Ein Hausmeister als „lebendige[r] Index“, Wien um 1801

Es [Das Bürgerspital] hat sieben Höfe und mehrere hundert Zimmer; will man daher jemanden in diesem Hause suchen, so muß man entweder genau wissen, auf welchem Hofe, in welcher Thür, auf welcher Stiege derselbe wohnt, oder man muß sich an den Hausmeister jedes Hofes, welcher der lebendige Index aller in seiner Diöces Wohnenden ist, wenden, um die gesuchte Person zu erfragen; ohne diesen Faden der Ariadne ist es nicht möglich, sich zu orientiren.

Bemerkungen oder Briefe über Wien eines jungen Bayern auf einer Reise durch Deutschland an eine Dame von Stande. Leipzig: Baumgärtner, o.J. [um 1801], S. 24f
http://books.google.at/books?id=cIkAAAAAcAAJ (Proxy)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6158632/

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Umfrage zur Nummerierungspflicht von Skifahrern

Was nicht alles meinungsbeforscht wird... Das dieswöchige Profil (4/2010, S.14) zitiert eine Umfrage des Instituts Karmasin (mit einem Sample von 500 Befragten):

Sollten Skifahrer verpflichtend eine gut leserliche Nummer tragen müssen?
Obwohl die Zahl der Fahrerfluchten nach Unfällen auf Österreichs Pisten steigt, sprechen sich 56 Prozent der Befragten gegen eine ‚Nummernpflicht’ für Skifahrer aus. Nur 34 Prozent sind dafür. Zehn Prozent wollten sich nicht äußern.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6156398/

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Eine Linier- und Rastrier-Anstalt, Wien 1826

Pezzl's Beschreibung von Wien zeigt 1826 folgendes faszinierendes Unternehmen an:

C.G. Jasper’s k.k. priv. Linir- und Rastrir-Anstalt.
Die Anstalt befindet sich auf der Wieden, Hauptstraße Nr.10, im ersten Stock vorne heraus, und besteht aus mehreren Maschinen für Handlungsbücher, Musiknoten und Schreibschulpapier. Das Liniament übertrifft an Präcision und Schönheit Alles, was bisher irgendwo, England und Frankreich kaum ausgenommen, der Art gefördert worden.
Bei den Handlungsbüchern sind die rothen Kopf- und die abwärts laufenden Linien ganz besonders schön, und die Querlinien können mit blauer, schwarzer oder allen beliebigen Farben und so zart gegeben werden, als es durch die bisher hierzu angewandten Bleifedern unmöglich war; sie vermeiden auch das Unangenehme, daß man sie während dem Schreiben mit dem Arme wegwischt. Das Liniament bei den Handlungsbüchern sowohl, wie bei dem Noten- und dem Schreibschulpapier, kann nach allen Eintheilungen gegeben werden, und ist in seinen Zwischenräumen so richtig und so rein gehalten, daß man durch ganze Rieße weder Fehler, noch Kleckse findet.
Das Papier braucht auch nicht, wie dieß beim Kupfer- und Steindruck nothwendig ist, genäßt zu werden, und kann sonach nichts von seinen Leimbestandtheilen und von seiner natürlichen Schönheit verlieren.
Die Buchhandlung ‚Mörschner und Jasper’ am Kohlmarkte Nr. 257, im gräfl. Clary’schen Hause, nimmt Bestellungen für diese Anstalt an.


Pezzl, Johann/Tschischka (Ziska), Franz: Johann Pezzl's Beschreibung von Wien. Siebente Ausgabe, verbessert und vermehrt von Franz Ziska. Wien: Armbruster, 7. Aufl., 1826, S. 266 f.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6147972/

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