Wagner als Kulturkritiker und Frankreich, von Jürgen Kühnel (Siegen)


Vortrag im Rahmen des Kolloquiums “Wagner et la France”, vom 13.-15. Februar 2013.

Kulturkritik im Sinne eines „Reflexionsmodus der Moderne“ (Georg Bollenbeck), der, kulturpessimistisch, deren Fortschritte problematisiert und zu dem die Klage über den Verfall der Werte und der Gesellschaft, über die Macht des Geldes und die Kommerzialisierung des Kulturbetriebes, über ‚Entfremdung’, ‚Verdinglichung’ und Fremdbestimmung des Menschen ebenso gehören wie die Kritik an der wachsenden Bedeutung von Technik und Naturwissenschaften, am militärischen Wettrüsten, am Imperialismus und an der Zerstörung von Umwelt und Natur – Kulturkritik in diesem Sinne spielt in Wagners theoretischem Werk, von den Essays aus der Zeit des ersten Parisaufenthaltes über die ästhetischen Schriften der Zürcher Zeit bis zu den Spätschriften der Bayreuther Jahre, eine zentrale Rolle, nicht nur bei der theoretischen Grundlegung der Ästhetik des ‚Gesamtkunstwerks’. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der kulturkritischen Komponente in Wagners Werk nach und untersucht die Bedeutung ‚Frankreichs’ für die einzelnen Phasen dieser Entwicklung. Dabei überlagern sich persönliche Erfahrungen mit der Metropole Paris und dem französischen Kulturbetrieb während der verschiedenen Parisaufenthalte Wagners und die kritische Auseinandersetzung mit französischen Vordenkern: Prou­dhon, Rousseau (vermittelt vor allem durch Schiller) und, in der Spätphase, Gobineau.

 

Kurzbiographie

Prof. Dr. phil. Jürgen Kühnel, geboren 1944 in Göppingen, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Mediävist und Komparatist, lehrte von 1977 bis 2009 an der Universität Siegen Literatur-, Theater- und Filmwissenschaft. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der deutschen und europäischen Literatur im Mittelalter, zur Geschichte der Mittelalterrezeption in Literatur und Musik des 19. und 2o. Jahrhunderts, zur Geschichte des europäischen Theaters und Musiktheaters – insbesondere zu Richard Wagner und zur Oper im Fernsehen –, zur vergleichenden Literatur- und Theatergeschichte, zum Film und zur Geschichte der deutschen Sprache vorgelegt. Er wirkte an der Organisation von mehr als 30 wissenschaftlichen Tagungen mit. 1979 gründete er die StudioBühne der Universität Siegen; dort hat er bis 2008 mehr als 30 Inszenierungen klassischer und zeitgenössischer Stücke erarbeitet.

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Zurück zum Programm des Kolloquiums “Wagner et la France”:http://19jhdhip.hypotheses.org/141

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/468

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Wagner als Kulturkritiker und Frankreich, von Jürgen Kühnel (Siegen)


Vortrag im Rahmen des Kolloquiums “Wagner et la France”, vom 13.-15. Februar 2013.

Kulturkritik im Sinne eines „Reflexionsmodus der Moderne“ (Georg Bollenbeck), der, kulturpessimistisch, deren Fortschritte problematisiert und zu dem die Klage über den Verfall der Werte und der Gesellschaft, über die Macht des Geldes und die Kommerzialisierung des Kulturbetriebes, über ‚Entfremdung’, ‚Verdinglichung’ und Fremdbestimmung des Menschen ebenso gehören wie die Kritik an der wachsenden Bedeutung von Technik und Naturwissenschaften, am militärischen Wettrüsten, am Imperialismus und an der Zerstörung von Umwelt und Natur – Kulturkritik in diesem Sinne spielt in Wagners theoretischem Werk, von den Essays aus der Zeit des ersten Parisaufenthaltes über die ästhetischen Schriften der Zürcher Zeit bis zu den Spätschriften der Bayreuther Jahre, eine zentrale Rolle, nicht nur bei der theoretischen Grundlegung der Ästhetik des ‚Gesamtkunstwerks’. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der kulturkritischen Komponente in Wagners Werk nach und untersucht die Bedeutung ‚Frankreichs’ für die einzelnen Phasen dieser Entwicklung. Dabei überlagern sich persönliche Erfahrungen mit der Metropole Paris und dem französischen Kulturbetrieb während der verschiedenen Parisaufenthalte Wagners und die kritische Auseinandersetzung mit französischen Vordenkern: Prou­dhon, Rousseau (vermittelt vor allem durch Schiller) und, in der Spätphase, Gobineau.

 

Kurzbiographie

Prof. Dr. phil. Jürgen Kühnel, geboren 1944 in Göppingen, Literatur- und Theaterwissenschaftler, Mediävist und Komparatist, lehrte von 1977 bis 2009 an der Universität Siegen Literatur-, Theater- und Filmwissenschaft. Er hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte der deutschen und europäischen Literatur im Mittelalter, zur Geschichte der Mittelalterrezeption in Literatur und Musik des 19. und 2o. Jahrhunderts, zur Geschichte des europäischen Theaters und Musiktheaters – insbesondere zu Richard Wagner und zur Oper im Fernsehen –, zur vergleichenden Literatur- und Theatergeschichte, zum Film und zur Geschichte der deutschen Sprache vorgelegt. Er wirkte an der Organisation von mehr als 30 wissenschaftlichen Tagungen mit. 1979 gründete er die StudioBühne der Universität Siegen; dort hat er bis 2008 mehr als 30 Inszenierungen klassischer und zeitgenössischer Stücke erarbeitet.

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Zurück zum Programm des Kolloquiums “Wagner et la France”:http://19jhdhip.hypotheses.org/141

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/468

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Ein Jahr Bloggerin – Rückschau, Dank, Ausblick und meine ganz persönliche Sicht aufs Bloggen

Heute vor einem Jahr erschien mein erster Post auf MinusEinsEbene. Ganz ehrlich: Ich hatte keine Ahnung worauf ich mich eingelassen habe, aber ich habe es nicht bereut.

MinusEinsEbene war als eine Art Begleitung meiner Dissertation gedacht und wurde vielmehr ein Experiment. Mal habe ich was zur Keramik-Warenarten geschrieben, mal erläutert wie ich eine Befundplan-Montage angefertigte. Ich habe aus meinem Urlaub gebloggt und mich über die Zukunft der Archäologie-Doktoranden beklagt. Nicht zuletzt berichtete ich von einer Demonstration für das Verursacherprinzip im Denkmalschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen und schrieb über eine in Deutschland kaum bekannte Herzreliquie der Heiligen Elisabeth in Cambrai.

Inzwischen gehört das Blog ganz selbstverständlich zum Alltag dazu. Ich überlege mir, was ich demnächst bloggen möchte und mache mir zwischendurch Notizen dazu. Abends mache ich dann, wenn nötig, noch Netzrecherchen oder bestelle entsprechende Literatur.  Mal eben so schreibt sich ein Blogpost leider nicht. In Beiträgen wie zu den Reliquien oder zum Elisabethkult im Deutschen Orden steckt richtig Arbeit. Aber diese Arbeit war gut investiert. In einem Blog kann man schon mal Gedanken vorformulieren und veröffentlichen, die man später weiter verfolgen kann. Vorberichte und Vorveröffentlichungen sind in der Archäologie und in den meisten anderen Geistes- und Kulturwissenschaften üblich, also warum nicht bloggen? Man kann auch mal Nebengleise näher recherchieren und dann im kleinen Rahmen veröffentlichen. Wichtige Gedanken kann man dann ja tiefgreifender in einem Zeitschriftenartikel behandeln, sofern man es für lohnend erachtet.

Besonders danken möchte ich Rainer Schreg von Archaeologik , der MinusEinsEbene in den ersten holprigen 4 Monaten immer wieder verlinkt und damit unterstützt hat. Besten Dank Rainer! Ebenso danken möchte ich dem engagierten Team von de.hypotheses.org, das mir die Möglichkeit gab, auf der Plattform zu bloggen. Besten Dank! Ich fühl mich wohl bei Euch!

Das Blog war eigentlich gedacht für Fachkollegen, Doktoranden und Studenten der Archäologie. Zu den tatsächlichen Lesern gehören aber auch interessierte Laien und Netzaffine, die halt mal reinschauen, weil der Beitrag grad irgendwo verlinkt wurde.

Neben den Beiträgen, die direkt oder indirekt mit meiner Dissertation zu tun haben, gab mir das Blog auch eine Plattform zu der kommunalpolitischen Debatte in Duisburg zum geplanten Wiederaufbau des Mercator-Hauses, hoffentlich konstruktiv und positiv, beizutragen.  Die Posts konnte ich dann zielgerichtet via Social-Media verbreiten. Ein Blog kann nämlich mal ganz schnell seine Zielgruppe ändern, zumindest in einem bestimmten Rahmen. Kein anderes Medium kann das! Ich finde das spannend.

Die nächsten Beiträge werden sich aber wieder um Archäologie und Geschichte rund um die Elisabethkirche in Marburg drehen. Vorbereitet habe ich schon mal was über die Anfänge der Fotogrammetrie in Marburg und über das Anfertigen eines archäologischen Katalogs.

Meine ganz persönliche Sicht auf das Bloggen möchte ich mit diesem Aufruf an alle Bloggerinnen und Blogger zum Ausdruck bringen:

 Liebe Bloggerinnen und Blogger, 

weitermachen!

Mit den besten Wünschen,

Maxi Maria Platz aus Duisburg

Quelle: http://minuseinsebene.hypotheses.org/384

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Using Twitter in a large auditorium

 


Part of a discussion around neo-colonialism

This is the fourth post that I publish on a Twitter experiment I did last year at the Université libre de Bruxelles (here, here and here). Yesterday I was invited to speak at a symposium entitled “e-Learning@UniGR – Insights/Capabilities/Prospects” on this experience. It was for me the occasion to continue to work on the results provided by the poll I took with the education service of the ULB.

One of my biggest fear was my inability to control the tweets students would post and that would immediately appear on the twitter livestream on the big screen behind me.

Half of the tweets were directly related to the content of the lecture:

  • students asked questions and got responses from other students

  • twice they did reveal faults in my slides and provided links to wikipedia to prove that I was wrong :)

  • they referred to websites interesting for the topic of the class

  • sometimes they started discussions on topics related to the course but not touched on in my teaching; in the lecture of colonisation, a discussion on the question if NGOs were neocolonial institutions was initiated by a student without me referring to this problematic

A quart of the tweets were about organisational problems and a quart was not related at all to the lecture. They were however not very disturbing and provoked some funny moments. The fear of a slippery comments proved to be unfounded, at least in this class.

In the survey we distributed during the last lecture of this course (more here), we also asked the students to evaluate the experience. At the end of this post, you will find the detailed results. The strongest argument in favour of Twitter, for the students, was a better conviviality inside this large auditorium. Of the 300 students that attended the class on a regular basis, only 13 did intervene actively on Twitter. But for all – at least a large majority (85% of the respondents) – (strongly) agreed with the following proposal: “Cela introduit une ambiance conviviale”. This good atmosphere made lecturing for me very pleasant, even in such a large “classroom”1.

Chart a – Better understanding

Strongly agree

Agree

Disagree

Strongly Disagree

14%

52%

27%

7%

Chart b – Amelioration of the concentration

Strongly agree

Agree

Disagree

Strongly Disagree

8%

28%

34%

30%

Chart c – Better conviviality

Strongly agree

Agree

Disagree

Strongly Disagree

44%

41%

12%

3%

Chart d – Distracting

Strongly agree

Agree

Disagree

Strongly Disagree

13%

22%

37%

29%

Chart e – Not useful

Strongly agree

Agree

Disagree

Strongly Disagree

14%

24%

29%

33%

 

  1. For those who want/need more arguments for using Twitter in classroom, read Junco, R., G. Heibergert, and E. Loken. ‘The Effect of Twitter on College Student Engagement and Grades’. Journal of Computer Assisted Learning (2010): 1–14.

Quelle: http://majerus.hypotheses.org/626

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Filmpremiere heute: Schwedische Hacker am Werk – und vor Gericht

Heute hat ein Film Weltpremiere, der die Geschichte um den Prozess gegen die Macher hinter der umstrittenen schwedischen BitTorrent-Seite The Pirate Bay erzählt: The Pirate Bay – Away From Keyboard. Der Film wird – ganz im Sinne der Hackerethik (oder doch der Open-Access-Bewegung?) – nicht nur im Kino zu sehen sein, sondern auch im Internet frei zugänglich sein. Der Trailer fordert am Ende auf “download it in spring 2013″. Gedreht hat den Film der schwedische Filmemachers Simon Klose, der bisher vor allem Musikvideos und -Documentaries sowie kurz-Dokumentationen produziert hat. Dieses Debüt im Langformat ist absolut überzeugend geraten und rollt den kontroversen Gerichtsprozess gegen die Hacker-Truppe auf. Der Film hat heute am 8. Februar auf der Berlinale und eben auch im Internet Premiere. Der Trailer verweist schon auf ein zentrales Problem, nämlich, dass die Justiz und die Hacker-Aktivisten nicht dieselbe Sprache sprechen…

Es hat schon seine eigene Komik, wenn der Staatsanwalt vor Gericht mit dem Web-Slang (IRL = in real life) um sich wirft, der Richter aber erstmal nachfragen muss, was gemeint ist. Dass zudem die Pirate-Bay-Macher finden, dass das Internet durchaus sehr real sei, und man daher eher den Begriff AFK = Away From Keyboard verwende, zeigt einen Wahrnehmungsunterschied auf, der sich durch die verschiedenen Etappen des Prozesses zieht, die der Film dokumentiert. Die beiden Seiten sprechen ganz augenscheinlich nicht dieselbe Sprache, ein Unverständnis, das gerade die angeklagten Hacker immer wieder benennen.


Filmplakat zu TPB AFK
CC-BY Simon Klose

Klose versucht sich nicht an einer Verteidigung der Pirate-Bay-Hacker, er nimmt allenfalls subtil Stellung. Es gibt keinen Erzähler, der die Vorgänge aus dem Off kommentiert, einige kurze Zwischentitel ordnen das Geschehen kurz ein oder fungieren als Kapitelüberschriften. Die sich politisch und in Urheberrechtsfragen naiv gerierenden Nerds werfen den Institutionen und Akteuren der Strafverfolgung vor, vom wahren Charakter des WWW und seiner Offenheit keine Ahnung zu haben. Doch lassen sie sich auf eine Diskussion über die Sensibilität, die man beim Schutz geistigen Eigentums walten lassen müsste, nicht wirklich ein. Insofern gibt es nicht nur gegenseitiges Unverständnis, sondern zudem eine gewaltige Kommunikationslücke.

Ich habe den Film im vergangenen Dezember kennengelernt, als ich die Übersetzungsarbeiten für eine deutsche Fassung übernommen habe, eine sporadische Nebentätigkeit, die aber immer wieder zum Kontakt mit aktuellen gesellschaftlichen Prozessen und Diskussionen in Nordeuropa führt. Das tut als Historiker sowieso mal gut, dieser Film passte nun perfekt zu meinen jüngsten Forschungsinteressen, die sich zwar mit Geschichte, aber eben in der digitalen Welt, auseinandersetzen.

Mit dem Film wird ein wichtiges und problematisches Stück jüngster Internetgeschichte aufgerollt. Der Film stößt eigentlich mehr Fragen an als dass er welche beantwortet, für mich ein absolutes Qualitätsmerkmal. Absolut sehenswert und weiterzuempfehlen!

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1353

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Lexikon zur Computergeschichte: Graphics Interchange Format – GIF

Das Graphics Interchange Format wurde 1987 erstmals auf den Markt gebracht. Auch wenn es streng genommen nur 256 Farben gleichzeitig anzeigen kann (8 Bit Farbtiefe), entwicklete es sich in der Anfangszeit des Internet zu einem Standard, da die Peripherie ohnehin in der Regel nicht mehr als 8 Bit anzeigen konnte. Bis zu 24 Bit Farbtiefe […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/02/3851/

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mediaevum.net: Essays in Mediaeval Studies. Proceedings of the Illinois Medieval Association

http://www.illinoismedieval.org/ems/index.html Published by the West Virginia University Press and, beginning with Volume 18, vended in electronic form by Project MUSE through Johns Hopkins University Press, Essays in Medieval Studies (EMS) is the peer-reviewed proceedings volume of the Illinois Medieval Association. Essays in Medieval Studies is published annually by the Illinois Medieval Association and publishes only […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/02/3849/

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durchsichten: Job: 3 Mitarb. (Forum Transregionale Studien Berlin)

From: Georges Khalil Date: 01.02.2013 Subject: Job: 3 Mitarb. (Forum Transregionale Studien Berlin) ------------------------------------------------------------------------ Forum Transregionale Studien, Berlin Bewerbungsschluss: 21.02.2013 Das Forum Transregionale Studien will zur Internationalisierung der Sozial- und Geisteswissenschaften beitragen. Es entwickelt und fördert Forschungsprogramme, die systematische und regionenspezifische Fragestellungen verbinden und in transregionaler Sicht verfolgen. Das Forum fördert zurzeit vier Programme in […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/02/3839/

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Den öffentlichen Raum erfinden. Common. Journal für Kunst & Öffentlichkeit


Gut:E-Journale riechen nicht so wunderbar, wie eine druckfrische Zeitschrift. Dafür bekommen sie keine Eselsohren, wenn man Sie eilig in die Tasche stopfen muss und sind schnell nach Schlagworten und Autoren durchsucht. Doch die Anzahl von elektronischen Journalen ist mittlerweile fast unüberschaubar und ich bin den  Informationsplattformen H-Soz-u-Kult und ArtHist stets dankbar, wenn sie mir einige Richtungen im World Wide Web weisen.

Im Dezember letzten Jahres ist das e-Journal “Common Journal für Kunst & Öffentlichkeit” online gegangen. Es bietet sich als  Forum für Kunst im öffentlichen Raum an. “Common ist ein unabhängiges, internationales Webjournal, das sich mit Fragen um künstlerische Verfahren in Sphären des Öffentlichen beschäftigt. Es schafft eine interdisziplinäre Plattform für einen kritischen Diskurs über theoretische und praktische Konzepte von Kunst, die sich engagiert mit dem Öffentlichen auseinandersetzt”, so Michèle Novak. Dieses Ziel ist hochgesteckt, doch dem Journal ist es durchaus zuzutrauen. Denn der Chefredakteurin  Michèle Novak steht ein hochkarätig besetzte internationale Redaktion zur Seite.

Bei dem ersten Betrachten des e-Journals überwiegt das kühle Design. Schwarz auf Weiß – wie gedruckt. Beim Durchklicken der verschiedenen Unterseiten erscheinen Textpassagen in gelb-greller großer Schrift. Schnell verschwinden sie – manchmal zu schell – doch animieren sie – zumindest mich – auch alle Unterseiten anzuklicken. Was kurzweilig erscheint, leitet über in die Beiträge und zentralen Fragestellung des Journals z.B. “Den öffentlichen Raum erfinden“; “Stört Ordnung”.

Der dezente, zielsichere Einsatz von Bildern macht die Beiträge gut lesbar. Aufsätze, Interviews und Meinungen wechseln sich ab und geben dem Journal einen angenehm offenen, aber dennoch wissenschaftlichen Charakter. Jeder Beitrag kann “vor Ort” durch ein breites Publikum kommentiert und so auch diskutiert werden.

Das Journal erscheint dreimal jährlich in digitaler Form und einmal sogar als gedruckte Jahresausgabe im Verlag Buch&Netz. Bei dieser gilt dann wieder: Durchblättern und den Luftauch der fallenden Seiten einatmen. Ein bißchen Sinnlichkeit und Nostalgie darf sein!

 

Quelle: http://dss.hypotheses.org/858

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Tagung: Das virtuelle Archiv des Deutschen Ordens, 11./12.4.2013

Nach der 1809 durch Napoleon verfügten Auflösung des Deutschen Ordens in den Rheinbundstaaten wurde auch das Schicksal des an Schätzen überaus reichen Mergentheimer Deutschordenshauptarchivs besiegelt. Die Verteilung seiner Bestände über ganz Europa stellt die Forschung bis heute vor große Probleme. Durch die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung der Originalurkunden und die neuen Medien ihrer Präsentation muss es jedoch keine Vision mehr bleiben, das zersplitterte Deutschordensarchiv virtuell wieder zusammenzuführen. Nach dem Deutschordenszentralarchiv in Wien und dem Staatsarchiv Marburg hat auch das Staatsarchiv Ludwigsburg, in dem die Reste des [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/2283

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