Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022687959/
Die Rosa Luxemburg Stiftung hat aus Anlass des 50jährigen Jubiläums des so genannten "Radikalenbeschlusses" - er wurde nie offiziell für ungültig erklärt - ein Dossier zusammengestellt.
Erste Hausnummern des neuen Jahrs
Die erste Konskriptionsnummer des Jahrs 2022 kam mir unerwartet gleich am Neujahrstag unter: Leopoldsdorf 397, aka Verlängerte Gartengasse 1a

Die erste bewusst aufgesuchte und fotografierte Hausnummer war heute dran: Vom Mai 1922 bis August 1922 war Jura Sofer mit seinen Eltern in Baden, Strasserngasse 13 gemeldet, siehe voilà.

Die erste bewusst aufgesuchte und fotografierte Hausnummer war heute dran: Vom Mai 1922 bis August 1922 war Jura Sofer mit seinen Eltern in Baden, Strasserngasse 13 gemeldet, siehe voilà.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022687761/
Begeisterter Zwischenfreudesschrei nach 207/833 Seiten „ICH KOMM AUS DER HERZ GEGEND“
Es war nicht einfach, die für dieses Jahr geplante Feiertagslektüre zu besorgen, denn die paar Gelegenheiten in den letzten Monaten, ein Exemplar von Augustin-Mitgründer Robert Sommers mehr-als-800-Seiten-Werk "Ich komm aus der Herz Gegend. Meine Mutter Sprache ist das Herz Klopfen" zu erstehen, habe ich verpasst, ist es doch mit seiner ISBN 1312 nur über wahre Undergroundkanäle erhältlich; umso begeisterter bin ich nun von dieser wilden Mischung in der Nachfolge von Joyce, Sterne, Musil und was weiß ich noch alles, dessen historisch-kritische Ausgabe dermaleinst einen zehnfach längeren Kommentarteil benötigen wird, vorerst aber mal seinem Verfasser den Literaturnobel- und alle sonstigen Preise einbringen soll, ganz zu schweigen davon, dass die Gründung unzähliger Lesekreise zu diesem Buch dringend anzuraten ist!
Wer möchte, kann in eine Online-Edition. gehostet vom nicht minder verdienstvollen gigantischen Archivprojekt Context XXI unter http ://www.contextxxi.at/samtliche-erinnerungen.html (bitte URL selbst zusammensetzen) Einblick nehmen, hier nur ein paar wenige, äußerst subjektiv ausgewählte Sätze:
"Warum schauen manche Habsburgergräber in der Kapuzinergruft wie Panzer aus?" (21)
"Robert Sommers Schnapsidee: Fußballturnier auf der schrägen Wiese;" (38)
"Man kann eine Zeitung nach der Anzahl der Krawatten beurteilen, die man aus ihren Fotos schnipseln kann. Der Augustin ist übrigens völlig krawattenlos." (110)
"Im Namen der Wiener Stadtleitung und aufgrund eines einstimmigen Beschlusses der BL 20 ersuchen wir dich um Zustimmung, die Funktion des Bezirksobmanns in Wien 20 bereits bei der kommenden Bezirkskonferenz anzunehmen.
[...]
Wer möchte, kann in eine Online-Edition. gehostet vom nicht minder verdienstvollen gigantischen Archivprojekt Context XXI unter http ://www.contextxxi.at/samtliche-erinnerungen.html (bitte URL selbst zusammensetzen) Einblick nehmen, hier nur ein paar wenige, äußerst subjektiv ausgewählte Sätze:
"Warum schauen manche Habsburgergräber in der Kapuzinergruft wie Panzer aus?" (21)
"Robert Sommers Schnapsidee: Fußballturnier auf der schrägen Wiese;" (38)
"Man kann eine Zeitung nach der Anzahl der Krawatten beurteilen, die man aus ihren Fotos schnipseln kann. Der Augustin ist übrigens völlig krawattenlos." (110)
"Im Namen der Wiener Stadtleitung und aufgrund eines einstimmigen Beschlusses der BL 20 ersuchen wir dich um Zustimmung, die Funktion des Bezirksobmanns in Wien 20 bereits bei der kommenden Bezirkskonferenz anzunehmen.
[...]
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022687589/
In memoriam Klaus Wagenbach
Bei meinem Besuch im Verlag vor acht Jahren konnte ich ein paar Worte mit ihm wechseln, letzten Freitag ist er gestorben; der Nachruf auf der Verlags-Homepage charakterisiert ihn als "Kriegskind, älteste Witwe Kafkas, Anarchist und Cavaliere, Radfahrer, Berliner und Italien-Appassionato, Buchhersteller, Lektor, Autorenentdecker, Verlagsgründer, unabhängiger politischer Kopf, wilder Leser und begeisterter Geschichtenerzähler, Kunst-Liebhaber, Freund und Fürsorgender, Rotweintrinker".
Ich habe meine Sammlung von Wagenbach-Büchern im Blick von meinem Schreibtisch aus.


Acht Bücher daraus seien herausgegriffen;
1/8 Eines der für mich wichtigsten jemals verfassten Werke der Historiographie

2/8 Einer der ersten Bände, in denen ich über die Nouvelle Histoire gelesen habe

3/8 Dass die Texte einer der schärfsten und am geschliffensten formulierenden Kritikerinnen nicht nur deutscher Verhältnisse weiter lieferbar sind, rechne ich dem Verlag hoch an.

4/8 Darin habe ich erstmals vom Bureau d'adresse des Théophraste Renaudot gelesen, Anstoß für meine Habil, die in gekürzter Form dann bei Wagenbach erschien.

5/8 Dass hier bereits früh eine Sozialgeschichte der Datenverarbeitung erschien, hat mich überrascht.

6/8 Antiquarisch erstanden - der Beweis dafür, dass auch Belletristik sehr lehrreich sein kann.

7/8 Ideale Vorbereitung für den Besuch der schönsten Stadt der Welt.

8/8 Kein Programm eines Verlages, der auf sich hält, kann auf Dada verzichten.
Ich habe meine Sammlung von Wagenbach-Büchern im Blick von meinem Schreibtisch aus.


Acht Bücher daraus seien herausgegriffen;
1/8 Eines der für mich wichtigsten jemals verfassten Werke der Historiographie

2/8 Einer der ersten Bände, in denen ich über die Nouvelle Histoire gelesen habe

3/8 Dass die Texte einer der schärfsten und am geschliffensten formulierenden Kritikerinnen nicht nur deutscher Verhältnisse weiter lieferbar sind, rechne ich dem Verlag hoch an.

4/8 Darin habe ich erstmals vom Bureau d'adresse des Théophraste Renaudot gelesen, Anstoß für meine Habil, die in gekürzter Form dann bei Wagenbach erschien.

5/8 Dass hier bereits früh eine Sozialgeschichte der Datenverarbeitung erschien, hat mich überrascht.

6/8 Antiquarisch erstanden - der Beweis dafür, dass auch Belletristik sehr lehrreich sein kann.

7/8 Ideale Vorbereitung für den Besuch der schönsten Stadt der Welt.

8/8 Kein Programm eines Verlages, der auf sich hält, kann auf Dada verzichten.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022687547/
Rezension von Helmut Bräuers „Knappentisch“
Leider versuchen sich HistorikerInnen nur selten im Genre der "wissenschaftlich gebundene[n] Fiktion" (Carsten Goehrke), eines der für mich faszinierendsten Beispiele dafür hat vor mehr als 30 Jahren Arlette Farge in ihrem auch sonst rundum lesenswerten Buch "Das brüchige Leben" vorgelegt. Umso wichtiger, dass nun Helmut Bräuer einen buchlangen Beitrag dieser Gattung Text publiziert hat, mit dem TItel "Der Knappentisch. Zwölf Geschichten aus der Krisenzeit"; für die aktuelle Ausgabe der Frühneuzeit-Info (31.2021, S. 271f) habe ich eine Rezension davon verfasst, die nun auch auf recensio.net online gelesen werden kann.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022687469/
Flauberts Hausnummer
Heute vor 200 Jahren wurde Gustave Flaubert geboren, dessen 1880/81 posthum erschienener Roman Bouvard und Pécuchet für mich ein absolutes Lesevergnügen war; in dieser Achterbahnfahrt durch die Wissensbestände des 19. Jahrhunderts fanden sich auch Materialien zur Geschichte der Nummerierung (vgl. 1 / 2).
Hier eine seiner Pariser Hausnummern: 42, Boulevard du Temple

Hier eine seiner Pariser Hausnummern: 42, Boulevard du Temple


Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022687372/
Online-Flanerie: Historische Streifzüge ins abseitige Wien, 9.12.2021, 19h
Kommenden Donnerstag findet wieder eine vom Labor Alltagskultur organisierte Online-Flanerie statt - herzliche Einladung!
Historische Streifzüge ins abseitige Wien
Virtuelle Führung von Anton Tantner
9. Dezember, 19 Uhr
Online über Zoom:
https://univienna.zoom.us/j/93982112796?pwd=ZVF5d1pHYkllSEVrTFYzTEVvYko2UT09
Die vom Labor Alltagskultur veranstaltete Online-Flanerie beginnt zwar im Zentrum der einstigen „Haupt- und Residenzstadt“, führt aber in eine fremd anmutende Metropole, die sich um meteorologische Maschinen streitet, Ziffern- sowie Lektürekabinette kennt und die von gestrengen Maskenkommissären und windigen Barometermachern bevölkert ist. Wir kommen an den Sterbeorten der Redakteure blutrünstiger Krawallblätter vorbei, besuchen Zuchthäuser sowie die Zeugnisse todbringender Explosionen.
Teilnahme frei, Spende an das Labor Alltagskultur (ZVR 504142262) erbeten:
IBAN AT80 2011 1838 7066 1500
Powered by:
Kunst und Kultur im digitalen Raum, Stadt Wien Kultur in Kooperation mit dem BMKÖS
Historische Streifzüge ins abseitige Wien
Virtuelle Führung von Anton Tantner
9. Dezember, 19 Uhr
Online über Zoom:
https://univienna.zoom.us/j/93982112796?pwd=ZVF5d1pHYkllSEVrTFYzTEVvYko2UT09
Die vom Labor Alltagskultur veranstaltete Online-Flanerie beginnt zwar im Zentrum der einstigen „Haupt- und Residenzstadt“, führt aber in eine fremd anmutende Metropole, die sich um meteorologische Maschinen streitet, Ziffern- sowie Lektürekabinette kennt und die von gestrengen Maskenkommissären und windigen Barometermachern bevölkert ist. Wir kommen an den Sterbeorten der Redakteure blutrünstiger Krawallblätter vorbei, besuchen Zuchthäuser sowie die Zeugnisse todbringender Explosionen.
Teilnahme frei, Spende an das Labor Alltagskultur (ZVR 504142262) erbeten:
IBAN AT80 2011 1838 7066 1500
Powered by:
Kunst und Kultur im digitalen Raum, Stadt Wien Kultur in Kooperation mit dem BMKÖS
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022687270/
Die Nummern der toten Kommunarden – Beitrag für Versorgerin
In der soeben erschienenen Dezember-Ausgabe der "Versorgerin" ist ein Beitrag von mir zu finden, dessen Verfertigung phasenweise nicht wirklich erbaulich war, von Leichenfotos am Bildschirm angestrahlt zu werden, ist ja nicht so das, was sich eins beim Schreiben wünscht. Aber, ich bin froh, dass nun zum Abschluss des 150-Jahr-Jubiläums der Pariser Kommune dieser Artikel über Die Nummern der toten Kommunarden vorliegt, und, so gänzlich düster ist er ja auch nicht.
----
Die Nummern der toten Kommunarden
(Zugriff über URL-Shortener, twoday fügt dem http der Adresse der Versorgerin nämlich automatisch ein "s" hinzu, doch ist diese nicht darüber problemlos aufrufbar:
//versorgerin.stwst.at/artikel/dec-2-2021-1311/die-nummern-der-toten-kommunarden)
----
Die Nummern der toten Kommunarden
(Zugriff über URL-Shortener, twoday fügt dem http der Adresse der Versorgerin nämlich automatisch ein "s" hinzu, doch ist diese nicht darüber problemlos aufrufbar:
//versorgerin.stwst.at/artikel/dec-2-2021-1311/die-nummern-der-toten-kommunarden)
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022687244/
Vom Lido der Arbeitslosen zum Investorentraum – Onlineflanerie zum Donaukanal, Mi…
Das Labor Alltagskultur setzt die im Oktober begonnene Serie der Online-Flanerien fort mit einer virtuellen Erkundung des Donaukanals - herzliche Einladung!
Vom Lido der Arbeitslosen zum Investorentraum
Der Donaukanal 1700-2021
Online-Flanerie mit Anton Tantner
Beginn: Mittwoch 24.11.2021, 19 Uhr
Online über Zoom:
https://univienna.zoom.us/j/91364173218?pwd=TklXUXBlUFpXaElJd2hyUEVDT3VYUT09
Dauer: ca 90 Min
Veranstaltet vom Labor Alltagskultur
Der Wiener Donaukanal und seine Uferanlagen haben in den letzten Jahrzehnten eine steile Karriere gemacht: Von einem als gefährlich und hässlich wahrgenommenen Angstraum, der vorwiegend der Entsorgung von Unrat und als Rückzugsort renitenter Jugendlichen sowie Obdachloser diente, entwickelte er sich zu einem beliebten Freizeitgebiet, dessen von Konsumzwang freie Verweilzonen immer wieder gegen Begehrlichkeiten nach der Ausweitung der Gastronomiezonen verteidigt werden müssen.
Die digitale Flanerie behandelt in einem weiten Bogen die Entwicklung des „Wiener Arms“ der Donau über dessen zunehmende Einhegung und Regulierung bis hin in die Gegenwart und beschäftigt sich insbesondere mit den Auseinandersetzungen rund um die Nutzung des Gewässers und seiner Randzonen, der „schrägen Wies’n“: Bereits in der frühen Neuzeit war der Donaukanal Ort des verbotenen Badens und Stätte der gewerbsmäßigen Wäschereinigung; er diente als Schifffahrtsweg, über den Reisende sowie Holz, Gemüse und Schlachtvieh die habsburgische Residenzstadt erreichten, sowie als Marktplatz für Wachauer Marillen und Waldviertler Karpfen; in der Zwischenkriegszeit war die Brigittenauer Lände als „Riviera der Arbeitslosen“ bekannt.
Teilnahme frei, Spende an das Labor Alltagskultur (ZVR 504142262) erbeten:
IBAN AT80 2011 1838 7066 1500
Powered by:
Kunst und Kultur im digitalen Raum, Stadt Wien Kultur in Kooperation mit dem BMKÖS
Vom Lido der Arbeitslosen zum Investorentraum
Der Donaukanal 1700-2021
Online-Flanerie mit Anton Tantner
Beginn: Mittwoch 24.11.2021, 19 Uhr
Online über Zoom:
https://univienna.zoom.us/j/91364173218?pwd=TklXUXBlUFpXaElJd2hyUEVDT3VYUT09
Dauer: ca 90 Min
Veranstaltet vom Labor Alltagskultur
Der Wiener Donaukanal und seine Uferanlagen haben in den letzten Jahrzehnten eine steile Karriere gemacht: Von einem als gefährlich und hässlich wahrgenommenen Angstraum, der vorwiegend der Entsorgung von Unrat und als Rückzugsort renitenter Jugendlichen sowie Obdachloser diente, entwickelte er sich zu einem beliebten Freizeitgebiet, dessen von Konsumzwang freie Verweilzonen immer wieder gegen Begehrlichkeiten nach der Ausweitung der Gastronomiezonen verteidigt werden müssen.
Die digitale Flanerie behandelt in einem weiten Bogen die Entwicklung des „Wiener Arms“ der Donau über dessen zunehmende Einhegung und Regulierung bis hin in die Gegenwart und beschäftigt sich insbesondere mit den Auseinandersetzungen rund um die Nutzung des Gewässers und seiner Randzonen, der „schrägen Wies’n“: Bereits in der frühen Neuzeit war der Donaukanal Ort des verbotenen Badens und Stätte der gewerbsmäßigen Wäschereinigung; er diente als Schifffahrtsweg, über den Reisende sowie Holz, Gemüse und Schlachtvieh die habsburgische Residenzstadt erreichten, sowie als Marktplatz für Wachauer Marillen und Waldviertler Karpfen; in der Zwischenkriegszeit war die Brigittenauer Lände als „Riviera der Arbeitslosen“ bekannt.
Teilnahme frei, Spende an das Labor Alltagskultur (ZVR 504142262) erbeten:
IBAN AT80 2011 1838 7066 1500
Powered by:
Kunst und Kultur im digitalen Raum, Stadt Wien Kultur in Kooperation mit dem BMKÖS
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022686983/
Paris to Download: Historische Adressdaten für Paris
Obwohl in Paris bereits 1805 das wechselseitige System der Hausnummerierung eingeführt wurde, kam es auch dort immer wieder zu Umnummerierungen, weswegen Adressangaben aus dem frühen 19. Jahrhundert nicht immer ident sind mit der heutigen Adresse; um hier Abhilfe zu verschaffen, stellt Bruno Belhoste einen Datensatz mit Pariser Adressangaben - Paris to Download - zur Verfügung, der das Auffinden einer solchen historischen Adresse erleichtert. Des weiteren sind auf einen zur Verfügung gestellten Plan die früheren Hausnummern ersichtlich.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022686951/