Seit 2002 veranstaltet das Frankfurter Institut für Sozialforschung in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag jährlich die Adorno-Vorlesungen, in denen die Werke der Kritischen Theorie reflektiert und ihr Einfluss auf aktuelle Theoriebildung diskutiert werden sollen. Neben Judith Butler hatten unter anderem … Continue reading →
Vom Münchner Petersturm in die Vorstädte: München im 19. Jahrhundert

Cover von: Elisabeth Angermair, München im 19. Jahrhundert. Frühe Photographien 1850-1914, Hg. vom Stadtarchiv München. Mit einer Einleitung von Michael Stephan, Schirmer/Mosel, München 2013.
Ein Zug von Elefanten mit orientalisch bekleideten Reitern und Treibern bewegt sich durch eine – wie die Bildunterschrift verrät – Münchner Straße. Diese Momentaufnahme aus dem Großstadtleben des späten 19. Jahrhunderts verwundert auf den ersten Blick und gehört mit Sicherheit zu einer der ungewöhnlicheren Szenen, die der 2013 erschienene Bildband „München im 19. Jahrhundert. Frühe Photographien 1850-1914“ enthält. Die Fotografie zeigt Elefanten einer Kaufmannsgruppe im Festzug zur Centenarfeier für König Ludwig I. im Jahr 1888, die entlang zahlreicher Schaulustiger durch die Neuhauser Straße in der Münchner Innenstadt zieht.
Die Elefanten der Kaufmannsgruppe im Festzug zur Centenarfeier, 1888.
Doch auch die rund 270 übrigen Fotografien des Bildbands bieten spannende und facettenreiche Einblicke in das Alltagsleben der Münchner, die Stadtentwicklung der bayerischen Hauptstadt und historische (Stadt-)Ereignisse von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg.
Historischer wie auch konzeptueller Ausgangspunkt für den im Schirmer/Mosel Verlag veröffentlichten Band bildet das von Georg Böttger 1858 zusammengestellte Fotopanorama. Dabei handelt es sich um eine 360-Grad-Aufnahme, die Böttger vom Turm der Peterskirche – zwischen Viktualienmarkt und Marienplatz gelegen – aufgenommen hat. Sie besteht aus elf Einzelaufnahmen und bietet aus der erhöhten Position einen Aus- und Überblick über das damalige Münchner Stadtbild. Diese erste fotografische Gesamtaufnahme Münchens zeigt deutlich die Ränder der damals noch überschaubaren Residenzstadt. Die langsam in die Stadt hineinwachsenden Dörfer erscheinen am Horizont, und einige der bis heute das Stadtbild prägenden Gebäude ragen aus dem Dächermeer der Innenstadt als Orientierungspunkte heraus.
Das Panorama entstand zu einer Zeit des strukturellen Umbruchs, wie Michael Stephan in seiner Einleitung deutlich macht. Sein Text liefert den (stadt-)historischen Kontext der Aufnahmen, indem er die unter den Königen Max I. Joseph (1806-1825), Ludwig I. (1825-1848) und Maximilian II (1848-1864) vollzogenen Veränderungen von einer „beschaulichen Residenzstadt“ zur „ansehnliche(n) Hauptstadt des Königreichs Bayern“ mit seinen Prachtstraßen und Monumentalbauten schildert. Stephan beschreibt die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts langsam wachsende Einflussmacht der Bürger, die mit einer schwindenden Selbstverwirklichung der Regenten einherging. Ab 1880 bis in die 1910er-Jahre entwickelte sich München schließlich zu einer modernen Großstadt mit einer „vorausschauenden und innovativen Stadtentwicklungspolitik“ , die großteils von den Bürgern angestoßen wurde. Durch die Einleitung wird deutlich, dass die im Band versammelten Aufnahmen in einer Zeit entstanden, die von immensen städtebaulichen Veränderungen und sozialen, politischen sowie gesellschaftlichen Umstrukturierungen geprägt war. Die Stadt wuchs sowohl in der Fläche als auch hinsichtlich ihrer Bewohner und bekam in nur wenigen Jahrzehnten die sie heute prägende Struktur. Welche Bauvorhaben und Modernisierungen innerhalb der Periode realisiert wurden, fasst Stephan in einer Liste anschaulich zusammen.
Bis auf das Böttger-Panorama als Ausgangspunkt seiner Ausführungen finden Fotografien in Stephans Einleitung keine Erwähnung. Dies wird in der zweiten Einführung von Elisabeth Angermair nachgeholt. Ausgehend von Böttger und seiner Tätigkeit als Fotograf führt Angermair in ihrem Text mit dem Titel „ »alltäglich Kleinigkeiten, die (…) für die Kulturgeschichte von Wert sein können und werden«. Photographien von und für München“ in den Wirtschaftszweig der Fotografie und in die Münchner Fotografenkreise ein. Neben Böttger werden weitere Fotografen, deren Aufnahmen in den Band aufgenommen wurden, vorgestellt: Alois Löcherer, Franz Hanfstaengl, Joseph Albert, Johann Baptist Obernetter, Friedrich Sauer. Anhand deren Tätigkeit wird der ursprüngliche Entstehungskontext der Aufnahmen rekonstruiert. So entstanden sie zum Teil für die Münchner Stadtchronik, als Auftragsarbeiten oder für Verkaufszwecke. Deutlich wird auch, dass sich in der aufstrebenden Stadt eine lebendige Fotografieszene etablierte. Schließlich geht Angermair noch auf die Fotosammlung des Münchner Stadtarchivs ein und legt dar, aus welchen Beständen sich die historisch gewachsene Sammlung zusammensetzt, aus der die Aufnahmen dieses Bandes ausgewählt wurden.
Wie bereits in den beiden einführenden Texten bildet das Böttger-Panorama auch für den nachfolgenden Bildteil den Ausgangspunkt. Für die Publikation wurde es in seine elf Einzelaufnahmen zerlegt, die jeweils als Ausgangspunkt der den Band gliedernden Kapitel fungieren. So nimmt jedes Kapitel seinen Anfang bei Böttgers Standort auf dem Petersturm und erstreckt sich entlang seines Blicks in die jeweilige Richtung aus dem Zentrum hinaus. Anhand der folgenden Tafeln dringen die LeserInnen und BetrachterInnen beim Blättern in die einzelnen Stadtteile vor und werden auf eine Reise entlang der Blickrichtung Böttgers von St. Peter über die inneren Bezirke bis an die Stadtgrenze mitgenommen: der Neuhauser Straße folgend nach Westen; über das Kreuzviertel auf das spätere Westschwabing; durch das Tal und nach Neuhausen; vom Viktualienmarkt in die Au und nach Giesing.
Josef Zechbauer, Kinder vor einem Vorstadthaus an der heutigen Reitmorstraße, 1895.
Dabei wechseln sich Aufnahmen von Alltagsszenen, wie Kinder vor einem Vorstadthaus an der heutigen Reitmorstraße im Lehel oder Kunden auf dem Töpfermarkt der Auer Dult, mit Architekturaufnahmen vom Sendlinger Tor, dem erleuchteten Neuen Rathaus oder dem Maximilianeum ab. Einige Fotografien dokumentieren die städtebaulichen Veränderungen wie den Bau der Corneliusbrücke oder den Kopf der Bronzestatue Bavaria auf ihrem Transport zum heutigen Standort am Rand der Theresienwiese. Die Fotografien zeigen die mitunter großen sozialen Unterschiede zwischen der Bevölkerung in den Arbeitervierteln Haidhausen oder Westend und dem Bürgertum in Bogenhausen oder Nymphenburg. Zahlreiche Fotografien dokumentieren religiöse Feste, Faschingsumzüge und militärische Paraden sowie die Freizeitvergnügen im winterlichen Englischen Garten und ein sommerliches Bad in einem der vielen Stadtbäche.
Alois Löcherer, Der Kopf der Bavaria, vorbereitet für den Transport zur Theresienwiese, 7. August 1850.
Die Aufnahmen wurden großformatig auf den Seiten reproduziert und mit einer erläuternden Bildunterschrift wie auch dem Namen des Fotografen versehen. Die Einzelaufnahmen des Panoramas erstrecken sich am Anfang jedes Kapitels über den Falz auf zwei Seiten, sodass ein besserer Einblick in die vielen Details möglich ist. Gerade in Hinblick auf Angermairs Einleitung, die auch auf die unterschiedlichen fotografischen Verfahren und den Wandel der Fototechnik innerhalb des Zeitraums eingeht, verwundert es, dass jegliche Angaben über das Herstellungsverfahren, die Bildmaße und die Materialität der diesbezüglich mit Sicherheit recht unterschiedlichen Aufnahmen fehlen. Bei genauerer Bildbetrachtung fallen dennoch Details auf, die frühen Fotografien aus technischen wie auch ästhetischen Gründen zu eigen sind: Schatten, die auf sich zu schnell bewegende Personen schließen lassen, Unschärfen an den Bildrändern oder Stempel der einzelnen Fotografen.
Die auf dem hinteren Buchdeckel und der letzten Seite gegenübergestellten Stadtpläne von 1858 und 1908 visualisieren nochmals das von Stephan beschriebene rasante Wachstum der Stadt. Für diejenigen LeserInnen, die München nicht kennen, wäre es jedoch wünschenswert gewesen, einen größeren Stadtplan zu integrieren.
Davon abgesehen, bietet der Bildband sowohl Münchner StadtbewohnerInnen als auch Freunden der Stadt eine vielseitige und spannende Entdeckungsreise in das Stadtbild und -geschehen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Bekannte Orte können entdeckt werden, deren Aussehen sich entweder kaum oder aber grundlegend geändert hat. Im Vergleich zwischen dem heutigen Aussehen und den Fotografien wird spürbar, wie sich eine Stadt – bedingt durch historische Ereignisse, Strukturveränderungen und Modernisierungen – aus sich selbst heraus verwandelt: Altes wird mit Neuem kombiniert, und verschiedene Zeitschichten lagern sich in einem gewachsenen Stadtbild übereinander.
Ermöglicht wird dieser lebendige Einblick durch die frühen Fotografien, von denen der Bildband lebt. Auf diese Weise stärkt die Publikation nicht zuletzt die Bedeutung historischer Aufnahmen als wichtige Quelle für Historiker, Architekten, Städteplaner, Soziologen und Kulturwissenschaftler.
Elisabeth Angermair
München im 19. Jahrhundert.
Frühe Photographien 1850-1914
Hg. vom Stadtarchiv München.
Mit einer Einleitung von Michael Stephan
320 Seiten, 278 Abbildungen in Duotone
ISBN 978-3-8296-0654-7
49,80 Euro, (A) 51,20 Euro, 66,90 CHF
Neuerscheinung: Global Social Policy
Von Anne Lammers
© SAGE Publications, http://gsp.sagepub.com/
Die aktuelle Augustausgabe der Zeitschrift Global Social Policy beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit “Women and International Organizations in the Late 20th Century”. Mit einem Fokus auf die United Nations (UN) und deren Organisationen von 1945 bis 1990 interessieren sich die Autorinnen des Themenheftes für unterschiedliche Ausgestaltungen von Geschlechterbeziehungen in und durch UN-Organisationen. Den größeren Kontext der Analysen bilden die Entwicklungspolitik und der von Spannungen des Kalten Krieges durchzogene geopolitische Rahmen. Die Aufsätze bieten somit vielfältige Anknüpfungspunkte in den Themenbereichen Internationale Organisationen, Geschlechtergeschichte und Entwicklungspolitik sowie der Ausgestaltung sozialpolitischer Ansätze im internationalen Kontext. Der Untersuchungszeitraum macht die Aufsätze darüber hinaus anschlussfähig für zeitgeschichtliche Studien der Frauenbewegung.
Besonders hervorheben möchte ich den Artikel von Jean H Quataert, “A Knowledge Revolution: Transnational Feminist Contributions to International Development Agendas and Policies, 1965-1995″, S. 209-227. Darin beschreibt die Autorin die unterschiedlichen Vorstellungen seitens feministischer AktivistInnen und entwicklunspolitischen ExpertInnen, wie weibliche Lebenssituationen größere Beachtung in der (entwicklungs-)politischen Agenda sowie im Rahmen des Wirtschaftswachstums finden könnten. Besonderes Augenmerk legt sie auf die Erstellung und Verbreitung empirischer Fakten, deren Einfluss auf die Formulierung frauenspezifischer Probleme und Lösungsvorschläge sie betont. Damit bereichert der lesenswerte Artikel Forschungsansätze über die Rezeption statistischen Wissens und zeigt, auf welche Weise neue, durch statistische Daten gewonnene Erkenntnisse, zuerst starke emotionale Reaktionen hervorriefen und schließlich den Ruf nach weiterem politischen Handlungsbedarf begünstigten (Quataert, S. 215).
Ein wenig vermisst habe ich in diesem Artikel allerdings die Anknüpfung an aktuelle wissensgeschichtliche Studien. Gerade das Buch “Die Erfindung des Bruttoszialprodukts” (Daniel Speich-Chassé, 2013) untersucht den Zusammenhang zwischen makrökonomischer Expertise und Entwicklungspolitik, wie er auch für Quataert von Interesse ist. Der Autor beschreibt darin die Konsequenzen einer “Reduktion von sperrigen Lebensrealitäten auf handhabbare Abstraktionen” (Speich-Chassé, S. 11) gerade auch für den entwicklungspolitischen Bereich. Seine Geschichte der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen macht deutlich, warum diese makro-Persepktive auf politische Entscheidungsträger so anziehend wirkte (sie diente als stark komplexitätsreduzierendes Planungsinstrument) und wie sie sich in der Folgezeit als DAS wesentliche Bewertungskriterium für den Wohlstand verschiedener Regionen entwickelte (das BIP als Hauptinstrument für Länder-Ranking). Vor diesem Hintergrund erschließt sich dann auch, warum die Protagonistinnen im Artikel von Quataert sich gerade in den 1960er-Jahren dieser Sichtweise kaum zu entziehen vermochten. Ihre politischen Ziele und Forderungen formulierten auch sie im Kontext des Wirtschaftswachstums, gemessen am BIP eines Landes. Auch spätere frauenpolitische AktivistInnen, die Wirtschaftswachstum nicht als Ziel, sondern als Mittel für Entwicklung ansahen, nutzten den makroökonomischen Rahmen, um frauenspezifische Probleme weltweit zu identifizieren. Allerdings setzten sie vermehrt auf lokales, nationales und regionales Wissen, um ihre meta-Theorie zu füttern. Quataert spricht hier von einer “‘glocal’ analysis”, die eine glaubwürdigere Bewertung politischer Maßnahmen erlaube.
Von diesem kleinen Kritikpunkt abgesehen gelingt es Quataert aber sehr gut, divergierende Ansätze innheralb der UN-Frauenorganisationen herauszuarbeiten. Frauenpolitische Ziele wurden im Laufe der Jahrzehnte immer wieder hinterfragt und unterschiedlich angegangen. Diese Geschichte entzieht sich somit einer linearen Betrachtung und verweist vielmehr auf ein Nebeneinander verschiedener Meinungen innerhalb der UN. Besonders spannend fand ich die Erkenntnis, dass aus einer dieser Strömungen schließlich das heute praktizierte “gender mainstreaming” entstanden ist. Es war die Expertise kleinerer UN-Initiativen wie “women-in-development” (WID), die letztendlich die Inklusion der gender-Perspektive in Programme wie das United Nations Development Program (UNPD) sicherte. Die Fourth Women’s World Conference in Beijing 1995 brachte dies auf die einfache Formel: “‘human development if not engendered is endangered’” (Quataert, S. 221).
Link zur Webausgabe des aktuellen Heftes von Global Social Policy
Zusammen sind wir trotzdem noch allein

Finding Vivian Maier
USA 2013, Drehbuch & Regie: John Maloof, Charlie Siskel, Kamera: John Maloof
Kairos ist ein Nebendarsteller im olympischen Spektakel griechischer Mythologie. Er ist der „Gott des glücklichen Moments“. Dargestellt mit einer unübersehbaren Stirnlocke, die es zu ergreifen gilt in dem einen, dem richtigen Moment.
Diesem jüngsten Sohn des Zeus begegnete der Immobilienmakler und Hobbyhistoriker John Maloof im Jahr 2007. Und er traf die richtige Entscheidung im unwiederbringlich richtigen Moment. Für den Preis von 380 Dollar ersteigerte er in einem Chicagoer Auktionshaus mehrere Kartons voller Negative. Erhofft hatte er sich Bilder über sein Chicagoer Stadtviertel Portage Park für eine Chronik dieses Teils der Stadt, an der er gerade arbeitete. Gefunden hat er Fotografien aus den Jahren 1950 bis weit in die 1990er-Jahre von einer ihm unbekannten Fotografin: Vivian Maier.
Maloof konnte, nachdem er festgestellt hatte, dass die Negative für seinen Zweck nicht brauchbar waren, zunächst nichts mit den Kisten anfangen. Er versuchte dennoch, die Fotografin ausfindig zu machen. Aufgrund der Professionalität der Fotos ging er davon aus, dass es sich um eine Journalistin oder eine Fotografin handeln müsse. Seine Suche blieb erfolglos, was ihn in höchstes Erstaunen versetzte: Offenbar gibt es Menschen, die in unserer durchgescannten Welt keine Spuren hinterlassen. Selbst der von ihm engagierte Genealoge fand nur dünne Einträge in Geburten- und Sterberegistern. Erst 2009 brachte ihn die Anzeige ihres Todes schließlich auf die kaum sichtbaren Spuren, die sie hinterlassen hat. Von nun an sollte der Immobilienmakler John Maloof zum obsessiven Nachlassverwalter einer völlig unbekannten Frau werden, von der lediglich Kisten voller Negative überliefert waren.
Von der akribischen Suche nach der Fotografin Vivian Maier erzählt die Dokumentation „Finding Vivian Maier“, die Maloof gemeinsam mit seinem Mitstreiter Charlie Siskel im Jahr 2013 produzierte.
Maier, die 1926 in New York geboren wurde, hatte eine französische Mutter und einen österreichischen Vater, der die Familie jedoch früh verließ. Sie sprach fließend Französisch, da es bis zu ihrem vierzehnten Lebensjahr immer wieder längere Aufenthalte in Frankreich gab. Dort lebte sie mit ihrer Mutter in jenem Ort, aus dem die Familie stammte: Saint-Bonnet-en Champsaur im Südosten des Landes. So malerisch das 250-Seelen-Dorf im Film auch erscheint, in ihrer Familiengeschichte spiegelt sich dies nicht. Die Familienmitglieder hatten keinen Kontakt untereinander. Maiers Tante vererbte ihr kleines Vermögen einer Freundin, und keinem der Verwandten, mit den testamentarisch verbrieften Worten, dass alle sicher wüssten, warum sie dies täte.
Im Jahr 1940 kehrte die Familie endgültig in die USA zurück. Maier musste früh zum Lebensunterhalt der Familie beitragen und tat dies zunächst in den kleinen Hinterhoffabriken Chicagos. Da sie jedoch das Eingesperrtsein in den stickigen Räumen der Manufakturen hasste, begann sie als junge Frau in den Mittelklassevororten der Stadt als Kindermädchen zu arbeiten – eigentlich viel zu intelligent für die Arbeit in der Küche und im Kinderzimmer. Zumindest zeitweise jedoch liebte Maier ihre Arbeit. Sie konnte sich mit den Kindern relativ frei bewegen und war, wie die nun Erwachsenen sich noch immer entnervt erinnern, immer draußen, den ganzen Tag. Wenn nicht in der Natur, so in den heruntergekommenen Vierteln der Stadt, um das zu tun, was sie, nach Aussage der Kinder, immer tat: fotografieren.
Die von ihr betreuten ehemaligen Schützlinge kommen im Film zu Wort, mit durchaus widerstreitenden Meinungen über ihre extrem eigensinnige Nanny. Die Erinnerungen reichen hier von einer Person, die, trotz aller Strenge, eine Atmosphäre von Abenteuer, Lebenslust und Freiheit verbreitete, bis hin zu jenen, die von, wenn auch zeitgemäßer, tiefschwarzer Pädagogik sprechen.
Was wir dank der leidenschaftlichen, nahezu manischen Recherche Maloofs sicher wissen, ist, dass Vivian Maier kaum je ohne Kamera anzutreffen war. Lange Zeit war dies eine Rolleiflex, mit der es gelang, bei geringstmöglicher Aufmerksamkeit der Porträtierten nah und unauffällig an ihre Objekte heranzukommen. Die „Rollei“ ermöglichte eine Form der Fotoarbeit, die heute nicht mehr vorstellbar ist: Die Fotografin schaut nach unten in das Objektiv, schaut somit nicht direkt auf den Bildausschnitt, auf die Person, die sie fotografieren will, und hat keine Kamera vor dem Gesicht. So kommt zum einen die starke Untersicht vieler ihrer Porträts zustande, zum andern lässt sich so auch die Unbefangenheit der Porträtierten erklären.
Vivian Maier selbst sorgte mit großer Energie dafür, dass sie kaum Spuren hinterließ. So verleugnete sie nicht selten ihren Namen oder änderte ständig dessen Schreibweise. Sie wechselte häufiger ihre Stelle als Kindermädchen. Mag sein, dass dies üblich war. Ihre Arbeitgeber berichten jedoch auch von ihrem exzentrischen Wesen. Davon, dass sie mit ihren Fotoboxen, von denen niemand wusste, dass es sich um Fotoboxen handelte, ganze Garagen zustellte, dass sie schwere Schlösser an ihre Privaträume anbringen ließ und sie zu verbotenen Zonen erklärte, dass sie Tonnen von Zeitungen hortete – dass sie ein Messie war. Offenbar wussten wohl meist nur die Kinder, dass sie fotografierte und dass sie dies ständig tat.
Der Film zeigt, wie viel Maloof daran liegt, die Person Maiers zu entschlüsseln, derjenige zu sein, dem es gelingt, und sei es postum, die Frau kennenzulernen, die nach Meinung einiger Kunstkritiker zu den ganz Großen der Street Photography gehört. In zum Teil atemberaubenden Schnitten stellt Maloof Arbeitgeber und Bekannte Maiers mit völlig widersprüchlichen Erzählungen zu ihrer Person gegenüber. So beschämt uns beispielsweise die Arroganz des Linguisten, bei dem Maier Abendkurse besuchte, wenn er behauptet, Maier hätte ihren französischen Akzent nur gefakt. Andere erklären, Maier sei mindestens zwei Meter groß gewesen, sie hätte sich gekleidet, wie es in den zwanziger Jahren Mode war, und den Stechschritt eines „german nazi“ gehabt. Mit Wärme sprach kaum jemand über sie, mit Respekt ihrer Exzentrik und Eigenheit gegenüber alle. Einig war man sich darin, dass sie ein unfassbar einsamer Mensch gewesen sein muss. Einsam meint: keine Freunde, keine Verwandten, keinen Liebhaber, kein Kind – keinen Anruf.
Von den Einsamen geht eine Faszination aus, vor allem dann, wenn diese Einsamkeit frei gewählt und mit Vehemenz verteidigt wird – diese Faszination steigert sich ins Mythische, wenn die Einsamen ein Werk hinterlassen, das uns staunen lässt. So wie es die Bilder Maiers tun. Die Sammlung ihrer Werke, die Maloof sukzessive aufgekauft hat, umfasst schätzungsweise 100.000 Negative, 20.000 Farbdias, 3000 Abzüge, Film- und Tonaufnahmen.[1]
Ausstellung der Werke Vivian Maiers in München, 2011 (Foto: Thomas Leuthard/flickr)
Wenn heute von ihren Arbeiten die Rede ist, fällt regelmäßig der Name Cartier-Bresson und sein Credo vom „richtigen Moment“. Denn das ist es, was Maiers Bilder so besonders macht und sie in eine Reihe mit Helen Levitt, Diane Arbus, Alfred Eisenstaedt oder Elliott Erwitt stellt, die Fähigkeit den richtigen Moment zu erwischen.[2]
Der Film von Maloof und Siskel ist, wie Bert Rebhandel in der FAZ[3] treffend feststellte, nicht der richtige Ort, um über den Rang und die Bedeutung der Fotografin Vivian Maier zu urteilen. Die Bilder laufen zu ungestüm über den Bildschirm, es bleibt kaum Zeit, sie zu betrachten. Aber dass Vivian Maier eine begnadete Fotografin war, deren Unsichtbarkeit weitaus umfassender war als nur ein verheimlichter Name und ein verschlossenes Zimmer, dies wird im Film sehr deutlich.
Sieht man sich ihre Bilder genauer an – der von Maloof im Jahr 2011 herausgegebene Bildband[4] macht dies möglich –, erkennt man zunächst, dass sie in der Tat das war, was der Kunsthistoriker im Film behauptet: „She was a genuine shooter“ und „She had a great eye“. Auf den zweiten Blick erkennt man ein imaginäres Wasserzeichen auf fast jedem ihrer Bilder. Der Subtext dieses Zeichens lautet: Egal wie groß die Stadt ist, in der wir uns bewegen, egal wie viele Menschen neben uns sind, selbst wenn jemand unsere Hand nimmt – es nützt nichts, der Mensch ist ein einsames Tier.
Finding Vivian Maier
USA 2013, Drehbuch & Regie: John Maloof, Charlie Siskel, Kamera: John Maloof,
100 Minuten, Farbe & Schwarz-Weiß
[1] Christoph Gunkel, Das Kindermädchen mit der Kamera, in: Spiegel-online, 25.1.2011 (30.6.2014).
[2] Andrea Diener, Von ihrem Leben blieb nur ihr Blick auf die Welt, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.8.2010, Nr. 187, S. Z3 (Bilder und Zeiten).
[3] Bert Rebhandel, Das Kindermädchen mit der Kamera. Der Regisseur John Maloof kauft auf dem Flohmarkt eine Schachtel Negative, macht sich auf die Suche nach der Fotografin und findet Vivian Maier: eine Frau, die noch immer Rätsel aufgibt, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 22.4.2014, Nr. 25, S. 42.
[4] John Maloof, Vivian Maier. Street Photographer, München 2011.
Quelle: http://www.visual-history.de/2014/07/08/zusammen-sind-wir-trotzdem-noch-allein/
Rezensions-Digest Juni 2014
Mariusz Kaczka: Rezension zu: Peter Paul Bajer: Scots in the Polish-Lithuanian Commonwealth, 16th-18th Centuries. The Formation and Disappearance of an Ethnic Group. Leiden / Boston 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/23940.html
Uwe Baumann: Rezension zu: Dieter Berg: Heinrich VIII. von England. Leben – Herrschaft – Wirkung. Stuttgart 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/23837.html
Joachim Eibach: Rezension zu: Maria R. Boes: Crime and Punishment in Early Modern Germany. Courts and Adjudicatory Practices in Frankfurt am Main, 1562-1696. Aldershot 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/24419.html
Axel Gotthard: Rezension zu: Thomas Brockmann / Dieter J. Weiß (Hgg.): Das Konfessionalisierungsparadigma. Leistungen, Probleme, Grenzen. Münster 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/24342.html
Dieter Weiß: Rezension zu: Hanna Brommer: Rekatholisierung mit und ohne System. Die Hochstifte Würzburg und Bamberg im Vergleich (ca. 1555-1700). Göttingen 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/24821.html
Horst Pietschmann: Rezension zu: Norbert Campagna: Staatsverständnisse im spanischen ‘siglo de oro’. Baden-Baden 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/24415.html
Katrin Keller: Rezension zu: Anne J. Cruz / Maria Galli Stampino (eds.): Early Modern Habsburg Women. Transnational Contexts, Cultural Conflicts, Dynastic Continuities. Aldershot 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/24422.html
Alois Schmid: Rezension zu: Walter Cupperi / Martin Hirsch / Annette Kranz (Hg.): Wettstreit in Erz. Porträtmedaillen der deutschen Renaissance. Berlin/München 2013, in: ZBLG online, 13.06.2014
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2636.html
Wolfgang Burgmair: Rezension zu: Die städtischen Kliniken Münchens in Geschichte und Gegenwart. München 2009, 13.06.2014
http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2562.html
Karoline Döring: Rezension zu: Johannes Feichtinger / Johann Heiss (Hgg.): Geschichtspolitik und »Türkenbelagerung«. Wien 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/21337.html
Rainer Hering: Rezension zu: Markus Friedrich: Die Geburt des Archivs. Eine Wissensgeschichte. München 2013, in: H-Soz-u-Kult, 10.06.2014
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-2-162
Martin Faber: Rezension zu: Sabine Jagodzinski: Die Türkenkriege im Spiegel der polnisch-litauischen Adelskultur. Kommemoration und Repräsentation bei den Żółkiewski, Sobieski und Radziwiłł. Ostfildern 2013, in: H-Soz-u-Kult, 27.06.2014
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-2-207
Wolfgang Burgdorf: Rezension zu: Christoph Kampmann / Katharina Krause / Eva-Bettina Krems u.a. (Hgg.): Neue Modelle im Alten Europa. Traditionsbruch und Innovation als Herausforderung in der Frühen Neuzeit. Köln / Weimar / Wien 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/22559.html
Sascha Weber: Rezension zu: Ulrich L. Lehner: Monastic Prisons and Torture Chambers. Crime and Punishment in Central European Monasteries 1600-1800. Eugene, OR 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/24914.html
Jonathan Spangler: Rezension zu: Margaret M. McGowan (ed.): Dynastic Marriages 1612/1615. A Celebration of the Habsburg and Bourbon Unions. Aldershot 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/24421.html
Justus Nipperdey: Rezension zu: Sophus A. Reinert: Translating Empire. Emulation and the Origins of Political Economy. Cambridge 2011, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/23200.html
Katrin Gäde: Rezension zu: Martina Schattkowsky (Hrsg.): Adlige Lebenswelten in Sachsen. Kommentierte Bild- und Schriftquellen. Köln 2013, in: H-Soz-u-Kult, 06.06.2014
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-2-159
Christophe Losfeld: Rezension zu: Wolfgang Schmale: Das 18. Jahrhundert. Wien 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/06/23133.html
Bernward Schmidt: Rezension zu: Johannes Wischmeyer (Hrsg.): Zwischen Ekklesiologie und Administration. Modelle territorialer Kirchenleitung und Religionsverwaltung im Jahrhundert der europäischen Reformationen. Göttingen 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, 15.06.2014
Bilderkrieger, oder: Wer fotografiert den Krieg?

„Mein Arbeitsplatz ist sicher, denn diese Typen – sie werden niemals aufhören zu kämpfen. Ich würde aufhören, wenn das nur ein Job wäre. Aber es ist eine Art zu leben.“

Michael Kamber, Bilderkrieger. Von jenen, die ausziehen, uns die Augen zu öffnen. Kriegsfotografen erzählen, Ankerherz Verlag 2013
Was der französische Kriegsfotograf Patrick Chauvel hier zum Ausdruck bringt, würden viele seiner Kollegen sicher unterschreiben. Wer einmal angefangen hat, Krieg zu fotografieren, kommt davon oft nicht mehr los – so zumindest berichten es viele der in diesem Band vertretenen Fotografinnen und Fotografen. Der von Michael Kamber zusammengestellte Band enthält 21 Gespräche mit 15 Männern und fünf Frauen, die in Kriegen von Vietnam bis Afghanistan fotografierten (Joao Silva ist mit zwei Gesprächen vertreten).
Eingeteilt sind die Gespräche in die Komplexe „Mission“, „Krieg“ und „Narben“. Überwiegend handelt es sich dabei um bereinigte Transkriptionen von Interviews, in zwei Fällen (Francesco Zizola und Don McCullin) um Erinnerungsprotokolle von Gesprächen, die nicht aufgezeichnet wurden. Die hier besprochene Ausgabe ist eine Übersetzung des bei University of Texas Press ebenfalls 2013 erschienenen Buches Photojournalists on War – The Untold Stories from Iraq. Die einzelnen Beiträge sind zwischen 5 und 12 Seiten lang und schließen jeweils mit einer einzelnen doppelseitigen Abbildung aus dem Werk des Fotografen. Am Ende findet sich zudem ein visueller Epilog, der aus neun Fotografien von Personen besteht, die im Interviewteil nicht vertreten sind.
Aus den Interviews geht hervor, wie unterschiedlich die einzelnen Kriegsfotografen arbeiteten und noch arbeiten. Gleichwohl bilden sich auch bestimmte Muster heraus, die immer wiederkehren und so dazu beitragen, einen „idealtypischen“ Kriegsfotografen entstehen zu lassen, den man etwa so beschreiben könnte: Am Anfang steht zwar keine Ausbildung, aber die Überzeugung, dass es eine moralische Verpflichtung gibt, das vom Krieg verursachte Leid zu dokumentieren und der Weltöffentlichkeit zu zeigen, und zwar unabhängig davon, ob sich die Weltöffentlichkeit dafür auch interessiert oder nicht – letzteres sei nämlich häufig der Fall. Partei ergreifen die Fotografen selten für einen Krieg führenden Staat oder eine Gruppe im Bürgerkrieg; Partei ergreifen sie aber sehr wohl für die leidende Zivilbevölkerung. Dass sie selbst sich dabei in Lebensgefahr begeben, nehmen sie billigend in Kauf. Angst empfinden sie, fühlen sich jedoch entweder verpflichtet, diese in den Griff zu bekommen, oder genießen auch den Adrenalinkick, den die Gefahrensituation auslöst. Sie sind extrem genügsam, untereinander gut vernetzt und haben entweder keine Familie oder sind geschieden.
So weit bestätigen sie frühere Aussagen von Kriegsfotografen, die es in großer Zahl gibt und die stets um die gleichen Themen kreisen. Dennoch sind die Interviews spannend zu lesen und da besonders eindrücklich, wo die Protagonisten ihre eigene Verstrickung in das Geschehen beschreiben: Manche leiden, wie Soldaten, unter posttraumatischem Stresssyndrom, manche haben Schuldgefühle, weil sie Mitmenschen in Gefahr bringen oder befürchten, dass die Präsenz der Kamera Gewalttaten auch auslösen (statt verhindern) kann.
Zudem kommen auch einige Fotografen zu Wort, die nicht den Krieg selbst, sondern seine Folgen dokumentieren, sei es im Zusammenhang mit der Benachrichtigung der Angehörigen von gefallenen Soldaten, sei es im Kontext der Rehabilitation Schwerverletzter, die von der Öffentlichkeit gern vergessen werden. Diese Fotografen bilden ein gutes Gegengewicht zum Typ Gefahrensucher, als der die meisten Kriegsfotografen erscheinen – mitunter allerdings wohl auch zu Unrecht. Schließlich erklären alle hier vertretenen Fotografen, dass Vorsicht, Erfahrung, vernünftiges Abwägen von Risiken und eine gute Vernetzung ausschlaggebender für den Erfolg seien als blindes Draufgängertum.
Eine historische Einordnung der Kriegsfotografie in die Geschichte des 20. Jahrhunderts nimmt der Herausgeber nicht vor – und das ist auch gut so, gibt es doch schon reichlich Literatur zum Thema. Besonders beeindruckend ist indes die Auswahl der im Band abgedruckten Fotografien, die zum Teil schon durch die Medien gingen, darunter Anja Niedringhaus’ Foto eines U.S. Marine im Irak, der eine GI Joe Figur – also eine Art militärischen Ken – im Rucksack trägt; dieses Bild gewann als Teil einer Serie einen Pulitzer-Preis für Fotografie. (Anja Niedringhaus wurde am 4. April 2014 – weniger als ein Jahr nach Erscheinen des Buches – bei der Ausübung ihrer journalistischen Tätigkeit in Afghanistan erschossen; eine kanadische Kollegin überlebte schwer verletzt.) Andere Fotografien – wie das von Ashley Gilbertson aus einem Hubschrauber aufgenommene Bild des Camp Lima im Irak, in dem polnische Soldaten eben ein Sonnenbad nehmen, sind vielfach unbekannt. Angesichts der Tatsache, dass im Textteil eher wiederholt eine Inflation der Bilder als ein Mangel an Bildern beklagt wird, ist die Zurückhaltung bei der Bildauswahl und die Beschränkung auf einige herausragende Aufnahmen ebenso konsequent wie überzeugend. Das Buch ist mit Fadenheftung, Lesebändchen und guter Druckqualität handwerklich sehr schön gemacht. Aktuell wird es wohl noch lange bleiben.
Michael Kamber, Bilderkrieger. Von jenen, die ausziehen, uns die Augen zu öffnen. Kriegsfotografen erzählen, Hollenstedt: Ankerherz 2013, 287 Seiten mit zum Teil farbigen Abbildungen, ISBN 978-3-940138-44-6, € 29,90 (D); € 30,70 (A); CHF 45,00
Quelle: http://www.visual-history.de/2014/06/30/bilderkrieger-oder-wer-fotografiert-den-krieg/
Rezensions-Digest Mai 2014
Die Links zur Historischen Zeitschrift sind nicht Open Access, sondern nur über Institutionen mit einem Abonnement aufrufbar.
Thomas Töpfer: Rezension zu: Christine Absmeier: Das schlesische Schulwesen im Jahrhundert der Reformation. Ständische Bildungsreformen im Geiste Philipp Melanchthons (Contubernium, Bd. 74). Stuttgart 2011, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 492-493
Mark Häberlein: Rezension zu: Oswald Bauer: Zeitungen vor der Zeitung. Die Fuggerzeitungen (1568–1605) und das frühmoderne Nachrichtensystem (Colloquia Augustana, Bd. 28). Berlin 2011, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 488-490
Gabriele Haug-Moritz: Rezension zu: Wolfgang Behringer / Milo Halvelka / Katharina Rheinholdt (Hgg.): Mediale Konstruktionen in der Frühen Neuzeit. Korb 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 5, 15.05.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/05/23465.html
Sabine Holtz: Rezension zu: Kirsten Bernhardt / Barbara Krug-Richter / Ruth-E. Mohrmann (Hgg.): Gastlichkeit und Geselligkeit im akademischen Milieu in der Frühen Neuzeit. Münster 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 5, 15.05.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/05/22541.html
Tim B. Müller: Rezension zu: Peter Burschel / Alexander Gallus / Völkel (Hrsg.): Intellektuelle im Exil. Göttingen 2011, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 432-434
Bernd Wunder: Rezension zu: Joachim Brüser: Herzog Karl Alexander von Württemberg und die Landschaft (1733 bis 1737). Katholische Konfession, Kaisertreue und Absolutismus (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Rh. B: Forschungen, Bd. 180). Stuttgart 2010, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 502-503
Dietrich Ebeling: Rezension zu: Thomas Freller: Die Geschichte Mallorcas. Ostfildern 2013, in: H-Soz-u-Kult, 28.05.2014
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-2-143
Enno Bünz: Rezension zu: Germania Sacra, Germania Sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. 3. Folge, 5: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz, 6: Das Reichsunmittelbare Prämonstratenserstift Marchtal. Im Auftrage der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen bearb. v. Wilfried Schöntag. Berlin/Boston 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 428-430.
Ulrich Niggemann: Rezension zu: Frank Göse: Friedrich I. (1657–1713). Ein König in Preußen. Regensburg 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 497-499
Werner Telesko: Rezension zu: Elisabeth Großegger: Mythos Prinz Eugen. Inszenierung und Gedächtnis. Wien 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 5, 15.05.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/05/24565.html
Andreas Becker: Rezension zu: Jochen Gruch (Bearb.): Die Evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland von der Reformation bis zur Gegenwart. Zusammengest. u. bearb. v. Jochen Gruch im Auftrag der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte. Bd. 1: A–D. Bd 2: E–J (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte, Bd. 175). Bonn 2011 / 2013, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 431-432
Bernd−Stefan Grewe: Rezension zu: Niels Grüne: Dorfgesellschaft – Konflikterfahrung – Partizipationskultur. Sozialer Wandel und politische Kommunikation in Landgemeinden der badischen Rheinpfalz (1720–1850) (Quellen und Forschungen zur Agrargeschichte, Bd. 53). Stuttgart 2011, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 434-436
Sven Externbrink: Rezension zu: Peter-Michael Hahn: Friedrich II. von Preußen. Feldherr, Autokrat und Selbstdarsteller. Stuttgart 2013, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 503-505
Axel Gotthard: Rezension zu: Mark Hengerer: Kaiser Ferdinand III. (1608–1657). Eine Biographie (Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs, Bd. 107). Wien/Köln/Weimar 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 495-497.
Klaus Bergdolt: Rezension zu: Sabine Herrmann: Giacomo Casanova und die Medizin des 18. Jahrhunderts. Stuttgart 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 5, 15.05.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/05/22556.html
Robert J. Christman : Rezension zu: Henning P. Jürgens / Thomas Weller (Hgg.): Streitkultur und Öffentlichkeit im konfessionellen Zeitalter. Göttingen 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 5, 15.05.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/05/24655.html
Reinhard Buchberger: Rezension zu: Daniel Jütte: Das Zeitalter des Geheimnisses. Juden, Christen und die Ökonomie des Geheimen (1400–1800). 2. Aufl. Göttingen/Bristol 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 484-485
Axel Gotthard: Rezension zu: Britta Kägler: Frauen am Münchener Hof (1651–1756) (Münchener Historische Studien, Abteilung Bayerische Geschichte, Bd. 18). Kallmünz, Oberpfalz 2011, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 499-500
Ulrich Leinsle: Rezension zu: Gerhard Krieger (Hrsg.): Herausforderung durch Religion? Begegnungen der Philosophie mit Religionen in Mittelalter und Renaissance (Contradictio, Bd. 11). Würzburg 2011, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 430-431
Dirk Brietzke: Rezension zu: Susanne Lachenicht: Die Französische Revolution (Geschichte kompakt.) Darmstadt 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 508-510
Nina Schweisthal: Rezension zu: Gaby Mahlberg / Dirk Wiemann (Hrsg.): European Contexts for English Republicanism. Farnham 2013, in: H-Soz-u-Kult, 13.05.2014
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-2-106
Ute Lotz-Heumann: Rezension zu: Ricarda Matheus: Konversionen in Rom in der Frühen Neuzeit. Das Ospizio dei Convertendi 1673–1750. Berlin 2012, in: H-Soz-u-Kult, 22.05.2014
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-2-128
Wolfgang Reinhard: Rezension zu: Thomas F. Mayer: The Roman Inquisition. A Papal Bureaucracy and Its Laws in the Age of Galileo. Philadelphia 2013, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 485-487
Peter Rauscher: Rezension zu: Philipp Robinson Rössner: Deflation – Devaluation – Rebellion. Geld im Zeitalter der Reformation (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beihefte, Bd. 219). Stuttgart 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 493-495
Daniel Bellingradt: Rezension zu: Massimo Rospocher (Ed.): Beyond the Public Sphere. Opinions, Publics, Spaces in Early Modern Europe (Annali dell’Istituto storico italo-germanico in Trento/Jahrbuch des italienisch-deutschen historischen Instituts in Trient, Contributi/Beiträge, 27). Bologna/Berlin 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 487-488
Helmut Stubbe da Luz: Rezension zu: Friedrich Wilhelm Schembor: Franzosen in Wien: Einwanderer und Besatzer. Französische Revolution und napoleonische Besatzung in den österreichischen Polizeiakten. Bochum 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 5 ,15.05.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/05/23211.html
Inken Schmidt−Voges: Rezension zu: Michaela Schmölz-Häberlein: Kleinstadtgesellschaft(en). Weibliche und männliche Lebenswelten im Emmendingen des 18. Jahrhunderts (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Beihefte, Bd. 220). Stuttgart 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 505-508
Jiří Hrbek: Rezension zu: Arndt Schreiber: Adeliger Habitus und konfessionelle Identität. Die protestantischen Herren und Ritter in den österreichischen Erblanden nach 1620. München 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 5, 15.05.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/05/23512.html
Verena Lehmbrock: Rezension zu: Koen Stapelbroek / Jani Marjanen (Hrsg.): The Rise of Economic Societies in the Eighteenth Century. Patriotic Reform in Europe and North America. Basingstoke 2012, in: H-Soz-u-Kult, 27.05.2014
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-2-138
Michael Rohrschneider: Rezension zu: Anuschka Tischer: Offizielle Kriegsbegründungen in der Frühen Neuzeit. Herrscherkommunikation in Europa zwischen Souveränität und korporativem Selbstverständnis (Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit, Bd. 12). Münster 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.2 (2014): S. 490-492. Retrieved 3 Jun. 2014, from
Helmut Lethen: Der Schatten des Fotografen

Auf H-Soz-u-Kult bespricht Annette Vowinckel die Sammlung von Essays von Helmut Lethen, bei denen es u.a. um das scheinbar idyllische Bild der Minensucherin geht, um die Geschichte hinter Dorothea Langes ikonischer Fotografie der „Migrant Mother“ von 1936 oder auch um die in der Sowjetunion produzierte „Unterwäsche, die kratzte, verrutschte, verführte, manchmal auch vererbt wurde“ – eine Beschreibung, die neugierig macht.
H. Lethen: Der Schatten des Fotografen (Annette Vowinckel), H-Soz-u-Kult, 29. April 2014
Helmut Lethens Buch „Der Schatten des Fotografen“ wurde in diesem Jahr mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Sparte Sachbuch/Essayistik ausgezeichnet.
Quelle: http://www.visual-history.de/2014/05/14/helmut-lethen-der-schatten-des-fotografen/
Aby Warburg und die Bilder

Eva Schmidt (Hg.): Lieber Aby Warburg, was tun mit Bildern? Vom Umgang mit fotografischem Material. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung, Heidelberg: Kehrer Verlag, 2012, 15,5 x 23 cm, 380 Seiten, broschiert, 192 Abb. in Farbe., Deutsch/Englisch, 36 Euro
Um die Frage nach Funktion und Rolle von Bildern für kollektive Gedächtnisse beantworten zu können, muss die Frage nach Bildtraditionen und deren Deutung gestellt werden. Aby Warburgs Theorie des sozialen Bildgedächtnisses gewann in der Visual History daher in den vergangenen Jahren an Bedeutung.
„Lieber Aby Warburg, was tun mit Bildern?“, fragte eine Ausstellung im Sommer 2013 im Museum für Gegenwartskunst in Siegen. Im Dezember-Heft 2013 der Zeitschrift Fotogeschichte beleuchtet eine Rezension den Begleitband zur Ausstellung.
Quelle: http://www.visual-history.de/2014/04/07/aby-warburg-und-die-bilder/
Rezensions-Digest März 2014
Hans-Christoph Hobohm: Rezension zu: Raymond Birn: Royal Censorship of Books in Eighteenth-Century France. Palo Alto 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/birn_hobohm
Lothar Schilling: Rezension zu: Julien Broch: L’école des »Politiques« (1559–1598). La contribution des juristes et publicistes français à la construction de l’État royal. Avant-propos Éric Gasparini. Préface Jean-Louis Thireau (Collection d’histoire des idées et des institutions politiques, 41). Aix-en-Provence 2013, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/broch_schilling
Pia Wallnig: Rezension zu: Olivier Chaline (dir.) avec la collaboration d’Ivo Cerman: Les Schwarzenberg. Une famille dans l’histoire de l’Europe, XVIe–XXIe siècles. Panazol 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/chaline_wallnig
Iwan-Michelangelo D’Aprile: Rezension zu: Mark Curran: Atheism, Religion and Enlightenment in Pre-Revolutionary Europe (Royal Historical Studies in History Series, 83). London 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/curran_daprile
Christian Volkmar Witt: Rezension zu: Irene Dingel / Herman J. Selderhuis (Hrsg.): Calvin und Calvinismus. Europäische Perspektiven. Göttingen 2011, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 3, 15.03.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/03/24841.html
Christian Kühner: Rezension zu: Jeroen Duindam / Tülay Artan / Metin Kunt (ed.): Royal Courts in Dynastic States and Empires. A Global Perspective. Leiden 2011, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Anuschka Tischer: Rezension zu: Martin Espenhorst / Heinz Duchhardt (Hrsg.): Frieden übersetzen in der Vormoderne. Translationsleitungen in Diplomatie, Medien und Wissenschaft. Göttingen 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 3, 15.03.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/03/23216.html
Kathrin Müller: Rezension zu: Ulrike Feist: Sonne, Mond und Venus. Visualisierungen astronomischen Wissens im frühneuzeitlichen Rom. Berlin 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 3, 15.03.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/03/24358.html
Jutta Wimmler: Rezension zu: Anoush Fraser Terjanian: Commerce and Its Discontents in Eighteenth-Century French Political Thought. Cambridge 2013, in: H-Soz-u-Kult, 04.03.2014
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-1-155
Anuschka Tischer: Rezension zu: Tryntje Helfferich: The Iron Princess. Amalia Elisabeth and the Thirty Years War. Cambridge, Massachusetts / London, England 2013, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Sven Externbrink: Rezension zu: Françoise Hildesheimer / Stéphane Blond (dir.): »Quand la guerre se retire…«. Actes de la journée d’étude du 19 novembre 2012. Paris 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Sven Externbrink: Rezension zu: Karin Joos: Gelehrsamkeit und Machtanspruch um 1700. Die Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften im Spannungsfeld dynastischer, städtischer und wissenschaftlicher Interessen (Stuttgarter historische Forschungen 13). Köln / Weimar / Wien 2011, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Ruth Schilling: Rezension zu: Alexander Kästner / Gerd Schwerhoff (Hrsg.): Göttlicher Zorn und menschliches Maß. Religiöse Abweichung in frühneuzeitlichen Stadtgemeinschaften (Konflikte und Kultur – Historische Perspektiven). Konstanz 2013, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Johann Kirchinger: Rezension zu: Manfred Knedlik (Hrsg.): Leonhard Müntzer. Ein dichtender Kämmerer der Frühen Neuzeit in Amberg. Eine Edition. Regensburg 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 3, 15.03.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/03/24609.html
Sven Externbrink: Rezension zu: Alexander Koller: Imperator und Pontifex. Forschungen zum Verhältnis von Kaiserhof und römischer Kurie im Zeitalter der Konfessionalisierung (1555-1648). Münster 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 3, 15.03.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/03/20863.html
Donatus E. Düsterhaus: Rezension zu: Heinrich Lackmann / Tobias Schrörs (Bearb.): Katholische Reform im Fürstbistum Münster unter Ferdinand von Bayern. Die Protokolle von Weihbischof Arresdorf und Generalvikar Hartmann über ihre Visitationen im Oberstift Münster in den Jahren 1613 bis 1616 (Westfalia Sacra. Quellen und Forschungen zur Kirchengeschichte Westfalens, 16). Münster 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Manuela Böhm: Rezension zu: Jürgen Macha / Anna-Maria Balbach / Sarah Horstkamp (Hrsg.): Konfession und Sprache in der Frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Perspektiven (Studien und Texte zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit, 18). Münster 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Albert Cremer: Rezension zu: Gary B. McCollim: Louis XIV’s Assault on Privilege. Nicolas Desmaretz and the Tax on Wealth, Rochester (Changing Perspectives on Early Modern Europe). New York 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/mccollim_cremer
Jochen Fühner: Rezension zu: Cédric Michon (dir.): Conseils et conseillers dans l’Europe de la Renaissance v. 1450–v. 1550. Tours 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/michon_fuehner
Ruth Albrecht: Rezension zu: Marc Frédéric Muller: Nicolas Louis de Zinzendorf. Un éclaireur au temps des Lumières (1700–1760). Préface Christian Bonnet (Figures protestantes). Lyon 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/muller_albrecht
Matthias Pohlig: Rezension zu: Peter J. Opitz (ed.): The Myth of Reformation (Refo500 Academic Studies, 9). Göttingen 2013, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/opitz_pohlig
Justus Nipperdey: Rezension zu: Massimo Rospocher (ed.): Beyond the Public Sphere. Opinions, Publics, Spaces in Early Modern Europe(Annali dell Istituto storico italo-germanico in Trento/Jahrbuch des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient. Contributi/Beiträge, 27). Bologna 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Ludolf Pelizaeus: Rezension zu: Sabine Schülting / Sabine Lucia Müller / Ralf Hertel (ed.): Early Modern Encounters with the Islamic East. Performing Cultures (Transculturalisms, 1400–1700). Farnham 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Sabine Holtz: Rezension zu: Philip M. Soergel: Miracles and the Protestant Imagination. The Evangelical Wonder Book in Reformation Germany (Oxford Studies in Historical Theology). Oxford 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/soergel_holtz
Andreea Badea: Rezension zu: Maria Stuiber: Zwischen Rom und dem Erdkreis. Die gelehrte Korrespondenz des Kardinals Stefano Borgia (1731-1804). Berlin 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 3, 15.03.2014
http://www.sehepunkte.de/2014/03/22520.html
Eberhard Busch: Rezension zu: Jacques Varet (dir.): Calvin. Naissance d’une pensée. Tours 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/varet_busch
Helen Watanabe-O’Kelly: Rezension zu: Pablo Vázquez Gestal: Una nueva majestad. Felipe V, Isabel de Farnesio y la identidad de la monarquía (1700–1729). Sevilla / Madrid 2013, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
Sabine Holtz: Rezension zu: Timothy J. Wengert: Defending Faith. Lutheran Responses to Andreas Osiander’s Doctrine of Justification, 1551–1559 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation. Studies in the Late Middle Ages, Humanism and Reformation, 65). Tübingen 2012, in: Francia-Recensio 2014/1 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.03.2014
http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-1/FN/wengert_holtz
Hans-Christian Maner: Rezension zu: Mirna Zeman: Reise zu den “Illyriern”. Kroatienstereotype in der deutschsprachigen Reiseliteratur und Statistik (1740-1809). München 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 3, 15.03.2014