Die Mensch-Maschine: Der Zombie lebt — Sascha Lobo zum EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung

http://spon.de/aecI6 Ist das EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung ein uneingeschränkter Erfolg? Leider nein. Politiker und Behörden halten an der Sammelwut fest. Dabei gibt es ein dramatisches Übergewicht an Überwachung.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/04/5032/

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Die Mensch-Maschine: Der Zombie lebt — Sascha Lobo zum EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung

http://spon.de/aecI6 Ist das EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung ein uneingeschränkter Erfolg? Leider nein. Politiker und Behörden halten an der Sammelwut fest. Dabei gibt es ein dramatisches Übergewicht an Überwachung.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/04/5032/

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Stellenausschreibung ZIM-ACDH

Das Zentrum für Informationsmodellierung – Austrian Centre for Digital Humanities sucht eine/n

Web-Entwickler/in

(40 Stunden/Woche, befristet auf 3 Jahre, beginnend mit 1. Juli 2014)

Spezifikationen

  • Der/Die Mitarbeiter/in ist für die clientseitige technische Umsetzung des Webportals für das HRSM-Projekt „Repositorium Steirisches Wissenschaftserbe“ verantwortlich.
  • Er/Sie wird in Abstimmung mit der Projektleitung und den MitarbeiterInnen der Projektpartnerinstitutionen eigenständig für die Realisierung des Frontends dieses Portals verantwortlich sein. Das erfordert auch die Implementierung von geeigneten (Web-)Schnittstellen zur bestehenden Repositoriumsinfrastruktur des Zentrums.

Qualifikationen

  • Matura
  • Fundierte Kenntnisse und Programmierpraxis in JavaScript und einschlägigen Bibliotheken (jQuery u.a.)
  • Kenntnisse in XML- und Webservice-Technologien (XML, XSLT, REST, SOAP)
  • Kenntnisse in mindestens einer der höheren Programmiersprachen Java, Python, Perl
  • Erfahrungen mit serverseitigen Java-Technologien (JSP u. Ä.) von Vorteil
  • Engagement, Motivation, Kommunikations- und Teamfähigkeit

Die kollektivvertragliche Einstufung im Gehaltsschema der Universität erfolgt in Kategorie IIIb. Das kollektivvertragliche Mindestentgelt gemäß der angegebenen Einstufung beträgt € 2.153,30 brutto/Monat. Durch anrechenbare Vordienstzeiten und sonstige Bezugs- und Entlohnungsbestandteile kann sich dieses Mindestentgelt erhöhen.

Gegebenenfalls ist eine Teilung der Stelle auf zwei Mal 20 Stunden denkbar.

Wir bieten Ihnen eine abwechslungsreiche und eigenverantwortliche Tätigkeit. Es erwarten Sie ein angenehmes Arbeitsklima, flexible Arbeitszeiten sowie zahlreiche Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Bewerbungsfrist endet am 15. Mai 2014.

Schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen elektronisch an: zim@uni-graz.at

Weitere Infos unter http://informationsmodellierung.uni-graz.at/de/aktuelles/stellenausschreibung/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3335

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Der Raum der Entgrenzung. Der Cyberspace als Sinnhorizont medialer Kommunikation- Von Udo Thiedeke (Teil 2)

Im ersten Teil von “Raum der Entgrenzungen. Der Cyberspace als Sinnhorizont medialer Kommunikation” ging es zunächst darum, die Grundlagen des Begriffs Cyberspace zu klären und Computer und Computernetze als neue Medien vorzustellen. Cyberspace wird bislang meist als künstlicher Raum dargestellt, … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/6389

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Twitter-Wall der Tagung “Offene Archive 2.1″, 3. – 4. April 2014 in Stuttgart

Leider wurden m. E. nicht alle Tweets erfasst und auch die Retweets werden bei Storify nicht einzeln aufgeführt.
Bei der Tagung selbst wurde aber insgesamt mehr als 1000 mal getwittert!

Danke an alle “Mittwitterer” für das rege Befüllen der Twitterwall! :-)

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1561

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DARIAH-DE – Portal-Relaunch

Unter de.dariah.eu steht ab sofort das überarbeitete DARIAH-DE-Portal bereit. Es bietet Zugang zum Angebot von DARIAH-DE in den Bereichen Forschung, Lehre, Forschungsdaten, Tools sowie fachwissenschaftliche und technische Dienste und fungiert als zentraler Kommunikationsort für DARIAH-DE.

Neu sind unter anderem die überarbeitete Navigation, die DARIAH-DE Working Papers als zentrales Publikationsorgan für Beiträge im Projekt-Kontext oder zum Thema Digital Humanities, sowie eine große Sammlung an Schulungsmaterialien. Hierzu zählen das Tutorial Digitale Textedition mit TEI und die Schulungsmaterialien  TAToM – Text Analysis with Topic Models for the Humanities and Social Sciences“, die grundlegende Verfahren der quantitativen Textanalyse zeigen.

DARIAH-Portal-Relaunch

Die Inhalte des Portals werden natürlich weiterhin ständig um die im Projekt erarbeiteten Ergebnisse erweitert und ergänzt. Durch die technische Realisierung als Liferay-Portal besteht außerdem die Möglichkeit, nach und nach auch weitere neue Anwendungen oder Inhalte der DH-Community  über Liferay-Portlets bzw. selbst entwickelte Portlets in das Portal zu integrieren.

Viel Spaß beim Stöbern und Entdecken!

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3323

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Nicht nur die “Digital nerds”- Die Tagung Offene Archive 2.1. in Stuttgart

TagungStuttgartPlakat

Nachdem die Tagung “Offene Archive? Archive 2.0 im deutschen Sprachraum (und im europäischen Kontext)” im November 2012 in Speyer als Start sehr erfolgreich gewesen war, war es nur logisch eine weitere Tagung zu diesem Thema folgen zu lassen.  So kamen am 3. und 4. April 2014 über 120 Kolleginnen und Kollegen zur Folgetagung  ins Hauptstaatsarchiv nach Stuttgart. Die Tagung hieß dieses Mal “Offene Archive 2.1 – Social media im deutschen Sprachraum und im internationalen Kontext”,  ein kleiner Hinweis darauf, wie schnell sich das Thema weiterentwickelt. Umso erfreulich war es, unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur die Personen zu finden, die man bereits aus dem Jahr 2012 kannte, sondern auch andere Archivarinnen und Archivare, die nicht unbedingt für ihre Aktiviäten im Bereich Web 2.0 bekannt sind, sich aber nun aktiv mit der wichtigen Thematik auseinandersetzen wollen. Hinzu kamen auch andere Interessierte, wie u.a. Betreiber historischer Blogs. Gerade diese Mischung des Publikums bereicherte die Diskussion der Tagung umfassend und  deutlich. Das Programm hatte bereits schon im Vorfeld auf dem begleitenden  Archive 2.0 mehr als neugierig gemacht.

Insgesamt ist die Organisation unter Beteiligung des Stadtarchivs Speyer, des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein und des Landesarchivs Baden-Württemberg hoch zu loben. Technisch wurde viel möglich gemacht. Neben Lan und W-Lan gab es einen Livestream  http://193.197.29.93/larch/web2.0/ und eine Twitterwall.

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Für den Livestream wurde aufgezeichnet

Deswegen war es auch unproblematisch die Keynote der Archivblogger Kate Theimar (Archives Next) am Telefon live vortragen zu lassen. Leider hatte der Lufthansa-Piloten Streik verhindert, dass die US-Amerikanerin in Persona an der Tagung teilnehmen konnte. Sie stellte in ihrem Grundlagenbeitrag klar, dass sich die Archive ihre Arbeitseinstellung ändern müssen. Anstelle von Einzelkämpfertum müsse man sich der vernetzten Welt anpassen und sich über Social Media selbst untereinander vernetzen. Ein Ziel dieser Vernetzung muss es sein, den Menschen Geschichte und ihre Bedeutung für die Gegenwart nahe zu bringen. Warum sollten Archive nicht wie die Museen Social Marketing für diese Zwecke nutzen?

Um die vielfältigen Möglichkeiten dieses Socialmarketing in der Welt des Web 2.0 drehte sich alles in der folgenden Sektion. Nach der Einnerung von Christoph Deeg und Marcus Bösch, auch die spielerischen Instrumente und ihre Wirkung nicht außer Acht zu lassen, berichteten Maria Rottler und Tanja Paske in ihren Beiträgen jeweils über das Bloggen. Deutlich wurde der Blog als ein Mittel der dauerhaften Informations- und Nachschlagemöglichkeit hervorgehoben. Paske betonte an ihren Beispielen wie wichtig es für den vielgepriesenen Austausch ist, dem Blog ein Gesicht zu geben, da Menschen lieber mit Menschen als mit Institutionen kommunizieren. Beide Vortragende brachten bereits ein wichtiges Element auf, was während der Tagung immer wieder diskutiert wurde. In  Blogs und Facebook-Auftritten in Deutschland wird kaum kommentiert. Woran kann das liegen? Wie Diskussionen im Web 2.0  in anderen Fachbereichen aussehen könnten, zeigte Pfarrer Alexander Ebel mit seinem Beitrag zur Web 2.0-Arbeit in der evangelischen Landeskirche in der Pfalz. Zuvor hatten Kathrin Pindl/Christopher Kolbeck und Susanne Haaf am Beispiel einer historisch-sprachwissenschaftlichen Editions gezeigt, welche Vorteile Web 2.0 für die Wissenschaft haben kann.

Ulrich Nieß vom Stadtarchiv Mannheim stellte die Arbeiten  zu “einer Web 2.0-Empfehlung für die Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag (BKK)” vor und verdeutlichte die Bedeutung des Web 2.0-Einsatzes in den Kommunen. Kommunale Archivmitarbeiter stehen oft vor der Herausforderung, entweder von ihrer Verwaltung gedrängt zu werden, Web 2.0-Anwendungen zu nutzen, oder dass bei der kommunalen Verwaltung Social Media-Anwendungen reglementiert oder ganz verboten sind. Eine Empfehlung der BKK zu diesem Thema wird deswegen hilfreich sein.

Erste Schritte für den Web 2.0-Einsatz eines Landesarchivs präsentierte  Bastian Gillner in seinem Beitrag zum Facebook-Auftritt des Landesarchivs NRW. Auch er bemerkte die Tendenz der Nutzer wenig zu kommentieren. Grundlage des Facebook-Auftritts sind interne Guidelines, die-obwohl inhaltlich selbstverständlich-wichtig für die korrekte Umsetzung erscheinen. Einen Ort, an dem ansatzweise Diskussion entsteht präsentierte Angela Stillwell aus München. Aus einer kleinen privaten Gruppe für archivische Fachfragen ist die Facebook-Gruppe “Archivfragen” inzwischen auf fast 300 Mitglieder angewachsen. Einige  wenige trauen sich im Rahmen dieser noch geschlossenen Gruppe auch Kommentare abzugeben.

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Für das Publikum gehörte “Twittern und Bloggen zum Handwerk”

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend präsentierte Silke Jagodzinski das Projekt Linked Open Data im Archivportal Europa, das zum Ziel hat, auf dem Archivportal Europa die verschiedenen Daten der Archive mit einem sematischen Tool untereinander zuvernetzen. Jeder Inhalt und jedes Bild kann geteilt werden. Verschiedene Inhalte vereint auch das stadtgeschichtliche Wiki, das Christoph Sonnlechner vom Stadtarchiv Wien vorstellte. Unterschiedlicheste Inhalte vereinen sich zu einem semantischen Media-Wiki zur Geschichte der Stadt.

Den zweiten Tagungstag eröffnete Ingmar Koch, Archivinspektor und Archivblogger aus Meersen bei Maastricht. Er stellte in seiner Präsentation die wichtige Frage nach den Inhalten der Web 2.0-Funktionalitäten. Wenn immer mehr Behörden Web 2.0 für den Kontakt mit dem Bürger nutzen,  ist das dann nicht archivwürdig?

Neil Bates von Europeana brachte mit seinem Vortrag eine Lösung für die seit dem ersten Tag stets immer wieder kehrende Frage: Warum kommentiert keiner? Er zeichnete den durchschnittlichen Web 2.0-User v.a. als jemanden, der konsummiert, nicht partizipiert. Der normale Web 2.0-User ist für Bates ein “window-shopper”. Deswegen komme es vor allem darauf an, was in diesen “Fenstern” liege. Man ist also aufgefordert, vor allem an Bilder zu denken. Bilder führen den Konsumenten weiter zu den Inhalten. Bates präsentierte seine These am Beispiel des Europeansauftritts auf der Bilderplattform Pinterest.

Nachdem Anabella Arahuetes Barroso und Anna Sobczak beeindruckende Einblicke in die Nutzung von Social Media  der Archive in Spanien und Polen gegeben hatten, präsentierte abschließend Anneke van Waarden-Koets die Twitterinitiatven @follow an archive und @ask an archivist, die sie zusammen mit ihrer dänischen Kollegin Charlotte Jensen  ins Leben gerufen hat und seit einigen Jahren erfolgreich betreibt. Anneke van Waarden-Koets ist Archivarin im Zeeuws Archief in Middelburg und Archivbloggerin, außerdem ist sie für den Twitterbereich beim für die Niederlande zentralen Blog-Portal Archief 2.0 zuständig.

Die folgenden beiden Sektionen standen unter dem großen Thema Crowdsourcing. Ein wichtiges Thema, was v.a. den Nutzen der Web 2.0-Anwendungen für die Archive in den Focus stellte. Esther Howell präsentierte passend zu Beginn Überlegungen für ein Crowdsourcing-Projekt beim Landesarchiv Baden-Württemberg. Anhand eines mittleren Beispielarchives stellte sie u.a. eine Checkliste für ein mögliches Crowdsourcing-Projekt vor, die auf großes Interesse stieß. Vor allem die Auswahl eines geeigneten Bestandes für ein solches Projekt, war einer der Schwerpunkte dieser Liste. Es steht zu hoffen, dass das Landesarchiv in Kürze diese Überlegungen allgemein veröffentlichen wird. Anschließend zeigte Nanna Floor Clausen, dass in Dänemark im Bereich der Genealogie bereits seit 20 Jahren Crowdsourcing sehr erfolgreich betrieben wird. Nicole Graf vom Swiss-Air-Archiv in Zürich stellte ein Foto-Crowdsourcing Projekt vor, in dem es ihr und ihren Mitarbeitern gelungen war, speziell die Gruppe der alten Mitarbeiter der Swiss-Air anzusprechen, die nach und nach den freien Fotobestand des Swiss-Air-Archivs bis ins Detail erschloss. Hier zeigte sich ein weiterer wichtiger Punkt bei einem Crowdsourcing-Projekt: Die Mitarbeiter benötigen Betreuung und Fürsorge. Sogar bei einem recht klaren Mitarbeiterkreis, wie im Swiss-Air-Projekt (es waren alles alte Mitarbeiter der Firma) war dies der Fall. Bei eigenen Planungen sollte dieser Punkt dringend berücksichtigt werden.

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Nicole Graf präsentiert ihr Projekt

Nachdem Elisabeth Steiger  und Esther Howell die aktuellen Crowdsourcing Projekte des Stadtarchivs Speyer und des Landesarchivs Baden-Württemberg vorgestellt hatten, präsentierte Jochen Hermel die Strategie zur kollaborativer Erschließung im Historischen Digitalen Archiv der Stadt Köln. Dort ist es bedingt durch den Archiveinsturz ein zentrales Anliegen, einen vollfunktionstüchtigen elektronischen Lesesaal zu erschaffen und mit Digitalisaten zu füllen. Darüber hinaus ist die Mithilfe der Nutzer bei der Identifizierung ganzer Bestände oder einzelner Stücke unerlässlich.

Einen interessanten Perspektivwechsel bot dann der Vortrag von Andreas Job, der aus ehemaliger Nutzerbespektive die gemeinsamen Interessen von Genealogen und Archivaren in punkto Digitalisierung in den Vordergrund stellte und auslotete welche Möglichkeiten für eine effektive Zusammenarbeit über Crowdsourcing bestehen.

Bevor Mario Glauert als Moderator das Schlusswort sprach, fasste Karsten Kühnel die archivfachliche Perspektive des Crowdsourcings ins Auge. Er ging in seinem Beitrag Partizipation durch Standardisierung? Erschließung vor dem Hintergrund fortgeschrittener Nutzeremanzipation der Frage nach, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit Nutzer den Archivar bei seiner Erschließung unterstützen können. Er setze sich in seinem Vortrag mit der Frage auseinander, wie die fachlichen Anforderungen der Archive auch in einem Crowdsourcing-Projekt erfüllt werden können.

Insgesamt brachte die Tagung eine sehr fruchtbaren Diskussionen in Punkto Archivar/Nutzerbeziehung, wichtigen Grundlagen und praktischen Hinweise zum Thema Crowdsourcing und die Aussicht auf eine Fortsetzungsveranstaltung “Offene Archive 2.2″. im Jahre 2016. Es hat sich gezeigt, dass sich der Themenbereich Web 2.0 und Social Media vom Außenseiter zu einem richtigen Fachthema entwickelt hat. Nicht nur deswegen berücksichtige der VDA das ganze Thema vor kurzem in einen gesonderten Arbeitsgruppe. Auch die Publikumszusammensetzung hat in diesem Jahr die Diskussion mehr als bereichert und befördert. Gerade deswegen steht zu hoffen, dass sich im Verhältnis Archive und Social Media weiterhin etwas bewegt, um die Ausgangsbasis beim nächsten Mal noch breiter zu gestalten. Ein Stillstand der Diskussion wäre bei einem Medium, dass sich so schnell verändert wie die Social Media mehr als fatal.

 

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Quelle: http://archivamt.hypotheses.org/502

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Die Politik Ferdinands II.

Kaiser Ferdinand II. hat es noch nie leicht gehabt: weder zu Lebzeiten, als er sich in den Kriegswirren zu behaupten hatte, noch nach seinem Tod, als die Historikerschaft ihn eher negativ beurteilt hat. Es entstand das Bild eines schwachen, zaudernden, sich allzu sehr von seinen Ratgebern, zumal den Geistlichen, abhängig machenden Monarchen, der in seiner Bigotterie das gesunde Maß für eine realistische Politik verloren habe. Mit der Politik des Kaisers hat sich jüngst Thomas Brockmann in seiner 2011 erschienenen Habilitationsschrift auseinandergesetzt.

Meine Meinung zu diesem Buch habe ich in einer Besprechung dargelegt, die gerade erschienen ist: ZHF 40 (2013), S. 720-722 (Eine weitere Besprechung liegt noch von Johannes Arndt vor.). Daß ich diese Arbeit sehr schätze, wird hoffentlich deutlich. Und mein positives Votum will ich auch durch die geäußerte Kritik nicht geschmälert wissen. Ja, ich finde es schade, daß die Studie um 1630 abbricht und nicht mehr die Phase des Schwedischen Kriegs miteinbezieht, in der sich die kaiserliche Politik angesichts der schweren militärischen Krisensituation neu ausrichten mußte. Doch relativiert dies nicht die analytische Leistung dieser Arbeit insgesamt.

Mir gefällt einfach der sehr ruhige und wägende Ton, mit dem eine komplexe archivalische Situation ausgewertet und eine lange Forschungstradition gewichtet wird, so daß am Ende historische Einschätzungen zustande kommen, die mindestens sehr erwägenswert sind. Ich sage dies sehr bewußt so, weil Brockmann in der Beurteilung mancher Sachverhalte durchaus zu anderen Ergebnissen gekommen ist als ich in meiner Dissertation (etwa bei einigen Aspekten bezüglich des Regensburger Kurfürstentags von 1630). Diese divergenten Ansichten anzunehmen, fällt aber deswegen umso leichter, als in dieser Studie stets erkennbar wird, daß der Autor sehr skrupulös gearbeitet und es sich wahrlich nicht einfach gemacht hat.

Handelt es sich nun um die abschließende Ferdinand-Biographie? Die Studie ist nicht als Biographie angelegt, auch wenn sie wesentliche Züge dieses Monarchen erhellt. Auch die Lücke für die Jahre 1631 bis 1637 fungiert hier als Vorbehalt, insofern die letzten Lebensjahre eben nicht berücksichtigt werden. Gleichwohl setzt Brockmann mit seiner Arbeit Maßstäbe, und man kann davon ausgehen, daß hier Anregungen geboten und vielleicht auch Reizpunkte gesetzt sind, die eine weitere Erforschung dieses Kaisers stimulieren.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/426

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Madame de Pompadour ist begeistert. Der Herzog von Croÿ und seine Architekturzeichnungen

Im April des Jahres 1760 entschied sich Emmanuel Herzog von Croÿ (1718–1784) Madame de Pompadour, Mätresse Ludwigs XV., erneut seine Aufwartung in Schloss Versailles zu machen. Bei diesem Besuch allerdings ging es dem Herzog von Croÿ nicht um seine ausstehenden Beförderungen … Continue reading

Quelle: http://archidrawing.hypotheses.org/300

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Aktion „Blogger schenken Lesefreude“

Das Quellenblog „Napoleon auf der Spur“ beteiligt sich an der Aktion „Blogger schenken Lesefreude“ anlässlich des Welttages des Buches (23.04.2014).

Hier kommt wissenschaftliche Literatur für historisch Interessierte, Studierende und Wissenschaftler!

Die vier ersten Beitragenden eines Quellenposts oder eines thematisch passenden Tagungsberichts für das Quellenblog „Napoleon auf der Spur“ erhalten ein Buch aus folgender Auswahl:

  • Claire Gantet / Bernhard Struck, Révolution, guerre, interférences 1789–1815, Villeneuve d’Ascq 2013 (Histoire franco-allemande, 5), ISBN: 978-2757404102.

Von der Redaktion des Deutschen Historischen Instituts Paris spendiert.


  • Gudrun Gersmann / Hans-Werner Langbrandter, Im Banne Napoleons: Rheinischer Adel unter französischer Herrschaft. Ein Quellenlesebuch, Essen 2013, ISBN: 978-3837505832.

Ulrike Schmitz, die am Quellenlesebuch mitgearbeitet hat, konnte bereits im letzten Februar drei Tagebucheinträge von Joseph Cornelius von Geyr aus diesem Quellenlesebuch auf dem Quellenblog veröffentlicht. Das Buch spendiert der Klartext-Verlag.


  • Claudie Paye, „Der französischen Sprache mächtig“. Kommunikation im Spannungsfeld von Sprachen und Kulturen im Königreich Westphalen 1807–1813, München 2013 (Pariser Historische Studien, 100), ISBN: 978-3486717280.

Vom De Gruyter-Verlag spendiert.


  • Bettina Severin-Barboutie, Verfassungsreformen im Großherzogtum Berg (1806–1813), München 2008 (Pariser Historische Studien, 85), ISBN: 978-3-486-58294-1.

Retrodigitalisate online auf perspectivia.net: http://www.perspectivia.net/content/publikationen/phs/severin-barboutie_herrschaftspolitik

Unser besonderer Dank gilt der Redaktion des Deutschen Historischen Instituts Paris für diesen Buchtitel, der im Buchhandel vergriffen ist.


Alternativ können Sie eines der obengenannten Bücher im Rahmen eines anderen Blogs oder auf recensio.net besprechen und können damit ebenso eines der vier Freiexemplare erhalten.

Über zahlreiche Rückmeldungen (im Zeitraum vom 08.04.–31.05.2014) freut sich naps!

 

Aktion „Blogger schenken Lesefreude”

Twitter: @BlogdenWelttag

#Lesefreude
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nur Versand innerhalb der EU.

Abbildung Banner: C. G. H. Geißler, Buchhändler auf der Leipziger Messe, Radierung, koloriert, 1804, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Gei XVI/7/2, CC BY-NC-SA 3.0 DE.

Quelle: http://naps.hypotheses.org/730

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