Netzwerke I: Mansfeld, Dresden, Wien und zurück

Im Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv findet man nur wenige Briefe aus den Korrespondenzen frühneuzeitlicher Kaiserinnen. Im Bestand „Famlienkorrespondenz“ füllen sie gerade einmal drei Kartons1. Unter diesen Bruchstücken umfangreicherer Korrespondenzen ist für Kaiserin Maria, Gemahlin Maximilians II. und Tochter Karls V., interessanterweise gerade ein Schreiben an Kurfürstin Anna von Sachsen überliefert. Es stammt vom Frühjahr 1574 und belegt die Korrespondenz zweier Fürstinnen, von denen die eine, Kaiserin Maria, unzweifelhaft als katholisch und als enge Verbündete des Papstes am Kaiserhof gelten muss2. Die andere, Anna von Sachsen, eine geborene Prinzessin von Dänemark, war Lutheranerin, und zwar eine sehr strikte, die sich Zeit ihres Lebens für die Verbreitung der Lehre Luthers engangierte3.

 

Was das Wiener Einzelstück nicht erkennen lässt, macht die Nachsuche im kurfürstlichen Archiv in Dresden sichtbar: Das Schreiben war Bestandteil einer längerfristigen und umfangreicheren Korrespondenz, die Kurfürstin und Kaiserin verband.

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Quelle: https://kaiserin.hypotheses.org/219

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Von »Die verlorene Welt« zu »Jurassic Park«. Wissenschaftliche Entwicklung im Dinosaurierfilm.

29.03.2017 Anna Maria Schmidt

Im Jahr 1925 zog ein englisches Forscherteam in den brasilianischen Dschungel. Das Ziel der Expedition war kein Geringeres als denNachweis über die Existenz lebendiger Dinosaurier zu erbringen. Und tatsächlich: Auf einem versteckten Hochplateau stießen die Expeditionsteilnehmer unter Leitung des Zoologen George Edward Challenger auf die längst ausgestorben geglaubten Urzeittiere. Zum Beweis für das Erlebte, überführten die Abenteurer einen lebendigen Brontosaurus nach England. Vor dessen Vorführung in der Londoner Zoological Hallkonnte der Langhalssaurier sich jedoch aus seinem Käfig befreien und innerhalb der Stadt für Angst und Schrecken sorgen, bis er die Stadt schließlich der Themse folgend verließ.

 



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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/273

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»In Abwesenheit totaler Kontrolle«

Eine Begegnung mit Jonas Hassen Khemiri von Max Richter Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit mit Jonas Hassen Khemiri über sein Schreiben zu sprechen – die lit.COLOGNE hatte ihn aus aktuellem Anlass zu einer Lesung eingeladen: Sein Roman Allt jag … Weiterlesen

Quelle: http://norroena.hypotheses.org/933

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Verfügbarkeit und Nutzen von neuen digitalen Medien für Sehbehinderte

Verfasst von Susanne Marlene Ulrich Wer von der „digitalen Revolution“ hört, mag an die 12-Jährige denken, die mit dem Smartphone Musik genießt und sich eine neue App nach der anderen herunterlädt, den gestressten Manager, der sich von Google Maps und dem Google-Kalender den Weg und die Zeit…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10405

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Ein Lübecker Mord im Jahr 1367 und seine Traditionsbildung

In meinem Aufsatz (2000) zur Erinnerungskultur der Strafjustiz schrieb ich über die rätselhaften Neidköpfe: „Die rätselhaften Bildwerke, deren Funktion bis heute umstritten ist, dienten ebenso als „Erzähl-Male“ wie beispielsweise die Darstellung des Martyriums des heiligen Cyrillus – seine Peiniger wanden ihm mit einer Walze die Gedärme aus dem Leib – in der Lübecker Marienkirche. Das Schnitzwerk wurde in protestantischer Zeit als Erinnerung an die Bestrafung des adeligen Mörders Klaus Bruskow 1367 mißverstanden, dessen Schwert man als Tatwerkzeug lange Zeit auf dem Zeughaus aufbewahrt habe. Während die Geschichten die Gegenstände erklärten, beglaubigten umgekehrt die Gegenstände als „Wahrzeichen“ die Geschichten von abscheulichen Taten und ihrer exemplarischen Ahndung.“1 Diese Passage ist in zweierlei Hinsicht zu korrigieren: Zum einen ist das „adeligen“ zu streichen und zum anderen ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich um den hl. Cyrillus gehandelt hat. Vermutlich zeigte die verschwundene Darstellung den Märtyrer Erasmus.

Laut der annähernd zeitgenössischen Lübecker Detmar-Chronik erstach Klaus Bruskow am 3. Juni 1367 in der Lübecker Marienkirche den Ratsherrn Bernhard Oldenborch2 und verwundete zwei weitere Ratsmitglieder.3 Im 15.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/63977

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Digitale Bestände: Das Zeitungsportal ANNO

Was gab es beim Festbankett am Vegetarierkongresses 1886 zu essen? Welche Veranstaltungen hielt der Wiener Vegetarierverein in den 1890er Jahren ab? Was dachte man in Wien in den 1870ern über Vegetarismus? Fragen wie diese können durch einen Blick in Tageszeitungen und Zeitschriften geklärt werden. Durch die Digitalisierung von Periodika wurden diese Recherchen stark vereinfacht. Für Wien bzw. Österreich zentral ist dabei ANNO, der „digitale Lesesaal“ der Österreichischen Nationalbibliothek.

Als ich zu studieren begann, liefen Literatur- und Quellenrecherchen so ab, dass man sich für Monografien durch die Zettelkataloge der Bibliotheken blätterte und für Zeitschriftenaufsätze den Dietrich konsultierte. Tageszeitungen durchzuschauen machte nur Sinn, wenn man das Erscheinungsdatum recht genau eingrenzen konnte.

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Quelle: https://veggie.hypotheses.org/65

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UN-Sicherheitsrat beschließt Kulturgut-Resolution

Immer wieder verstören Meldungen über die Zerstörung oder Beschädigung von Kulturgütern in Syrien und im Irak.1 Das wunderbare Ensemble von Palmyra fiel zweimal in die Hände des „Islamischen Staats“, der dort schwere Verwüstungen anrichtete.

Immerhin sind zwei aktuelle positive Entwicklungen hervorzuheben. In Paris hat eine Geberkonferenz etwa 70 Millionen Euro für einen Aliph genannten Rettungsfonds für den für Schutz bedrohter Kulturstätten bewilligt.2 Und am 24. März 2017 hat der UN-Sicherheitsrat die Resolution 2347 zum Kulturgutschutz verabschiedet (Text). Aus der UNESCO-Meldung:

Die Resolution 2347 wurde von Frankreich eingebracht und einstimmig von den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats verabschiedet. Sie ist die erste Sicherheitsratsresolution, die sich ausschließlich auf den Schutz des kulturellen Erbes bezieht.

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Quelle: http://kulturgut.hypotheses.org/513

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Ausstellung „Fokus: Erde. Von der Vermessung unserer Welt“

Archiv für Geographie stellt Originaldokumente zur Verfügung

Erich von Drygalski bei Vermessungen in der Antarktis, 1902 © Archiv für Geographie

Am 23. März wurde in Potsdam im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte die Ausstellung „Fokus: Erde. Von der Vermessung unserer Welt“ eröffnet. Die vom Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum gemeinsam mit dem Museum entwickelte Schau zeichnet erstmals die Geschichte der traditionsreichen Geowissenschaften in Potsdam nach.

Für den Ausstellungsteil „Polarexpeditionen“ hat das Archiv für Geographie Originaldokumente der ersten deutschen Südpolarexpedition 1901 bis 1903 unter der Leitung Erich von Drygalskis als Leihgaben zur Verfügung gestellt, u.a. Karten, Beobachtungsbücher, Vermessungsunterlagen und Fotografien.

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Quelle: https://leibnizarc.hypotheses.org/1020

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Systemtheorie, als Philosophie

Dirk Baecker Über Claus-Artur Scheier, Luhmanns Schatten: Zur Funktion der Philosophie in der medialen Moderne, Hamburg: Meiner, 2016 Die Auseinandersetzung verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, einschließlich der Soziologie, mit Niklas Luhmanns Systemtheorie steckt noch immer in den Kinderschuhen. So früh vor allem Theologen, Pädagogen und Juristen auf einzelne Gegenstandsbeschreibungen der Soziologie Luhmanns reagiert haben und so kritisch eine ganze Reihe systemtheoretischer Begriffe von der Selbstreferenz über die Paradoxie und die Form bis zur Autopoiesis diskutiert worden sind, so rar sind Versuche, die historische Motivation, die interdisziplinäre […]

Quelle: http://kure.hypotheses.org/201

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