstrategien“, der vom 15. bis 16. Mai 2014 im Grimm-Auditorium der Humboldt-Universität zu Berlin stattfindet und von der “Nachwuchsgruppe Berliner Intellektuelle 1800-1830″ organisiert wird, können noch bis zum 10. April 2014 Vorschläge für Posterpräsentationen eingereicht werden.

Die Abstracts sollten die Eckdaten zum Projekt (Verantwortliche, Institutionen, Korpus, Fragestellung, Ziele, Ergebnisse) zusammengefasst in 1500 bis 3000 Zeichen enthalten und folgende Bereiche thematisieren:

  • Digitale oder hybride Briefeditionen
  • Visualisierungen von Netzwerken, insbesondere mit Bezug auf wissenschaftliche Gemeinschaften
  • Semantische Modelle und ihre Anwendung im Bereich der digitalen Briefedition
  • Repositorien oder Datenbanken, die für digitale Briefeditionen angewendet werden können

Bitte schicken Sie Ihre Postervorschläge an anne.baillot@hu-berlin.de. Sie erfahren Mitte April, ob Ihr Beitrag angenommen wurde. Es können leider keine Reise- oder Posterkosten erstattet werden.

Weitere Informationen zum Workshop, zu Anmeldung und Anreise sowie das Programm finden Sie hier.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3103

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Methodenschule als Prozess

Neben der Lehre am Arbeitsbereich Medienpädagogik und der Arbeit an der Dissertation arbeite ich mich seit letzten Sommer vertiefend in qualitative Forschungsmethoden ein. Damit bin ich nicht allein. Es existierte eine Form des Methodentourismus, bei dem bundesweit Doktoranden* aus den Sozial- und Bildungswissenschaften auf Summer Schools und Methodenwerkstätten aufeinandertreffen. Es gibt größere und kleinere dieser Veranstaltungen, mal rein auf qualitative Forschung ausgerichtet, dann wieder mit einem Mixed Method Ansatz, da werden eher die Soziolgen* adressiert und dort stehen die Bildungswissenschaftler* stärker im Fokus. Meine erste Veranstaltung dieser Art war die Summer School 2013 “Qualitative Forschung”1 an der Universität Köln. Anfang Februar ging es dann für mich zum Methodenworkshop Magdeburg, letzte Woche war der Gießener Methoden-Werkstatt Bildungsforschung dran und zum Auftakt des DGfE-Kongresses am 9. März in Berlin erwartet mich schon der nächste Workshop zur Methodenschulung.

Universität Magdeburg, Foto: Tine Nowak

Methodenworkshop Magdeburg

Der Methodenworkshop Magdeburg, der vom Zentrum für Sozialweltforschung und Methodenentwicklung ausgerichtet wird ist einer der größten dieser Art. Über 400 Teilnehmer* waren hierzu am 7. und 8. Februar nach Magdeburg gekommen.

Noch bevor der Workshop richtig anfing gab es zum Einstieg drei Kurzvorträge. Ich entschied mich für die Einführung in die Software MAXQDA2 durch Thomas Dresing. In meinem Fall könnte eine solche Software bald hilfreich sein, wenn es darum geht das bevorstehende Interviewmaterial zu transkribieren, mit Memos zu versehen und zu interpretieren. Hierzu gibt es durchaus auch Alternativen, wie z.B. F4 Analyse, welches etwas schlanker daher kommen soll, allerdings nicht für richtig große Forschungsprojekte geeignet sei, bei 30-50 Interviews läge die Obergrenze, so Dresing. Ein Praxistest steht da wohl bald aus. Im Auge behalten will ich – egal für welches System ich mich entscheiden werde – das Transkriptionsprogramm F4/F5. Tanskription ist auf Dauer anstrengend und zeitaufwändig. Ich wäre dankbar für alles, was diesen Prozess erleichtert. Mit F4/F53 kann man mitunter das Abspieltempo der Interviews verlangsamen und sehr genau Zeitmarken mit Shortcuts in den Text setzen, auch hält es verschiedene Automatismen bereit, die Zeit sparen helfen.

Einführung in MAXQDA, Foto: Nowak

Exkurs

Über die Darstellung der Technik hinaus bin ich dem Vortrag um zwei Zitate dankbar. Thorsten Dresing sprach davon, dass die Programme mittlerweile auch problemlos das Schreiben und Verankern von Memos ermöglichen. Memos gehören essentiell zur Grounded Theory, mit der ich selbst arbeite. In Memos werden interessante Gedanken festgehalten, auch wenn sie so noch gar nicht im Forschungsmaterial enthalten sind. Alles was irgendwie bemerkenswert ist rund um das Forschungsprojekt wandert in die Memos. Dresing zitierte frei aus dem Gedächtnis: „Not writing memos is like having Alzheimer in Qualitative Research“. Ganz genau trifft es das Original nicht, aber als ich es nachschlug fand ich folgendes von Joseph A. Maxwell: “Not writing memos is the research equivalent of having Alzheimer’s disease; you may not remember your important insights when you need them”.4 Egal wie sich Memos manifestieren, es gehe, nach Maxwell, darum die eigenen Gedanken festzuhalten, um sie für eine Reflektion und für Erkenntnisse fruchtbar zu machen. Diese Erinnerungsfunktion illustriert er an einer Passage5 aus Lewis Carrols “Alice hinter den Spiegeln”. So komme ich zu dem zweiten Zitat, welches ich – auf Umwegen – Thorsten Dresing verdanke:

‘The horror of that moment,’ the King went on, ‘I shall never, NEVER forget!’ ‘You will, though,’ the Queen said, ‘if you don’t make a memorandum of it.’ 6

Man kann sich das gar nicht oft genug vor Augen halten: Immer schön alles Notieren, was nicht vergessen gehen soll und zwar am besten an Orten, die später durchsuchbar sind, wie hier im Blog oder einem sonstwie geeigneten Programm direkt auf dem Computer.

Begrüßung

Die Begrüßung der Teilnehmer* des Methodenworkshops übernahm dieses Jahr Fritz Schütze. Er machte darauf aufmerksam, dass der Methodenworkshop erstmalig am Gebäude 40, wo die Geisteswissenschaften beheimatet sind, stattfindet. Der Hörsaal in dem man sich gerade befände, sei noch ganz neu, erst vor sechs Woche eröffnet worden. Schütze betonte, dass die zwei gemeinsamen Tage insbesondere wichtig seien, um Netzwerke untereinander zu knüpfen. Dann verwies er noch kurz auf den NachwuchsforscherInnentag im Herbst und verabschiedete alle in die AGs mit den Worten: “Gute Erkenntnisse und fröhliches Netzwerken.”

Methodenworkshop Magdeburg Begrüssung, Foto: Tine Nowak

Die Arbeit in den AGs

Da ich selbst kurz vor der Feldphase stehe habe ich die Arbeitsgruppe zu “Forschungsdesigns in der Planungsphase” von Melanie Fabel-Lamla  und Sandra Tiefel gewählt. In der AGs selbst gab es von den vorgestellten Projekten dann gar keines, das dem Titel entsprach. Es waren durchweg fortgeschrittene Arbeiten, an denen grundlegende Fragen zur Gestaltung des Forschungsdesigns von uns passiven Teilnehmern* zusammen mit den aktiven Teilnehmern*7 diskutiert wurden.
Beide Dozentinnen machten von Anfang an sehr deutlich, dass der Forscher* mit dem Forschungsdesign bestimmt, was nachher als Ergebnis zu erwarten ist. Die Fragestellung muss dementsprechend zur Methode passen, z.B.:

  • Ethnografie: dichte Beschreibung eines neuen Phänomens (deskriptiv)
  • Typisierung: zB. Handlungstypen (Dimension hier und jetzt)
  • Muster: zB. Handlungsmuster (prozessorientiert), Handlungszusammenhänge und Umgangsweisen
  • Modelle/kleine Theorien (gegenstandsbezogene und formale Theorie)

Abgesehen von einer Stippvisite in die AG zur Medienforschung, geleitet von  Johannes Fromme und Stefan Iske (als Ersatz für den erkrankten Winfried Marotzki) bin ich der Forschungsdesign-AG treu geblieben. Durch den Wechsel in die andere Gruppe wurde mir sehr deutlich, dass mein Blick auf das Identifizieren von Haupt- und Nebenfragen geschärft worden war. Merke: Insbesondere bei einem Promotionsprojekt ist es wichtig, seine zentrale Fragestellung zu kennen und sich dieser bei der Interpretation des Material stets bewusst zu bleiben. Was bedeuten kann, dass man mitunter lernen muss, sich von – noch so interessanten – Nebenfragen zu verabschieden, die einen zu neuen Schauplätzen abseits des Dissertationsthemas führen.

Durch die AG von Tiefel und Fabel-Lamla bin ich in der Nachbereitung zudem auf folgende Literatur aufmerksam geworden:

Tiefel, Sandra (2005): Kodierung nach der Grounded Theory lern- und bildungstheoretisch modifiziert: Kodierleitlinien für die Analyse biographischen Lernens. In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung 6, 1, S. 65-84. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-279183

Fazit

Der Methodenworkshop Magdeburg bringt Doktoranden* und Forscher* aus verschiedenen Disziplinen zusammen, so dass der Wunsch zum munteren Netzwerken, den Fritz Schütze bei der Eröffnung aufwarf, sich tatsächlich realisierte. Selten war ich auf einer Tagung, zu der ich alleine hingefahren bin, in so guter Begleitung gewesen mit Menschen, die ich hoffentlich auf einer der nächsten Werkstätten wieder treffen werde. Denn: Nach dem Workshop ist vor dem Workshop.

Campustower Magdeburg. Foto: Nowak
Ein kurzen Überblick zum Methodenworkshop Magdeburg und Gießener Bildungswerkstatt findet sich auch im Blog des AB Medienpädagogik @TU Darmstadt

 

  1. Summer School Programm im PDF
  2. MAXQDA hat auch einen Wikipedia-Artikel, hier erschliesst sich der Leistungsumfang recht schnell
  3. F4= Windows, F5= Mac
  4. Maxwell, Joseph A. (2005): Qualitative research design: An interactive approach, S. 12, London: Sage
  5. zitiert nach Peters 1992, S. 123
  6. Die weitere Verwendung des Passus “Memorandum” läßt sich online im Carrol-Text nachlesen: http://www.gutenberg.org/files/12/12-h/12-h.htm
  7. Aktive Teilnehmer* stellen Material aus Ihren Forschungsprojekten vor, die Dozenten* und die Gruppe der passiven Teilnehmer* interpretieren oder diskutierten das Material dann gemeinsam in der Arbeitsgruppe.

Quelle: http://mobilvideo.hypotheses.org/83

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