Fremdheit ohne Entfremdung. Über die Aktualität alltäglicher Fremdheit am Beispiel der Figur des Backpackers

verfasst von Meta Cramer

Was ist Fremdheit? Georg Simmels populäre Beschreibung des Fremden, als „der Wandernde, […] der heute kommt und morgen bleibt“ (Simmel 1908: 685), gilt auch noch heute häufig als Ausgangspunkt soziologischer Überlegungen zu Fremdheit und Entfremdung.

Aktuell findet eine breite theoretische wie empirische Auseinandersetzung mit dem Thema Fremdheit statt. Vor dem Hintergrund weitläufiger Forschung im Bereich Migrationssoziologie sowie Netzwerk- und Systemtheorie beschäftige ich mich im vorliegenden Essay mit einem Wandernden, wie ihn Simmel 1908 als Metapher zur Beschreibung von Fremdheit heranzieht. Simmel betrachtet Fremdheit als eine Normalität sozialer Beziehungen in der Moderne, wodurch sein Fremdheitsbegriff entgegen dem alltäglichen Gebrauch nicht an räumliche oder kulturelle Distanz gebunden ist. Das vorliegende Essay geht der Frage nach ob Simmels kontraintuitiver Fremdheitsbegriff auch heute noch analytisches Potential für moderne Phänomene besitzt. Dazu vollziehe ich Simmels Beschreibung von Fremdheit am Beispiel des Backpackings nach, welches sich durch die Suche nach Fremdheit auf Reisen charakterisieren lässt. In der Arbeit zeige ich, dass sich viele semantische wie strukturelle Parallelen in Simmels Beschreibung des Fremden und der Selbstbeschreibung heutiger Backpacker_innen finden lassen, was die Aktualität Simmels Begriff unterstreicht.

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10804

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Émile Durkheims Begriff der sozialen Gesundheit als soziologische Dystopie – von Marco Hohmann

Émile Durkheim bildet historisch wie aktuell einen weitgehend unhinterfragten methodologischen Grundpfeiler der empirischen und strukturalistischen Soziologie. In seinen Regeln der soziologischen Methode entwirft er das Konzept der sozialen Gesundheit als einen gesellschaftlichen Idealzustand. Die Aufgabe der Soziologie ist es ihm zufolge, eine Anweisung an die soziale Praxis…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9945

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Der Spielbegriff als Feinjustierung des Habituskonzepts bei Bourdieu – von Michael Roslon

An Bourdieus Theorie scheiden sich die Geister: Im Rahmen der Praxistheorie erfährt das Habituskonzept gegenwärtig wieder mehr Beachtung, während andere das Habituskonzept als zu starr kritisieren. Dabei schlägt Bourdieu selbst mehrfach den Spielbegriff bzw. den Spielsinn als Feinjustierung des Habitus vor. Der Spielbegriff wird in der Debatte…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9781

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5 Fragen an… die Geschlechter-, Arbeits- und Organisationssoziologin Brigitte Aulenbacher (Uni Linz)

Brigitte Aulenbacher ist Professorin am Institut für Soziologie der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Johannes Kepler-Universität in Linz. Zu ihren Schwerpunkten gehören die Gesellschaftstheorie und Sozialanalysen, die Geschlechter- und Intersektionalitätsforschung sowie die Rationalisierungs-, Arbeits-, Organisationsforschung. Zuletzt erschien von ihr im Jahr 2015 (gemeinsam mit Birgit Riegraf und Susanne Völker) ein Buch zum Thema „Feministische Kapitalismuskritik, Einstiege…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9288

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DGS-Kongress 2014: Andreas Stückler (Wien) zum Thema “Soziologische Kritik und gesellschaftsverändernde Praxis”

(3) Ein Vortrag im Rahmen der ad-hoc-Gruppe des Soziologiemagazins zum Thema “Krisen der Kommunikation. Wo bleibt der soziologische Diskurs?” Andreas Stückler (Wien) schlägt in seinem Vortrag Soziologische Kritik und gesellschaftsverändernde Praxis unter Rückgriff auf die Kritische Theorie vor, dass eine kritische … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/8367

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Christ, M.; Suderland, M. (Hrsg.) (2014): Soziologie und Nationalsozialismus. Positionen, Debatten, Perspektiven – Eine Rezension von Benjamin Köhler

Die Veröffentlichung „Soziologie und Nationalsozialismus“, herausgegeben von Michaela Christ und Maja Suderland, will eine Leerstelle im soziologischen Diskurs auf doppelte Weise füllen: Zum einen will der Sammelband alle bisherigen Versuche den Nationalsozialismus aus soziologischer Sicht erfassend verorten, zum anderen die … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7678

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(8) … auch eine „Mona Lisa“ der Soziologie? Oder von der Unsichtbarkeit der Soziologie auf der digitalen Agora – Von Stefan Bauernschmidt

Irgendwann in der Mitte des Sommersemester 2009 erhielt ich einen Anruf eines jungen Filmemachers, in dem er anfragte, ob er und sein Team Aufnahmen in meiner soziologischen Lehrveranstaltung machen könnten. Mir noch nicht klar, dass ich mit dem „Imagefilm“, den er über die Universität … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7405

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(7) Krise zum Mitmachen – Von Nihal Kantekin

In meinem Beitrag „Krise zum Mitmachen“ gehe ich grundsätzlich davon aus, dass die Soziologie nicht in der Krise ist und es der Soziologie nicht möglich ist, den Anspruch der Verbesserung der Gesellschaft zu erfüllen. Dazu beschreibe ich Krisen anhand der … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7395

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(7) Krise zum Mitmachen – Von Nihal Kantekin

In meinem Beitrag „Krise zum Mitmachen“ gehe ich grundsätzlich davon aus, dass die Soziologie nicht in der Krise ist und es der Soziologie nicht möglich ist, den Anspruch der Verbesserung der Gesellschaft zu erfüllen. Dazu beschreibe ich Krisen anhand der … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7395

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(6) Soziologische Kritik und gesellschaftsverändernde Praxis – Oder: Warum Soziologie sich so schwer tut, die Welt zu verändern – Von Andreas Stückler

Wer sich einigermaßen unvoreingenommen mit Gesellschaftskritik auseinandersetzt, wird vermutlich nicht um die Erkenntnis herumkommen, dass gemessen an dem Raum, den Kritik heute in der Gesellschaft einnimmt, und an der Vielzahl an kritischen Äußerungen, die sich gegenwärtig auf den verschiedensten Ebenen … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7396

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