Rezensions-Digest September 2014

Volkmar Ortmann: Rezension zu: Martin Bucer: Deutsche Schriften, Bd. 16: Nachträge 1531-1541. Gütersloh 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/24903.html

Margret Friedrich: Rezension zu: Stefan Brakensiek / Corinna von Bredow / Birgit Näther (Hrsg.): Herrschaft und Verwaltung in der Frühen Neuzeit. Berlin 2014, in: H-Soz-u-Kult, 09.09.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-139

Patrizio Foresta: Rezension zu: Marco Cavarzere: La giustizia del Vescovo. I tribunali ecclesiastici della Liguria orientale (secc. XVI-XVIII). Pisa 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/23426.html

Michael Rohrschneider: Rezension zu: Heinz Duchhardt / Martin Espenhorst (Hgg.): Utrecht – Rastatt – Baden 1712-1714. Ein europäisches Friedenswerk am Ende des Zeitalters Ludwigs XIV. Göttingen 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/24818.html

Peter-Michael Hahn: Rezension zu: Ines Elsner: Friedrich III./I. von Brandenburg-Preußen (1688-1713) und die Berliner Residenzlandschaft. Studien zu einem frühneuzeitlichen Hof auf Reisen. Ein Residenzhandbuch. Berlin 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/24468.html

Mariusz Kaczka: Rezension zu: Andreas Helmedach / Markus Koller / Konrad Petrovszky / Stefan Rohdewald (Hrsg.): Das osmanische Europa. Methoden und Perspektiven der Frühneuzeitforschung zu Südosteuropa. Leipzig 2014, in: H-Soz-u-Kult, 09.09.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-140

Helmut Gabel: Rezension zu: Bernhard R. Kroener: Kriegswesen, Herrschaft und Gesellschaft 1300-1800. München 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/24346.html

David Lederer: Rezension zu: Florian Kühnel: Kranke Ehre. Adelige Selbsttötung im Übergang zur Moderne. München 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/23802.html

Heinrich Kaak: Rezension zu: Mathis Mager: Krisenerfahrung und Bewältigungsstrategien des Johanniterordens nach der Eroberung von Rhodos 1522. Münster 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/24813.html

Otfried Czaika: Rezension zu: Daniel Riches: Protestant Cosmopolitanism and Diplomatic Culture. Brandenburg-Swedish Relations in the Seventeenth Century. Leiden / Boston 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/23410.html

Robert Brandt: Rezension zu: Robert Riemer: Frankfurt und Hamburg vor dem Reichskammergericht. Zwei Handels- und Handwerkszentren im Vergleich. Köln 2011, in: H-Soz-u-Kult, 12.09.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-151

Heike Wüller: Rezension zu: Christina Schröer: Republik im Experiment. Symbolische Politik im revolutionären Frankreich (1792-1799). Köln / Weimar / Wien  2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/20415.html

Ruth Albrecht: Rezension zu: Christian Soboth / Udo Sträter (Hrsg.): “Aus Gottes Wort und eigener Erfahrung gezeiget”. Erfahrung – Glauben, Erkennen und Handeln im Pietismus. Beiträge zum III. Internationalen Kongress für Pietismusforschung 2009. Halle (Saale) 2012, in: H-Soz-u-Kult, 23.09.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-177

Ute Frevert: Rezension zu: Jutta Stalfort: Die Erfindung der Gefühle. Eine Studie über den historischen Wandel menschlicher Emotionalität (1750–1850). Bielefeld 2013, in: H-Soz-u-Kult, 26.09.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-190

Florian Kühnel: Rezension zu: Arno Strohmeyer / Norbert Spannenberger (Hgg.): Frieden und Konfliktmanagement in interkulturellen Räumen. Das Osmanische Reich und die Habsburgermonarchie in der Frühen Neuzeit. Stuttgart 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 9, 15.09.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/09/24814.html

 

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1803

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Neue Rezensionen: H-Soz-u-Kult

muffin9101985, Open Books, Jan. 2009 (https://www.flickr.com/photos/muffin9101985/3185622240/in/photolist-5Rv9vo-6YF7m1-982gJi-982gJv-f3NVn4-cqQpjS-d9UXsC-cw5ipU-8ymiNR-3T12T-5esdNB-5kVMv-4mBU3C-8AqFVD-9vcKQF-9vcKTa-5M7pS4-etCCMn-cqQvxq-cv3GJd-6WWGHW-zHXTh-6tRANK-8AqJnr-juhvhX-6hoXHu-8AqJAH-8AqFYa-a6FqTF-oC4k1Y-DTS9q-46tL9y-5QE7x8-oZTteP-a3Uq1v-zHXTi-6Mzhen-8KxBBC-8KgPTs-6iWwQa-9TqMEg-b25nMg-3bKMnV-3bQfRs-3dgR7x-EDe2h-Gn9mC-3oMfJX-mhK8UZ-DTSfP
CC (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/)

In den letzten Monaten sind interessante Bücher aus dem Bereich der historischen Bildforschung auf H-Soz-u-Kult rezensiert worden. Wir stellen einige davon auf Visual History vor.

 

Jutta von Zitzewitz, Die Stadt, der Highway und die Kamera. Fotografie und Urbanisierung in New York zwischen 1945 und 1965
Deutscher Kunstverlag, Berlin 2014
rezensiert von Clemens Zimmermann, redaktionell betreut von Jan-Holger Kirsch

Zitzewitz, Stadt

Das mit 114 Schwarz-Weiß-Abbildungen und 9 Farbtafeln ausgestattete Buch geht von einem aktiven Wechselverhältnis zwischen Fotografie und „Urbanisierung“ aus. Untersucht werden sollen die „Verflechtungen“ medialer Praxis und der Transformationen des Stadtraums, ebenso – weiter gefasst – die Beziehungen der Fotografie zum „Feld des Urbanen“ sowie „der Einfluss der Fotografie auf die Urbanistik“ (S. 9, 14, 19, 21). Die Fotografie hatte, so die theoretische Setzung, gegenüber dem Fernsehen in der visuellen Kultur der Periode 1945–1965 noch Bedeutungshoheit, jedenfalls im untersuchten Zusammenhang. Die Kunsthistorikerin Jutta von Zitzewitz hebt in ihrer Dissertation auf die Polarität von „Magazinfotografie und unabhängiger Autorenfotografie“ ab und holt weit in die Geschichte der amerikanischen Dokumentar- und Landschaftsfotografie aus, vor allem in die Periode des New Deal.

 

Sarah E. James, Common Ground. German Photographic Cultures Across the Iron Curtain
Yale University Press, New Haven 2013
rezensiert von Sarah Goodrum, redaktionell betreut von Jan-Holger Kirsch

James, Common

Sarah James’ comparative study of photography in Cold War East and West Germany considers the serial photographic image, or photo-essay, as an intervention deployed by documentary photographers, theorists, and exhibition designers on both sides of the Berlin Wall. Proceeding from an introduction that pits Edward Steichen’s iconic 1955 exhibition “The Family of Man” at MoMA in New York against the comparatively obscure Bertolt Brecht volume “Kriegsfibel,” also published in 1955, as equal and opposite photographic reactions to the post-war impulse toward collective humanism in the 1950s, James goes on to interrogate a series of photographic projects in the East and West that serve as intersection points for communication among the two Germanys, as well as a host of other contemporary and past influences both within and outside the German speaking world.

 

Hubert Locher/Adriana Markantonatos, Reinhart Koselleck und die Politische Ikonologie
Deutscher Kunstverlag, Berlin 2013
rezensiert von Isabelle de Keghel, redaktionell betreut von Jan-Holger Kirsch

Locher, Koselleck

Das Interesse des Historikers Reinhart Koselleck an der Fotografie und an der Bildforschung ist im Bewusstsein der akademischen Öffentlichkeit wenig präsent, denn der 2006 verstorbene Gelehrte ist vor allem als Begriffshistoriker bekannt geworden: Die von ihm konzipierten und mitherausgegebenen „Geschichtlichen Grundbegriffe“ sind ein Standardwerk. Auch seine Forschungen zu historischen Umbrüchen in der Zeitwahrnehmung wurden breit rezipiert.

 

Silke Betscher,Von großen Brüdern und falschen Freunden. Visuelle Kalte-Kriegs-Diskurse in deutschen Nachkriegsillustrierten
Klartext Verlag, Essen 2013
rezensiert von Magdalena Saryusz-Wolska, redaktionell betreut von Jan-Holger Kirsch

Betscher, Brüdern

Man könnte behaupten, der Ausbruch und die Geschichte des Kalten Krieges seien bereits so umfangreich beschrieben worden, dass wenig Platz für neue Forschungskonzepte geblieben ist. Und dennoch: Silke Betschers Buch bietet einen eigenständigen, anregenden Zugang. Die Forschungsfrage ihrer 2010 in Liverpool abgeschlossenen Dissertation ist ebenso simpel wie relevant: Wie wurden die Anfänge des Kalten Krieges in ost- und westdeutschen Illustrierten visualisiert, dabei insbesondere auf Fotografien und Landkarten, und welche Bedeutung hatten diese Visualisierungen? Die Arbeit ist interdisziplinär angelegt – zwischen Medien- und Pressegeschichte, Visual History und Diskursanalyse.

 

Michael Wobring/Susanne Popp, Der europäische Bildersaal. Europa und seine Bilder
Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 2013
rezensiert von Markus Furrer, redaktionell betreut von Heike Christina Mätzing

Europäische Bildersaal

Geschichtsbilder – ob imaginiert oder als visuelle Darstellungen – beeinflussen als gedeutete Vergangenheit das Gegenwartsverständnis und die Zukunftserwartung. Sie sind Elemente der „gesellschaftlichen Konstruktion von Wirklichkeit“. Nationales Denken und damit verbundene historische Identitäten wurzeln häufig in Geschichtsbildern, die in nationalen Geschichtskulturen ihre Verankerung und Verbreitung haben. Seit einigen Jahren lässt sich in europäischen Schulgeschichtsbüchern jedoch ein konvergierendes Inventar von Bildern ausmachen, denen europaweit ein historischer Erinnerungswert zugeschrieben werden kann. Mit solchen Bildern lassen sich Brücken zwischen den national unterschiedlich ausgeprägten Geschichtskulturen schlagen. Welches sind diese Bilder „im europäischen Bildersaal“ und welche Zugänge eröffnen sie?

 

Zeitschrift für Geschichtsdidaktik 12 (2013): Visual History
Hrsg. von Markus Bernhardt (Duisburg/Essen), Zeitschrift: Michael Sauer, Charlotte Bühl-Gramer, Anke John, Marko Demantowsky, Alfons Kenkmann
Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2013

Im Zentrum des Begriffs Visual History steht der programmatische Anspruch, mit seiner Anwendung den älteren Begriff der „Historischen Bildkunde“ zu überwinden, indem visuelle Quellen nicht mehr nur als Dokument von außerhalb ihrer selbst liegenden Tatbestände im Sinne von „Überrest“ und „Tradition“ analysiert werden sollen. Der Visual History geht es stattdessen um die Visualität der Geschichte als eigenem Wirkungsfeld. […] Visuelle Medien stehen demnach nicht nur für etwas, was man ihrem materialen Charakter mit Zeichen deutenden Interpretationsmethoden entnehmen kann, sie erschaffen durch ihre Medialität vielmehr eine eigene Wirklichkeit, die es zu erforschen gilt.

muffin9101985, Open Books, Jan. 2009 (https://www.flickr.com/photos/muffin9101985/3185622240/in/photolist-5Rv9vo-6YF7m1-982gJi-982gJv-f3NVn4-cqQpjS-d9UXsC-cw5ipU-8ymiNR-3T12T-5esdNB-5kVMv-4mBU3C-8AqFVD-9vcKQF-9vcKTa-5M7pS4-etCCMn-cqQvxq-cv3GJd-6WWGHW-zHXTh-6tRANK-8AqJnr-juhvhX-6hoXHu-8AqJAH-8AqFYa-a6FqTF-oC4k1Y-DTS9q-46tL9y-5QE7x8-oZTteP-a3Uq1v-zHXTi-6Mzhen-8KxBBC-8KgPTs-6iWwQa-9TqMEg-b25nMg-3bKMnV-3bQfRs-3dgR7x-EDe2h-Gn9mC-3oMfJX-mhK8UZ-DTSfP CC (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/)

Open Books, Januar 2009 (Flickr/muffin9101985), Lizenz CC

Quelle: http://www.visual-history.de/2014/09/23/neue-rezensionen-auf-h-soz-u-kult/

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Rezensions-Digest August 2014

Stefanie Gänger: Rezension zu: Sabine Anagnostou: Missionspharmazie. Konzepte, Praxis, Organisation und wissenschaftliche Ausstrahlung. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 02.07.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-005

David Frick: Matthias Asche / Werner Buchholz / Anton Schindling (Hgg.): Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. Livland, Estland, Ösel, Ingermanland, Kurland und Lettgallen. Stadt, Land und Konfession 1500-1721 (Rezension), in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/25662.html

Eckhart Hellmuth: Rezension zu: Thomas Biskup: Friedrichs Größe. Inszenierungen des Preußenkönigs in Fest und Zeremoniell 1740-1815. Frankfurt/M. 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/20788.html

Andrea Bendlage: Rezension zu: Faramerz Dabhoiwala: Lust und Freiheit. Die Geschichte der ersten sexuellen Revolution. Stuttgart 2014, in: H-Soz-u-Kult, 22.07.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-056

Andreas Waczkat: Rezension zu: Tassilo Erhardt (Hg.): Sakralmusik im Habsburgerreich 1570-1770. Wien 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24413.html

Regina Dauser: Rezension zu: Martin Espenhorst (Hg.): Unwissen und Missverständnisse im vormodernen Friedensprozess. Göttingen 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24404.html

Wilhelm Ribhegge: Rezension zu: Christoph Galle: Hodie nullus – cras maximus. Berühmtwerden und Berühmtsein im frühen 16. Jahrhundert am Beispiel des Erasmus von Rotterdam. Münster 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24340.html

Matthias Bähr: Rezension zu: John Gibney: The Shadow of a Year. The 1641 Rebellion in Irish History and Memory. Madison 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24344.html

Wolfgang Bockhorst: Rezension zu: Heinrich Lackmann / Tobias Schrörs (Bearb.): Katholische Reform im Fürstbistum Münster unter Ferdinand von Bayern. Die Protokolle von Weihbischof Arresdorf und Generalvikar Hartmann über ihre Visitationen im Oberstift Münster in den Jahren 1613 bis 1616. Münster 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24338.html

Franz Leander Fillafer: Rezension zu: Christian Neschwara (Hg.): Die ältesten Quellen zur Kodifikationsgeschichte des österreichischen ABGB. Josef Azzoni, Vorentwurf zum Codex Theresianus – Josef Ferdinand Holger, Anmerckungen über das österreichische Recht (1753). Wien 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/25070.html

Andrew McKenzie-McHarg: Rezension zu: Claus Oberhauser: Die verschwörungstheoretische Trias. Barruel – Robison – Starck. Innsbruck 2013, in: H-Soz-u-Kult, 08.07.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-022

Christian Rohr: Rezension zu: Thomas Poggel: Schreibkalender und Festkultur in der Frühen Neuzeit. Kultivierung und Wahrnehmung von Zeit am Beispiel des Kaspar von Fürstenberg (1545-1618). Jena 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24329.html

Matthias Roick: Rezension zu: Stefano Saracino / Manuel Knoll (Hgg.): Das Staatsdenken der Renaissance – Vom gedachten zum erlebten Staat. Baden-Baden 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24416.html

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1795

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Stoffgeschichten für jedermann

Armin Reller, Heike Holdinghausen: Der geschenkte Planet. Nach dem Öl beginnt die Zukunft. Frankfurt/Main: Westend Verlag 2014.

Reller-Holdinghausen_Der_geschenkte_PlaneEs gibt sie also: die Zukunft. Trotz Klimawandel und Ressourcenmangel. Und obwohl die Menschheit nicht nur wächst, sondern immer mehr Menschen so leben wollen wie wir im Westen. Fleisch essen, auf der Autobahn rasen, Elektroschrott nach Afrika exportieren. Armin Reller, Professor für Ressourcenstrategie in Augsburg, und taz-Journalistin Heike Holdinghausen glauben trotzdem an uns. An unsere Lernfähigkeit, an die Macht des Wissens. Reller und Holdinghausen wollen den Glauben an den Fortschritt nicht aufgeben: „Wo kämen wir ohne ihn hin?“ (S. 16). Ihre Idee: An „resilienten Technologien oder Verhaltensweisen“ arbeitet es sich leichter, wenn man die „Geschenke des Planeten“ besser kennt (S. 8, 17). Reller und Holdinghausen erzählen deshalb die Geschichten von Stoffen. Welche Rolle hat das Öl in der Geschichte der Menschheit gespielt? Wie steht es um Raps und Lein, Weizen und Holz? Was ist mit Kohlendioxid, Algen und Bakterien, was mit Eisen, Gallium und Abfall?

Dieser Ansatz macht Spaß, nicht nur wegen der vielen Fakten, die man so nicht in der Zeitung findet, oder wegen der Aktualität (Stichwort Fracking). Experte und Fachjournalistin: So funktioniert Aufklärung. Reller und Holdinghausen geben nicht vor, jede Stoffgeschichte bis ins Detail zu kennen oder gar auf jede Frage eine Antwort zu haben. Im Gegenteil: Konkurrierende Positionen werden benannt und vorsichtig gegeneinander abgewogen. Der Verzicht auf Eifern schließt dabei konkrete Politikempfehlungen keineswegs aus (zum Beispiel zu alternativen Energien, zu Biodiesel, zu Ökodesign).

Auch der Kommunikationswissenschaftler wird fündig. Was bedeutet es, dass viele Rohstoffe aus Ländern kommen, in denen es keine Pressefreiheit gibt? Wie schafft man es, den Fleischkonsum (für Reller und Holdinghausen ein zentrales Problem) genauso „kampagnenfähig“ zu machen wie den Rapskraftstoff (S. 58)? Warum ist der „Rückzug der Tanne aus Bayern“ in den Medien untergegangen und das „Waldsterben“ nicht (S. 122)? Wie müssen Öffentlichkeit und Mediensystem organisiert sein, damit das Zukunftsbild akzeptiert und legitimiert wird, das Reller und Holdinghausen entwerfen? Nur eine Kostprobe: „Pommesbuden ohne Currywurst, nur alle zehn Jahre ein neues Mobiltelefon und in jedem Stadtteil fünf Schuster (…). Dabei auf lokale Wirtschaftskreisläufe in überschaubaren Gemeinschaften setzten, auf kleine Produktionseinheiten, auf geldlose Tauschwirtschaften – also resiliente Strukturen“ (S. 237). Ein gutes Buch, ein wichtiges Buch.

 

Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/220

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Vom Lächeln der Henker im Ersten Weltkrieg

Cover: Anton Holzer, Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918, Primus Verlag ²2014
Cover: Anton Holzer, Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918, Primus Verlag ²2014

Cover: Anton Holzer, Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918, Primus Verlag ²2014

„Ach, dieses Lächeln im Krieg war erschütternder als das Weinen“, schrieb Karl Kraus in „Die letzten Tage der Menschheit“. Und das Lächeln des Wiener Henkers nach der Hinrichtung des italienischen Patrioten Cesare Battisti im Jahr 1916 ist wahrhaft erschütternd. Heiter, als wären sie beim Heurigen, posieren der Henker und seine Assistenten vor der Kamera. Erst auf den zweiten Blick erfasst das Auge den erhängten Mann in ihrer Mitte, der an dem Pfahl wie eine Gliederpuppe wirkt – als Trophäe gehalten vom stolzen Henker, der mit seinen Händen den Besitz anzeigt.

Anton Holzer hat dieses Foto für den Umschlag seines Buchs „Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung“ gewählt, das 2014 als Sonderausgabe zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs in zweiter Auflage erschienen ist. Es reiht sich in eine lange Reihe von Bildern ein, mit denen Holzer die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung im Ersten Weltkrieg im Osten dokumentiert: Die Menschen hängen an Galgen, in den Bäumen oder an Pfählen. Diese Bilder vom österreichisch-ungarischen Kriegsschauplatz sollten neben denen vom Stellungskrieg an der Westfront Teil des Bildgedächtnisses werden – um auch den Mythos vom angeblich „sauberen“ Krieg zu widerlegen. Sie berichten von der systematischen und staatlich legitimierten Gewalt gegen Zivilisten gerade in den ersten Kriegsmonaten. Männer, Frauen wie auch Kinder wurden als „Spione“ und „Verräter“ zu Tausenden im Osten und Südosten Europas durch die Militärjustiz am Galgen hingerichtet. Meist waren es Angehörige ethnischer Minderheiten, Juden, Ruthenen (Ukrainer), Polen, Serben, Bosnier, Montenegriner, Tschechen und Italiener, die als „Fremde“ kollektiv verdächtigt, vertrieben und auch ermordet wurden.

Die Hinrichtung des italienischen Patrioten Cesare Battisti, Trient, 12. Juli 1916, Fotograf: namentlich nicht bekannter österreichischer Kriegsfotograf. Abb. aus: Anton Holzer, Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung, Darmstadt ²2014, S. 24

Die Hinrichtung des italienischen Patrioten Cesare Battisti, Trient, 12. Juli 1916, Fotograf: namentlich nicht bekannter österreichischer Kriegsfotograf. Abb. aus: Anton Holzer, Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung, Darmstadt ²2014, S. 24

Neben der Darstellung dieses Kriegs gegen die Bevölkerung versucht sich Holzer der Frage zu nähern, was für Motive die Täter wie die zahlreichen Schaulustigen hatten, sich mit den Opfern am Galgen fotografieren zu lassen. „Beutestücke einer abgründigen Schaulust“ (S. 10) nennt Anton Holzer diese Bilder, die er in Archiven in Tschechien, in Polen, in der Ukraine, in Serbien und Montenegro, in Bosnien und Slowenien gefunden hat. Sie waren dort, im Gegensatz zu westlichen offiziell-militärischen Sammlungen, wo es solche Fotos nicht geben durfte, archiviert worden, um die brutale und unrechtmäßige Kriegführung der Mittelmächte zu beweisen. Denn die Vorfälle waren keineswegs Exzesse Einzelner, sondern zentraler Teil der militärischen Strategie bei Kriegsbeginn, um die „verdächtige“ Zivilbevölkerung mit Zwangsdeportationen, Internierungen und systematischen Hinrichtungen zu „bändigen“ (S. 13). Nach zeitgenössischen Berichten waren es allein für die k.u.k. Monarchie zwischen 11.400 und 36.000 Zivilisten, die in den ersten Kriegsmonaten am Galgen ermordet wurden. (S. 19)

Die Fotos von den Hinrichtungen waren begehrt. Die Soldaten trugen sie in ihrem Gepäck oder direkt am Körper bei sich. In einzelnen Fällen wurden sie sogar als Feldpostkarten vervielfältigt und über die offiziellen Verkaufsstellen der Armee vertrieben. Was aus heutiger Sicht absolut unvorstellbar ist – wer verschickte solche Postkarten? –, zeugt aber auch von dem fehlenden Unrechtsbewusstsein. Erst als einzelne Bilder ab 1915/16 öffentlich zu Dokumenten der Anklage wurden, kursierten sie zwar immer noch, wurden jetzt aber geheim weitergereicht. Warum ließen sich die Täter überhaupt mit ihren Opfern fotografieren? Holzer nähert sich aus mehreren Perspektiven dieser Frage an. Zum einen waren die Fotografien sicherlich Trophäen für die beteiligten Soldaten, fast wie ein Fetisch Beweis ihrer Überlegenheit in einer Zeit, in der es sich so schnell starb. Auch wurden die Hinrichtungen als voyeuristisches Gewalt-Ritual öffentlich in Szene gesetzt, ein schreckliches Schauspiel, das Faszination und eine Art Lust auslöste – sie lässt sich in vielen Gesichtern der Umstehenden auf den Fotos im Buch erkennen. „Diese Lust hat zwei Seiten. Sie besteht darin, den Akt der Gewalt sehen zu wollen und in dem Wunsch, bei diesem Zuschauen gesehen (fotografiert) zu werden.“ (S. 96) Der Akt des Fotografierens selbst war sowohl Teil der Schaulust wie auch Ausdruck der Distanz zum Geschehen mittels des Apparates; er war also ganz selbstverständlich Teil der öffentlichen Gewalt.

 

Auf dem Weg zum Galgen. Hinrichtung eines „verdächtigen“ Zivilisten, Bosnien, Ende 1915. Fotograf: unbekannt (Abb. aus: Anton Holzer: Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung, Darmstadt ²2014, S. 54)

Auf dem Weg zum Galgen. Hinrichtung eines „verdächtigen“ Zivilisten, Bosnien, Ende 1915. Fotograf: unbekannt (Abb. aus: Anton Holzer: Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung, Darmstadt ²2014, S. 54)

Die Bilder, die Holzer in seinem Buch zeigt, sind erschreckend. Die Frage, ob man derartige Fotos abdrucken darf, beantwortet er mit einem klaren „ja“ (S. 14): Die Fotografien und zugleich die Geschichten, die sie erzählen (sofern er sie rekonstruieren konnte), berichten von den Gewalttaten hinter den Linien, sie geben den Opfern ein Gesicht (wenn auch meistens keinen Namen) und zeigen auch die Täter, unsere „Groß- und Urgroßväter“; so Holzer (S. 161). Aber er geht noch einen Schritt weiter und fragt auch danach, warum „uns“ heute diese und andere Bilder der Gewalt nicht mehr loslassen: Was ist das für ein Sog, in den wir durch den medialen Voyeurismus gezogen werden? Was hat es auf sich mit der Verknüpfung von Fotografie und Gewalt?

Die Gewalt, wie sie sich unmittelbar in den Fotos im Buch zeigt, geht weit über den Ersten Weltkrieg hinaus: Sie ist der Anfang einer langen Gewaltgeschichte, die ihren Höhepunkt mit dem nationalsozialistischen Vernichtungsfeldzug fand, der aber, und das zeigt Holzer eindringlich, „ohne die ‚Vorarbeit‘ der Jahre 1914 bis 1918 kaum denkbar“ gewesen wäre. (S. 161) Aber auch in den Kriegen nach 1945, in Vietnam, Afghanistan oder im Irak, sind Zivilisten Opfer systematischer militärischer Übergriffe geworden. Der lächelnde Wiener Henker im Jahre 1916 und die ausgelassenen amerikanischen Folterer von Abu Ghraib 2003 sind daher gar nicht so weit voneinander entfernt, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Dies zu zeigen, ist das Anliegen Anton Holzers.

 

Anton Holzer, Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918
Primus Verlag Darmstadt, Sonderausgabe 2014 (2., überarb. Aufl.), 244 S. mit ca. 114 s/w-Abb. und 2 farbigen Karten, gebunden mit Schutzumschlag, Format 21,0 x 27,0 cm, ISBN 978-3-86312-063-4, 24,95€

 

Dr. Anton Holzer ist Herausgeber der Zeitschrift „Fotogeschichte“. Er arbeitet als Fotohistoriker, Publizist und Ausstellungskurator in Wien. Bücher zum Ersten Weltkrieg: Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung, 2. Aufl. Darmstadt 2014; Die andere Front. Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg, 3. Auflage, Darmstadt 2012; Die letzten Tage der Menschheit. Der Erste Weltkrieg in Bildern. Mit Texten von Karl Kraus, Darmstadt 2013.

Quelle: http://www.visual-history.de/2014/08/12/vom-laecheln-der-henker-im-ersten-weltkrieg/

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Rezensions-Digest Juli 2014

Die Links zur Historischen Zeitschrift sind nicht Open Access, sondern nur über Institutionen mit einem Abonnement aufrufbar.

Stefanie Gänger: Rezension zu: Sabine Anagnostou: Missionspharmazie. Konzepte, Praxis, Organisation und wissenschaftliche Ausstrahlung. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 02.07.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-005

Karl Vocelka: Rezension zu: Jean Andrews / Marie-Claude Canova-Green / Marie-France Wagner: Writing Royal Entries in Early Modern Europe (Early European Research, 3). Turnhout 2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/andrews_vocelka

David Frick: Rezension zu: Matthias Asche / Werner Buchholz / Anton Schindling (Hgg.): Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. Livland, Estland, Ösel, Ingermanland, Kurland und Lettgallen. Stadt, Land und Konfession 1500-1721. Teil 1-4. Münster 2009-2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/25662.html

Marc Mudrak: Rezension zu: Alexandra Bamji / Geert H. Janssen / Mary Laven (ed.): The Ashgate Research Companion to the Counter-Reformation. Farnham 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/bamji_mudrak

Eckhart Hellmuth: Rezension zu: Thomas Biskup: Friedrichs Größe. Inszenierungen des Preußenkönigs in Fest und Zeremoniell 1740-1815, Frankfurt/M. 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/20788.html

Anne Begenat-Neuschäfer: Rezension zu: William Brooks: Christine McCall Probes / Rainer Zaiser (dir.): Lieux de culture dans la France du XVIIe siècle (Medieval and Early Modern French Studies, 11). Bern, Berlin, Bruxelles et al. 2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014.

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/brooks_begenat-neuschaefer

Geoffrey Parker: Rezension zu: Jean-Philippe Cénat: Le roi stratège. Louis XIV et la direction de la guerre (1661–1715). Rennes 2010, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/cenat_parker

Andrea Iseli: Rezension zu: Marco Cicchini: La police de la République. L’ordre public à Genève au XVIIIe siècle. Préface de Michel Porret. Rennes 2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/cicchini_iseli

Andrea Bendlage: Rezension zu: Faramerz Dabhoiwala: Lust und Freiheit. Die Geschichte der ersten sexuellen Revolution. Stuttgart 2014, in: H-Soz-u-Kult, 22.07.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-056

Birgit Emich: Rezension zu: C. Scott Dixon: Contesting the Reformation (Contesting the Past). Malden, Mass./Oxford/Chichester 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 792-793, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0267

Sven Externbrink: Rezension zu: Étienne Dolet: De officio legati. De immunitate legatorum. De legationibus Ioannis Langiachi Episcopi Lemovicensis (Les classiques de la pensée politique, 23). Genève 2010, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/dolet_externbrink

Oliver Mallick: Rezension zu: Anaïs Dufour: Le pouvoir des »dames«. Femmes et pratiques seigneuriales en Normandie (1580–1620). Rennes 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

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Jürgen Overhoff: Rezension zu: Patrick M. Erben: A Harmony of the Spirits. Translation and the Language of Community in Early Pennsylvania. Chapel Hill, N. C. 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 804-805, 18.07.2014

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Andreas Waczkat: Rezension zu: Tassilo Erhardt (Hrsg.): Sakralmusik im Habsburgerreich 1570-1770, Wien 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

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Regina Dauser: Rezension zu: Martin Espenhorst (Hrsg.): Unwissen und Missverständnisse im vormodernen Friedensprozess. Göttingen 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24404.html

Wilhelm Ribhegge: Rezension zu: Christoph Galle: Hodie nullus – cras maximus. Berühmtwerden und Berühmtsein im frühen 16. Jahrhundert am Beispiel des Erasmus von Rotterdam. Münster 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24340.html

Hannelore Putz: Rezension zu: Christian M. Geyer: Der Sinn für Kunst. Die Skulpturen Antonio Canovas für München (Neue Frankfurter Forschungen zur Kunst 11). Berlin 2010, in: ZBLG, 08.07.2014

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Günther Kronenbitter: Rezension zu: Christine de Gemeaux: De Kant à Adam Müller (1790–1815). Éloquence, espace public et médiation. Préface de Jean-Marie Valentin. Paris 2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

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Matthias Bähr: Rezension zu: John Gibney: The Shadow of a Year. The 1641 Rebellion in Irish History and Memory. Madison 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8

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Margrit Schulte Beerbühl: Rezension zu: Natasha Glaisyer: The Culture of Commerce in England, 1660–1720 (Royal Historical Society, Studies in History, New Series). Woodbridge/Rochester, NY 2011, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 801-803, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0272

Silvia Richter: Rezension zu: Gianluigi Goggi: De l’Encyclopédie à l’éloquence républicaine. Étude sur Diderot et autour de Diderot (Les dix-huitièmes siècles, 165). Paris  2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/goggi_richter

Michael Quisinsky: Rezension zu: Marcia B. Hall / Tracy E. Cooper (ed.): The Sensuous in the Counter-Reformation Church. Cambridge 2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/hall_quisinsky

Ronald G. Asch: Rezension zu: Tim Harris / Stephen Taylor: The Final Crisis of the Stuart Monarchy. Revolutions of 1688–91 in their British, Atlantic and European Contexts (Studies in Early Modern Cultural, Political and Social History, 16). Woodbridge 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/harris_asch

Katrin Keller: Rezension zu: Éric Hassler: La Cour de Vienne 1680–1740. Service de l’empereur et stratégies spatiales des élites nobiliaires dans la monarchie des Habsbourg. (Les mondes germaniques). Strasbourg 2013, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 803-804, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0273

Martin Rink: Rezension zu: David M. Hopkin: Soldier and Peasant in French Popular Culture. 1766–1870 (Royal Historical Society Studies in History New Series). Woodbridge 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/hopkin_rink

Hannes Ziegler: Rezension zu: Claudia Jarzebowski / Anne Kwaschik (Hrsg.): Performing Emotions. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Verhältnis von Politik und Emotion in der Frühen Neuzeit und in der Moderne. Göttingen 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/jarzebowski_ziegler

Ludolf Pelizaeus: Rezension zu: Carina L. Johnson: Cultural Hierarchy in Sixteenth-Century Europe. The Ottomans and Mexicans. Cambridge 2011, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/johnson_pelizaeus

Hans−Jürgen Goertz: Rezension zu: Thomas Kaufmann: Der Anfang der Reformation. Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation, 67). Tübingen 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 787-790, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0265

Hans−Christof Kraus: Rezension zu: Milan Kuhli: Carl Gottlieb Svarez und das Verhältnis von Herrschaft und Recht im aufgeklärten Absolutismus (Studien zur europäischen Rechtsgeschichte, Bd. 272). Frankfurt/M. 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 808-810, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0277

Wolfgang Bockhorst: Rezension zu: Heinrich Lackmann / Tobias Schrörs (Bearb.): Katholische Reform im Fürstbistum Münster unter Ferdinand von Bayern. Die Protokolle von Weihbischof Arresdorf und Generalvikar Hartmann über ihre Visitationen im Oberstift Münster in den Jahren 1613 bis 1616. Münster 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24338.html

Andreas Sohn: Rezension zu: Jean Leclant / André Vauchez / Daniel Odon-Hurel (éd.): Dom Jean Mabillon, figure majeure de l’Europe des lettres. Actes des deux colloques du tricentenaire de la mort de dom Mabillon, abbeye de Solesmes, 18–19 mai 2007, palais de l’Institut, Paris, 7–8 décembre 2007. Paris 2010, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/leclant_sohn

Jochen Hoock: Rezension zu: Virginie Lemmonier-Lesage / Marie Roig Miranda (dir.): Réalités et représentations de la justice dans l’Europe des XVIe et XVIIe siècles (Université de Lorraine – Groupe Europe aux XVIe et XVIIe siècles). Nancy  2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/lemmonier-lesage_hoock

Bettina Severin-Barboutie: Rezension zu: Thierry Lentz: Napoléon diplomate. Paris 2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/lentz_severin-barboutie

Pauline Pujo: Rezension zu: Martin Mulsow / Guido Naschert (Hrsg.): Radikale Spätaufklärung in Deutschland. Einzelschicksale, Konstellationen, Netzwerke (Aufklärung. Interdisziplinäres Jahrbuch zur Erforschung des 18. Jahrhunderts und seiner Wirkungsgeschichte, 24. Jg. 2012). Hamburg 2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/mulsow_pujo

Harald Bollbuck: Rezension zu: Günter Mühlpfordt / Ulman Weiß (Hrsg.): Kryptoradikalität in der Frühneuzeit (Friedenstein-Forschungen, Bd. 5). Stuttgart 2009, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 793-795, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0268

Franz Leander Fillafer: Rezension zu: Christian Neschwara (Hrsg.): Die ältesten Quellen zur Kodifikationsgeschichte des österreichischen ABGB. Josef Azzoni, Vorentwurf zum Codex Theresianus – Josef Ferdinand Holger: Anmerckungen über das österreichische Recht (1753). Wien 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/25070.html

Manju Ludwig: Rezension zu: Carmen Nocentelli: Empires of Love. Europe, Asia, and the Making of Early Modern Identity. Philadelphia 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/nocentelli_ludwig

Friedrich Edelmayer: Rezension zu: Jean Nouzille: Le Prince Eugène de Savoie et le sud-est européen (1683–1736). Texte remis en forme par Simone Herry et Daniel Tollet. Avant-propos de Jean Bérenger (Bibliothèque d’études de l’Europe centrale, 6). Paris 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 805-807, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0275

Andrew McKenzie-McHarg: Rezension zu: Claus Oberhauser: Die verschwörungstheoretische Trias. Barruel – Robison – Starck. Innsbruck 2013, in: H-Soz-u-Kult, 08.07.2014,

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-022

Arne Karsten: Rezension zu: John W. O’Malley: Trent. What Happened at the Council? Cambridge, Mass./London 2013, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 795-796, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0269

Georg Eckert: Rezension zu: Anthony Pagden: The Enlightenment. And Why it Still Matters. Oxford 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/pagden_eckert

Johan Lange: Rezension zu: Simon Palaoro, Städtischer Republikanismus, Gemeinwohl und Bürgertugend. Politik und Verfassungsdenken des Ulmer Bürgertums in Umbruchzeiten (1786–1825) (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, 33). Stuttgart 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/palaoro_lange

Christoph Streb: Rezension zu: Lindsay A. H. Parker: Writing the Revolution. A French Woman’s History in Letters. Oxford 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/parker_streb

Christian Rohr: Rezension zu: Thomas Poggel: Schreibkalender und Festkultur in der Frühen Neuzeit. Kultivierung und Wahrnehmung von Zeit am Beispiel des Kaspar von Fürstenberg (1545-1618). Jena 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24329.html

Sandra Hertel: Rezension zu: Dries Raeymakers: One Foot in the Palace. The Habsburg Court of Brussels and the Politics of Access in the Reign of Albert and Isabella, 1598–1621. Louvain 2013, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/raeymakers_hertel

Beat Kümin: Rezension zu: Ronald K. Rittgers: The Reformation of Suffering. Pastoral Theology and Lay Piety in Late Medieval and Early Modern Germany (Oxford Studies in Historical Theology). Oxford/New York/Auckland 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 785-787, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0264

Matthias Roick: Rezension zu: Stefano Saracino / Manuel Knoll (Hgg.): Das Staatsdenken der Renaissance – Vom gedachten zum erlebten Staat. Baden-Baden 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24416.html

Jonas Flöter: Rezension zu: Theresa Schmotz: Die Leipziger Professorenfamilien im 17. und 18. Jahrhundert. Eine Studie über Herkunft, Vernetzung und Alltagsleben (Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte, Bd. 35). Stuttgart/Leipzig 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 799-801, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0271

Wolfgang Weber: Rezension zu: Flemming Schock (Hrsg.): Polyhistorismus und Buntschriftstellerei. Populäre Wissensformen und Wissenskultur in der Frühen Neuzeit (Frühe Neuzeit, 169). Berlin/Boston 2012, in: Francia-Recensio 2014/2 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 16.07.2014

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-2/FN/schock_weber

Alexander Jendorff: Rezension zu: Tom Scott: The Early Reformation in Germany. Between Secular Impact and Radical Vision. Surrey/Burlington 2013, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 790-792, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0266

Susanne Rau: Rezension zu: Johann Anselm Steiger / Sandra Richter (Hrsg.): Hamburg. Eine Metropolregion zwischen Früher Neuzeit und Aufklärung (Metropolis. Texte und Studien zu Zentren der Kultur in der europäischen Neuzeit). Berlin 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 796-799, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0270

Axel Körner: Rezension zu: Mélanie Traversier: Gouverner l’Opéra. Une histoire politique de la musique à Naples, 1767–1815. Rome 2009, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 810-813, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0278

Detlev Kraack: Rezension zu: Carl Christian Wahrmann: Kommunikation der Pest. Seestädte des Ostseeraums und die Bedrohung durch die Seuche 1708–1713 (Historische Forschungen, Bd. 98). Berlin 2012, in: Historische Zeitschrift, 298.3 (2014): 807-808, 18.07.2014

doi:10.1515/hzhz-2014-0276

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1791

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“W. Streeck: Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus”- Eine Rezension von Julia Hofmann

Seit 2002 veranstaltet das Frankfurter Institut für Sozialforschung in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag jährlich die Adorno-Vorlesungen, in denen die Werke der Kritischen Theorie reflektiert und ihr Einfluss auf aktuelle Theoriebildung diskutiert werden sollen. Neben Judith Butler hatten unter anderem … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7145

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“W. Streeck: Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus”- Eine Rezension von Julia Hofmann

Seit 2002 veranstaltet das Frankfurter Institut für Sozialforschung in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag jährlich die Adorno-Vorlesungen, in denen die Werke der Kritischen Theorie reflektiert und ihr Einfluss auf aktuelle Theoriebildung diskutiert werden sollen. Neben Judith Butler hatten unter anderem … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7145

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Vom Münchner Petersturm in die Vorstädte: München im 19. Jahrhundert

Cover von: Elisabeth Angermair, München im 19. Jahrhundert. Frühe Photographien 1850-1914, Hg. vom Stadtarchiv München. Mit einer Einleitung von Michael Stephan, Schirmer/Mosel, München 2013.
Cover von: Elisabeth Angermair, München im 19. Jahrhundert. Frühe Photographien 1850-1914, Hg. vom Stadtarchiv München. Mit einer Einleitung von Michael Stephan, Schirmer/Mosel, München 2013.

Cover von: Elisabeth Angermair, München im 19. Jahrhundert. Frühe Photographien 1850-1914, Hg. vom Stadtarchiv München. Mit einer Einleitung von Michael Stephan, Schirmer/Mosel, München 2013.

Ein Zug von Elefanten mit orientalisch bekleideten Reitern und Treibern bewegt sich durch eine – wie die Bildunterschrift verrät – Münchner Straße. Diese Momentaufnahme aus dem Großstadtleben des späten 19. Jahrhunderts verwundert auf den ersten Blick und gehört mit Sicherheit zu einer der ungewöhnlicheren Szenen, die der 2013 erschienene Bildband „München im 19. Jahrhundert. Frühe Photographien 1850-1914“ enthält. Die Fotografie zeigt Elefanten einer Kaufmannsgruppe im Festzug zur Centenarfeier für König Ludwig I. im Jahr 1888, die entlang zahlreicher Schaulustiger durch die Neuhauser Straße in der Münchner Innenstadt zieht.

Die Elefanten der Kaufmannsgruppe im Festzug zur Centenarfeier, 1888.

Die Elefanten der Kaufmannsgruppe im Festzug zur Centenarfeier, 1888.

Doch auch die rund 270 übrigen Fotografien des Bildbands bieten spannende und facettenreiche Einblicke in das Alltagsleben der Münchner, die Stadtentwicklung der bayerischen Hauptstadt und historische (Stadt-)Ereignisse von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg.

Historischer wie auch konzeptueller Ausgangspunkt für den im Schirmer/Mosel Verlag veröffentlichten Band bildet das von Georg Böttger 1858 zusammengestellte Fotopanorama. Dabei handelt es sich um eine 360-Grad-Aufnahme, die Böttger vom Turm der Peterskirche – zwischen Viktualienmarkt und Marienplatz gelegen – aufgenommen hat. Sie besteht aus elf Einzelaufnahmen und bietet aus der erhöhten Position einen Aus- und Überblick über das damalige Münchner Stadtbild. Diese erste fotografische Gesamtaufnahme Münchens zeigt deutlich die Ränder der damals noch überschaubaren Residenzstadt. Die langsam in die Stadt hineinwachsenden Dörfer erscheinen am Horizont, und einige der bis heute das Stadtbild prägenden Gebäude ragen aus dem Dächermeer der Innenstadt als Orientierungspunkte heraus.

Das Panorama entstand zu einer Zeit des strukturellen Umbruchs, wie Michael Stephan in seiner Einleitung deutlich macht. Sein Text liefert den (stadt-)historischen Kontext der Aufnahmen, indem er die unter den Königen Max I. Joseph (1806-1825), Ludwig I. (1825-1848) und Maximilian II (1848-1864) vollzogenen Veränderungen von einer „beschaulichen Residenzstadt“ zur „ansehnliche(n) Hauptstadt des Königreichs Bayern“ mit seinen Prachtstraßen und Monumentalbauten schildert. Stephan beschreibt die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts langsam wachsende Einflussmacht der Bürger, die mit einer schwindenden Selbstverwirklichung der Regenten einherging. Ab 1880 bis in die 1910er-Jahre entwickelte sich München schließlich zu einer modernen Großstadt mit einer „vorausschauenden und innovativen Stadtentwicklungspolitik“ , die großteils von den Bürgern angestoßen wurde. Durch die Einleitung wird deutlich, dass die im Band versammelten Aufnahmen in einer Zeit entstanden, die von immensen städtebaulichen Veränderungen und sozialen, politischen sowie gesellschaftlichen Umstrukturierungen geprägt war. Die Stadt wuchs sowohl in der Fläche als auch hinsichtlich ihrer Bewohner und bekam in nur wenigen Jahrzehnten die sie heute prägende Struktur. Welche Bauvorhaben und Modernisierungen innerhalb der Periode realisiert wurden, fasst Stephan in einer Liste anschaulich zusammen.

Bis auf das Böttger-Panorama als Ausgangspunkt seiner Ausführungen finden Fotografien in Stephans Einleitung keine Erwähnung. Dies wird in der zweiten Einführung von Elisabeth Angermair nachgeholt. Ausgehend von Böttger und seiner Tätigkeit als Fotograf führt Angermair in ihrem Text mit dem Titel „ »alltäglich Kleinigkeiten, die (…) für die Kulturgeschichte von Wert sein können und werden«. Photographien von und für München“ in den Wirtschaftszweig der Fotografie und in die Münchner Fotografenkreise ein. Neben Böttger werden weitere Fotografen, deren Aufnahmen in den Band aufgenommen wurden, vorgestellt: Alois Löcherer, Franz Hanfstaengl, Joseph Albert, Johann Baptist Obernetter, Friedrich Sauer. Anhand deren Tätigkeit wird der ursprüngliche Entstehungskontext der Aufnahmen rekonstruiert. So entstanden sie zum Teil für die Münchner Stadtchronik, als Auftragsarbeiten oder für Verkaufszwecke. Deutlich wird auch, dass sich in der aufstrebenden Stadt eine lebendige Fotografieszene etablierte. Schließlich geht Angermair noch auf die Fotosammlung des Münchner Stadtarchivs ein und legt dar, aus welchen Beständen sich die historisch gewachsene Sammlung zusammensetzt, aus der die Aufnahmen dieses Bandes ausgewählt wurden.

Wie bereits in den beiden einführenden Texten bildet das Böttger-Panorama auch für den nachfolgenden Bildteil den Ausgangspunkt. Für die Publikation wurde es in seine elf Einzelaufnahmen zerlegt, die jeweils als Ausgangspunkt der den Band gliedernden Kapitel fungieren. So nimmt jedes Kapitel seinen Anfang bei Böttgers Standort auf dem Petersturm und erstreckt sich entlang seines Blicks in die jeweilige Richtung aus dem Zentrum hinaus. Anhand der folgenden Tafeln dringen die LeserInnen und BetrachterInnen beim Blättern in die einzelnen Stadtteile vor und werden auf eine Reise entlang der Blickrichtung Böttgers von St. Peter über die inneren Bezirke bis an die Stadtgrenze mitgenommen: der Neuhauser Straße folgend nach Westen; über das Kreuzviertel auf das spätere Westschwabing; durch das Tal und nach Neuhausen; vom Viktualienmarkt in die Au und nach Giesing.

 

Josef Zechbauer, Kinder vor einem Vorstadthaus an der heutigen Reitmorstraße, 1895.

Josef Zechbauer, Kinder vor einem Vorstadthaus an der heutigen Reitmorstraße, 1895.

Dabei wechseln sich Aufnahmen von Alltagsszenen, wie Kinder vor einem Vorstadthaus an der heutigen Reitmorstraße im Lehel oder Kunden auf dem Töpfermarkt der Auer Dult, mit Architekturaufnahmen vom Sendlinger Tor, dem erleuchteten Neuen Rathaus oder dem Maximilianeum ab. Einige Fotografien dokumentieren die städtebaulichen Veränderungen wie den Bau der Corneliusbrücke oder den Kopf der Bronzestatue Bavaria auf ihrem Transport zum heutigen Standort am Rand der Theresienwiese. Die Fotografien zeigen die mitunter großen sozialen Unterschiede zwischen der Bevölkerung in den Arbeitervierteln Haidhausen oder Westend und dem Bürgertum in Bogenhausen oder Nymphenburg. Zahlreiche Fotografien dokumentieren religiöse Feste, Faschingsumzüge und militärische Paraden sowie die Freizeitvergnügen im winterlichen Englischen Garten und ein sommerliches Bad in einem der vielen Stadtbäche.

Alois Löcherer, Der Kopf der Bavaria, vorbereitet für den Transport zur Theresienwiese, 7. August 1850.

Alois Löcherer, Der Kopf der Bavaria, vorbereitet für den Transport zur Theresienwiese, 7. August 1850.

Die Aufnahmen wurden großformatig auf den Seiten reproduziert und mit einer erläuternden Bildunterschrift wie auch dem Namen des Fotografen versehen. Die Einzelaufnahmen des Panoramas erstrecken sich am Anfang jedes Kapitels über den Falz auf zwei Seiten, sodass ein besserer Einblick in die vielen Details möglich ist. Gerade in Hinblick auf Angermairs Einleitung, die auch auf die unterschiedlichen fotografischen Verfahren und den Wandel der Fototechnik innerhalb des Zeitraums eingeht, verwundert es, dass jegliche Angaben über das Herstellungsverfahren, die Bildmaße und die Materialität der diesbezüglich mit Sicherheit recht unterschiedlichen Aufnahmen fehlen. Bei genauerer Bildbetrachtung fallen dennoch Details auf, die frühen Fotografien aus technischen wie auch ästhetischen Gründen zu eigen sind: Schatten, die auf sich zu schnell bewegende Personen schließen lassen, Unschärfen an den Bildrändern oder Stempel der einzelnen Fotografen.

Die auf dem hinteren Buchdeckel und der letzten Seite gegenübergestellten Stadtpläne von 1858 und 1908 visualisieren nochmals das von Stephan beschriebene rasante Wachstum der Stadt. Für diejenigen LeserInnen, die München nicht kennen, wäre es jedoch wünschenswert gewesen, einen größeren Stadtplan zu integrieren.

Davon abgesehen, bietet der Bildband sowohl Münchner StadtbewohnerInnen als auch Freunden der Stadt eine vielseitige und spannende Entdeckungsreise in das Stadtbild und -geschehen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Bekannte Orte können entdeckt werden, deren Aussehen sich entweder kaum oder aber grundlegend geändert hat. Im Vergleich zwischen dem heutigen Aussehen und den Fotografien wird spürbar, wie sich eine Stadt – bedingt durch historische Ereignisse, Strukturveränderungen und Modernisierungen – aus sich selbst heraus verwandelt: Altes wird mit Neuem kombiniert, und verschiedene Zeitschichten lagern sich in einem gewachsenen Stadtbild übereinander.
Ermöglicht wird dieser lebendige Einblick durch die frühen Fotografien, von denen der Bildband lebt. Auf diese Weise stärkt die Publikation nicht zuletzt die Bedeutung historischer Aufnahmen als wichtige Quelle für Historiker, Architekten, Städteplaner, Soziologen und Kulturwissenschaftler.

 

Elisabeth Angermair
München im 19. Jahrhundert.
Frühe Photographien 1850-1914
Hg. vom Stadtarchiv München.
Mit einer Einleitung von Michael Stephan
320 Seiten, 278 Abbildungen in Duotone
ISBN 978-3-8296-0654-7
49,80 Euro, (A) 51,20 Euro, 66,90 CHF

Quelle: http://www.visual-history.de/2014/07/21/vom-muenchner-petersturm-in-die-vorstaedte-muenchen-im-19-jahrhundert/

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Neuerscheinung: Global Social Policy

Von Anne Lammers

global social policy

© SAGE Publications, http://gsp.sagepub.com/

Die aktuelle Augustausgabe der Zeitschrift Global Social Policy beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit “Women and International Organizations in the Late 20th Century”. Mit einem Fokus auf die United Nations (UN) und deren Organisationen von 1945 bis 1990 interessieren sich die Autorinnen des Themenheftes für unterschiedliche Ausgestaltungen von Geschlechterbeziehungen in und durch UN-Organisationen. Den größeren Kontext der Analysen bilden die Entwicklungspolitik und der von Spannungen des Kalten Krieges durchzogene geopolitische Rahmen. Die Aufsätze bieten somit vielfältige Anknüpfungspunkte in den Themenbereichen Internationale Organisationen, Geschlechtergeschichte und Entwicklungspolitik sowie der Ausgestaltung sozialpolitischer Ansätze im internationalen Kontext. Der Untersuchungszeitraum macht die Aufsätze darüber hinaus anschlussfähig für zeitgeschichtliche Studien der Frauenbewegung.

Besonders hervorheben möchte ich den Artikel von Jean H Quataert, “A Knowledge Revolution: Transnational Feminist Contributions to International Development Agendas and Policies, 1965-1995″, S. 209-227. Darin beschreibt die Autorin die unterschiedlichen Vorstellungen seitens feministischer AktivistInnen und entwicklunspolitischen ExpertInnen, wie weibliche Lebenssituationen größere Beachtung in der (entwicklungs-)politischen Agenda sowie im Rahmen des Wirtschaftswachstums finden könnten. Besonderes Augenmerk legt sie auf die Erstellung und Verbreitung empirischer Fakten, deren Einfluss auf die Formulierung frauenspezifischer Probleme und Lösungsvorschläge sie betont. Damit bereichert der lesenswerte Artikel Forschungsansätze über die Rezeption statistischen Wissens und zeigt, auf welche Weise neue, durch statistische Daten gewonnene Erkenntnisse, zuerst starke emotionale Reaktionen hervorriefen und schließlich den Ruf nach weiterem politischen Handlungsbedarf begünstigten (Quataert, S. 215).

Ein wenig vermisst habe ich in diesem Artikel allerdings die Anknüpfung an aktuelle wissensgeschichtliche Studien. Gerade das Buch “Die Erfindung des Bruttoszialprodukts” (Daniel Speich-Chassé, 2013) untersucht den Zusammenhang zwischen makrökonomischer Expertise und Entwicklungspolitik, wie er auch für Quataert von Interesse ist. Der Autor beschreibt darin die Konsequenzen einer “Reduktion von sperrigen Lebensrealitäten auf handhabbare Abstraktionen” (Speich-Chassé, S. 11) gerade auch für den entwicklungspolitischen Bereich. Seine Geschichte der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen macht deutlich, warum diese makro-Persepktive auf politische Entscheidungsträger so anziehend wirkte (sie diente als stark komplexitätsreduzierendes Planungsinstrument) und wie sie sich in der Folgezeit als DAS wesentliche Bewertungskriterium für den Wohlstand verschiedener Regionen entwickelte (das BIP als Hauptinstrument für Länder-Ranking). Vor diesem Hintergrund erschließt sich dann auch, warum die Protagonistinnen im Artikel von Quataert sich gerade in den 1960er-Jahren dieser Sichtweise kaum zu entziehen vermochten. Ihre politischen Ziele und Forderungen formulierten auch sie im Kontext des Wirtschaftswachstums, gemessen am BIP eines Landes. Auch spätere frauenpolitische AktivistInnen, die Wirtschaftswachstum nicht als Ziel, sondern als Mittel für Entwicklung ansahen, nutzten den makroökonomischen Rahmen, um frauenspezifische Probleme weltweit zu identifizieren. Allerdings setzten sie vermehrt auf lokales, nationales und regionales Wissen, um ihre meta-Theorie zu füttern. Quataert spricht hier von einer “‘glocal’ analysis”, die eine glaubwürdigere Bewertung politischer Maßnahmen erlaube.

Von diesem kleinen Kritikpunkt abgesehen gelingt es Quataert aber sehr gut, divergierende Ansätze innheralb der UN-Frauenorganisationen herauszuarbeiten. Frauenpolitische Ziele wurden im Laufe der Jahrzehnte immer wieder hinterfragt und unterschiedlich angegangen. Diese Geschichte entzieht sich somit einer linearen Betrachtung und verweist vielmehr auf ein Nebeneinander verschiedener Meinungen innerhalb der UN. Besonders spannend fand ich die Erkenntnis, dass aus einer dieser Strömungen schließlich das heute praktizierte “gender mainstreaming” entstanden ist. Es war die Expertise kleinerer UN-Initiativen wie “women-in-development” (WID), die letztendlich die Inklusion der gender-Perspektive in Programme wie das United Nations Development Program (UNPD) sicherte. Die Fourth Women’s World Conference in Beijing 1995 brachte dies auf die einfache Formel: “‘human development if not engendered is endangered’” (Quataert, S. 221).

Link zur Webausgabe des aktuellen Heftes von Global Social Policy

Quelle: http://etatsocial.hypotheses.org/272

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