Weihnachten bei Wagners

Weihnachten 1908

Buchcover: Birgit Jochens (Hrsg.) Deutsche Weihnacht. Ein Familienalbum 1900-1945, Nicolai Verlag Berlin 2006

Wir wissen nicht viel über Richard Wagner und seine Frau Anna – nur, dass er Bahnangestellter war und begeisterter Hobbyfotograf. Alles andere können wir vermuten und durch unser Vorwissen ableiten. Im Jahre 1900 begann das Ehepaar Wagner vor Weihnachtsbaum und Geschenken per Selbstauslöser Fotos von sich zu schießen. Der gekonnt in Szene gesetzte Gabentisch sollte zu einer 44-jährigen Tradition werden.

Birgit Jochens präsentiert als – Herausgeberin – in ihrem Buch „Deutsche Weihnacht. Ein Familienalbum 1900-1945“ die Fotografien von Anna und Richard Wagner.

[...]

Quelle: https://visual-history.de/2023/12/23/weihnachten-bei-wagners/

Weiterlesen

Paradies per Knopfdruck

Jeremy Rifkin: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft. Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus. Frankfurt am Main: Campus 2014.

Resilienz war gestern und jede Sorge um die Zukunft verfehlt. Okay, zwei Probleme gibt es noch: Klimawandel und Cyberterrorismus. „Die beiden großen Unbekannten der Apokalypse“ (S. 416). Aber sonst? Sonst ist es rosarot, das Zeitalter, das gerade heraufdämmert. Weg mit den Unterschieden zwischen Arm und Reich, fort mit Oligarchen und Tyrannen, gesund und sauber die Flüsse, die Luft, die Wälder. Und das Schönste daran: Wir müssen nichts dafür tun. Glaubt man Jeremy Rifkin, dann ist die „Nahezu-null-Grenzkosten-Zukunft“ in die Betriebslogik des „kapitalistischen Systems“ eingebaut und damit unvermeidlich (S. 21). Argument eins: Der Kapitalismus ökonomisiert „jeden Aspekt menschlichen Daseins“ (S. 11). Okay. Und Argument zwei: Geld verdient, wer die Produktivität steigert und die Grenzkosten minimiert – den Aufwand für eine neue Produktkopie.

9783593399171Damit ist Rifkin beim Internet und in einer Zukunft, die von einer „neuen Energieordnung“ und „neuen Kommunikationsmitteln“ bestimmt wird (S. 42) und so ganz zwangsläufig auch unser Denken verändert: Strom mehr oder weniger gratis (Sonne, Wind, Kompost, Erdwärme). Konsumgüter, Kleidung und vermutlich auch alles andere, was der Mensch so braucht, aus dem 3-D-Drucker. Und Technik, die mit sich selbst kommuniziert. Das führerlose Auto also, das den „Millenniums-Kindern“ erlauben wird, auf Lenken und Gas geben zu verzichten und stattdessen dort zu sein, wo es sie am stärksten hinzieht – nämlich bei den „interessanteren Aktivitäten im virtuellen Raum“ (S. 337). Viel gefahren werden muss ohnehin nicht mehr. Das Pendeln zum Arbeitsplatz entfällt (da daheim ‚produziert‘ wird), und wer krank ist, geht nicht mehr zum Arzt, sondern vertraut sich der kollektiven Weisheit des Netzes an. Dieser „nächste Sprung in der Menschheitsgeschichte“ beschert uns etwas, was Rifkin „Biosphärenbewusstsein“ und „kollaboratives Zeitalter“ nennt. Jeder ist mit jedem verbunden, klatscht mit Millionen anderen auf Twitter, teilt Autos, Wohnungen und Kleidung und sieht so die ganze Menschheit als „evolutionäre Großfamilie“ (S. 440).

Jeremy Rifkins Null-Grenzkosten-Gesellschaft steht in der Tradition von Medium-Theoretikern wie Harold Innis oder Marshall McLuhan, die Geschichte als Geschichte der Kommunikationsmittel geschrieben haben. Zeig mir die Medien, die du nutzt, und ich sage dir, wie du lebst, arbeitest und denkst. McLuhans Understanding Media, vor genau einem halben Jahrhundert erschienen, hat das Fernsehzeitalter ähnlich rosarot gemalt wie Rifkin das, was 2050 sein wird. Natürlich gibt es längst Mediumtheorien für das Internet – die Netzwerkgesellschaft von Manuel Castells zum Beispiel, der anders als Innis oder McLuhan nicht eine technische Erfindung an den Anfang setzt, sondern die Eigenschaften des Kanals über die Bedürfnisse der Menschen erklärt, die ihn nutzen (zunächst Wissenschaftler und Hacker, Unternehmer und Spieler). Rifkin geht einen Schritt weiter, weil er den Kapitalismus einbaut und die Allmende über viele, viele Seiten als Alternative preist (das, was allen gehört und gemeinsam bewirtschaftet wird). Seine Prognose (die Allmende siegt) stützt sich dann aber auf die „Betriebslogik“ des Internet („dezentralisiert, kollaborativ und lateral skaliert“, S. 260) und folgt so dem Muster der Mediumtheoretiker.

Das heißt nicht, dass die Null-Grenzkosten-Gesellschaft keine spannende Lektüre wäre. Rifkin hat unglaublich viel Material gesammelt, um seine Vision schon in der Gegenwart zu finden. Wer wissen will, wie weit das Internet der Dinge ist und all das andere, was uns von Technikern versprochen wird, der findet hier den neuesten Stand. Rifkin dekonstruiert außerdem die Narrative, die offenbar jedes ökonomische Paradigma braucht, um sich zu legitimieren. So ganz von allein aber wird die Zukunft nicht rosarot, und das nicht nur wegen Klimawandel und Cyberterrorismus.

Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/342

Weiterlesen

Visionen aus der Studierstube

Bernd Sommer, Harald Welzer: Transformationsdesign. Wege in eine zukunftsfähige Moderne. München: oekom verlag 2014.

Transformationsdesign verstehe sich auch als „Resilienzforschung und Resilienzgenerator“, schreiben Bernd Sommer und Harald Welzer auf Seite 116 – „als Mittel zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung von Widerstandsfähigkeit“. Die Diagnose, auf die sich dieses Buch stützt, ist nicht neu: „Die zukunftsvergessene und innovationsversessene Kultur des unbegrenzten Wachsens und Konsumierens ist ein Endzeitphänomen“ (S. 10). Mit etwas weniger Fremdwörtern: Es geht zu Ende mit dem Überfluss, in dem wir leben. Kaufen, kaufen, kaufen und jeden Euro, der übrig bleibt, jede gewonnene Kilowattstunde, jedes gesparte Stück Material in eine neue Reise, ein neues Gerät investieren: Damit ist es vorbei. Sommer und Welzer sprechen von „struktureller Nicht-Nachhaltigkeit“ und widmen „Klima, Krisen und Katastrophen“ folgerichtig ein ganzes Kapitel (S. 27-37), gefolgt von einem Abschnitt über die „imperiale Lebensweise“ (S. 37-43). So weit, so bekannt.

Sommer-Welzer-2014-TransformationsdesignWas dann folgt, ist nicht mehr und nicht weniger als ein Aufruf zur Revolution von oben. Da der Crash unausweichlich sei, bleibe nur eine Frage offen: Transformation „by design or by desaster“ (S. 11)? Antwort eins gibt der Buchtitel. Antwort zwei: Wir (also die aufgeklärten Eliten) müssen uns darauf einigen, wie die Zukunft aussehen soll. Sommer und Welzer schlagen eine Art Quadratur des Kreises vor (S. 47): den „Zivilisierungsstandard“ bewahren, den uns die „kapitalistische Wachstumswirtschaft“ beschert hat (ein Standard, zu dem offenbar auch eine komplexe Sprache gehört), und trotzdem wegkommen vom Immer-weiter-Wachsen. Voraussetzung: die Bereitschaft, „sich selbst zu deprivilegieren“ (S. 49). Puh. Bei Armin Reller, der sich für seine Stoffgeschichten mit der Journalistin Heike Holdinghausen verbündet hat, wird ausgesprochen, was das bedeutet: keine Bockwurst mehr für 1,50 Euro, nur alle paar Jahre ein neues Handy und öfter beim Schuster um die Ecke als im Designerladen, der den neuesten Schrei aus Italien oder Asien anbietet. Der geschenkte Planet oder Wir konsumieren uns zu Tode informieren besser über „Transformationsdesigns“ als das Buch, das diesen Namen trägt.

Immerhin: Sommer und Welzer bieten einen schönen Abriss über Umwälzungen in der Vergangenheit (neolithische und industrielle Revolution, Abolitionismus, Frauen- und Gleichstellungsbewegungen). Und (noch besser): Sie nehmen die Visionen auseinander, die den Diskurs im Moment beherrschen. Technik, alles verrechnen (auch die Umweltschäden), grünes Wachstum: Nichts davon wird funktionieren. Nicht mal Müll trennen, Radfahren und vegan essen. Alles umsonst, was in „ein verändertes Bewusstsein“ investiert wurde, sagen Bernd Sommer und Harald Welzer, solange eine „gesellschaftliche Gesamtpraxis“ regiere, „in der nichts nachhaltig ist“ (S. 38).

Wer ohnehin Probleme mit Veggie-Day und grünen Besserwissern hat, mag sich über solche Sätze freuen. Zu Ende gedacht ist das aber nicht, schon gar nicht in dem Theoriekontext, in dem sich dieses Buch bewegt. Sommer und Welzer beschreiben sozialen Wandel mit der Soziologie von Norbert Elias. Das passt einerseits, weil es bei Elias um Macht geht, um Pfadabhängigkeit und um Positionsverluste. Wenn eine Gruppe aufsteigt, verliert unweigerlich eine andere. Andererseits lassen sich „die Strukturen der menschlichen Psyche“ in dieser Theorie nicht ohne „die Strukturen der menschlichen Gesellschaft“ verstehen – und umgekehrt: Die „Praktiken und Normen einer jeweiligen Gesellschaftsformation“ prägen „auch die Innenwelten ihrer Mitglieder“ (S. 105). Übersetzt: Es lohnt sich doch, in das Bewusstsein zu investieren. Die vielen Beispiele im zweiten Teil des Buchs (von Linux über Wikipedia bis zum Spindelrasenmäher, von dem Sommer und Welzer gar nicht genug bekommen können) zeigen, dass die Transformation längst läuft, ganz ohne Design aus den Studierstuben.

Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/334

Weiterlesen

Rezensions-Digest November 2014

Christian Volkmar Witt: Rezension zu: Wolfgang Breul / Stefania Salvadori (Hgg.): Geschlechtlichkeit und Ehe im Pietismus. Leipzig 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/21977.html

Andreas Weber: Two volumes of 'Low Countries Studies on the Circulation of Natural Knowledge' (Rezension), in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/22660.html

Christof Spannhoff: Rezension zu: Norbert Fischer / Ortwin Pelc (Hrsg.): Flüsse in Norddeutschland. Zu ihrer Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Neumünster 2013, in: H-Soz-Kult, 28.11.2014

http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-22166

Claudia Curcuruto: Rezension zu: Irene Fosi / Alexander Koller (a cura di): Papato e Impero nel pontificato di Urbano VIII (1623-1644). Città del Vaticano 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/26321.html

Heinz Duchhardt: Rezension zu: Annette Gerstenberg (Hg.): Verständigung und Diplomatie auf dem Westfälischen Friedenskongress. Historische und sprachwissenschaftliche Zugänge. Köln/Weimar/Wien 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/24766.html

Nina Schweisthal: Rezension zu: Malte Griesse (ed.): From Mutual Observation to Propaganda War. Premodern Revolts in Their Transnational Representations. Bielefeld 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/25345.html

Helmut Zander: Rezension zu: Kristine Hannak: Geist=reiche Critik. Hermetik, Mystik und das Werden der Aufklärung in spiritualistischer Literatur der Frühen Neuzeit. Berlin/Boston 2013, in: H-Soz-Kult, 26.11.2014

http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-22712

Johannes Arndt: Rezension zu: Marjolein 'T Hart: The Dutch Wars of Independence. Warfare and Commerce in the Netherlands, 1570-1680. London/New York 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/25404.html

Hannes Ziegler: Rezension zu: Bent Jörgensen: Konfessionelle Selbst- und Fremdbezeichnungen. Zur Terminologie der Religionsparteien im 16. Jahrhundert. Berlin 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/25726.html

Marco Cavarzere: Rezension zu: Natalie Krentz: Ritualwandel und Deutungshoheit. Die frühe Reformation in der Residenzstadt Wittenberg (1500-1533). Tübingen 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/24990.html

Daniel Timothy Goering: Rezension zu: Darrin M. McMahon / Samuel Moyen (Hrsg.): Rethinking Modern European Intellectual History. Oxford 2014, in: H-Soz-Kult, 07.11.2014

http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-22259

Herbert Jaumann: Rezension zu: Jean-Paul Oddos: Isaac de Lapeyrère (1596-1676). Un intellectuel sur les routes du monde. Paris 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/25689.html

Grażyna Jurewicz: Rezension zu:  Hans-Joachim Schwarz / Renate Schwarz: Moses Mendelssohn und die Krankheit der Gelehrten. Psychologisch-biographische Studie. Hannover 2014, in: H-Soz-Kult, 06.11.2014

http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-23297

Dietrich Blaufuß: Rezension zu: Philipp Jakob Spener: Briefe aus der Dresdener Zeit. Band 3: 1689. Herausgegeben von Udo Sträter und Johannes Wallmann, in Zusammenarbeit mit Klaus vom Orde. Tübingen 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/24883.html

Gabriel Almer: Rezension zu: Alexander Weber: Konfessionelle Konflikte nach dem Westfälischen Frieden. Die Religionsbeschwerden der katholischen Kirche des Herzogtums Kleve im 18. Jahrhundert. Hamburg 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/24912.html

Hillard von Thiessen: Rezension zu: Carmen Winkel: Im Netz des Königs. Netzwerke und Patronage in der preußischen Armee 1713-1786. Paderborn 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, 15.11.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/11/23825.html

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1832

Weiterlesen

Resilience of Empowerment

EmpowerpicARTE

Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm “Wachstum, was nun?” in der ARTE-Mediathek

„Wachstum, was nun?“ fragt der neueste Dokumentarfilm von Marie Monique Robin, den ARTE am vergangenen Samstag in dritter Wiederholung gezeigt hat. Der Film setzt sich mit Alternativen zum volkswirtschaftlichen Wachstumsprogramm in Zeiten von Umwelt-, Finanz- und Wirtschaftskrisen auseinander. Doch wer die alte Leier von sturer Wachstumskritik und einfachen „Small-is-beautiful“-Lösungen erwartet, wird enttäuscht.

Mit einer beachtlichen Bandbreite an Interviewpartnern, thematischen Zugängen und anschaulichen Projektbeispielen über den Globus verteilt gelingt es dem Film einen durchaus überzeugenden sowie anspruchsvollen Zusammenhang zwischen betriebswirtschaftlicher Selbstorganisation, sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz zu skizzieren.

Der Begriff der Resilienz taucht dabei nicht nur als leeres Schlagwort auf, sondern wird im Mund der befragten “Resilienz-Praktiker” zu einem konkreten Handlungsbegriff, der vor allem eines nahelegt: Resilienz als die Frage nach der Fähigkeit einer Gruppe zu begreifen, zentrale ökonomische Zusammenhänge und deren unmittelbare Auswirkungen auf das Zusammenleben selbst zu gestalten.

Regionale Währungen, urbane Landwirtschaft oder Kraftwerksgenossenschaften werden in dem Film nicht als Ideen vorgestellt, Konsum durch Entsagung oder das internationale Wirtschaftssystem durch Subsistenzwirtschaft zu ersetzen. Die durchaus gespitzte Kritik am heiligen Gral des BIP zielt nicht darauf ab wirtschaftliches Wachstum an sich zum Feindbild zu machen. Dem Film liegt wohl vielmehr die Frage zugrunde: Auf welche Weise versuchen Menschen weltweit ihre eigenen Antworten auf die Fragen nach der Qualität und Quantität von wirtschaftlichem Wachstum (wie viel von welchem Wachstum wollen wir wozu?) zu koordinieren, umzusetzen und auszutesten? Und, wie erfolgreich sind sie damit?

Tatsächlich sind die unerwarteten Auswirkungen dieser „Sozialexperimente“ auf den unterschiedlichsten Ebenen in der Gemeinschaft wohl das eindrücklichste, was dieser Film zu bieten hat. Dass die meisten Projekte für regionales Wachstum und Wohlstand in der Gemeinschaft gesorgt haben, ist da noch am wenigsten überraschend.

Da ist zum Beispiel das regionale Währungssystem von Conjunto Palmeiras, einem Vorort von Fortaleza, Brasilien. Es versteht sich als ein komplementäres Währungssystem, will den Real also nicht komplett ersetzen, sondern unter anderem durch Mikrokredite und einen 10-% Rabatt beim Kauf der Regionalwährung die Wertschöpfung in der Gemeinde halten. Mit Erfolg. Was vormals ein von Abwanderung bedrohter Stadtteil war, weil die Lebenshaltungskosten im Verhältnis zu den Löhnen und dem Arbeitsangebot vor Ort zu stark anstiegen, ist nun unter anderem in der Lage seine BewohnerInnen mit Arbeit und erschwinglichen Gütern zu versorgen.

Diese Entwicklung hing allerdings entscheidend davon ab, dass sich bereits im Vorfeld eine politische engagierte Vereinigung der Bewohner des Stadtteils (ASMOCOMP) gegründet hat, innerhalb derer es möglich war unterschiedliche Zukunftsvorstellungen zu organisieren und auszutesten[1]. Gleichzeitig drängt sich der Eindruck auf, dass die heutige Attraktivität des Stadtteils für seine BewohnerInnen nur insoweit direkt mit der Regionalwährung zu tun hat, insofern diese die Unmittelbarkeit von wirtschaftlichen Handlungszusammenhängen fördert und zu einer lebendigen Gemeinschaft beiträgt, die für den Einzelnen interessante Möglichkeiten bietet, sich selbst einzubringen und in Kontakt zu seinen Mitmenschen zu stehen.

Diese Selbstorganisation der BürgerInnen in der Vereinigung kann insofern als resilient verstanden werden, als es ihr gelungen ist auf die bedrohlicher werdende Wirtschaftslage im Viertel mit der Gründung einer eigenen Bank zu reagieren und damit die Abhängigkeit von größeren, für sie selbst kaum beeinflussbaren volkswirtschaftlichen Zusammenhänge in ein ausgewogenes Verhältnis zur gemeinschaftlichen Selbstbestimmung zu bringen. Mit dieser Bank ist es den BewohnerInnen beispielsweise wiederum möglich Einfluss auf die finanzielle Förderung von Projekten im Viertel zu nehmen (auch solche Projekte, die von kommerziellen Banken kaum kreditwürdig wären): Projekte die zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks beitragen, stehen dabei ganz oben auf der Liste (vlg. auch Rike 2008).

Die Fähigkeit zur gemeinschaftlichen Selbstorganisation auf einer lokalen Ebene war auch in Kandebas, einem nepalesischen Bergdorf sowohl Bedingung als auch Chance, um sich mittels eines genossenschaftlich geführten Wasserkraftwerks von der unzuverlässigen, zentralen Energieversorgung unabhängig zu machen. Dadurch seien nicht nur die Familieneinkommen (und damit natürlich auch die Zahl an Handys und PCs) gestiegen, sondern auch Überschüsse erwirtschaftet worden, die die Genossenschafter, und damit die BewohnerInnen des Dorfes für weitere Investitionen in der Gemeinde und dessen weiterer Entwicklung einsetzen konnten. Gleichzeitig hat das Dorf damit einen Beitrag zur umweltfreundlichen Energiegewinnung gleistet und sich unabhängig von den Ölimporten gemacht, die für 1,5 Mrd. US-Dollar jährlich (2013) nach Nepal importiert werden.

Auch dieses Beispiel zeigt, dass es dem Film nicht um eine pauschale Wachstumskritik geht, die auf ein stumpfes Plädoyer für Autarkie oder Askese hinausläuft, sondern dass er gerade dort ansetzt, wo das bestehende Wirtschaftssystem eben nicht in der Lage war den (oft zunächst ökonomischen) Bedürfnissen vor Ort gerecht zu werden. Weniger Ideologie als vielmehr der Wunsch nach Verbesserung und zum Teil die schiere Not sind der Ausgangspunkt dafür, dass die dokumentierten Gruppen den Bereich ihrer ökonomischen Selbstbestimmung ausgeweitet haben. Der Clou dabei: Mit diesen Ansätzen wurden eben nicht nur die ursprünglichen Ausgangsprobleme angegangen, sondern darüber hinaus mitunter noch weitreichendere Veränderungen angestoßen, die die betreffenden Gemeinschaften in ihren Augen „resilienter“ machen:

„Innovationen wie urbane Landwirtschaft, kommunale Energie, neue Formen des Konsums, all das, was wir als new economy bezeichnen, hat nicht nur wirtschaftliche Aspekte. Es sind auch Prozesse, die die Kommunen stärken und sie resilienter machen für Erschütterungen, die von außen kommen.“ Juliet B. Shor (Autorin von „Plentitude“)

Dass dies notwendigerweise im Kern ein dezentraler Ansatz bleibt liegt nicht an einer vermeintlichen Glorifizierung von Lokalität, sondern daran, dass sowohl die Möglichkeit der Selbstbestimmung als auch die gewünschten Auswirkungen der Unmittelbarkeit von wirtschaftlichen Handlungszusammenhängen eben nur bis zu einem begrenzten Personenkreis erhalten bleiben. Auch wenn der Film einige visionäre Anklänge nicht verbergen kann, so behauptet er dennoch keine einfachen Gesetzmäßigkeiten oder glaubt aus seinen Beobachtungen unmittelbare Handlungsempfehlungen ableiten zu können. Unstrittig ist darüber wohl nur sein Blick für das Potential des sozioökonomischen Experimentierens im Sinne der These “Resilience of Empowerment”.

Bleibt zu fragen, ob der Gedanke der Resilienz als lokales Ermächtigungskonzept letztenendes auch als eine recht unkritische Antwort auf die angegebenen Krisen der großen Systeme gelesen werden kann, verschiebt sich doch damit der Handlungs- und Wandlungsauftrag an die kleine Dorfgemeinschaft.

Der Dokumentarfilm „Wachstum, was nun?“ wird noch einige Tage auf der ARTE-Mediathek unter http://www.arte.tv/guide/de/050584-000/wachstum-was-nun abrufbar sein (ebenso in anderen einschlägigen sozialen Medien wie http://www.youtube.com/watch?v=PP3optDBN8c oder in der Videothek Ihres Vertrauens).

 

[1] Sohn, Rike (2008): Die solidarische Sozioökonomie der Banco Palmas in Fortaleza/Brasilien. Lokale Währungskomplemente als Bestandteil integrativer Entwicklung, in: Zeitschrift für Sozialökonomie, 45. Jahrgang, 158/159. Folge.

 

Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/305

Weiterlesen

Christ, M.; Suderland, M. (Hrsg.) (2014): Soziologie und Nationalsozialismus. Positionen, Debatten, Perspektiven – Eine Rezension von Benjamin Köhler

Die Veröffentlichung „Soziologie und Nationalsozialismus“, herausgegeben von Michaela Christ und Maja Suderland, will eine Leerstelle im soziologischen Diskurs auf doppelte Weise füllen: Zum einen will der Sammelband alle bisherigen Versuche den Nationalsozialismus aus soziologischer Sicht erfassend verorten, zum anderen die … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7678

Weiterlesen

Rezension: Florian Kerschbaumer/Tobias Winnerling (Hg.): Frühe Neuzeit im Videospiel

Florian Kerschbaumer/Tobias Winnerling (Hg.): Frühe Neuzeit im Videospiel. Geschichtswissen­schaftliche Perspektiven (= Histoire 50), Bielefeld: Transcript 2014, 336 S., ISBN 978-3-8376-2548-6

Von Josef Köstlbauer (Wien)

Viele HistorikerInnen mögen das digitale Spiel als ein der geschichtswissenschaftlichen Betrachtung weitgehend entzogenes Phänomen ansehen, als ein pop­kulturelles Wellengekräusel in den gegenwartsnahen Uferzonen der Geschichte. Und doch ist das digitale Spiel auch in der Geschichtswissenschaft kein unbe­achtetes Thema mehr. Weshalb das so ist, machen die Herausgeber des vorliegenden Bandes schnell klar: Sehr viele Computerspiele verarbeiten historische Stoffe. Zudem sind sie ein beliebtes Medium, weitaus populärer als historische Sachbücher oder sogar His­torienfilme. Die Herausgeber schlagen dafür den Be­griff „historisierende Videospiele“ vor: „Sie produzie­ren fremdartige Zeiten. Sie historisieren.“ (S. 14)

Es sind vor allem HistorikerInnen jüngeren Jahrgangs und mit persönlicher Spielerfahrung, die sich in den letzten Jahren diesem Gegenstand zugewandt haben. In ihrer theoretischen Ausrichtung und ihrem metho­dischen Zugriff sind sie stark von Disziplinen beein­flusst, die schon wesentlich früher „zu spielen“ begon­nen haben. Zu nennen sind vor allem die Medien- und die Filmwissenschaften sowie die junge Disziplin der Game Studies.

Die eindrucksvolle inhaltliche und methodische Band­breite der im vorliegenden Band versammelten Aufsät­ze illustriert dies nachhaltig. Erwähnt sei beispielswei­se Simon Maria Hassemers origineller methodischer Ansatz zur Untersuchung von Computerspielen. Er geht davon aus, dass Videospiele im Unterschied zu Film oder Literatur kein fertiges Produkt sind, son­dern immer einen Moment subjektiver und nicht re­produzierbarer Erfahrung beinhalten. Daher plädiert Hassemer für die videografische Dokumentation von Spielprozessen und für die Einbeziehung von Spielauf­zeichnungen in die Analyse von Spielen. Simon Huber skizziert eine von Claus Pias inspirierte medienar­chäologische Untersuchung der filmischen Zwischen­sequenzen in Spielen und wirft damit ein Schlaglicht auf einen wenig beachteten Aspekt der Geschichte des Videospiels. Ganz buchstäblich einem Randthema widmet sich Adam Chapman, der die Bedeutung des off-screen space untersucht, also des nicht dargestell­ten aber in der Imagination der Spielenden evozierten Raumes jenseits des Bildschirmrandes. Tim Raupach und Martin Weis verhandeln die komplementären Phänomene der Erzeugung von Authentizität in Com­puterspielen und den Umgang mit dem Ahistorischen, das die Spielmechanik auch in historisierenden Spielen erzwingt. Gleich zwei Aufsätze widmen sich der Dar­stellung von Piraten in Computerspielen und wie hier populärkulturelle Projektionen neue Interpretationen erfahren (Gunnar Sandkühler und Eugen Pfister). Mehrere Beiträge beschäftigen sich mit Aspekten der Assassin’s Creed-Spiele, so etwa mit der simulierten und interaktiv erfahrbaren Städtearchitektur (Gernot Hausar), mit der Funktion von Spielen innerhalb des Spiels (Andreas Fischer) oder mit den Möglichkeiten einer geistesgeschichtlichen Annäherungen an diese Spiele (Sinem Kılıç).

Angesichts dieses breiten inhaltlichen Spektrums war es offensichtlich nicht leicht, eine inhaltliche Struktu­rierung des Bandes vorzunehmen. Die Herausgeber unterscheiden zwischen Beiträgen, die sich damit be­schäftigen „was historisiert wurde“, und Beiträgen, die untersuchen „wie historisiert wurde“. Gleichzeitig ist der Band in zwei Teile gegliedert. Der erste versam­melt acht Beiträge, die sich mit Fragen der Methodo­logie und Theorie auseinandersetzen, den zweiten Teil bilden sieben Aufsätze, die als Fallstudien bezeichnet werden und vor allem einzelne Spiele analysieren. Notwendigerweise sind die Grenzen fließend, weder kommen die Beiträge des ersten Teiles ohne (durchaus eingehend vorgestellte) Fallbeispiele aus, noch sind die Beiträge des zweiten Bands theoriefern.

Bei aller inhaltlichen Breite fällt auf, dass einige weni­ge Spiele-Titel bevorzugt zum Studienobjekt gemacht werden, während abseits des Mainstreams verortete Spiele kaum Beachtung finden. Assassin’s Creed domi­niert das Feld mit großem Abstand, in insgesamt acht Beiträgen werden die Spiele dieser Reihe eingehender betrachtet. Es folgen weit abgeschlagen Age of Empires und Total War. Dieses Ungleichgewicht ist zum Teil sicher der thematischen Vorgabe Frühe Neuzeit ge­schuldet. Es lässt sich auch argumentieren, dass eta­blierte Produkte wie Assassin’s Creed, Age of Empires oder Civilization einen weitaus größeren Personen­kreis erreichen. Daher empfehlen sie sich besonders für eine Analyse populärkultureller Diskurse und His­torisierungsphänomene. Vielleicht greifen auch für den Massenmarkt konzipierte Spiele bevorzugt histo­rische Themen auf, das wäre für sich genommen schon eine untersuchenswerte Frage.

Trotzdem ist festzuhalten, dass das Angebot an Spielen mittlerweile sehr heterogen ist und die Produkte un­abhängiger Spieleentwickler an Bedeutung gewonnen haben. Lutz Schröder trägt dem mit seinem Beitrag über Modding insofern Rechnung, als er verdeutlicht, dass die Untersuchung von Mods und Modding-Com­munities wertvolle Einblicke in die kritische Ausein­andersetzung der SpielerInnen mit bestimmten histo­rischen Thematiken ermöglicht.

Wenn man einen Kritikpunkt anbringen will, dann wäre wohl auf den Titel dieses Sammelbandes zu ver­weisen. Geschichtswissenschaftliche Perspektiven auf die Frühe Neuzeit in Videospielen erhält man nur bedingt, vielmehr bleibt der Umgang mit der Frühen Neuzeit seltsam unbestimmt. Die vorwiegend behan­delten Spieletitel (s. o.) sind zwar thematisch in der Frühen Neuzeit angesiedelt, aber nur wenige AutorIn­nen diskutieren die Kategorie der Frühen Neuzeit, was sie ausmacht und was von ihr Eingang in Computer­spiele findet. Eine Ausnahme bildet der Beitrag Anton Zwischenbergers. Er vergleicht die unterschiedliche Bedeutung von Epochengrenzen in Age of Empires und Europa Universalis und weist auf historische Pro­zesse wie die frühneuzeitliche Hexenverfolgung hin, die in Aufbau- und Strategiespielen in der Regel un­beachtet bleiben. Vermutlich werden aber historisch gebildete LeserInnen dies nicht als Defizit empfinden, lässt sich doch aus den Beiträgen implizit durchaus etwas darüber erfahren, welche Vorstellungen von der Frühen Neuzeit in Videospielen integriert werden und wie sie von Spielenden aufgegriffen werden.

Allein aufgrund der Fülle und der innovativen An­sätze der versammelten Beiträge ist dieser Band zu empfehlen. Er verspricht zum einen Ertrag für LeserInnen, die mit dem Feld vertraut sind, da viele der Beiträge auf hohem theoretischen Niveau verfasst sind und sich durch große Originalität auszeichnen. Zum anderen profitieren sicher auch Studierende der Ge­schichte von der großen Bandbreite an Inhalten und Methoden, die hier vorgestellt werden und die in ihrer Gesamtheit einen nützlichen Überblick über mögliche Themen und Zugänge bieten.

Printversion: Frühneuzeit-Info 25, 2014, S. 280f.

Quelle: http://fnzinfo.hypotheses.org/117

Weiterlesen

Rezensions-Digest Oktober 2014

Die Links zur Historischen Zeitschrift sind nicht Open Access, sondern nur über Institutionen mit einem Abonnement aufrufbar.

Josef Johannes Schmid: Rezension zu: Fernanda Alfieri / Claudio Ferlan (a cura di): Avventure dell’obbedienza nella Compagnia di Gesù. Teorie e prassi fra XVI et XIX secolo. (Annali dell’Istituto storico italo-germanico in Trento. Quaderni, 86.) Bologna 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/alfieri_schmid

Christine Magin: Rezension zu: Austria Judaica: Austria Judaica. Quellen zur Geschichte der Juden in Niederösterreich und Wien 1496–1671. Bearb. v. Peter Rauscher unt. Mitarb. v. Barbara Staudinger. Mit einem Beitr. v. Martha Keil. (Quelleneditionen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Bd. 7.) Wien/München 2011, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 191-193.

doi:10.1515/hzhz-2014-0364

Christina Wessely: Rezension zu: Philip Ball: Curiosity. How Science Became Interested in Everything. Chicago 2013, in: H-Soz-Kult, 08.10.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-4-019

Almut Höfert: Rezension zu: Peter Fibiger Bang / Dariusz Kolodziejczyk (ed.): Universal Empire. A Comparative Approach to Imperial Culture and Representation in Eurasian History. Cambridge 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/bang_hoefert

Karl Vocelka: Rezension zu: Hassan Bashir: Europe and the Eastern Other. Comparative Perspectives on Politics, Religion, and Culture before the Enlightenment. Lanham/Boulder/New York 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/bashir_vocelka

James Van Horn Melton: Rezension zu: Rainald Becker: Nordamerika aus süddeutscher Perspektive. Die Neue Welt in der gelehrten Kommunikation des 18. Jahrhunderts. (Transatlantische Historische Studien, 47.) Stuttgart 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/becker_melton

Claudia Schnurmann: Rezension zu: Rainald Becker: Nordamerika aus süddeutscher Perspektive. Die Neue Welt in der gelehrten Kommunikation des 18. Jahrhunderts. (Transatlantische Historische Studien, Bd. 47.) Stuttgart 2012, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 211-213.

doi:10.1515/hzhz-2014-0374

Maciej Ptaszyński: Rezension zu: Hans-Jürgen Bömelburg / Edmund Kizik: Altes Reich und alte Republik. Deutsch-polnische Beziehungen und Verflechtungen 1500-1806. Darmstadt 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 10, 15.10.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/10/25433.html

Daniela Hacke: Rezension zu: Wietse de Boer / Christine Göttler (ed.): Religion and the Senses in Early Modern Europe. (Intersections. Interdisciplinary Studies in Early Modern Culture, 26-2012.) Leiden 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/boer_hacke

Barbara Happe: Rezension zu: Jan Brademann: Mit den Toten und für die Toten. Zur Konfessionalisierung der Sepulkralkultur im Münsterland (16. bis 18. Jahrhundert). (Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme, Bd. 43.) Münster 2013, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 199-200.

doi:10.1515/hzhz-2014-0367

Joachim Brüser: Bettina Braun: Princeps et episcopus. Studien zur Funktion und zum Selbstverständnis der nordwestdeutschen Fürstbischöfe nach dem Westfälischen Frieden. (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Bd. 230.) Göttingen 2013, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 200-202.

doi:10.1515/hzhz-2014-0368

Gundula Gahlen: Rezension zu: Stefanie Buchhold: Johann Nepomuk Graf von Triva (1755–1827) und die bayerische Heeresreform nach 1804. (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte, Bd. 163.) München 2012, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 217-219.

doi:10.1515/hzhz-2014-0377

Christoph Galle: Rezension zu: Christine Christ-von Wedel: Erasmus of Rotterdam. Advocate of a New Christianity. (Erasmus Studies.) Toronto/Buffalo/London 2013, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 193-195.

doi:10.1515/hzhz-2014-0365

Thomas Nicklas: Rezension zu: Jean-François Courouau: Et non autrement. Marginalisation et résistance des langues de France (XVIe–XVIIe siècle). (Cahiers d’Humanisme et Renaissance, 108.) Genève 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/courouau_nicklas

Olaf Mörke: Rezension zu: Raingard Esser: The Politics of Memory. The Writing of Partition in the Seventeenth-Century Low Countries. (Brill’s Studies in Intellectual History, 208.) Leiden 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/esser_moerke

Josef Köstlbauer: Rezension zu: Raingard Eßer / Stephen G. Ellis (eds.): Frontier and Border Regions in Early Modern Europe. Hannover 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 10, 15.10.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/10/25062.html

Josef Johannes Schmid: Rezension zu: James Falkner: Marshal Vauban and the Defence of Louis XIV’s France. Barnsley/South Yorkshire 2011, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/falkner_schmid

Josef Johannes Schmid: Rezension zu: Thomas Flammer / Werner Freitag / Alwin Hanschmidt (Hg.): Franz von Fürstenberg (1729–1810). Aufklärer und Reformer im Fürstbistum Münster. Beiträge der Tagung vom 16. und 17. September 2010 in Münster. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Neue Folge, 3.) Münster 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/flammer_schmid

René-Marc Pille: Rezension zu: Stefanie Freyer: Der Weimarer Hof um 1800. Eine Sozialgeschichte jenseits des Mythos. (Bibliothek Altes Reich, 13.) München 2013, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/freyer_pille

Karl Härter: Rezension zu: Christina Gerstenmayer: Spitzbuben und Erzbösewichter. Räuberbanden in Sachsen zwischen Strafverfolgung und medialer Repräsentation. (Konflikte und Kultur – Historische Perspektiven, Bd. 27.) Konstanz/München 2013, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 213-216.

doi:10.1515/hzhz-2014-0375

David Potter: Rezension zu: Bertrand Haan: L’amitié entre princes. Une alliance franco-espagnole au temps des guerres de Religion (1560–1570). Paris 2011, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/haan_potter

David Potter: Rezension zu: Bertrand Haan: Une paix pour l’éternité. La négociation du traité du Cateau-Cambrésis. (Bibliothèque de la Casa de Velázquez, 49.) Madrid 2009, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/haan-potter_2

William Beik: Rezension zu: Philippe Hamon / Catherine Laurent: Le pouvoir municipal. De la fin du Moyen Âge à 1789. Rennes 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/hamon_beik

Michael Pölzl: Rezension zu: Mark Hengerer (Hg.): Abwesenheit beobachten. Zu Kommunikation auf Distanz in der Frühen Neuzeit. (Vita curialis. Form und Wandel höfischer Herrschaft, 4.) Berlin/Münster 2013, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/hengerer_poelzl

David Bitterling: Rezension zu: André Holenstein / Hubert Steinke / Martin Stuber (ed.), in collaboration with Philippe Rogger: Scholars in Action. The Practice of Knowledge and the Figure of the Savant in the 18th Century (2 vols). (History of Science and Medicine Library, 34/1-2.) Leiden/Boston 2013, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/holenstein_bitterling

Mark Greengrass: Rezension zu: Marie Houllemare: Politiques de la parole. Le parlement de Paris au XVIe siècle. Préface de Denis Crouzet. (Travaux d’Humanisme et Renaissance, 479.) Genève 2011, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/houllemare_greengrass

Albert Schirrmeister: Rezension zu: Journal of Early Modern History. Contacts, Comparisons, Contrasts, 16. Nos 4–5. Special issue: Speech and Oral Culture in Early Modern Europe and Beyond. Leiden 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/journal-of-early-modern-history_schirrmeister

Wolfgang Reinhard: Rezension zu: Dominique Julia: Réforme catholique, religion des prêtres et »foi des simples«. Études d’anthropologie religieuse (XVIe–XVIIIe siècles). (Cahiers d’Humanisme et Renaissance, 118.) Genève  2014, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/julia_reinhard

Nicole Reinhardt: Rezension zu: Matthias Kaufmann / Alexander Aichele (eds.): A Companion to Luis de Molina. Leiden / Boston 2014, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 10, 15.10.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/10/25179.html

Matthias Middell: Rezension zu: Marisa Linton: Choosing Terror. Virtue, Friendship, and Authenticity in the French Revolution. Oxford 2013, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/linton_middel

Silvia Flubacher: Rezension zu: Franz Mauelshagen: Wunderkammer auf Papier. Die „Wickiana“ zwischen Reformation und Volksglaube. Epfendorf 2011, in: H-Soz-Kult, 09.10.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-4-023

Annekathrin Helbig: Rezension zu: Pierre-André Meyer: Die jüdische Gemeinde von Metz im 18. Jahrhundert. Geschichte und Demographie. Trier 2012, in: H-Soz-Kult, 14.10.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-4-034

Inken Schmidt-Voges: Rezension zu: Sigrid Müller / Cornelia Schweiger (Hrsg.): Between Creativity and Norm-Making. Tensions in the Early Modern Era. Leiden 2012, in: H-Soz-Kult, 15.10.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-4-036

Donatus Düsterhaus: Rezension zu: Hans Nordsiek (Bearb.): Die Kirchenvisitationsprotokolle des Fürstentums Minden von 1650. Mit einer Untersuchung zur Entstehung der mittelalterlichen Pfarrkirchen und zur Entwicklung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Minden. Münster 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 10, 15.10.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/10/24812.html

Hermann Wellenreuther: Rezension zu: Oxford Handbook: The Oxford Handbook of the American Revolution. Ed. by Edward G. Gray and Jane Kamensky. Oxford/New York/Auckland 2013, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 208-211. Retrieved 21 Oct. 2014, from

doi:10.1515/hzhz-2014-0373

Cornel Zwierlein: Rezension zu: Gabriele Pedullà: Machiavelli in tumulto. Conquista, cittadinanza e conflitto nei „Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio“. (Biblioteca del Cinquecento, 151.) Roma 2011, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 195-199.

doi:10.1515/hzhz-2014-0366

Josef Johannes Schmid: Rezension zu: Olivier Poncet: La France et le pouvoir pontifical (1595–1661). L’esprit des institutions. (Bibliothèque des Écoles françaises d’Athènes et de Rome, 347.) Roma 2011, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/poncet_schmid

Claudia Opitz-Belakhal: Rezension zu: Allyson M. Poska / Jane Couchman / Katherine A. McIver (ed.): The Ashgate Research Companion to Women and Gender in Early Modern Europe. Farnham/Surrey 2013, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/poska_opitz-belakhal

Martina Cali: Rezension zu: Adriano Prosperi: Delitto e perdono. La pena di morte nell’orizzonte mentale dell’Europa cristiana. XIV–XVIII secolo. Turin 2013, in: H-Soz-Kult, 10.10.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-4-026

Harm Klueting: Rezension zu: Julia Anna Riedel: Bildungsreform und geistliches Ordenswesen im Ungarn der Aufklärung. Die Schulen der Piaristen unter Maria Theresia und Joseph II. (Contubernium, Bd. 77.) Stuttgart 2012, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 203-205.

doi:10.1515/hzhz-2014-0370

Martin Gierl: Rezension zu: Wolfgang Schmale: Das 18. Jahrhundert. (Schriftenreihe der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, Bd. 15.) Wien/Köln/Weimar 2012, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 202-203.

doi:10.1515/hzhz-2014-0369

Steffen Runkel: Rezension zu: Rebecca Shumway: The Fante and the Transatlantic Slave Trade. (Rochester Studies in African History and the Diaspora.) Rochester, NY, University of Rochester Press 2011, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 207-208.

doi:10.1515/hzhz-2014-0372

Volker Reinhardt: Rezension zu: Maria Stuiber: Zwischen Rom und dem Erdkreis. Die gelehrte Korrespondenz des Kardinals Stefano Borgia (1731–1804). (Colloquia Augustana, Bd. 31.) Berlin 2012, in: Historische Zeitschrift, 299.1 (2014): 205-207.

doi:10.1515/hzhz-2014-0371

Martin Miersch: Rezension zu: Richard Taws: The Politics of the Provisional. Art and Ephemera in Revolutionary France. Pennsylvania, PA 2013, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/taws_miersch

Christine Vogel: Rezension zu: Christoph Weber (Hg.): L’horreur des Jésuites. Denkschriften, Dekrete, diplomatische Depeschen sowie journalistische Lettres de Rome aus der Zeit von Clemens XIII., Clemens XIV. und Pius VI. (1767-1780). Hamburg 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 10, 15.10.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/10/23952.html

Helen Watanabe-O’Kelly: Rezension zu: Andrea Weisbrod: Madame de Pompadour und die Macht der Inszenierung. Berlin 2014, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/weisbrod_watanabe-okelly

Helga Schnabel-Schüle: Rezension zu: Joy Wiltenburg: Crime and Culture in Early Modern Germany. Charlottesville 2012, in: Francia-Recensio 2014/3 | Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815)

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2014-3/FN/wiltenburg_schnabel-schuele

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1814

Weiterlesen

“N. Packard (Hrsg.): Sociology of Memory. Papers from the Spectrum” – Eine Rezension von Takemitsu Morikawa

Die Herausgeberin Noel Packard organisiert zu jeder Jahrestagung der „Pacific Sociological Association“ die Veranstaltung „Sociology of Memory“. Mit diesem Sammelband dokumentiert sie das Ergebnis ihrer Veranstaltungsreihe in Form einer Zwischenbilanz. Die Leitbegriffe, die den roten Faden des Bandes bilden sind: … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7364

Weiterlesen

“Burchardt, Hans-Jürgen u.a. (Hrsg.) (2012): Sozialpolitik in globaler Perspektive” – Eine Rezension von Katharina Hartl

Die Beschäftigung mit Sozialpolitik und Wohlfahrt in Ländern des globalen Südens ist ein relativ junges Forschungsfeld. In unseren Breiten setzte sie erst Ende der 1980er Jahre, mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und der neoliberalen Wende, ein. Bis heute orientiert sie sich … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7393

Weiterlesen