Neueste Medien… und die Dissertation in Großbritannien

Noch sind sie keine ‘digital natives’, die Befragten der umfassenden Studie “Researchers of Tomorrow“. 2009 von der British Library und JISC, dem Joint Information Systems Committee in Auftrag gegeben, zeigt der 88-seitige Report die aktuelle Lage von Doktoranden im Vereinigten Königreich auf. Auch wenn manche Erkenntnis nicht einfach auf das deutsche Wissenschaftssystem übertragbar sein dürfte, gibt die Studie – an der über 17.000 Promovierende teilnahmen – doch in vielerlei Hinsicht zu denken.

Researchers of Tomorrow
Zunächst sind die jungen Forscherinnen und Forscher der “Generation Y” offenbar ausgefuchste Informationssucher. Auch bei der Nutzung neuester Medien sind die zwischen 1982 und 1994 Geborenen zur kritischen Einschätzung hinsichtlich des gefundenen Materials allemal in der Lage. Nahezu alle suchen dabei aber wohl weniger Primärquellen, als Sekundärmaterial wie wissenschaftliche Artikel, Bücher usw. Demgegenüber sind junge Sozial- und Kulturwissenschaftler offenbar extrem zurückhaltend in der Nutzung von Zeitungen, Archivmaterial und Statistiken. Der Report befürchtet, dass hier bereits eine Verschiebung gegenüber den vor zehn Jahren üblichen allgemeinen Standards eingesetzt hat und fordert hierzu mehr Untersuchungen.

Ungeduld kennzeichnet den Umgang mit dem Sekundärmaterial: Wenn ein Artikel aus einem E-Journal nicht verfügbar ist, arbeitet mehr als die Hälfte der Befragten notfalls mit dem Abstract oder dem, was Google leicht zugänglich macht. Alte Ordnungsorientierungen wie Verlage, Reihen etc. haben gegenüber den Suchmasken von Bibliothek und Suchmaschinen massiv an Bedeutung verloren. Die Mobilität zwischen verschiedenen physischen Bibliotheken hat abgenommen. Trotz aller Medienkompetenz sind für die Doktoranden die oftmals komplexen Abläufe, die zur Bereitstellung von Onlineressourcen durch Universitäten führen, nicht verständlich. Wenn das mal nicht für mehr Open Access spricht, und zwar in möglichst radikal einfacher Form… Offenbar führt auch der Wiedererkennungs- und Authentizitätseffekt von bereits publizierten Material dazu, dass man sich wenig auf “graues” Material stützt. Die Systemgrenzen wirken als Schere im Kopf, auch und gerade gegenüber netzbasierten Daten.

Überraschend ist auch ein weiteren Befund der Studie: Für die Arbeit an der Arbeit nutzen junge Forscher offenbar nicht “latest and greatest”-Technologie. Nur wenn neue Anwendungen leicht in die Forschungspraxis integriert werden können, werden sie auch benutzt. Das betrifft auch die Angebote in Sachen Web 2.0, die von Institutionen selber bereitgestellt und entwickelt werden. (Ich versuche mir, das in Deutschland vorzustellen: Stell’ Dir vor, es gibt Moodle oder spezielle Retrodigitalisierungen, aber kein Dissertierender nutzt sie.) Es gibt also in Großbritannien offenbar so etwas wie einen gravierenden Konservatismus.

Nutzung von Sozialen Medien zur Forschung in Großbritannien, 2009-2011

Nutzung von Sozialen Medien zur Forschung in Großbritannien, 2009-2011

Kann es daran liegen, dass das Einzelkämpfertum zu verbreitet ist? So teilt man die eigenen Ergebnisse nur im engsten Kreis und verzichtet auf breite Anschlusskommunikation, die ja z.B. mit einem eigenen Blog sehr leicht wäre. Zwar wollen immer mehr Forschende im Open Access publizieren, aber Renommier- und Glaubwürdigkeitsfragen hinsichtlich der entsprechenden Journale bremsen den Enthusiasmus stark. “Researchers of Tomorrow” ermutigt deshalb die Betreuerinnen und Betreuer dazu, wiederum die Doktorierenden zu ermutigen: Größere Offenheit und mehr Teilen sind die Devise. Was junge Forscherinnen und Forscher aber wirklich brauchen, ist der informelle direkte Austausch: nicht nur als Notlösung untereinander, sondern vor allem im Gespräch mit Professoren.

Die Entzauberung der vermeintlich schon “digital geborenen” Generation hat auch in Deutschland längst eingesetzt. Entscheidend ist für die Wissenschaft nicht ein naiver, journalistisch befeuerter Diskurshype um “digital natives” und “immigrants”. Dagegen lese man noch einmal als Antidot die ebenfalls im Bildungskontext entstandenen Artikel von Marc Prensky (2001: Teil 1/Teil 2). Viel eher scheinen die mittelfristigen Folgen des medienkulturellen Wandels strukturelle Änderungen in der Wissensproduktion mit sich zu bringen, die ohne Gegensteuern zum Problem werden können.

Nutzung von offenen Web-Technologien zur Forschung in Großbritannien, 2009-20111

Nutzung von offenen Web-Technologien zur Forschung in Großbritannien, 2009-20111

Warum sollte in der digitalen Welt die Forschung nicht vielfältiger werden können? Das Sprachproblem zwischen verschiedenen Generationen, das Prensky befürchtete, kann doch nicht ernsthaft die Ursache sein. Offenbar fehlt in Großbritannien allen Seiten Mut und Orientierung, um die vernetzte Welt richtig für sich zu nutzen.

Your media mix may vary, auch das gedruckte Buch spielt für die Humanities immer noch die Hauptrolle (hier eine aktuelle Einschätzung aus Österreich). Dass das Surfen im Netz für viele schnell mal zu einem Driften werden kann – geschenkt. Alarmierend sind hingegen die niedrigen Nutzungs- und Zufriedenheitsraten für die diversen Netztechnologien, mitsamt einer Tendenz zur Passivität. Die Wikipedia kommt noch am besten weg. So ist das halt mit dem Internet: Man bekommt nur das Netz, das man sich selber macht. Es wird offenbar an der Zeit, dass ein Blogportal wie hypotheses eine englische Dependance eröffnet. Oder kennt Ihr positive britische Beispiele, die einen nicht so verzweifeln lassen wie “Researchers of Tomorrow“? Dann aber fix her damit!

Alle Abbildungen stehen wie der gesamte Studientext (PDF) unter CC-BY-NC-ND (The British Library and HEFCE 2012).

Quelle: http://gab.hypotheses.org/332

Weiterlesen

Das Herz der Elisabeth in Nordfrankreich?

Reliquien spalten die Gesellschaft: die einen wissen nicht was Reliquien überhaupt sind, die anderen halten ihre Verehrung für einen morbiden Auswuchs katholischer Frömmigkeit und wieder andere reisen kilometerweit, um einmal den Arm, Kopf oder auch vertrocknete Innereien sehen zu können. Sie beten zu dem Heiligen und erhoffen sich Hilfe oder sehen  sie/ihn als spirituelles Vorbild an. Das Herz der Elisabeth liegt angeblich in Cambrai, Nordfrankreich. Im Rahmen einer Frankreichreise besuchte ich die Stadt, um das zu überprüfen.

Auch der Leichnam der heiligen Elisabeth ist nach ihrem Tode zerteilt worden,  ihr Körper ist nun auf der ganzen Welt verstreut und wird in vergoldeten Schreinen aufbewahrt. Die verwitwete Landgräfin starb im Alter von 25 Jahren 1231 in dem von ihr gegründeten Hospital in Marburg an der Lahn. Sie wurde bereits zu Lebzeiten als Heilige verehrt, was zu unglaublichen Szenen während ihrer Aufbahrung geführt haben soll. Die Menschen sollen sich regelrecht auf den Leichnam gestürzt haben. Sie rissen Stücke aus ihrem Leichentuch, schnitten Nägel, Haare und sogar die Ohren ab.[1] Bereits kurz nach ihrem Tod muss den Hinterbliebenen klar gewesen sein, hier lag eine Heilige und nun müssen die Maßnahmen für ihre offizielle Heiligsprechung eingeleitet werden.

Ich bin von dem Marburger Historiker Angus Fowler darauf hingewiesen worden, dass es in einer handschriftlichen Notiz heißt, dass das Herz der Elisabeth bereits 1232 nach Cambrai gekommen sei. Das wäre ein Jahr nach ihrem Tode und vier Jahre vor ihrer offiziellen Heiligsprechung durch den Papst.[2]  Bereits 1235 soll in der Kathedrale von Cambrai ein Altar der Heiligen Elisabeth worden sein, was die Existenz einer Reliquie voraussetzt. In Cambrai sind mehrere Reliquien der Heiligen Elisabeth in mindestens acht Schatzverzeichnissen aus den Jahren 1359, 1401, 1461, 1519, 1541, 1571, 1623 und 1670 aufgelistet. Darunter könnte auch das Herz gelistet sein, dass sich unter dem Begriff „Apfel“ verbergen könnte.[3]

Weiterhin ist zu bemerken, dass die Beziehungen zwischen den Landgrafen von Thüringen und den Herzögen von Brabant eng waren, so wurde Elisabeths älteste Tochter in dieses Haus eingeheiratet.

Während der Französischen Revolution wurde die Stadt schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Kathedrale von Cambrai wurde gebrandschatzt und abgerissen. Die meisten Reliquien wurden eingeschmolzen. Die Kathedralfunktion wurde auf die Klosterkirche Saint-Sepulchre übertragen. An der Stelle der Kathedrale steht heute ein Parkplatz. Laut örtlicher Überlieferung entging das Herz der Elisabeth der Zerstörung und wurde in einem Kupfergefäß in Form eines Herzes gebettet und in eine Nische auf der Rückseite des Hauptaltares eingelassen. Dieses Gefäß wurde 1990 aufgebrochen und gestohlen, die Reste des Elisabethherzes las man vom Boden auf und verbrachte es in ein neues kleines Herzreliquiar, das ich mir anschauen durfte.[4] Foto unten.

Die Geschichte der Herz-Reliquie hat zuletzt Frau Suzanne Frontier de la Messelière in ihrer Doktorarbeit zum Thema „Elisabeth de Hongrie. Biographie et Hagiographie“ an der Universität Freiburg/ Schweiz bearbeitet. Eine kurze Zusammenfassung findet sich auf dieser Internetseite.

Die Abschlussarbeit liegt meines Wissens noch nicht gedruckt vor.

Der Großteil des verstorben Körpers der heiligen Elisabeth dürfte bis zu ihrer Heiligsprechung 1235 in Marburg verblieben sein. Der Leichnam wurde präpariert, in dem man Fleisch und Knochen voneinander trennte und auch getrennt voneinander aufbewahrte. Der Kopf wurde als die wertvollste Reliquie wiederum gesondert aufbewahrt. Bei der feierlichen Erhebung war der Kaiser Friedrich II persönlich anwesend. Er nahm das Haupt und setzte ihm eine kostbare Krone auf, was damals als Zeichen der Demut begriffen wurde.[5]

Der Verbleib des verwesenden Fleisches in den nächsten Jahrhunderten ist unbekannt. Der Theologe Dickmann mutmaßt, dass es sich in dem bleiernen Kästchen, dass zwischen 1854 und 1861 aus einem Schacht unter dem heutigen Elisabethmausoleum heraufgehoben wurde, befinden könnte. Friedrich Lange, der zur damaligen Zeit die Restaurationsarbeiten leitete, beschrieb den Inhalt als „zu Klumpen verbackene Hostien“.[6] Die These ist als hypothetisch zu werten.

Das Skelett dürfte nach ihrer Erhebung erst einmal in ihrem Hospital aufbewahrt worden sein. 1249 wurde sie schließlich in die neu errichtete Elisabethkirche überführt und kam in den 1270er Jahren in den goldenen Schrein in der Sakristei.

Bis zum Ende des Mittelalters sind immer wieder Teile des Skelettes entnommen worden. Überliefert ist zum Beispiel, dass Sophie eine Rippe ihrer verstorbenen Mutter bei sich gehabt haben soll, um darauf Schwüre abzunehmen. Ein Arm soll bereits kurz nach ihrem Tod ins Prämonstratenserinnenkloster Altenberg bei Wetzlar verbracht worden sein, wo ihre jüngste Tochter Gertrud dann Äbtissin war.[7] Über Umwege gelangte das Reliquiar in den Besitz der Fürsten zu Sayn-Wittgenstein. Er wird heute in der Schlosskapelle von Schloss Sayn bei Koblenz aufbewahrt.[8]

1539 entnahm der zum Protestantismus übergelaufene Landgraf Philipp von Hessen, genannt der Großmütige, die Gebeine seiner Ahnmutter aus dem Schrein. Die sterblichen Überreste wurden in einen Sack verpackt und ins Marburger Schloß gebracht.[9] Der großmütige Urenkel ließ verkünden er hätte der Knochen auf dem Friedhof beim Michelchen in Marburg verstreuen lassen, was ihm freilich niemand glaubte. Der Deutsche Orden forderte ihn immer wieder auf, die Reliquien zurückzugeben, aber auch das Eingreifen des Kaisers sollte nicht fruchten.[10] Während des Schmalkaldischen Krieges wurde Philipp 1547 in der Schlacht bei Mühlberg gefangengenommen. Der Deutsche Orden forderte die Herausgabe erneut, nur diesmal mit dem Zusatz des Kaisers, dass sich eine Rückgabe positiv auf die Dauer der Gefangenschaft auswirke.

Am 12.7.1548 wurden die Gebeine dem Deutschen Orden in Marburg ausgehändigt. Von dem Skelett waren noch der Kopf mit Kinn, 5 kleinere und größere Röhrenknochen, eine Rippe, zwei Schulterbeine und ein Breitknochen vorhanden.[11]

1588 bat der Deutschmeister Erzherzog Maximilian von Österreich den Marburger Landkomtur um die Herausgabe der Reliquien. Noch im selben Jahr wurden sie in das Wiener Klarissenenkloster verbracht. Als dieses 1782 aufgelöst wurde, kamen die verblieben Knochen ins Elisabetherinnenkloster in der Nähe von Wien, wo sie sich heute noch befinden.[12] Der Verbleib ist in Forschung umstritten.[13]

In der Elisabethkirche selbst befinden sich keine Reliquien der heiligen Elisabeth mehr. Die Körperteile Elisabeths von Thüringen sind auf der ganzen Welt verstreut, wobei nicht jede der verehrten Reliquien als echt einzustufen ist.

Das Herz der Elisabeth hat in der deutschsprachigen Forschung noch nicht die Beachtung gefunden, die es möglicherweise verdient hätte. Wenn die urkundliche Rückverfolgung eine Echtheit der Hinterlassenschaft wahrscheinlich macht, sollte das Herz der Elisabeth seinen Platz unter den wichtigsten Reliquien der Heiligen eingeräumt werden. Doch vorher müssen die Urkunden geprüft und alle Indizien abgewägt werden, um zu einem Ergebnis zu kommen.


Foto der Herzreliquie in Cambrai (Foto: Kai Thomas Platz)


[1] E. Könsgen (Hrsg.), Caesarius von Heisterbach. Das Leben der heiligen Elisabeth und andere Zeugnisse, Veröff. Hist. Kommission Hessen 67,2 = Kleine Texte mit Übersetzungen 2 (Marburg 2007) 190-191

[2]  Mit freundlichen Hinweis von Angus Fowler M.A. / A. Huyskens, Quellstudien zur Geschichte der Hl Elisabeth. Landgräfin von Thüringen (Marburg 1908) 33/ A. Fowler, Das Herz der Heiligen Elisabeth in Cambrai/Nord-Frankreich (Masch. Schriftl. Manuskript Marburg 2011)

[3] B. Delmaire, Nennung von Reliquien der hl. Elisabeth im Reliquien-Verzeichnis der Kathedrale von Cambrai, in: D. Blume- M. Werner, Elisabeth von Thüringen. Eine europäische Heilige Katalog (Petersberg 2007) 197-199

[4] B. Delmaire, Nennung von Reliquien der hl. Elisabeth im Reliquien-Verzeichnis der Kathedrale von Cambrai, in: D. Blume- M. Werner, Elisabeth von Thüringen. Eine europäische Heilige Katalog (Petersberg 2007) 197-199

[5] T. Franke, Zur Geschichte der Elisabethreliquien im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, in: Philipps-Universität Marburg (Hrsg.), Sankt Elisabeth. Fürstin Dienerin Heilige. (Sigmaringen 1982) 167

[6] F. Dickmann, Das Schicksal der Reliquien Elisabeths, in: Journal of  Religious Culture 141, 2010, 4

[7] T. Franke, Zur Geschichte der Elisabethreliquien im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, in: Philipps-Universität Marburg (Hrsg.), Sankt Elisabeth. Fürstin Dienerin Heilige. (Sigmaringen 1982) 168

[8] F. Dickmann, Das Schicksal der Reliquien Elisabeths, in: Journal of  Religious Culture 141, 2010, 5

[9] Th. Fuchs, Bericht über den Verbleib der Reliquien der hl. Elisabeth, in: D. Blume-M. Werner (Hrsg.), Elisabeth von Thüringen. Eine europäische Heilige. Katalog (Petersberg 2007) 462-463

[10] F. Dickmann, Das Schicksal der Reliquien Elisabeths, in: Journal of  Religious Culture 141, 2010, 2

[11] Th.Fuchs, Der Landkomtur des Deutschen Ordens bestätigt die Rückgabe der Reliquien der heiligen Elisabeth, in: D. Blume-M. Werner (Hrsg.), Elisabeth von Thüringen. Eine europäische Heilige. Katalog (Petersberg 2007) 462-463

[12] F. Dickmann, Das Schicksal der Reliquien Elisabeths, in: Journal of  Religious Culture 141, 2010, 7

[13] U. Hussong, Im Namen der Elisabeth Nachleben und Jubiläumsfeiern in Marburg (Marburg 2007) 25

Quelle: http://minuseinsebene.hypotheses.org/162

Weiterlesen

Vom Nutzen der Seitenzahl

Science ORF veröffentlicht heute meinen Beitrag zur Debatte um die Vision der Österreichischen Nationalbibliothek, gemäß der dem Pflichtexemplarrecht auf E-Books der Vorzug vor dem auf Papierbücher gegeben werden soll. Ich halte darin eine kleine Eloge auf die Seitenzahl und hoffe auf Aktualisierungen der Innovation des Herrn Estienne, der Mitte des 16. Jahrhunderts die Versnummerierung in die Bibel einführte.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/172008771/

Weiterlesen

Soziologischer Wochenrückblick vom 17. Oktober 2012

News aus der Soziologie

1.)  Ein Artikel über die neu entdeckten Briefe Max Webers

http://www.tagesspiegel.de/wissen/spaete-briefe-max-webers-botschaften-einer-ueberfluessigen-luxus-existenz/7211006.html

2.)  Ein Leserbrief in der Zeit zum Thema „Zu viel Arbeit“

http://www.zeit.de/karriere/2012-10/leserartikel-zu-viel-arbeit

3.)  Der Soziologe Ulrich Bröckling spricht im Interview mit der Zeit über die neuen Jobanforderungen, insbesondere über Kreativität

http://www.zeit.de/campus/2012/04/interview-broeckling

4.)  Zum 100. Geburtstag von Helmut Schelkys einige Medienlinks:

http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/stichtag6996.html

http://www.youtube.com/watch?v=62wUoZqA_Sk (Video/60 min. Interview)

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kalenderblatt/1890938/

5.)  Für alle Studienanfänger_innen eine lesenswerte Onlineeinführung in die Soziologie und Schlüsselbegriffe der Universität Wien:

http://www.univie.ac.at/sowi-online/esowi/cp/einfsoz/einfsoz-titel.html

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  

Neues vom Blog

1.)  Call4Papers des 4. Studentischen Soziologiekongresses: Krisen, Prozesse, Potenziale

http://www.soziologiemagazin.de/blog/2012/10/10/call4papers-des-4-studentischen-soziologiekongresses-krisen-prozesse-potenziale/

2.)  Akteur-Netzwerk-Theorie in der agilen Software-Entwicklung: Ein Beispiel am Continuous Delivery

http://www.soziologiemagazin.de/blog/2012/10/14/akteur-netzwerk-theorie-in-der-agilen-software-entwicklung-ein-beispiel-am-continuous-delivery/

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        

In eigener Sache

1.)  Gesucht: Blogbeiträge über den DGS-Kongress. Wer von euch war in der vergangenen Woche in Bochum und Dortmund und möchte unseren Leserinnen und Lesern erzählen, wie die Erlebnisse dort waren? Schreibt uns einen Artikel für den Blog! Das kann gern auch ein bisschen subjektiver sein als gewohnt.

2.) Für unserer Redaktionsteam suchen wir (vorallem in den Bereichen “technische Betreuung” und “inhaltliche Pflege des Blogs und der Social Medias”) tatkräftige Unterstützung: http://www.soziologiemagazin.de/blog/aktiv-mitmachen/

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             

Videos

1.)  Die Vorlesungsreihe von Prof. Fleck der Universität Graz gibt einen hilfreichen Einblick in die Soziologie. Beispielsweise passend zu unserem aktuellen Heftthema: “Arbeit und Wirtschaftsleben” folgendes Video:

http://www.youtube.com/watch?v=p7PM0jv0uEw&feature=player_detailpage

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               

Read us @ Blog & Magazin
Like us @ Facebook
Follow us @ Twitter
Watch us @ YouTube-Channel

Buy as print @ Budrich-Journals

Write us @ redaktion(at)soziologiemagazin.de

 

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/3224

Weiterlesen

Sammelband: Europäische Geschichtskulturen um 1700

Anfang 2012 erschien beim Verlag De Gruyter der Band mit den Beiträgen einer 2010 in Wien gehaltenen Tagung zu Geschichtsschreibung und Geschichtsforschung in verschiedenen Ländern Europas in den Jahrzehnten um 1700, an der sowohl junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch namhafte Größen der Gelehrsamkeits- und der Ordensgeschichte aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und den USA teilnahmen (Tagungsbericht). Nicht nur weil das Forschungsprojekt Monastische Aufklärung und die benediktinische Gelehrtenrepublik (angesiedelt am Institut für Geschichte der Universität Wien und am Institut für Österreichische Geschichtsforschung) die Veranstaltung ausrichtete, sondern [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/665

Weiterlesen

Austrian Books Online – Das Digitalisierungsprojekt der österreichischen Nationalbibliothek

In einem spannenden Vortrag im Rahmen der Reihe Library Science Talks erläuterte am vergangenen Dienstag Max Kaiser, Leiter der Abteilung für Forschung und Entwicklung der Österreichischen Nationalbibliothek ÖNB, das bislang grösste Buch-Digitalisierungsprojekt Österreichs und beschrieb die Zusammenarbeit mit dem Partner Google.

Weiterlesen

Quelle: http://www.infoclio.ch/de/node/27786

Weiterlesen

Raul Zelik: Der Eindringling

Dieser Tage erscheint Raul Zeliks neuer Roman bei Suhrkamp, besprochen wird er heute vom ND.

Verlagsankündigung:
Gerade ist Daniel zum Studieren aus der Provinz nach, klar, Berlin gezogen. Auch um sich Fil, seinem Erzeuger, anzunähern, der für ihn bisher mehr ein Gerücht als ein Vater war. Aber ausgerechnet jetzt erkrankt Fil schwer, und wieder ist der Sohn allein: mit allen Fragen – und dem Schlüssel zu Fils Wohnung. Nur widerwillig dringt Daniel in die väterliche Lebenssphäre ein, zu dessen Freunden, Leidenschaften und Idealen, den Abgründen und Widersprüchen. Doch dann läuft ihm die mysteriöse Dem über den Weg und Daniel weiß schon bald nicht mehr, was in seinem Leben wahr ist und was richtig. Aus der Suche nach dem Vater wird eine Suche nach sich selbst, die Daniel quer durch Europa, von der Facebook-Gegenwart zum militanten Widerstand der 1980er Jahre führt, bis er vor einer Entscheidung steht, der er nicht mehr ausweichen kann.
Raul Zelik erzählt vom Streit zweier Lebenswelten, von Konsequenz und Rücksichtslosigkeit, von Verlangen und Liebe. Inmitten der Krise fragt er nach dem Wagnis eines anderen, besseren Lebens.


Zelik, Raul: Der Eindringling. Berlin: Suhrkamp, 2012. [Verlags-Info]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/172008708/

Weiterlesen

durchsichten: Jürgen Kocka: 1989 – Nationale Erinnerung und transnationale Geschichte. Ein Kommentar, in: WSI-Mitteilungen 11/2009, S. 578

http://www.boeckler.de/578_Kommentar_Kocka.pdf In seinem Kommentar in den Mitteilungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung reflektiert Jürgen Kocka über die transnationalen Zusammenhänge der Revolutionen der Jahre 1989 und zeigt auf, dass der Berliner Mauerfall zwar als ein ikonographischer Mittelpunkt, allerdings weder als Ausgang noch Ende der Revolutionen zu sehen ist.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/10/3448/

Weiterlesen