Nicht hinter Landesgrenzen zurückziehen

Ein Plädoyer für deutsche geisteswissenschaftliche Forschung im Ausland

Eine Rückbesinnung auf nationale und nationalistische Narrative ist, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, fast überall auf der Welt zu erkennen. Wissenschaft und Forschung übernehmen hier die wichtige Funktion, Abschottungstendenzen vorzubeugen oder entgegenzutreten. Einblicke in die Arbeit der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland.

„The world turned upside down“ – mit diesen düsteren Worten beschrieb eine zeitgenössische Ballade das von einem Bürgerkrieg gezeichnete England Mitte des 17. Jahrhunderts, als für die Menschen die gesamte vertraute Welt auf dem Kopf zu stehen schien.

Auch heute scheint es manchmal so, als wäre die Welt aus den Fugen geraten. Länder, die gestern noch eine Zukunft gemeinsam planten, grenzen sich heute voneinander ab und verstehen sich zunehmend als Konkurrenten oder gar Gegner und nicht mehr als Partner. Damit wollen sie die beschleunigte Globalisierung der letzten Jahrzehnte zurückdrehen und propagandistisch aufgeblasene „Nationalinteressen“ verfolgen.

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Quelle: http://gab.hypotheses.org/4186

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Present in the Ruins of Empire. A Visual Essay from Lisbon and Sintra

„Ruins are not just found; they are made. They become repositories of public knowledge and new concentrations of public declaration.“


„One task of a renewed (post)colonial studies would be to sharpen our senses and sense of how to track the tangibilities of empire as effective histories of the present.“

 



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Quelle: http://botanical.hypotheses.org/155

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Der Sektenführer als Endgegner – Das Videospiel „Far Cry 5“ und der Sektendiskurs

Als der Videospiel-Entwickler Ubisoft im Mai 2017 den ersten Trailer des First-Person Shooters Far Cry 5 veröffentlichte, hatte man wohl kaum mit einer so kontroversen Reaktion der Spielergemeinde, insbesondere der US-amerikanischen, gerechnet. Neben der Überzahl euphorisierter Gamer gab es diesmal auch ungewöhnlich viele, die sich am Setting des neuesten Teils der überaus erfolgreichen Spiele-Reihe (über 20 Mio. verkaufte Spiele) störten. Anders als in den Vorgängern schießt sich der Spieler dieses Mal nicht den Weg durch skrupellose Piraten irgendwo im Pazifik oder durch die Schergen einer Militärdiktatur im Himalaya frei, sondern kämpft gegen religiöse Fanatiker im dünn besiedelten amerikanischen Bundesstaat Montana. Diese unterwerfen nicht nur zielstrebig die örtliche Bevölkerung unter ihre religiösen Vorstellungen und töten jeden, der nicht konvertieren will. Sie versuchen zudem, abgetrennt von jeder staatlichen Struktur, ihre eigene autarke Gesellschaftsordnung aufzubauen.

Vielfach auf Kritik stieß die Tatsache, dass „die Bösen“ in diesem Spiel Amerikaner sind. Darüber hinaus fühlten sich auch strenggläubige Christen in den ländlichen Regionen der USA vom Plot des Spiels diskriminiert – was in den ohnehin zunehmend gespaltenen USA mit seinen vielen christlich-konservativen Trump-Anhängern am äußeren rechten Rand des politischen Spektrums eine zusätzliche Brisanz bekommt.



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Quelle: http://marginalie.hypotheses.org/623

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Adieu! Abschluss eines Dissertationsblogs

So, nun ist es geschafft! Meine Dissertation ist „fertig“. Auch alle Formalitäten liegen hinter mir und die Schrift wurde auf dem Uniserver publiziert.

Was nun noch bleibt, ist, von diesem Blog Abschied zu nehmen, das mich bei meiner Arbeit sehr unterstützt hatte. Es begleitete mich bei der Einarbeitung in das Thema. Es motivierte mich, denn ich konnte meine Gedanken einem breiten Publikum bei Hypotheses vorstellen und erhielt Kommentare. So war ich, als externe Promovendin, nicht ganz allein. Denn es ist nicht leicht, über eine Dauer von letztlich fünf Jahren auch wirklich bei der Stange zu bleiben. Das Leben geht ja weiter und da sind viele Dinge, die sich trotzdem ereignen, und die auch bewältigt werden wollen.

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Quelle: http://games.hypotheses.org/2130

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Habent sua fata litterae. Wetzlar und das Kloster Mesen

Oftmals kann Urkunden ähnlich Handschriften eine regelrechte Überlieferungsodyssee attestiert werden, sodass eine Abwandlung des von dem lateinischen Grammatiker Terentianus Maurus stammenden, bekannten Dictum Habent sua fata libelli berechtigt erscheint: (auch) Urkunden haben ihr Schicksal – Habent sua fata litterae.
Im Folgenden soll die Überlieferungsgeschichte eines Urkundenfundes aufgezeigt werden, welcher einen ähnlichen Fall, der 2014 von der Universität Regensburg der Öffentlichkeit als „Sensationsfund“ bekanntgemacht wurde[1], mit Blick auf die Anzahl und Bedeutung[2] der wiederentdeckten Urkunden zu überbieten scheint. Eine Edition der Urkunden ist für das Jahr 2018 geplant und wird auch an dieser Stelle publiziert werden.

Am 26.02.2016 erschien im Geschichtsunterricht des Aufsatzverfassers[3] eine ehemalige Schülerin[4] mit einem Behältnis, in dem sich – wie bereits etwas früher angekündigt[5] – Urkunden befänden, welche beim Aufräumen des urgroßväterlichen Hauses gefunden worden seien. Das Öffnen der Aufbewahrungsbox[6] offenbarte unerwartete Schätze.



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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/11699

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Der Herausgeber des ersten Buches in sorbischer Sprache: Zum 400. Todesjahr des Pfarrers Albin Moller

(von Peter Schurmann)

Porträt Albin Mollers
„Albinum Mollerum von Straupitz, Theolog. seines alters 65. und seiner Practicen Astrologicen 38. Jar.“ (Wikimedia Commons Public Domain).

Albin Moller (1541/42–1618) ist in der Forschung als Theologe und vielseitiger humanistischer Gelehrter bekannt. Bibliografisch sind 118 Schriften unter seinem Namen erfasst.[1] Bei der Mehrzahl handelt es sich um Jahreskalender, in denen er auch astronomisch-astrologische Vorhersagen traf. Moller stand in Korrespondenz mit namhaften Gelehrten seiner Zeit, so unter anderem mit Johannes Kepler und Leonhard Thurneysser.

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Quelle: http://lausitz.hypotheses.org/303

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Blogjahresstatistik 2017

Das letzte Jahr beschloss ich mit einer inhaltlichen Reflexion der von mir behandelten Themen, was zugleich auch ein Tätigkeitsbericht zu meinen Aktivitäten im letzten Jahr war. Mein WordPress-Backend, auf dem dieser Blog läuft und das von der Plattform hypotheses betrieben wird, liefert mir darüber hinaus durch das Plugin AWStats eine Menge Zahlen zu besuchten Posts, Nutzerverhalten sowie Suchbegriffe und Links, die zu meinen Seiten geführt haben. Da seit heute die endgültigen Zahlen für das letzte Jahr feststehen, möchte ich hier einige von ihnen vorstellen und ein paar Gedanken dazu loswerden, auch inspiriert vom Blog Musermeku, der zum Jahreswechsel Statistiken zu meist-, aber auch wenigstgelesenen Artikeln postete.

„Und eifrig forschen: Werd‘ ich anerkannt? Hat die oder jener lobend mich genannt? Stets rechnen, stets Besorgnis zeigen, lieber Bittschriften schreiben als Blogartikel? Und Hintertreppen steigen? Nein, vielen Dank!“



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Quelle: http://texperimentales.hypotheses.org/2360

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Neujahrsgrüße aus Brandenburg, I

„Ehrenvester vnd Fürnemer / Jnnsonders vielgünstiger Herr vnnd Freund / demselbigen wünsche von dem lieben Gott Jch ein glückseliges Frewdenreiches Newes Jahr / zu zeitlicher vnd Ewiger Wohlfahrt“ – mit diesem Neujahrsgruß beginnt ein Schreiben, dessen Absender und Adressat unbekannt sind. Wir wissen nur, daß es vom 29. Dezember 1630 datiert. Weiter heißt es dann: „vnd hette nicht vnderlassen dem Herrn vor lengsten wider zu schreiben / wann diser Orten was Schrifftwürdiges were zu vernemmen gewesen.“ Genau dies war aber nun passiert, und all die Neuigkeiten, die hier berichtet wurden, machten aus dem Schreiben eine „Pommerische Zeitung / Oder Kurtze Erzehlung“, die als Druck erschienen ist. (Überliefert ist der Druck in der Zentralbibliothek Zürich, die ihn auch online verfügbar gemacht hat: http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-33991; enthalten ist der Druck auch in der Flugschriftensammlung Gustav Freytag 5489, ein weiteres Exemplar habe ich im HStA Dresden gefunden: Locat 10176 fol. 511-514‘)



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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1244

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Modellierungen von Zukunft im Kampf der politischen Narrative.

Ringvorlesung und Diskussion mit Albrecht Koschorke

27.12.2017 von Dr. Jan-Hendryk de Boer und Kyra Palberg

Ringvorlesung und Diskussion mit Albrecht Koschorke

Der Aufstieg rechtspopulistischer Parteien in Europa und Nordamerika ist ein Phänomen, dem man sich in seiner Polykausalität vielleicht ausschließlich interdisziplinär nähern kann und muss. Der Literaturwissenschaftler Albrecht Koschorke hat dies im Rahmen unserer Ringvorlesung mithilfe der Erzähltheorie versucht und damit unsere Fachgrenzen sowie die seiner eigenen Disziplin erweitert.

 



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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/340

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