Manche historische Hausnummern haben die Tendenz zu verschwinden, was ich schon bei der früher in Wien am Schulhof 6 angebrachten Numero 413 bemerken musste, die ja immerhin am Cover der Buchversion meiner Diss zu sehen ist; nun berichtet der Südkurier von einem ähnlichen Fall: Im südwestdeutschen Villingen-Schwenningen wurde eine auf die Hausnummerierung von 1786 zurückgehende Nummer 113 übermalt, auf die auch bei Stadtführungen hingewiesen wurde. Aber es naht Rettung, ein Vertreter des Baurechtsamts kündigt die Wiederherstellung der Nummer an.
Österreichischer Nationalrat, XXIII. GP, Stenographisches Protokoll, 68. Sitzung,…
Wer das gelesen hat, wird diese Wortmeldung, getätigt im österreichischen Parlament am 10.7.2008 ab 13:59 mit Vergnügen zu Kenntnis nehmen:
Dass die Rechtsanwälte seit 1945 vielleicht sogar schon länger permanent in ihren Befugnissen eingeschränkt wurden, zeigt ja schon alleine der Umstand, dass sich Hinz und Kunz überhaupt, wenn die Republik Österreich dabei ist Anwalt nennen darf: Patientenanwalt, Volksanwalt und weiß Gott, was es noch alles gibt! Es ist doch ohnedies schon jeder ein Anwalt! Es ist ja nicht einmal mehr ein Markenzeichen übrig geblieben nur Rechtsanwalt dürfen sie sich nicht nennen.
Fragt sich nur noch: Ist er jetzt Hinz oder Kunz? Bzw: Ein Hump oder Dump?
[via FB]
Dass die Rechtsanwälte seit 1945 vielleicht sogar schon länger permanent in ihren Befugnissen eingeschränkt wurden, zeigt ja schon alleine der Umstand, dass sich Hinz und Kunz überhaupt, wenn die Republik Österreich dabei ist Anwalt nennen darf: Patientenanwalt, Volksanwalt und weiß Gott, was es noch alles gibt! Es ist doch ohnedies schon jeder ein Anwalt! Es ist ja nicht einmal mehr ein Markenzeichen übrig geblieben nur Rechtsanwalt dürfen sie sich nicht nennen.
Fragt sich nur noch: Ist er jetzt Hinz oder Kunz? Bzw: Ein Hump oder Dump?
[via FB]
Österreichischer Nationalrat, XXIII. GP, Stenographisches Protokoll, 68. Sitzung,…
Wer das gelesen hat, wird diese Wortmeldung, getätigt im österreichischen Parlament am 10.7.2008 ab 13:59 mit Vergnügen zu Kenntnis nehmen:
Dass die Rechtsanwälte seit 1945 vielleicht sogar schon länger permanent in ihren Befugnissen eingeschränkt wurden, zeigt ja schon alleine der Umstand, dass sich Hinz und Kunz überhaupt, wenn die Republik Österreich dabei ist Anwalt nennen darf: Patientenanwalt, Volksanwalt und weiß Gott, was es noch alles gibt! Es ist doch ohnedies schon jeder ein Anwalt! Es ist ja nicht einmal mehr ein Markenzeichen übrig geblieben nur Rechtsanwalt dürfen sie sich nicht nennen.
Fragt sich nur noch: Ist er jetzt Hinz oder Kunz? Bzw: Ein Hump oder Dump?
[via FB]
Dass die Rechtsanwälte seit 1945 vielleicht sogar schon länger permanent in ihren Befugnissen eingeschränkt wurden, zeigt ja schon alleine der Umstand, dass sich Hinz und Kunz überhaupt, wenn die Republik Österreich dabei ist Anwalt nennen darf: Patientenanwalt, Volksanwalt und weiß Gott, was es noch alles gibt! Es ist doch ohnedies schon jeder ein Anwalt! Es ist ja nicht einmal mehr ein Markenzeichen übrig geblieben nur Rechtsanwalt dürfen sie sich nicht nennen.
Fragt sich nur noch: Ist er jetzt Hinz oder Kunz? Bzw: Ein Hump oder Dump?
[via FB]
Gratis E-Book: Zuversicht und Sorgen des Informationsprofessionisten Caspar Rieß
Nach Vorbild von Günter Hacks Drone Trigger (vgl.) stelle ich nun eine kurze Einübung in geschichtswissenschaftlicher science fiction zum Gratisdownload zur Verfügung, selbstredend ohne DRM!
Voilà Zuversicht und Sorgen des Informationsprofessionisten Caspar Rieß:
Epub: http://goo.gl/UcNLU
Kindle: http://goo.gl/Lh6hm
Update: In der Version 1.1 sind nun drei kleine Bugs korrigiert.
Voilà Zuversicht und Sorgen des Informationsprofessionisten Caspar Rieß:
Epub: http://goo.gl/UcNLU
Kindle: http://goo.gl/Lh6hm
Update: In der Version 1.1 sind nun drei kleine Bugs korrigiert.
CfP: historyblogosphere.org
Noch wenige Tage, bis zum 15.6.2012 läuft der Call for Papers von historyblogosphere.org, einem Open Peer Review-Publikationsprojekt zum Bloggen in den Geschichtswissenschaften:
Das Medium Blog oder Weblog ist in den Geschichtswissenschaften angekommen: Historische Museen, Geschichtsdozierende, lokale Geschichtsvereine in allen Bereichen des geschichtswissenschaftlichen Feldes wird gebloggt. Doch während im angelsächsischen Raum ein wissenschaftlicher Blog bereits zum persönlichen Portfolio insbesondere jüngerer Forscher/innen gehört, ist die Akzeptanz im deutschen Sprachraum noch prekär. Blogs werden als Teil der wissenschaftlichen Kommunikation bzw. des wissenschaftlichen Arbeitens noch nicht angemessen anerkannt. Das liegt auch daran, dass die Bedeutungen, Anwendungen und Potentiale der geschichtswissenschaftlichen Blogosphäre wenig bekannt sind. Hier setzt «historyblogosphere» an.
Das Buch- und Schreibprojekt «historyblogosphere. Bloggen in den Geschichtswissenschaften» dokumentiert und reflektiert die historische Blogosphäre: Wozu betreibt man als Historiker/in ein Blog? Was sind überhaupt geschichtswissenschaftliche Blogs? Gibt es geschlechtsspezifische Nutzungsformen? Wie schreibt man für ein Blog und wieviel Technikwissen braucht es dafür? Welche Möglichkeiten der Vernetzung gibt es und wozu braucht es diese? Haben Blogs einen wissenschaftlichen Nutzen und welche «Grenzen im Kopf» innerhalb der wissenschaftlichen Community gilt es aufzubrechen? Können Blogs die transnationale bzw. interdisziplinäre Betrachtung historischer Prozesse fördern und aktuelle Fragen in den öffentlichen Diskurs tragen? Wo ist sie, die Geschichte-Blogosphäre und wo ist die Community?
Als ein Novum in der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft entsteht dieses Buch in einem offenen Arbeitsprozess, indem es Tools und Prozesse des Netzes einsetzt und eine kooperative Arbeitsweise in den Entstehungsprozess einbezieht. Insbesondere findet ein Open Peer Review im Netz statt.
Abstracts mit ca. 2.500 Zeichen Umfang für einen Beitrag können bis zum 15. Juni 2012 bei info@historyblogosphere.org eingereicht werden. Die Autor/innen der ausgewählten Beiträge werden anschließend eingeladen, die fertigen Beiträge bis zum 30. September 2012 einzureichen. Danach findet ein Open Peer Review im Netz statt. Die Publikation wird zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2013 in hybrider Form sowohl digital als auch gedruckt beim Oldenbourg Verlag (München) veröffentlicht.
Das Medium Blog oder Weblog ist in den Geschichtswissenschaften angekommen: Historische Museen, Geschichtsdozierende, lokale Geschichtsvereine in allen Bereichen des geschichtswissenschaftlichen Feldes wird gebloggt. Doch während im angelsächsischen Raum ein wissenschaftlicher Blog bereits zum persönlichen Portfolio insbesondere jüngerer Forscher/innen gehört, ist die Akzeptanz im deutschen Sprachraum noch prekär. Blogs werden als Teil der wissenschaftlichen Kommunikation bzw. des wissenschaftlichen Arbeitens noch nicht angemessen anerkannt. Das liegt auch daran, dass die Bedeutungen, Anwendungen und Potentiale der geschichtswissenschaftlichen Blogosphäre wenig bekannt sind. Hier setzt «historyblogosphere» an.
Das Buch- und Schreibprojekt «historyblogosphere. Bloggen in den Geschichtswissenschaften» dokumentiert und reflektiert die historische Blogosphäre: Wozu betreibt man als Historiker/in ein Blog? Was sind überhaupt geschichtswissenschaftliche Blogs? Gibt es geschlechtsspezifische Nutzungsformen? Wie schreibt man für ein Blog und wieviel Technikwissen braucht es dafür? Welche Möglichkeiten der Vernetzung gibt es und wozu braucht es diese? Haben Blogs einen wissenschaftlichen Nutzen und welche «Grenzen im Kopf» innerhalb der wissenschaftlichen Community gilt es aufzubrechen? Können Blogs die transnationale bzw. interdisziplinäre Betrachtung historischer Prozesse fördern und aktuelle Fragen in den öffentlichen Diskurs tragen? Wo ist sie, die Geschichte-Blogosphäre und wo ist die Community?
Als ein Novum in der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft entsteht dieses Buch in einem offenen Arbeitsprozess, indem es Tools und Prozesse des Netzes einsetzt und eine kooperative Arbeitsweise in den Entstehungsprozess einbezieht. Insbesondere findet ein Open Peer Review im Netz statt.
Abstracts mit ca. 2.500 Zeichen Umfang für einen Beitrag können bis zum 15. Juni 2012 bei info@historyblogosphere.org eingereicht werden. Die Autor/innen der ausgewählten Beiträge werden anschließend eingeladen, die fertigen Beiträge bis zum 30. September 2012 einzureichen. Danach findet ein Open Peer Review im Netz statt. Die Publikation wird zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2013 in hybrider Form sowohl digital als auch gedruckt beim Oldenbourg Verlag (München) veröffentlicht.
Interview mit Daniel Kahn
Schönes Interview mit dem Musiker Daniel Kahn im Freitag; da kann man sich ja schon auf die zwei für dieses Jahr angekündigten Alben freuen!
Meckels Google-Mensch
Gedanken von Miriam Meckel zum Google-Menschen, zum Googlem, zu dem wir durch Verschmelzung mit unseren technischen Hilfsmitteln werden, veröffentlicht heute die NZZ; die Langfassung des am 7.6.2012 in Zürich gehaltenen Vortrags ist auf NZZ Podium abrufbar, dort der Vortrag samt Diskussion (TeilnehmerInnen: Kathrin Passig, Peter Hogenkamp und Martin Meyer) auch als Podcast.
[via Perlentaucher]
[via Perlentaucher]
Rückblick auf den Kulturgeschichtetag
In Innsbruck ist gestern der dritte Kulturgeschichtetag zu Ende gegangen; die Atmosphäre war gut, und die Entscheidung der OrganisatorInnen, nur zwei Panels gleichzeitig stattfinden zu lassen, hat sich bewährt, anders als bei Monsterkongressen kamen so die TeilnehmerInnen ganz gut miteinander in Kontakt. Die organisatorischen Mängel - keine Namensschilder, wenig Support für die Vortragenden was Hilfestellung bei Bedienung der Computer für die Präsentationen und Zurverfügungstellung von Wasser betrifft - waren da eher vernachlässigbar, und angesichts der Unterbudgetierung gelang es vor allem Dank dem Podcaster Daniel Meßner, ein passables mediales Begleitprogramm auf die Beine zu stellen, immerhin fünf Interviews mit TeilnehmerInnen können unter http://kulturgeschichtetag.net/podcast-2/ abgerufen werden, vielleicht werden es ja noch mehr. Ansonsten zeigte sich wieder einmal, dass das Gros der deutschsprachigen HistorikerInnen nicht gerade als Neue Medien-affin bezeichnet werden kann, denn obwohl es von vornherein ein Hashtag - kgt12 - gab, twitterten gerade mal drei TeilnehmerInnen, nämlich ausser mir - @adresscomptoir - noch Daniel Meßner (auch unter: @kultgeschichte) und Cathleen Sarti.
Gewiss, manche Beiträge waren ein bisschen sehr theorielastig, doch als besondere - positive - Überraschung sollte sich für mich der Round Table zum praxeologischen Handwörterbuch der historischen Kulturwissenschaften herausstellen. Auch hier gilt, dass der in dem Titel anklingende, abschreckende theoretische Überbau besser zu ignorieren ist und der Blick auf das zu richten ist, was die HerausgeberInnen beabsichtigen, nämlich nicht etwa die Publikation eines monströsen tonnenschweren Handbuchs, das ob seines horrenden Preises in den Katalogsälen der Bibliotheken zu verschimmeln droht - so etwas hatte ich eigentlich befürchtet -, sondern ein praxisorientiertes Nachschlagewerk, dass Begriffe aus dem wissenschaftlichen und universitären Arbeitsalltag in eher kurz gehaltenen (13.000 Zeichen), einheitlich strukturierten Artikeln beleuchten soll: So wird es darin Artikel wie Abstract, Fußnote, Weblogs, Seminar usw. geben, und die für 2013 geplante Publikation bei transcript sollte auch durchaus leistbar sein. Vergleichbare Publikationen sind in den letzten Jahren schon erschienen, ich denke an den sehr erbaulichen, von Milos Vec herausgegebenen Campus-Knigge (Beck 2006) oder an das ob der Heterogenität seiner Beiträge eher ärgerliche, von Anne Kwaschik und Mario Wimmer herausgegebene Wörterbuch zu Theorie und Praxis der Geschichtswissenschaft (transcript 2010), die nun geplante Veröffentlichung dürfte sehr lesenswert werden, und sie soll nach einer Karenzzeit von 18 Monaten auch Online zur Verfügung stehen, mit der Absicht, die Artikel für eine etwaige Neuauflage zu verbessern.
Gewiss, manche Beiträge waren ein bisschen sehr theorielastig, doch als besondere - positive - Überraschung sollte sich für mich der Round Table zum praxeologischen Handwörterbuch der historischen Kulturwissenschaften herausstellen. Auch hier gilt, dass der in dem Titel anklingende, abschreckende theoretische Überbau besser zu ignorieren ist und der Blick auf das zu richten ist, was die HerausgeberInnen beabsichtigen, nämlich nicht etwa die Publikation eines monströsen tonnenschweren Handbuchs, das ob seines horrenden Preises in den Katalogsälen der Bibliotheken zu verschimmeln droht - so etwas hatte ich eigentlich befürchtet -, sondern ein praxisorientiertes Nachschlagewerk, dass Begriffe aus dem wissenschaftlichen und universitären Arbeitsalltag in eher kurz gehaltenen (13.000 Zeichen), einheitlich strukturierten Artikeln beleuchten soll: So wird es darin Artikel wie Abstract, Fußnote, Weblogs, Seminar usw. geben, und die für 2013 geplante Publikation bei transcript sollte auch durchaus leistbar sein. Vergleichbare Publikationen sind in den letzten Jahren schon erschienen, ich denke an den sehr erbaulichen, von Milos Vec herausgegebenen Campus-Knigge (Beck 2006) oder an das ob der Heterogenität seiner Beiträge eher ärgerliche, von Anne Kwaschik und Mario Wimmer herausgegebene Wörterbuch zu Theorie und Praxis der Geschichtswissenschaft (transcript 2010), die nun geplante Veröffentlichung dürfte sehr lesenswert werden, und sie soll nach einer Karenzzeit von 18 Monaten auch Online zur Verfügung stehen, mit der Absicht, die Artikel für eine etwaige Neuauflage zu verbessern.
Auf zum …
No way out?
Wer sich mit dem Zustand der Ökonomie beschäftigt, wird um dieses Buch nicht herumkommen, in dem in bewährter Qualität und auf hohem Niveau über die Einschätzung der gegenwärtigen Krise gestritten wird: Wird der Kapitalismus daraus gestärkt hervorgehen und weitere 500 Jahre existieren? Gehen in Europa die Lichter aus, drohen Inflation oder Deflation? Wie sinnvoll ist - von manchen AutorInnen durchaus vorgeschlagene - reformistische Politik?Aus dem Vorwort von Hermann L. Gremliza: Revolution, sagt Lenin, findet statt, wenn die unten nicht mehr wollen und die oben nicht mehr können. Was findet statt, wenn beide nicht mehr wissen, was sie können wollen oder sollen?
Gremliza, Hermann L. (Hg.): No way out? 14 Versuche, die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise zu verstehen. (=konkret texte; 56). Hamburg: KVV konkret, 2012.
http://www.konkret-verlage.de/kvv/kt.php?texte=56