"Addressing isn’t for sissies" – Reuben Rose-Redwood über die Vergabe…

Folgende Hausnummern-Neuerscheinung ist anzukündigen:

Rose-Redwood, Reuben: With Numbers in Place: Security, Territory, and the Production of Calculable Space, in: Annals of the Association of American Geographers, 102.2012, S. 295-319.
http://dx.doi.org/10.1080/00045608.2011.620503

Rose-Redwood geht am Anfang darin auf die Nummerierung der Balkone von Studentenheimen an der Penn State University ein - eine Anti-Riot-Maßnahme! (vgl.) - und beschäftigt sich dann vor allem mit der Vergabe neuer Hausnummern in ländlichen Gebieten der USA am Beispiel West Virginias: Dort waren bislang zumeist nur die Briefkästen nummeriert, und diese standen oft genug weit weg von den eigentlichen Häusern und gaben keinerlei Auskunft über deren Lage. Das neue, 2001 beschlossene Hausnummernsystem wurde mit dem Argument der Sicherheit propagiert und nach der Notrufnummer 911 auch als 911 addressing system bezeichnet; Pech nur, dass manche HauseigentümerInnen so gar nicht glücklich über den Erhalt einer neuen Nummer waren: Einige von ihnen beließen es nicht bei starken Worten (dazu demnächst) und bedrohten die Hausnummerierer mit Schrotflinten und Macheten, was ein Mitglied des für die Hausnummerierung zuständigen Addressing and Mapping Board mit dem markigen Macho-Spruch quittierte: Addressing isn't for sissies.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/96985021/

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Ein schwieriges (Rechts-)Verfahren – Die Entschädigung von NS-Verfolgten in der Nachkriegszeit

  Die Auseinandersetzung mit den von den Nationalsozialisten verübten Verfolgungen und Gräueltaten ist bis heute prägend für unsere Gesellschaft. Bereits vor Gründung der Bundesrepublik wurden Stimmen laut, die eine umfassende Entschädigung der Opfer dieser Verfolgungen forderten. Ende der 1940er … Weiterlesen    

Quelle: http://netzwerk.hypotheses.org/1342

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Christoph Schmetterer: Rechtsvorschriften zur Hausnummerierung in Österreich

Eine nützliche Zusammenstellung der gesetzlichen Grundlagen der Hausnummerierung in Österreich liefert:

Schmetterer, Christoph: Rechtsvorschriften zur Hausnummerierung in Österreich von 1770 bis heute, in: Journal on European History of Law, 2, 2/2011, S. 11-15. http://homepage.univie.ac.at/tamara.ehs/pdf/Other_Austrians_Tamara%20Ehs.pdf

Schmetterer betont, dass die Hausnummerierung in Österreich bis in die erste Republik hinein als Bundessache durch die Gesetze zur Volkszählung geregelt wurde, beginnend mit der Wiener Bauordnung von 1930 (Landesgesetzblatt für Wien 11/1930, §49) aber stillschweigend in die Kompetenz der Länder überging. Weiters bemerkt er, dass HausnummernfrevlerInnen in Wien theoretisch mit einer Strafe bis zu 21.000 Euro zu rechnen hätten, was allerdings dadurch bedingt ist, dass sich diese Androhung auf alle Verstöße wider die Bauordnung bezieht; in Oberösterreich kommt die Hausnummernzerstörung entschieden billiger, hier wird sie mit bis zu 360 Euro bestraft.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/93966346/

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Neue Informationen vom Ohnesorg-Mord

Von Stefan Sasse

Vor anderthalb Jahren machte die BILD Schlagzeilen mit bahnbrechenden Informationen zum Mord an Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967: der Todesschütze Kurras sei ein Stasi-Spitzel gewesen, bezahlt vom Osten um Informationen aus Westberlin zu liefern. Mit dieser Enthüllung hat die Springer-Presse an einer Saite gerührt, die noch heute einen scharfen Graben zwischen links und rechts, zwischen den 68ern und ihren Gegnern zieht. Der Mord an Benno Ohnesorg galt lange als Fanal der Radikalisierung der Studentenbewegung, spätestens seit "Der Baader-Meinhoff-Komplex" auch als Geburtsstunde der RAF. Es wurde um die Umdeutung der Ereignisse allerdings schnell ruhig. Ob Kurras nun auch noch von der Stasi bezahlt wurde oder nicht spielt letztlich keine große Rolle, was sich umso mehr bewahrheitete, als weitere Informationen über ihn und seinen Lebenswandel ans Licht kamen, die ihn als letztlich reichlich verkommenen Menschen erschienen ließen, der sowohl rechtsradikales Gedankengut pflegen als für den selbst ernannten "Arbeiter- und Bauernstaat" spionieren konnte, während er die freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigte. In einer großen Schlagzeile zeigt nun der Spiegel neue Informationen zum Fall an: die alte Frage, ob der Tod Ohnesorgs wirklich Mord war, ist diesen neuen Informationen zufolge endgültig entschieden. 

In bisher unveröffentlichtem Bildmaterial ist demzufolge zu erkennen, dass Kurras sich mit gezückter Waffe einem von anderen Beamten abgeschirmten Ohnesorg genähert und ihn dann erschossen hat. Schlimmer noch als diese nicht unbedingt 100% stichhaltigen Bilder aber sind die Informationen über das Verhalten der Berliner Polizei und der zuständigen Ärzte. Auf Befehl von oben (wessen Befehl geht aus dem Spiegel-Artikel nicht hervor) haben die Ärzte rund um die Einschusswunde Schädelstücke entfernt und die Kopfhaut zugenäht, um so einen Tod durch eine Hiebwaffe vorzutäuschen, und anschließend darüber Stillschweigen bewahrt. Die Polizei selbst behinderte die internen Ermittlungen und versuchte, ihre Mitwirkung zu vertuschen. Diese neuen Erkenntnisse bestätigen die Verschwörungstheorien aller 68er und ihrer Sympathisanten ebenso, wie die Stasi-Enthüllungen von vor anderthalb Jahren ihren Gegnern neue Munition in einem Kampf geben, der kaum mehr als Schattenfechten ist. 1968 ist inzwischen so weit weg, dass der Fervor, mit dem besonders der Springer-Verlag die Schlachten von damals immer noch weiterführt kaum mehr nachvollziehbar ist. 

Im Fall Benno Ohnesorg führen die beiden so kurz aufeinanderfolgenden Enthüllungen zu dem absurden Effekt, dass wir genau dort stehen, wo wir vor zwei Jahren waren. Beide Seiten haben immer noch den gleichen moralischen Boden besetzt, auf dem sie vorher standen, nurn haben sie frische Munition für einen Kampf erhalten, der längst kaum mehr jemanden interessiert und der endlich an die Historiker übergeben werden sollte. Die ständige Auffrischung des 68er-Konflikts von rechts wie von links ist Gift, das sich in eine Gesellschaft hineinfrisst, in der kaum mehr Protagonisten jener Tage aktiv sind. Weder die Springer-Angriffe auf die Legenden von 1968 noch die Verteidigungsversuche ihrer Träger werden irgendetwas zur Wahrheitsfindung beitragen. Es wird Zeit, dass sich Historiker ohne Einmischung der Publikationsorgane und politischen Verbindungen damit beschäftigen können, und vielleicht endlich ein Urteil finden, das ohne das Moralin derer auskommt, die dabei waren oder sich die alten ideologischen Schlachtfelder zu eigen gemacht haben. Die 68er-Debatte ist ein Beispiel dafür, wie eine intensive Beschäftigung mit der Geschichte verheerende Folgen für die Gegenwart haben kann. Wir sollten dieses Buch in die Hände anderer legen und uns aktuellen Dingen zuwenden.

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/03/neue-informationen-vom-ohnesorg-mord.html

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Neue Informationen vom Ohnesorg-Mord

Von Stefan Sasse

Vor anderthalb Jahren machte die BILD Schlagzeilen mit bahnbrechenden Informationen zum Mord an Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967: der Todesschütze Kurras sei ein Stasi-Spitzel gewesen, bezahlt vom Osten um Informationen aus Westberlin zu liefern. Mit dieser Enthüllung hat die Springer-Presse an einer Saite gerührt, die noch heute einen scharfen Graben zwischen links und rechts, zwischen den 68ern und ihren Gegnern zieht. Der Mord an Benno Ohnesorg galt lange als Fanal der Radikalisierung der Studentenbewegung, spätestens seit "Der Baader-Meinhoff-Komplex" auch als Geburtsstunde der RAF. Es wurde um die Umdeutung der Ereignisse allerdings schnell ruhig. Ob Kurras nun auch noch von der Stasi bezahlt wurde oder nicht spielt letztlich keine große Rolle, was sich umso mehr bewahrheitete, als weitere Informationen über ihn und seinen Lebenswandel ans Licht kamen, die ihn als letztlich reichlich verkommenen Menschen erschienen ließen, der sowohl rechtsradikales Gedankengut pflegen als für den selbst ernannten "Arbeiter- und Bauernstaat" spionieren konnte, während er die freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigte. In einer großen Schlagzeile zeigt nun der Spiegel neue Informationen zum Fall an: die alte Frage, ob der Tod Ohnesorgs wirklich Mord war, ist diesen neuen Informationen zufolge endgültig entschieden. 

In bisher unveröffentlichtem Bildmaterial ist demzufolge zu erkennen, dass Kurras sich mit gezückter Waffe einem von anderen Beamten abgeschirmten Ohnesorg genähert und ihn dann erschossen hat. Schlimmer noch als diese nicht unbedingt 100% stichhaltigen Bilder aber sind die Informationen über das Verhalten der Berliner Polizei und der zuständigen Ärzte. Auf Befehl von oben (wessen Befehl geht aus dem Spiegel-Artikel nicht hervor) haben die Ärzte rund um die Einschusswunde Schädelstücke entfernt und die Kopfhaut zugenäht, um so einen Tod durch eine Hiebwaffe vorzutäuschen, und anschließend darüber Stillschweigen bewahrt. Die Polizei selbst behinderte die internen Ermittlungen und versuchte, ihre Mitwirkung zu vertuschen. Diese neuen Erkenntnisse bestätigen die Verschwörungstheorien aller 68er und ihrer Sympathisanten ebenso, wie die Stasi-Enthüllungen von vor anderthalb Jahren ihren Gegnern neue Munition in einem Kampf geben, der kaum mehr als Schattenfechten ist. 1968 ist inzwischen so weit weg, dass der Fervor, mit dem besonders der Springer-Verlag die Schlachten von damals immer noch weiterführt kaum mehr nachvollziehbar ist. 

Im Fall Benno Ohnesorg führen die beiden so kurz aufeinanderfolgenden Enthüllungen zu dem absurden Effekt, dass wir genau dort stehen, wo wir vor zwei Jahren waren. Beide Seiten haben immer noch den gleichen moralischen Boden besetzt, auf dem sie vorher standen, nurn haben sie frische Munition für einen Kampf erhalten, der längst kaum mehr jemanden interessiert und der endlich an die Historiker übergeben werden sollte. Die ständige Auffrischung des 68er-Konflikts von rechts wie von links ist Gift, das sich in eine Gesellschaft hineinfrisst, in der kaum mehr Protagonisten jener Tage aktiv sind. Weder die Springer-Angriffe auf die Legenden von 1968 noch die Verteidigungsversuche ihrer Träger werden irgendetwas zur Wahrheitsfindung beitragen. Es wird Zeit, dass sich Historiker ohne Einmischung der Publikationsorgane und politischen Verbindungen damit beschäftigen können, und vielleicht endlich ein Urteil finden, das ohne das Moralin derer auskommt, die dabei waren oder sich die alten ideologischen Schlachtfelder zu eigen gemacht haben. Die 68er-Debatte ist ein Beispiel dafür, wie eine intensive Beschäftigung mit der Geschichte verheerende Folgen für die Gegenwart haben kann. Wir sollten dieses Buch in die Hände anderer legen und uns aktuellen Dingen zuwenden.

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/03/neue-informationen-vom-ohnesorg-mord.html

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ViFa Geschichte Nr. 03 (2012): Neuigkeiten aus der Bayerischen Staatsbibliothek

Leben, Glauben und Sterben in spätmittelalterlichen Blockbüchern. Ausstellung in der Bayerischen Staatsbibliothek bis 6. Mai 2012 sowie Virtuelle Ausstellung http://www.bsb-muenchen.de/Einzeldarstellung.403+M5897691acba.0.html?&no_cache=1 Blockbücher, von Holztafeln gedruckte Bücher, dienten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor allem zur Verbreitung von Werken, bei denen Bild und Text eine enge, nahezu untrennbare Verbindung eingegangen waren. Die meisten dieser xylographischen [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/03/2606/

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aussichten Nr. 23 [31.03.2012]: Neue Einträge bei aussichten-online.net; Digest 01.03.2012-31.03.2012

18. März 1961: Franz-Josef Strauß wird CSU-Vorsitzender http://www.aussichten-online.net/2012/03/2584/ http://www.faz.net/multimedia/videos/18-maerz-1961-franz-josef-strauss-wird-csu-vorsitzender-11077829.html Die Christlich-Soziale-Union wählt Franz-Josef Strauß zu ihrem Vorsitzenden. Auf Bundesebene ist er als Verteidigungsminister in der Regierung Adenauer in verschiedene Affären verstrickt, u.a. 1962 in die „Spiegel-Affäre“, die eine schwere Regierungskrise auslöste. Via NFH-Nachrichtendienst für Historiker [18.03.2012] .................................................. Peter Funke: Alte Grenzen – neue Grenzen. Formen [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/03/2601/

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Wikipedia, die Lehrerfreude

Lehrpersonen nutzen Wikipedia zur Unterrichtsvorbereitung. Dürfen die das? Klar. Vor ein paar Tagen habe ich einer ausgewählten Schar angehender Lehrer/innen im Rahmen eines Ringseminars meine Überlegungen zum Nutzen und Nachteil von Wikipedia für das Geschichtslernen vorgestellt.1 Dabei bin ich eher zufällig auf einen (eigentlich naheliegenden, mir aber bislang nicht bewussten) Sachverhalt aufmerksam geworden: die Lehrpersonen, [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6112

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