[Liebe Museumsleitung, dieses Kunstwerk ist aufzuhängen.]


Zur Ästhetik von Computerspielen.

Arno Görgen*, Rudolf Inderst** und Eugen Pfister im Gespräch mit Daniel Martin Feige***

 

Erst für halb zwölf Uhr mit Arno Görgen, Rudolf Inderst und Eugen Pfister im Kunsthistorischen Museum verabredet, war ich schon um halb Elf dort, um sie, wie ich mir schon längere Zeit vorgenommen gehabt hatte, einmal von einem möglichst idealen Winkel aus ungestört beobachten zu können, schreibt Daniel Martin Feige. Da Görgen (im Wintermantel) Inderst auf den zwischen seine Knie geklemmten Stock gestützt und Pfister mit seinem lächerlichen Monokel, wie mir schien, vollkommen auf den Anblick des Weißbärtigen Mannes konzentriert gewesen waren, hatte ich keinerlei Angst zu haben, in meiner Betrachtung der drei Herren, von diesen entdeckt zu werden, als sich, für mich naturgemäß unerwartet Arno Görgen zu mir umdrehte…****

 

AG: Sniper Elite III [Rebellion: UK 2014 / PS4 u.A:], ein Shooter aus dem Jahr 2014, konnte endlich in einem spektakulären Killshot die historische Frage nach der monotestikularen Anatomie Adolf Hitlers klären. Den Beweis dazu bettete das Spiel in eine seiner berüchtigten Killcam-Sequenzen ein, die die Laufbahn der Heckenschützenkugel verfolgen und in einer Visualisierung der Anatomie des Opfers der durch den Schuss entstehenden Schäden gipfeln. Die Frage die sich mir aus dem in diesem Zusammenhang erhobenen Buzzword der Ästhetisierung von Gewalt als erstes ergibt: Wenn es in der philosophischen Ästhetik doch erst einmal um ‘das Schöne’ geht, aber etwas aus ethischer Perspektive schlecht/böse ist (Mord ist Mord), darf/kann es dann auch schön sein?



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Quelle: https://spielkult.hypotheses.org/942

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Erinnerungsort »SchUM« (1)


Mittelalterliche Inschriften auf dem jüdischen Friedhof in Worms

Jüdische Friedhöfe sind herausragende Erinnerungsorte (vgl. ICOMOS 2011). Sie geben Zeugnis vom Leben der jüdischen Familien und Gemeinden, über berühmte Gelehrte und sonst kaum bekannte Mitglieder. Nicht zuletzt künden sie von den wechselvollen Beziehungen zwischen der jüdischen Minderheit und der christlichen Mehrheitsbevölkerung. Der »Heilige Sand« in Worms ist der älteste in situ erhaltene jüdische Friedhof Europas nördlich der Alpen; seine ältesten Grabinschriften stammen von der Mitte des 11. Jahrhunderts. Im Folgenden werden Beispiele behandelt, die der Datenbank »epidat« des Salomon Ludwig Steinheim Instituts an der Universität Duisburg-Essen entnommen sind. Diese reiche Fundgrube ist das Ergebnis der jahrzehntelangen Arbeit von Professor Michael Brocke und seinem Team. Ich beschränke mich auf die Zeit vor ca. 1500 und ordne nach Inventarnummern.

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Quelle: http://judaica.hypotheses.org/52

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Einflussfaktoren im Umgang mit Kindern mit Inter* (II): Scham

Der Begriff ‚Scham‘ umschreibt ein Gefühl, eine oftmals kurzfristige Gefühlsregung (Affekt), die nicht selten mit körperlichen Erscheinungen wie Erröten oder Herzklopfen einhergeht. Würde ich hier vorne über ein Kabel stolpern und hinfallen, hätte das höchstwahrscheinlich zur…

Quelle: https://intersex.hypotheses.org/3378

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Anarchistische Weltanschauungen, c. 1870 – 1914

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Das späte neunzehnte Jahrhundert stellt eine Schlüsselphase in der Ideengeschichte des Anarchismus dar; erst in jener Zeit formierte er sich zu einer nennenswerten Bewegung. Nach dem Rauswurf Bakunins aus der Internationalen 1872 sahen sich seine „antiautoritären“ Anhänger gezwungen, klare Distinktionsmerkmale zum marxistischen Sozialismus aufzuzeigen. Es galt, die eigenen Theorien, zurückgehend auf unzusammenhängende „Vorläufer“ wie Godwin, Stirner und Proudhon, zu systematisieren und weiterzuentwickeln.

Betrachtet man die anarchistische Theoriebildung jener Generation wird jedoch ein weiteres Merkmal augenfällig: Viele der als federführend angesehen Theoretiker verband neben ihrem politischen Engagement auch eine Liebe zur Wissenschaft, insbesondere zur Geographie. Élisée Reclus (1830 – 1905) und Pëtr Kropotkin (1842 – 1921) stehen emblematisch für diese Tendenz. Sie waren zeitlebens professionelle Geographen und ihre – teils in Haft verfassten – wissenschaftlichen Arbeiten stießen in Fachkreisen auf Anerkennung. Um diese beiden berühmtesten anarchistischen Geographen gruppierte sich ein weitreichendes internationales Netzwerk von Revolutionären und Wissenschaftlern, die in regelmäßigem Austausch standen. Die Zusammensetzung ihres Korrespondentenkreises gibt Rückschlüsse darüber, wie die Schriften Reclus’ und Kropotkins durch eine Vielzahl überlappender Kontexte geprägt wurden.

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Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/2553

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Internationale Schwitters-Tagung. Teil 2. Manifeste und Immaterialität


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Sektion 2: Positionierungen von Kurt Schwitters –
Autorkonzepte, Textstatus, ästhetische Strategien

 

Internationale Schwitters-Tagung. Teil 2.

von Merzmensch Pro 2011-03-18 – 16:35:21

Und schon ging’s weiter mit dem Avantgarde-Koryphäen Walter Fähnders.

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Quelle: http://merzdadaco.hypotheses.org/547

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Frauen-Traditionsnamen in Adelsfamilien vom 10. bis 20. Jahrhundert: Die Namen Eilica und Bathildis

Beatrix Amelie Ehrengard Eilika von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg (* 1971), AfD-Vize und von BILD als „Blubber-Bea“ geschmäht, ist beileibe nicht die einzige Angehörige des uradeligen Adelshauses Oldenburg, die durch wirre Ansichten auffällt. Aber nicht darum soll es gehen, sondern um die Fortsetzung der mit dem Beitrag „Frauen-Traditionsnamen in Adelsfamilien vom 12. bis 20. Jahrhundert: Der Name Yolande“ begonnenen Studien zu aristokratischen Frauen-Vornamen.

Ihre Tante Eilika Fürstin zu Leiningen starb mit 87 Jahren am 26. Januar 2016 in Amorbach, entnehme ich einem Adelsblog. Die Tochter von deren Bruder Johann von Oldenburg ist die 1972 geborene Eilika Helene Jutta Clementine von Oldenburg, verheiratete Erzherzogin von Österreich1 Der Großvater von Frau von Storch war Nikolaus Friedrich Wilhelm von Oldenburg, der letzte Erbgroßherzog, der es in der Nazi-Zeit zum SA-Standartenführer brachte.2

Die Namen von Nikolaus‘ Kindern sind aufschlussreich:3



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/56370

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Es ist an der Zeit

11.05.2016 Arno Barth

Die Internationale Geschichte strebt seit etwa zwei Jahrzehnten danach, durch methodische Öffnung1 blinde Flecken der bisherigen Analyse zu überwinden. Im Zuge dieser Neuausrichtung beklagt Eckart Conze in einem der einschlägigen Sammelbände „dass der zum personifizierten Akteur erhobene und kollektivsubjektivierte Staat über lange Zeit als eine Art ‚black box‘ behandelt wurde, und die internationale Politik sowie das internationale System […] als Resultate autonom handelnder staatlicher Akteure2 .

Zu dieser ontologischen Betrachtung internationaler Beziehungen zählte die Vorstellung des Internationalen als „exterritoriales Gebiet“3 zwischen den als geschlossene Körper imaginierten Staaten. In dieser Vorstellungswelt wurde Außenpolitik wahlweise zum Billard- oder Jonglierspiel mit geschlossenen Kugeln als Metaphern für die Staaten (häufig ausschließlich die Großmächte). Die erfolgreichen Spieler waren dann die großen Staatsmänner ihrer Epoche, das System selbst erschien nicht nur der Verfügbarkeit der Akteure entzogen.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/155

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Soziale Arbeit digital – Teil 2

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Digitale soziale Arbeit: Alles Easy? Nein!

Auch wenn es einerseits notwendig und andererseits machbar ist (siehe Teil 1), so sind doch noch zahlreiche Hürden zu überwinden:

Juristische Hürden: Diese liegen auf mehreren Ebenen. Datenschutz und Schutz der Persönlichkeitsrechte sind das eine. Die Frage, wer in wessen Namen postet oder bloggt das andere. Wer etwa ist verantwortlich, wenn der Mitarbeiter eines Jugendzentrums ein Foto auf Facebook postet und die dort abgebildeten möchten dies nicht?

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Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1280

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Public History und das Projekt „digital Past“. Wie Geschichte außerhalb von konventioneller Institutionen erlebbar gemacht werden kann.

Neue Technologien und Medien bieten Historikern eine immense Erweiterung der Werkzeuge bei der Vermittlung von Geschichte. In diesem Zusammenhang spielt der in Deutschland noch recht junge Begriff der Public History eine wichtige Rolle – auch wenn es dieser Disziplin nicht an verschiedenen Definitionen mangelt, wie uns Moritz Hoffmann erklärt. Hoffmann promoviert zur Zeit mit dem Thema „Der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Öffentlichkeit“ an der Professur für Public History der Universität Heidelberg und ist freiberuflicher Historiker, Projektleiter und Initiator des Projektes digital past. Ein Twitter-Projekt zum Ende des zweiten Weltkriegs in Deutschland. 

Als Eröffnung der Vorträge und Diskussionsrunden im diessemestrigen DH-Kolloquium Digital Humanities – Aktuelle Forschungsthemen, kam Moritz Hoffmann der Einladung nach und erschien mit einem Teil seines Projekt-Teams aus Heidelberg in Köln. Er sieht sich vor Allem der Disziplin Public History verbunden. Public History ist ein umstrittener Begriff. Definitionen finden sich vor Allem im angloamerikanischen Raum, was der Herkunft der Disziplin verschuldet ist. Eine interpretierbare aber durchaus verbreitete Definition des Begriffs lautet „History by the public, about the public and for the public“.

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Quelle: http://dhc.hypotheses.org/44

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Resilienz und jüdische Geschichte im späten Mittelalter

1000 Worte Forschung: Projekt von Lukas Clemens und Christoph Cluse (beide Trier)  in einer DFG-Forschergruppe »Resilienz: Gesellschaftliche Umbruchphasen im Dialog zwischen Mediävistik und Soziologie«  am Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden. Das im Sommer 2016 startende Projekt untersucht Handlungsoptionen und…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/8222

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