Vom Verlassen des Vertrauten

Die Welt sollte mehr Klaus Ratschiller lesen:

Seltsam zu sein ist die Voraussetzung dafür, nicht autoritär zu werden.

Denken heißt, die gemeinsame Welt, also die Welt, wie sie der Gewohnheit nach ist, zu verlassen. Sich der Aufgabe zu entziehen, dem Staat bzw. dem Augemeinwohl zu dienen, sich aus der Perspektive der Herrschaft der Meinungen und bestehenden Ordnungen in ein unverständliches Nichts aufzulösen.

Ratschiller, Klaus: Auslöschung. Der unterbrochene Monolog / Monolog, in: Berger, Wilhelm/Ders./Schmidt, Esther: Unmögliches Werden. Denkfiguren - Porträts - Gespräche über das Fremde. Wien: Turia + Kant, 2003, S. 111-128, 129-176, hier 124, 129.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022475656/

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About Competences, or – instead – how about Education?

English

It seems to be a platitude: knowledge should not remain unexploited but, instead, be used for effective problem-solving in realistic situations. The discussions of the last few years about education and the development of competency models were characterized by this idea that – at first glance – appears reasonable.

 

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Social functionalization of education and school

However, a closer look reveals that there are some risks: education is increasingly functionalized, and also exploited, in order to discipline and to manipulate. Social sciences and humanities, including history and civic education, are threatening to become a training camp for superficiality and simple explanations. As a consequence, rhetorical skills and the techniques of representation could be perfected without in-depth knowledge.

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-27/about-competences-or-instead-how-about-education/

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Von Xenomorphs und anderen Raubtier(kapitalist)en


Mythen des Digitalen Spiels

Alien: Isolation (Creative Assembly: UK 2014 / PS4)

von Eugen Pfister

1.

Mit erhöhtem Puls und zittrigen Knien tastet sich die Ingenieurin Amanda Ripley vorsichtig durch die finsteren Korridore der „Sewastopol“.  Alien: Isolations spielt sich in einem Zustand andauernder Erregtheit und Anspannung.  Gefangen auf einer dem Untergang geweihten Raumstation, weitab der menschlichen Zivilisation und ohne Aussicht auf Rettung versucht der Spieler/die Spielerin– zunehmend verzweifelt – dem tödlichen Xenomorph zu entkommen.

“Es ist eng und finster in diesem Spind, in dem ich nun seit endlos langen zwei Minuten sitze, und im halbdunklen Raum vor den schmalen Schlitzen, durch die ich hinaussehe, schleicht das Grauen herum. Immer, wenn ich mir einen Ruck geben und mein Versteck verlassen will, reicht mir ein Blick auf den Bewegungssensor und panisch stürze ich wieder zurück in die relative Sicherheit.”

(Rainer Sigl, “Katz und Maus im Weltraumspind”, fm4.

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Quelle: https://spielkult.hypotheses.org/140

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Der Vandalismus des Hanns Hawsner? Heraldische Selbstdarstellung auf Schloss Runkelstein (1494)

Gleich in doppelter Weise ist dieser Beitrag ein Nebenprodukt. Er geht einerseits auf die Erarbeitung eines Aufsatzes zurück, den ich vor ein paar Wochen an die Herausgeber gesandt habe. Zum anderen auf eine paar sehr schöne Tage im letzten Herbst in Südtirol. Bei dem Aufsatz, der im Zusammenhang mit der Tagung „Images de soi dans l’univers domestique XIIIe – XVIe siècles“ entstand, geht es vor allem um die Frage,…

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/3582

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Die Nummern der Ludditen – 1

Nur wenig ist bekannt über die Ludditen der Jahre 1811-1813, die, folgt man E. P. Thompson, keineswegs so rückwärtsgewandte Technikfeinde waren, wie lange dargestellt; auf jeden Fall schreckten sie nicht zurück, die Kulturtechnik der Nummerierung einzusetzen, wenn es darum ging, ihre Namen (vielleicht auch voreinander?) zu verbergen; klandestiner Kampf kann Nummern auf jeden Fall gut gebrauchen, wie aus einer Episode aus dem Yorkshire des Jahres 1812 hervorgeht:

Nach einem erfolgreichen Angriff ‘zog der Führer, sobald das Werk der Zerstörung vollbracht war, seine Männer zurück, hielt Appell, wobei jeder Mann auf eine bestimmte Nummer anstelle eines Namens antwortete; dann feuerten sie ihre Pistolen ab, […] stießen einen Ruf aus und marschierten in regulärer militärischer Aufstellung ab.’1

  1. Thompson, Edward P.: Die Entstehung der englischen Arbeiterklasse. Frankfurt am Main: Suhrkamp es 1170, 1987, Bd. 2, S.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/153

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Die Welt von RT

Der gute, alte Journalismus ist lange tot, sagt Alexej Nikolov. Seit 2008, mindestens. Web 2.0. Heute schreibe doch niemand mehr einfach Nachrichten, nicht mal über unseren Besuch hier bei ihm. „Geben Sie das in Google ein und Sie bekommen sogar Bilder!“

Nikolov ist Chef-Manager von RT in Moskau und hat alles erlebt, was sein Beruf zu bieten hat: in der Sowjetunion Sportreporter, in den Perestroika-Jahren politisiert, ab 1990 am Mikrofon der ersten unabhängigen russischen Radiostation, seit 1994 im Fernsehen und 2005 dabei, als Russia Today aus der Taufe gehoben wurde. Objektivität und Ausgewogenheit hält Alexej Nikolov für Ideen von gestern. „Wer sagt, dass er alle Seiten eines Themas abdeckt, der ist entweder naiv oder nicht ehrlich.

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Quelle: http://medialogic.hypotheses.org/416

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DGPh-Stipendium zur Geschichte des deutschsprachigen Photobuchs

Rössing, Leipzig 1952

Deutsche Gesellschaft für Photographie, Köln

Die Sektion Geschichte und Archive der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) in Köln vergibt 2015 zum zweiten Mal ein

Stipendium zur Geschichte des deutschsprachigen Photobuchs.

Mit diesem Stipendium, das zunächst zehn Jahre lang im zweijährlichen Rhythmus ausgeschrieben wird, soll die historische Erforschung aller Aspekte der Photopublizistik als Teil der allgemeinen Photogeschichte besonders gefördert werden. Das Stipendium geht auf die Initiative und ein Legat des international renommierten Designers, Kurators, Sammlers und Fotografie-Förderers Manfred Heiting (DGPh) zurück.

Ziele
Bereits unmittelbar nach der Erfindung der Photographie wurde versucht, deren Bilder im Druck zu vervielfältigen, um sie dauerhaft bewahren und zugleich breiten Bevölkerungsschichten zugänglich machen zu können. Um 1895 gelang endlich die Vereinigung von Photographie und Druckerpresse, was weit reichende Folgen nicht nur für die Produktion photographisch illustrierter Bücher, sondern auch für die photographische Praxis selbst hatte. Ungeachtet der engen Verknüpfung der Geschichte der Photographie mit der ihres Druckes begann jedoch erst in den letzten Jahren eine Intensivierung der Beschäftigung mit verschiedenen Facetten des photographisch illustrierten Buches.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/09/22/dgph-stipendium-zur-geschichte-des-deutschsprachigen-photobuchs/

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Jenseits des Gags – Ein Abend mit @NeinQuarterly

Am Ende ließ ich Eric* mit seinem Kölsch und der Kulturindustrie** allein. Und hatte ein wenig ein schlechtes Gewissen dabei. Aber was soll man machen, wenn man sich dabei erwischt, wie man versucht, einem Celebrity Ratschläge zu geben, die letztlich darauf hinauslaufen, die Dinge einfach zynischer zu betrachten? Wo sollte das alles enden, wenn ich noch versuchen würde, einen der 12 reservierten Plätze im Brauhaus zu ergattern? Nein, erst musste ich das Gespräch sacken lassen und die Flucht ergreifen.

Im Grunde hätte ich noch ewig den Selbstzweifeln lauschen können, die Eric hinsichtlich dem hat, was er so treibt. Wie traurig es ihn macht, dass er mit den Leuten auf Twitter nicht mehr so umgehen kann, wie das noch in seinem ersten Jahr als #FailedIntellectual hinbekam. Wie peinlich ihm die Werbung der Kulturindustrie für sein Buch und seine Lesereise sind. Wie tief es ihn trifft, wenn er auf Twitter für beides angefeindet wird.

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Quelle: http://texperimentales.hypotheses.org/1490

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#scicomm3.0 Wissenschaftskommunikation 3.0. ‘Student Publishing’ meets ‘Nanospots’

Das Nano-Kurzfilm-Festival Nanospots machte sich eine partizipative Wissen­schafts­kommunikation 3.0 zueigen, um naturwissenschaftlich technische Inhalte medial zu transportieren. Die Bestrebungen von aventinus. Studentische Publikationsplattform Geschichte zur Etablierung einer studentischen Wissen­schafts­kommunikation 3.0 wurden von Nanospots erfreulich deutlich aufgenommen.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/09/6142/

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